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Thema: Welche Rasse ist der beste Futterverwerter?

  1. #1
    Avatar von Silvi
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    Welche Rasse ist der beste Futterverwerter?

    Hallo @

    Ich suche nach einer Hühnerrasse, der möglichst wenig beigefüttert werden muss.

    Warum ich danach suche?

    Ich habe hier ca 1 ha Land, das nur für biologischen Weinbau genutzt wird.
    Da ich ja nun seit kurzem einen Brüter besitze, der mir bald Seidenhühner und Bresse Gauloise ausbrüten soll, frage ich mich nun schon, ob ich Hühner nicht auch als biologische Unkrautvernichter einsetzen kann.

    Dabei käme es mir dann nicht auf die Anzahl der Eier pro Jahr an, auch nicht auf Fleischnutzung, nur gut soll es ihnen gehen, wenn sie sich fast nur von Kräutern ernähren.

    Gibt es solch eine Rasse überhaupt und falls ja, welche?

    Ganz wichtig ist bei meiner Suche dabei unbedingt, dass die Hühner von Natur aus so überleben könnten!
    Einfach, indem sie sich frei bewegen und ihr Futter selbst suchen könnten und müssten.

    Die Wintermonate wären hier bei mir das kleinste Problem, denn dann regnet es viel und alle Kräuter spriessen besonders gut.

    Ich würde schon beifüttern, aber möglichst so wenig wie nur möglich.

    Gibt es noch solche Rassen, die fast autark gut überleben können?

    Danke für eure Meinung und Vorschläge,
    Silvi

  2. #2

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    Buschhühner , Araucana und Phönix fallen mir ein , die nach eigenem Erleben auch in sehr vernachlässigter Haltung ohne Zufütterung überlebt und sich vermehrt haben . Die sollten also bei einer guten Grundversorgung mit Stall , sauberem Wasser und verlässlicher Fütterung in schlechten Zeiten weitgehend autark sein . Große Leistung in Form von Eiern ist halt nicht zu erwarten .
    Klimatisch besser angepasst werden die ägyptischen Hühner sein deren Namen ich mir nicht merken kann ... schwarzweissgeflockt sind sie . Gibt es bei Euch nicht vielleicht auf kleinen Bauernhöfen noch lokale Rassen die einfach keiner kennt und die seit Generationen ohne Legefutter auskommen ?

  3. #3
    Avatar von Drachenreiter
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    Hi Altsteirer, wurden lt. E. Martiny schon um 1900 im Obstbau, weinberg, Nadeholzaufforst. zur Schädlingsbek. eingesetzt.

    Die haben ein schmackhaftes Fleisch, legen auch ca. 15-180 Eier im Jahr und BE können verschickt werden.
    Altsteirern wb, weiß, gesperbert
    Sultan Hühner weiß
    Große Paduaner div. Farben

  4. #4
    Avatar von Silvi
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    Hallo thegardener,

    "vernachlässigte Haltung" hat mir ja erstmal einen Schreck eingejagt, ist natürlich nicht Sinn meiner Suche.

    Die lokalen Rassen sind in meiner näheren Umgebung fast alle der Wirtschaftlichkeit erlegen.
    Die Bauern schaffen sich je nach Alter für 3-7 Euro Hybriden an, und das wars meistens schon.

    Ich habe die letzen zwei Jahre versucht mit Hilfe der Nachbarschaft von den Hybriden weg zu kommen.
    Es hat nicht geklappt und das liegt nicht an der Nachbarschaft.

    Ich frage mich halt, ob es nicht vllt noch alte Hühnerrassen gibt, die niemand mehr wirklich züchten möchte, weil sie halt unwirtschaftlich sind, da sie zu wenig Eier/Fleisch abgeben, aber dafür vllt auch nicht viel beanspruchen, von Natur aus.

    Klar, dass ich die Eigenschaften der guten Futterverwertung für mich ausnutzen möchte.
    Einfach nicht ständig Unkraut jäten zu müssen etc.
    Ganz unbedingt wichtig dabei ist aber der Aspekt, dass es in der Natur der Rasse läge, so zu leben.

  5. #5
    Avatar von Silvi
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    Original von Drachenreiter
    Hi Altsteirer, wurden lt. E. Martiny schon um 1900 im Obstbau, weinberg, Nadeholzaufforst. zur Schädlingsbek. eingesetzt.

    Die haben ein schmackhaftes Fleisch, legen auch ca. 15-180 Eier im Jahr und BE können verschickt werden.
    Hallo Drachenreiter

    Ich habe glaube ich schon fast alles über deine Altsteirer gelesen, was das Internet hergibt.

    Dass die Hühner sogar zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden könnten, ist ja ein Traum!

    Ich les mich da dann nochmal durch, auch wenn ich alles schon mehrfach gelesen habe.

    Mir ist einfach auch ungeheuer wichtig, dass die Hühner von Natur aus so überleben wollen, weil es deren Art ist.
    Natürlich nutze ich die Hühner aus, aber ich möchte es Artgerecht machen.

    LG
    Silvi

  6. #6
    Avatar von Wontolla
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    Gute Futterverwerter sind Hühner, die aus wenig Futter viel Eier machen. Gerade die suchst Du aber nicht, denn das sind die Hybriden.
    Was Du suchst, sind gute Futtersucher. Das sind genügsame Hühner, die sich ihr Futter am liebsten selber suchen.
    L. G.
    Wontolla

  7. #7
    Wontolla Fanclub ;) Avatar von carasophie
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    Die Idee ist ja erstmal klasse.

    Doch was machst Du, wenn die Hühner an die Trauben gehen?

