Hi TooMuch
vielleicht hilft Dir ja ein >Blindenhuhn<, d.h. ein Huhn, das ihr die Örtlichkeiten wieder näher bringt. Klingt etwas abstrakt, hat bei uns aber viele Probleme gelöst. Letztes Jahr übernahm ich 2 Barnevelder Junghennen, aufgezogen in einer Wohnung in einem Kleingehege, wodurch die extreme Sehschwäche des einen Tieres nicht auffiel. Nun starb das sehende Huhn völlig überraschend und Elfriedchen blieb relativ hilflos übrig, die anderen Hühner aus meiner alten Truppe hackten sie weg. Zufällig bekam ich kurze Zeit danach ein Kümmerlingküken geschenkt, von anderen verdroschen und ziemlich zerrupft. Das habe ich Elfriede unter den Flügel geschoben. Mit seinen 14 Tagen konnte das Kleine schon viel erkunden, immer im Umfeld von Elfriede, die dadurch den Hof besser kennenlernte und auch deutlich an Selbstbewusstsein gewann. Der Zwerg entwickelte sich zum strammen Zwergbrahmahahn namens Johnboy, der bislang noch wie ein Schatten bei ihr ist. Elfriede kann jetzt allein den Misthaufen erkunden und orientiert sich nebenbei noch an meiner Stimme, wenn ich im Hof unterwegs bin. Wenn Johnny sich jetzt langsam abnabelt, werde ich mich wieder nach einem eher zurückhaltenden Kükenpechvogel umsehen, damit für Elfriede ein neues Orientierungshuhn, will sagen Blindenhuhn, da ist. Inwieweit sie sieht weiss ich nicht wirklich, möglicherweise Schatten oder Umrisse, Körner etc. jedenfalls nicht, die erarbeitet sie sich durch Probepicken. Manchmal denke ich, sie orientiert sich vielfach über Ertasten, d.h. sie maschiert über/durch den Futternapf und beginnt dann zu fressen und das Gehör, wenn sie Anschluss an die anderen Hühner sucht.
Gruß piaf
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