Hallo,
unsere Hanna, Orpingonhenne von 2006, hatte eine diffuse Ballenvereiterung seit August. Wir haben den Ballen regelmäßig mit einem Salbenverband behandelt und es so geschafft, die Entzündung in käsigem Eiter zu verwandeln und zu sammeln. Diesen haben wir entfernt, es hat sich aber immer wieder neuer gebildet und die Wunde wollte nicht zuheilen. Deswegen sind wir mit ihr vor 3,5 Wochen zum Tierarzt. Sie konnte zu diesem Zeitpunkt gut laufen und war m.E. beschwerdefrei, allerdings musste sie einen Verband tragen, damit nichts in die Wunde reinkommt.
Der TA hat den Ballen großzügig mit einem scharfen Löffel ausgeschabt, ihr einen dicken Verband mit schwarzer Zugsalbe drauf und uns für sie Baytril mitgegeben.
Leider hat sich seitdem alles verschlimmert.
Zunächst ist innerhalb von 2 Tagen der ganze Fuß ballonartig aufgeschwollen, sie lag plötzlich nur noch auf der Seite. Ich habe vermutet, dass sie die Salbe nicht verträgt und ihr als Sofortmaßnahme einen neuen Verband mit Heilsalbe gemacht. Sie konnte danach zumindest wieder einigermaßen sitzen. Am nächsten Tag sind wir wieder zum TA, dieser meinte, dass sich alles entzündet hätte, es sei erregerbedingt, die Zugsalbe müsste aber drauf und sie bekam ein neues Medikament (Penizillin).
Der Fuß machte wieder große Probleme, nun schwoll auch noch der Ständer an. Henne lag wieder auf der Seite. Also wieder zum TA. Der hat nun die schwarze Salbe weggelassen und hat auch nur noch Heilsalbe drauf. Sie konnte wieder sitzen.
Weiterhin alle 2 Tage eine Penizillinspritze. Die Schwellung am Ballen ist zurückgegangen, die Wunde offen, der Ballen wirkt fest. Der Ständer ist leider noch immer geschwollen, wenngleich nicht mehr so sehr. Hanna läuft weiterhin nicht. Sie bekommt übrigens noch täglich was gegen Schmerzen.
Ich habe schon beim letzten TA-Besuch gefragt, ob denn nun der Nerv zusätzlich angegriffen sei, der TA verneinte, erwähnte allerdings, dass das passieren könnte.
Leider ist ihr großer Zeh völlig weich und "wabbelt" rum, wenn man ihn anstößt. M.E. hat sie kein Gefühl drin. Der Nachbarzeh ist ähnlich, vielleicht nicht gar so schlimm. Sie kann mittlerweile auf einem Bein hüpfen, das verletzte nimmt sie immer hoch und tut so, als wie wenn sie es aufsetzen wollte, aber nicht kann. (Sieht wie ein Luftscharren aus).
Wir haben sie mittlerweile größtenteils zuhause, sie kommt fast täglich unter Aufsicht zu den anderen, sofern wir es zeitlich schaffen wegen der Arbeit, sie dort zu lassen, trauen wir uns im Moment nicht, da sie dann nichts fressen kann, da sie ja nicht freiwillig läuft. Wir haben es probiert, da war der Kropf abends völlig leer. Irgendeine Henne hatte sie wohl vom Futter weggejagt, sie ging nicht zurück.
Wir bereuen es so, sie überhaupt behandelt haben zu lassen, aber nun machen wir uns noch zusätzlich Sorgen, wie es denn weiter gehen soll.
Hat jmd. Erfahrung darin, ob ein Huhn mit einem tauben Fuß irgendwann mal wieder laufen wird?
Heute Abend haben wir wieder einen Termin beim TA, die Entzündung ist ja noch immer nicht weg, aber da hoffe ich ja, dass man das irgendwann wieder hinbekommt, zumindest schwillt es langsam ab. Zugsalbe scheint sie einfach nicht zu vertragen, deswegen kann man den Heilungsprozess nicht mit Salbe beschleunigen.
Das mit ihrem tauben Zeh (der Fuß) allerdings scheint mir ein Dauerproblem zu werden. Bin über einen Erfahrungsaustausch dankbar.
Grüße
Susanne
Übrigens sind wir normalerweise mit dem TA sehr zufrieden, er kennt sich aus und hat uns schon viel geholfen, aber dieses Mal hatten wir Pech und viele unglückliche Umstände.
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