    Meine springen für die Weintrauben vom wilden Wein richtig hoch, über einen halben Meter aus dem Stand. Das geht los im September, wenn sich die Trauben verfärben.

    Trauben von Dir sind sicher früher groß genug, daß die Hühner sie bemerken...

    Vorwerkhühner sollen auch hervorragende Futtersucher sein, sie lebten früher im Vorwerk, also in dem Land vor dem Bauernhof.

    Ich glaube aber, ohne zusätzliche Körner haben sie es zu schwer.

    Außerdem kenne ich eine Farm in Marokko, wo Hühner in Olivenölplantagen gehalten wurden ähnlich wie Du es planst. Der Druck von Räubern war aber so stark, daß die Hühner stark dezimiert wurden. Daraufhin wurden die Hühner eingezäunt, ein Esel angeschafft zum Vertreiben von Schakal, Fuchs und Co. und Perlhühner angeschafft und freigelassen. Denen ging es aber genauso wie den Hühnern...
    Grüssle aus dem wilden Süden, Bärbel

  8. #8
    Avatar von silver1977
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    Hallo Silvi,
    deine Idee finde ich sehr gut und vor allem beneidenswert, wenn man so viel Platz zur Verfügung hat.

    Bei deinem Vorhaben würde ich auf bewegliche, leichte Landhuhnrassen setzen, die sehr gerne umherstreunen und den ganzen Tag aktiv sind. Spontan fallen mir hierzu folgende Rassen ein: Brakel, Totleger, Friesenhühner, Lakenfelder, Vorwerk, Hamburger, Andalusier, Italiener, Rheinländer, Araucana, Bergische Kräher, Kraienköppe, Appenzeller Spitzhauben, Deutsche Sperber... von all diesen Rassen natürlich auch die Zwergform, was sich vielleicht noch besser eignet, da diese noch weniger Futter brauchen.

    Sofern sich keine unmittelbaren Nachbarn am Grundstück befinden, könntest du auch über Perlhühner nachdenken, die legen auch zwischen 50 und 100 Eier und geben noch dazu einen leckeren Braten ab. Von ihrer Art her sind das vielleicht sogar die noch ursprünglichsten Hühnervögel, die man so als "Halbwild" halten kann, zutraulich werden sie nie. Nur der Geräuschpegel ist bei diesen Tieren immens.
    Araucana Maran Brahma Orpington Sachsenenten

  9. #9

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    Original von Silvi
    Original von Drachenreiter
    Hi Altsteirer, wurden lt. E. Martiny schon um 1900 im Obstbau, weinberg, Nadeholzaufforst. zur Schädlingsbek. eingesetzt.

    Die haben ein schmackhaftes Fleisch, legen auch ca. 15-180 Eier im Jahr und BE können verschickt werden.
    Hallo Drachenreiter

    Ich habe glaube ich schon fast alles über deine Altsteirer gelesen, was das Internet hergibt.

    Dass die Hühner sogar zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden könnten, ist ja ein Traum!

    Ich les mich da dann nochmal durch, auch wenn ich alles schon mehrfach gelesen habe.

    Mir ist einfach auch ungeheuer wichtig, dass die Hühner von Natur aus so überleben wollen, weil es deren Art ist.
    Natürlich nutze ich die Hühner aus, aber ich möchte es Artgerecht machen.

    LG
    Silvi
    Hallo Silvi,

    wenn ich das richtig sehe würden sich gerade für Protugal doch die Rassen aus dem Nachbarland Spanien wie Empordanesa, Penedesenca,
    Prat u.s.w. am besten eignen. Schau mal unter www.sv-katalanischer-huehnerrassen.de. Der SV hilft Dir auch direkt Züchter in Spanien zu finden.

  10. #10
    Avatar von Silvi
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    Original von Wontolla
    Gute Futterverwerter sind Hühner, die aus wenig Futter viel Eier machen. Gerade die suchst Du aber nicht, denn das sind die Hybriden.
    Was Du suchst, sind gute Futtersucher. Das sind genügsame Hühner, die sich ihr Futter am liebsten selber suchen.
    Danke für deine Erklärung.
    Dann entschuldigt bitte den falschen Threadtitel.

    @carasophie

    Die Hühner müssten ab Ende März bis Anfang September raus aus dem Wein, damit sie nicht an die Trauben kommen können.
    Ich müsste dazu schon einen Zaun ziehen.
    In der Zwischenzeit könnten sie dort leben, die Erde umgraben und düngen.
    Danach müssten sie auf die andere Seite des Zauns.
    So ungefähr ist meine Idee.

    Was ein grosses Problem werden kann, sind Räuber aller Art.
    Zwar würde ich mit Verlusten rechnen, aber eine regelrechte Futterstelle für Fuchs und Co möchte ich natürlich auch nicht einrichten.
    Ich habe hier zwar Hunde, die laufen aber nachts nicht frei hier rum und könnten somit nicht schützen.
    Also müsste schon ein sicherer Bereich für die Nacht her, ein Stall mit kleinem Auslauf, den ich morgens öffnen müsste.

    @silver1977

    Ja, relativ viel Platz habe ich hier, aber es macht auch viel Arbeit.
    Das Unkraut muss kurz gehalten werden, allein schon wegen der Brandgefahr im Sommer.
    Jetzt hat es die letzten Tage viel geregnet und das Unkraut explodiert regelrecht.
    Etwas Hühnerhilfe wäre schon gut.

    Nachbarn habe ich in der Ecke nicht, Lautstärke wäre kein Problem.

    @Gefluegelvater

    Danke für den Tipp. Da werde ich mich auch durchwühlen!

    LG
    Silvi

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