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Thema: Gendefekt bei braune- Eier-Legern?

  1. #1

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    Gendefekt bei braune- Eier-Legern?

    Kann das stimmen, dass Hühner, die braune Eier legen, oft einen Gendefekt haben, der sie überaus neugierig macht, d.h. sie neigen schneller dazu Federn zu picken und andere Hennen zu verletzen.
    Hühner, die weiße Eier legen, sollen dieses genetisch festgelegte Verhalten nicht haben. Es soll mit der braunen Farbe der Eier gekoppelt sein.
    Was ist davon zu halten?
    Geändert von Mistel (25.04.2011 um 22:24 Uhr)

  2. #2
    Avatar von ahoeh
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    Zitat Zitat von Mistel Beitrag anzeigen
    Kann das stimmen, dass Hühner, die braune Eier legen, oft einen Gendefekt haben, der sie überaus neugierig macht, d.h. sie neigen schneller dazu Federn zu picken und andere Hennen zu verletzen.
    Hühner, die weiße Eier legen, sollen dieses genetisch festgelegte Verhalten nicht haben. Es soll mit der braunen Farbe der Eier gekoppelt sein.
    Was ist davon zu halten?
    Hallo Mistel,
    wo hast du das denn her? Ich halte das für Quatsch. Federpicken und ansere Unarten kommen meiner Einschätzung nach doch eher von falschen Haltungsbedingungen.
    Ich konnte bei meinen Hühnern die braune Eier legen solches noch nicht beobachten.

    ...und egal welche Eierfarbe, alle meine Hühner sind Neugierig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies genetisch mit der Eierfarbe gekoppelt sein sollte.

    Viele Grüße
    Andrea
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  3. #3
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    Das gilt wohl für alle i/i PMEL17 wildtypen Rassen inkl. RJF-Hybriden neben vielen anderen auslösenden Faktoren.

  4. #4

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    Zitat Zitat von Redcap Beitrag anzeigen
    Das gilt wohl für alle i/i PMEL17 wildtypen Rassen inkl. RJF-Hybriden neben vielen anderen auslösenden Faktoren.
    Und jetzt bitte nochmal auf deutsch!
    lg

  5. #5

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    Hallo,

    vermutlich hat das weniger mit der Eifarbe zu tun, als damit, dass die Leger weißer Eier vielfach weiß oder sehr hell im Gefieder sind. Der dadurch geringere Melaninstoffwechsel soll verursachen, dass Geflügel dieser Farbschläge friedlicher sind. Dunkle Tiere sind von Natur aus agressiver. Deshalb wird auch weißes Geflügel bei der Massentierhaltung bevorzugt. Beschrieben wird das u.a. bei Six/Müller: "Vererbung bei Hühnern und Wassergeflügel". In der Legewachtelzucht hat sich das bestätigt. Weiße und Zimtfarbene sind extrem friedlich von Natur aus.
    Freundliche Grüße Bachstelze

  6. #6

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    Hallo Redcap,
    ich verstehe nicht, was deine Antwort bedeutet.
    Was hat das für Auswirkungen auf die Rassen und die Farbschläge?
    Scheint doch was dran zu sein.
    Welche Hühner sind genetisch belastet, leichter Federn zu picken und andere zu verletzen?

    Hallo Bachstelze,
    was du schreibst, scheint das ja zu bestätigen, dass Farbe in Zusammenhang mit Veranlagung zu bestimmtem Verhalten stehen kann.

    Viele Grüße
    1 Hahn und 7 Hennen

  7. #7

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    i/i = Wildtyp des "Dominant-Weiß-Locus" = nicht dominant weiß (wie bei braunen Hybriden
    PMEL17 = http://de.wikipedia.org/wiki/Silver-Locus
    RJF = Red Jungle Fowl = Wildform der Haushühner

    Zitat Zitat von Redcap Beitrag anzeigen
    Das gilt wohl für alle i/i PMEL17 wildtypen Rassen inkl. RJF-Hybriden neben vielen anderen auslösenden Faktoren.
    Deutungsversuch:
    Das "aggressivere" Verhalten von verschiedenen Rassen bei domestizierten Tieren, die (mehr) der Wildfarbe entsprechen, ist bekannt.

    Zusatz:
    Möglicherweise weil sie gleichzeitig auch vergleichsweise mehr Gene, die das Verhalten beeinflussen, von der Wildform tragen und so "wilder" sind. (?)

  8. #8
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    Das Dominant Weiss ist als pleiotropischer Effekt der Domestikation (Selektion z.Bb. auf Zahmheit) zu sehen. Ähnlich zu dem Domestikationsprojekt der Belyaev Füchse.

    Zitat Zitat von acer Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Redcap Beitrag anzeigen
    So langsam passiert das gar nicht. Wie schnell sind die ganzen Hühnerassen im 19 Jhdt. entstanden?

    Um noch mehr zu verdeutlichen wie schnell Mutationen durch Domestikation entstehen, ein spannendes Beispiel: Die Domestikationsversuche von Füchsen durch Dmitri Belyaev über weniger als fünf Jahrzehnten.

    Durch die Selektion der Füchse auf Zahmheit, traten pleiotropische Effekte auf (Schlappohren und Farbmutationen). D.h. in knapp 50 Jahren kann man aus Wölfen Hunde mit Schlappohren züchten. Wer hätte das gedacht, dass die Domestikation zum Hund so schnell ging?

    http://www.scinexx.de/dossier-detail-324-6.html
    http://dogcogblog.wordpress.com/2010...ox-experiment/
    http://www.google.com/search?hl=en&n...+foxes&spell=1
    Hier nochmal ein deutscher Link: http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungs.../004_hunde.jsp
    Dabei wirken Farbgene auf dem I Locus sowohl auf visueller, als auch auch Verhaltensebene Risikomininierend für Kannibalismus und Federpicken. I/I Weisse Tiere bieten Artgenossen des i/i Wildtyps weniger Reize. Gleichzeitig sind I/I Tiere durch den pleiotropischen Effekt der Domestikation stressresistenter und weniger ängstlich als Tiere des i/i Wildtyps.
    http://www.springerlink.com/content/354k51h410j36724/

  9. #9

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    Themenstarter
    Ich muss nochmal fragen. Ich blicke noch nicht durch.
    Bedeutet I domestiziert, weiß, und I/I reinerbig von Vater und Mutter domestiziert, weiß.
    Das gleiche: i wild und i/i reinerbig wild?
    Gibt es die Kombination i/I oder I/i ?

    Sind wildfarbige Hühnerrassen immer gefährdeter, ein unerwünschtes Verhalten zu entwickeln?
    Die braunen Legehybriden schauen ja gar nicht so wildfarben aus und trotzdem scheint der Effekt bei ihnen aufzutreten.
    Kann man generell sagen, je weiter weg die Farbe vom wildfarbenen ist, umso friedlicher die Hühner?
    1 Hahn und 7 Hennen

  10. #10
    Gast
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    Das trifft erst mal nur auf die Mutationen vom I Locus Dominant weiss I, wahrscheinlich auch Dun ID und Smokey Is zu. Ausserdem kann man Kannibalismus nicht nur über Genetik erklären. Braune Hybriden sind allenfalls heterogen I/i dominant weiss. Es gibt aber unzählige Umwelt-Stress-Faktoren die Kannibalismus begünstigen. Weisse Hühner sind davon nicht ausgenommen.
    http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/2824-Idealer-Lebensraum-für-das-Huhn-Dickicht-Keine-Steppe-oder-gar-Rasenmäherrasen
    http://www.huehner-info.de/forum/sho...ll=1#post28247

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