Seite 1 von 6 12345 ... LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 51

Thema: Einstieg in die Zucht...

  1. #1

    Registriert seit
    15.02.2005
    Beiträge
    34

    Einstieg in die Zucht...

    Moin zusammen,

    da ich befürchte das mein Eröffnungspost etwas länger werden könnte schon mal vorab danke an alle die sich die Zeit nehmen diesen zu lesen.

    Ich halte seit gut 7 Jahren Hühner. Bislang immer eine bunte Hühnerschar mit Hahn. So alle zwei Jahre habe ich mir Bruteier von Mixen aus der Nähe geholt um immer mal wieder frisches Blut reinzubringen. Und natürlich neue Farben/Aussehen, die Kinder waren immer wieder neugierig wie die Küken dann später wohl aussehen werden.
    Ich habe dieses Jahr die Rasse Mechelner entdeckt. Von denen bin ich so angetan, dass ich ernsthaft am überlegen bin kompett auf Tiere nur von dieser Rasse umzustellen. Mir werfen sich nur ein paar Fragen auf, die sich aus der Haltung nur einer Rasse gegenüber einem bunten Hühnerhaufen ergeben. Ich hoffe jetzt mal auf Tipps der Wissenden.

    1. Wenn ich nur Mechelner halte, dann werde ich ja ab und an neues Blut reinbringen müssen. D.h. ab und an muss ein neuer Hahn her, sei es aus erworbenen Bruteier eines anderen Stammes oder gleich einen Hahn kaufen. Wie lange kann so ein Hahn seiner Aufgabe der Arterhaltung nachkommen?

    2. Sollte man darauf achten das der Hahn sich dann nur mit Hennen vermehrt die nicht seine eigenen Nachkommen sind? D.h. so lange der Hahn da ist sollte er immer Hennen anderen Blutes zu Paarung haben. Oder ist es nicht wirklich nachteilig wenn er sich auch mit seinen Töchtern vermehrt?

    3. Ich strebe an etwas 8 Hennen mit dem Hahn zu halten. Passt das oder sollte im Sinne der Befruchtungsrate die Hennenzahl reduziert werden?

    4. Da ich meine jetztigen Tiere nicht einfach so aussortieren möchte, aber auch nicht den Platz habe zwei Ställe/Ausläufe zu realisieren stellt sich mir die Frage wie ich am elegantesten einen "weichen" Übergang hinbekomme.
    Var. A: Nächstes Frühjahr Bruteier von Mechelner kaufen und 2-3 Hennen behalten. Übernächstes Frühjahr nochmal Bruteier von anderswo und dann einen Hahn behalten. Im Dritten Jahr wäre der Umstieg dann möglich.
    Var. B: Wie Var. A nur zuerst den Hahn behalten und im Folgejahr die Hennen. (Hat das irgendeinen Vor- oder Nachteil?)
    Var. C: Nächstes Frühjahr Bruteier kaufen und davon sowohl HAhn als auch Henne behalten. Dann würden sich im Folgenden aber Bruder und Schwester vermehren. Sollte man das vermeiden?

    So, mehr fällt mir im Moment nicht ein. Ich hoffe die Fragen sind nicht zu blöde, ich habe mich bisher mit der Rassegeflügelzucht noch nie beschäftigt. Ich werde auch mal gucken ob es hier in meiner Gegend einen Geflügelzüchterverein gibt, mal sehen ob es ggf. Sinn macht dort mit einzusteigen.

    Danke vorab schon mal für Eure Antworten, viele Grüße
    Kalle

  2. #2
    Hühnerzähleraufsicht Avatar von Borny
    Registriert seit
    27.06.2010
    Ort
    Rödersheim-Gronau
    PLZ
    67127
    Land
    Rheinland-Pfalz
    Beiträge
    2.826
    Ich kann nur sagen , das ein Geflügelzuchtverein nicht verkehrt ist , darum gehöre ich auch einem an , und den Jahresbeitrag von 10-20 € kann sich wohl jeder leisten !

    Was das züchten betrifft und die Umstellung auf Rassegeflügel zu gunsten Deines bunten Hühnerhaufens , das überlasse ich erstmal den Spezis unter uns !


    LG Borny
    Jeder braucht ab und an seine Streicheleinheiten , ob Mensch oder Tier !!
    Der Hühnervirus geht um , Achtung , nicht heilbar !!
    Meerschweinchen können auch süchtig machen!

  3. #3

    Registriert seit
    05.02.2010
    Ort
    Blühende
    Land
    Landschaft
    Beiträge
    1.869
    Hallo Kalle,

    die Frage ist, ob du ausstellen oder die Rasse nur zu Deinen Zwecken vermehren möchtest.

    Im Grunde genommen empfielt sich eine Blutauffrischung nur, wenn Du bei Nachkommen deiner Hühner schlechtere Eigenschaften feststellst, als das bei den Eltertieren der Fall war z.B. in Bezug auf Wachstum, Legeleistung, Schlupffreudigkeit, Brutdauer, etc.

    Ein Hahn kann durchaus 5 Jahre zur Zucht eingesetzt werden, ist auch ein wenig von den Umweltbedingungen abhängig, wie bei uns Menschen auch. Ein Franz B. zeugt noch mit 60 erfolgreich, während bei anderen schon mit 30 nix mehr geht.

    Ansonsten kannst Du eigentlich alles miteinander verpaaren, was du möchtest. Wenn du nicht ausstellen möchtest, empfielt es sich, immer solche Tiere zur weiteren Zucht zu verwenden, die besonders schnell geschlüpft sind. Das sind in der Regel auch die, die besonders gut und schnell abwachsen und insgesamt gute Leistungen aufweisen.

    Wenn Du die Eier mit einem Brutautomaten ausbrütest, bekommst Du allein schon durch das Schlupfverhalten genügend Infos, die Dir ständige Blutauffrischungen ersparen. Inzucht muss nämlich nichts Negatives sein, man muss nur mit den richtigen Tiere weiter machen.
    Schöne Grüße
    Andi

  4. #4

    Registriert seit
    15.02.2005
    Beiträge
    34
    Themenstarter
    Moin,

    danke für Eure Antworten Borny und Andi!

    Das mit dem Geflügelzuchtverein werde ich in jedem Fall mal angehen.

    Für Ausstellungen möchte ich nicht züchten, nur um die Rasse zu halten. Ich habe immer gedacht das es durch die Paarung von Bruder/Schwester zu nachteiligen Entwicklungen (verkrüppelte/nicht geschlüpfte Küken, kleinere Tiere ...) kommt. Bislang habe ich das ja auch gemacht und die (wenigen) Ausfälle auf diesen Umstand geschoben. Aktuell ist es aber auch so das ich den Hahn alle zwei Jahre, teilweise jedes Jahr ausgetauscht habe. Wenn ich mich aber auf eine Rasse konzentriere und einen guten Hahn habe, dann soll er auch länger die Herde führen. Zumal die Mechelner hier bei uns (Nähe Hamburg) wenig verbreitet sind. Einen Hahn hätte ich bekommen können, allerdings soll der >30 Euro kosten, was bei meiner aktuellen Hühnerschar sicherlich keinen Sinn macht.

  5. #5
    Hühner-Friseuse Avatar von Rosie
    Registriert seit
    13.09.2010
    Ort
    Rodgau
    PLZ
    63110
    Beiträge
    5.372
    Stimmt!
    Mir hat gestern jemand vom Geflügelzuchtverein dasselbe gesagt.
    Man kann mehrere Jahre den Vater mit den Töchtern, die Mutter mit dem Sohn und so weiter. Eigentlich guckt man nur drauf, welche Tiere sich am besten ergänzen: Also dem Hahn fehlt ein besonderes Merkmal und die Henne hat es oder so. Das nennt sich in der Geflügelzucht auch nicht Inzucht, sondern Linienzucht.
    Ich war so stolz darauf, dass meine Sundheimer aus drei verschiedenen Stämmen kommen und mußte mir gestern sagen lassen, dass das garnicht so gut ist, wenn man Ausstellungszucht betreiben will.

    8 Hennen und 1 Hahn sind bei den schweren Mechelnern bestimmt Obergrenze. Allerdings kann es ja auch sein, dass die eine oder andere Henne sich nicht so entwickelt, wie sie soll.

    Ich würde Variante C bevorzugen. Suche Dir einen erfolgreichen seriösen Züchter und hole Dir dort Deine Bruteier. Und los geht´s.

    Allerdings bin ich auch ein sehr ungeduldiger Mensch, wwürde mir wahrscgheinlich schon in diesem Jahr Jungtiere besorgen. Egal wie und wo, weil selten!

    Gruß
    Rosie

    PS: Eine schöne rasse hast Du Dir da ausgeguckt!
    Und ja , unbedingt in einen Verein eintreten - dort bekommst du die Bundesringe, die Impfungen, die Informationen und Tips und Ratschläge. Und ich glaube, ohne Mitgliedschaft darf man gar nicht ausstellen.

  6. #6

    Registriert seit
    15.03.2011
    Land
    Hessen
    Beiträge
    2.815
    Zitat Zitat von Rosie Beitrag anzeigen
    Man kann mehrere Jahre den Vater mit den Töchtern, die Mutter mit dem Sohn und so weiter. Eigentlich guckt man nur drauf, welche Tiere sich am besten ergänzen: Also dem Hahn fehlt ein besonderes Merkmal und die Henne hat es oder so. Das nennt sich in der Geflügelzucht auch nicht Inzucht, sondern Linienzucht.
    Genau diese Frage habe ich mir auch schon gestellt. Ich habe mir nämlich gerade eine kleine Gruppe 1/4 Orpingtons gekauft und möchte mit denen auch züchten, allerdings nur für mich selbst. Dann muss ich nun doch nicht alle zwei Jahre nen neuen Hahn kaufen. Ich will mir die jungen Hennen behalten, so dass ich eine Gruppe von maximal 1/10 habe. Ich mache auch nur Naturbrut. Was kommt das kommt, was nicht, dann eben nicht. Wie gesagt, ist nur für mich.


    Zitat Zitat von Rosie Beitrag anzeigen
    Und ja , unbedingt in einen Verein eintreten - dort bekommst du die Bundesringe, die Impfungen, die Informationen und Tips und Ratschläge. Und ich glaube, ohne Mitgliedschaft darf man gar nicht ausstellen.
    In einen Verein gehe ich nicht. Ich will nicht ausstellen, Vereinsleben mag ich nicht und Bundesringe brauche ich nicht.

    LG Birli

  7. #7

    Registriert seit
    03.11.2005
    Land
    Hessen
    Beiträge
    1.880
    @Kalle und Birli: Wenn ihr schon reinrassig züchtet bzw. züchten wollt, ist es doch nicht viel Arbeit mehr auch noch auszustellen... Beringen und vor den Schauen die Tiere sauber machen, fertig. So würdet ihr eure Rasse bekannter machen und für sie werben, ggf. auch mal das eine oder andere Tier zur Zucht abgeben können.
    Nur so hilft man einer Rasse wirklich weiter und bewahrt sie vor dem Verschwinden. Züchter, denen ihre Rasse am Herzen liegt, stellen auch mal aus. Das muss nicht auf jeder Schau sein, aber das sollten zumidest mal ein paar Tiere auf der lokalen Geflügelschau sein...

    @Birli: Wir haben auch einen Züchter im Verein, der nicht so sehr am Vereinsleben teilnimmt, aber auf Ausstellungen sind seine erstklassigen Tiere immer zu sehen

    Die Fragen wurden ansonsten schon beantwortet. Zu 4. würde ich sagen B oder C. Hennen wirst du nämlich leichter los als Hähne (deshalb nicht A).

    MfG
    Cubalaya
    Cubalaya, blau-zimtfarbig

  8. #8
    Avatar von Lino
    Registriert seit
    18.06.2010
    PLZ
    71***
    Land
    Württemberg
    Beiträge
    2.016
    @ Cubalaya
    Was mich vom ausstellen abhält ist das Bewertungssystem. Sobald irgendeine Kammzacke nicht so ist wie sie soll, wird das Tier u.U. nicht bewertet. Warum müssen denn 89 Punkte ein ungenügend bedeuten?

  9. #9
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
    Registriert seit
    26.04.2005
    PLZ
    31604
    Land
    Niedersachsen
    Beiträge
    3.575
    Warum müssen denn 89 Punkte ein ungenügend bedeuten?
    @ Lino

    Das ist ganz einfach. Weil es neben Fehlern, kleinen Mängeln und Wünschen die aufsummiert, die Gesamtnote ergeben, auch noch sogenannte Ausschlussfehler gibt. Wenn ein ausgestelltes Tier so einen Fehler hat (z.B. Steckdorn), bekommt es eben ein "U". Das ist wie bei der Füherscheinprüfung. Wenn Du bei Rot über Kreuzung fährst, dann bist Du durchgefallen. Man muss ja eine gewisse Mindestqualität der Tiere gewährleisten. Da macht es keinen Sinn alle Fehler zu summieren, bis man bei einem Punkt angekommen ist. Aus diesem Grund ist bei befriedigend, 90 Punkten Schluss.

    MfG

    Ernst Niemann

    Ein Haus ohne Bücher ist arm,
    auch wenn schöne Teppiche seinen Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
    Hermann Hesse

  10. #10
    Avatar von winnie23
    Registriert seit
    16.02.2005
    Beiträge
    1.510
    Hallo
    Linienzucht:

    Beim Geflügel und bei den Hasenzüchtern soll das ja klappen. Vater mal Tochter und Mutter mal Sohn.
    Geschwister sollte man aber nicht anpaaren
    www.burenziegen.eu

Seite 1 von 6 12345 ... LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Einstieg in die Hobbyzucht - Fragen
    Von Preppy im Forum Gänse
    Antworten: 5
    Letzter Beitrag: 25.11.2015, 10:06
  2. Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 28.06.2012, 16:52
  3. Einstieg in die Zucht
    Von Cody im Forum Züchterecke
    Antworten: 21
    Letzter Beitrag: 25.07.2011, 23:49
  4. Hühnerstall-Einstieg für Brahma
    Von mbruhns im Forum Das Hühnerhaus
    Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 10.04.2011, 22:28
  5. Einstieg
    Von käptn im Forum Fragen zu Hühnerrassen
    Antworten: 22
    Letzter Beitrag: 19.03.2010, 20:07

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •