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Thema: Brahmas sind Qualzucht!!

  1. #1
    Avatar von Tucke
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    traurig Brahmas sind Qualzucht!!

    Hallo,
    wahrscheinlich bringe ich jetzt einige Leute hier gegen mich auf, aber ich möchte euch die Geschichte meines Hahnes erzählen:
    habe vor etwa 4 Jahren einen mindestens 3jährigen Brahma-Hahn vom Nachbarn übernommen, der seine Hühnerhaltung aufgelöst hat und nicht wohin mit dem Hahn wusste.
    Von Anfang an ist mir aufgefallen, dass der Hahn nicht gut laufen konnte. Habe die Füße damals untersucht, aber nur 2 verkrüppelte Krallen gefunden, ansonsten nichts auffälliges.
    Dann sagte mir ein Bekannter, das wäre normal, dass die so komisch rumstelzen, seine Brahmahenne würde das auch tun. OK, dann habe ich das so hingenommen als "Eigenschaft".
    Seit 2 Jahren humpelte der Hahn nur noch durch den Garten und legte sich nach 2 Metern nur noch nieder. Die Füße zeigten aber wieder keine Wunden oder Dornen, etc. Ok, der Hahn ist halt alt, inzwischen 5 Jahre oder mehr, und ist ja auch schwer, dachte ich, da schont er seine Kräfte.
    Habe ihm dann ein "Altersheim" gebaut, einen kleinen ebenerdigen Stall, wo er bequem reinschlurfen kann und auf weichem Streu schläft.
    Vor einem halben Jahr haben die neuen Hühner an seinen Beinen Federn ausgepickt und er konnte sich gegen die Angriffe nicht wehren. Habe ihn dann zum Schutz mit seinem Altersheim eingezäunt und den traurigen Kerl betrachtet. Er lag fast nur noch und ich dachte, er wird bald sterben, weil er im Stehen so gezittert hat. Wenn er lag, dann war er aber ganz ruhig und entspannt.
    Dann die Wende:
    Immer wieder mal habe ich versucht ihn ein bisschen in die Gruppe zu integrieren, doch nach erneutem Beinpicken habe ich kurzerhand alle Federn von seinen Beinen abgeschnitten um zu sehen, ob das die Hühner vom Picken abhält.
    DREI TAGE SPÄTER lief der Hahn munter und bis zum heutigen Tag voller Energie durch den Garten!! (Halt wie ein ca 7jähriger Hahn)
    Ich habe folgende Erklärung: bei jedem Schritt stachen die langen Federn in das "Nagelbett" (Ich weiß nicht, wie das bei Hühnern heißt) und verursachten dabei Schmerzen und innere Entzündungen, so als ob wir mit langen Fingernägeln feste auf eine Tischplatte trommeln, das tut nämlich auch nach ein paar Minuten schon weh!
    Ich kann jedem Brahma-Besitzer nur raten, konsequent die Beinfedern zu schneiden, um das Tier von seiner Qual zu befreien.
    Ich danke allen, die bis hierhin durchgehalten haben und hoffe, dass sich die Geschichte rumspricht und diese "Rasse" geächtet wird.

    Grüße an alle,
    Astrid
    morgenlandfahrende.blogspot.com

  2. #2
    Avatar von Bohus-Dal
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    Das ist interessant. Ich bin ja auch so gar nicht für diese ganzen Extras wie Hauben, Fünfzehigkeit oder Fußbefiederung zu haben. Manchmal liest man, daß Anfängern, die Sorge um ihren Garten haben, zu Federfüßigen Zwergen o.ä. geraten wird, "die scharren nicht so viel" - ja warum tun sie das nicht? Habe keine Erfahrung mit Brahmas außer daß ich 2x Leute kannte, die welche hatten. Da war jedesmal auffällig, daß die anderen Hühner normal rumliefen, die Brahmas aber passiv rumstanden und gestreßt/unzufrieden wirkten.

    Ich fände es aber schade, wenn die ganze Rasse gleich geächtet würde. Ist wie beim Mops. Qualzucht, das geht so nicht weiter. Rasse verbieten wie in den Niederlanden führt zum Aussterben, was schade wäre. Ich finde den Retrotmops genial (keine Rasse für mich, aber Leute, die diese Hunde lieben, sollen doch gerne atmende Exemplare haben können). Ich habe eine Halbmarans mit ganz wenigen Flusen an einem Bein, deren Tochter gar keine Federn mehr an den Beinen hat. Sicher könnte man auch den Brahmas relativ einfach ihre Federn abzüchten oder auf ein vertretbares Maß reduzieren, damit Brahmaliebhaber weiterhin diese Rasse züchten und halten können.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  3. #3
    Avatar von Neuzüchterin
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    Du hast 1 Hahn bei dems nicht gut lief und verteufelst jetzt die Rasse.
    Ich habe seit 10 Jahren Bramas.Sowas hatte ich noch nie.Nur andere Zipperlein.
    Werd mit der Rasse aber auch aufören weil hier keine älter als 2 Jahre wird und die Hähne so lange brauchen bis sie geschlachtet werden können.
    Sie sind gute Bruthennen und tolle Glucken.Ich liebe deren Erscheinung besonders wegen den befiederten Beinen.
    Die Hoffnung stirbt zuletzt

  4. #4
    Avatar von cliffififfi
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    Da bin ich ganz bei euch.
    Die Fußbefiederung reduzieren wäre schön hilfreich für die Tiere.
    Und dann ist da noch das Problem mit dem plötzlichen Herzinfarkt oder so etwas in der Richtung.
    Habe ich schon oft gehört und leider auch schon selbst bei einer Brahmahenne erlebt. Sie war 1,5 Jahre alt und lag abends plötzlich tot hinter unserem Wohnwagen auf der Wiese. Aber ob man das ändern kann? Eher schwierig....
    Brahma sind so liebenswerte Hühner.

  5. #5
    Avatar von Gockelmeisterin
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    Ich hatte bis vor kurzem noch einen Zwergcochin-Gockel mit auch sehr ausgeprägtem "Bein- und Fußbewuchs"
    Anfangs, als ich ihm seine Fußfedern noch nicht stark eingekürzt hatte, lief er viel langsamer und war auch allgemein weniger aktiv. Ich konnte in seinem Verhalten dann einen großen Unterschied feststellen, als ich ihm regelmäßig die Federn dort gestutzt hatte. Die wären normalerweise um die 10 cm lang geworden! Auf ein Mal hatte er dann auch Freude am Scharren (Was ja ein absolutes Grundbedürfnis ist bei Hühnern)
    Ich hatte sie ihm regelmäßig so weit gestutzt, wie es die Federkiele zu ließen. Und auch die Flaumfedern zwischen den langen gut mit raus geschnitten, weil die verklumpten immer gerne mit Dreck.
    Ich denke bei manchen Fußbefiederten Rassen ist das einfach viel zu extrem und kann sie wirklich stark einschränken in ihrer Lebensqualität.
    Und wenn man die Federn zuschneiden muss, damit es fürs Tier passt, fände ich es sinnvoller, man würde sie gleich so züchten, dass das nicht so extrem und so lang wird.

    Tja und jetzt hab ich eine Zwerg-Araucana-Henne mit einem ganz ausgeprägten Ohrbüschel/Bommel auf einer Seite, die taub (oder fast taub) ist

    Mag sein, dass solche Probleme immer nur sehr vereinzelte Tiere der jeweiligen Rasse betrifft, aber ich denke mir, wenn so was bei Rassen ohne Sondermerkmale deutlich weniger auftritt, sollten solche Merkmale nicht in diesem Ausmaß gezüchtet werden.
    0,2 Leghorn (LSL) 0,2 Zwerg-Araucana 0,1 Zwerg-Wyandotten 0,0,5 Küken (Zwerg-Leghorn+Zwerg-Phönix) 1,0 Katze

  6. #6

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    Wir haben eine Zwerg-Brahma-Mix, die vorsichtig durchs Gehege läuft, weil sie nur noch sehr schlecht sieht. Vielleicht sollte ich ihr die Fußbefiederung dann am besten kürzen, damit sie darauf nicht auch noch Acht geben muss. Sie hat schon genug damit zu tun, dass sie schlecht sieht.
    1,2 Sundheimer, 0,1 Lachshühner, 0,1 Zwerg-Brahma-Mix, 0,2 Legehybriden Lohmann Sandy, 0,1 Labrador-Mischling
    Viel zu früh gestorben: Lachshuhn Mathilda

  7. #7
    Avatar von Gockelmeisterin
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    Ein Versuch kann nicht schaden denke ich Wächst ja spätestens zur Mauser wieder nach.
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  8. #8

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    Das dachte ich mir auch. Schaden wird es nicht, auch wenn ich Federn ungern abschneide.
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  9. #9
    Avatar von chtjonas
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    Ich habe 3 große Brahmahennen (um die 2,5 bis 2,7 kg), die im September 2 Jahre alt werden. Bis jetzt kann ich keine Auffälligkeiten feststellen, auch nicht in Hinblick auf eventuell reduzierte Aktivität.

    Ich werde das mit der Fußbefiederung aber mal im Auge behalten. Da mal mit der Schere bisschen wegzunehmen ist bei uns sicher besonders im Sommer, wenn es sehr viel regnet und der Auslauf recht matschig ist, keine schlechte Idee.
    "Rentnerpärchen" 1,1, gemischter "Jungtrupp mit Oma" 1,16 und 5 Seidies (2,3) - LG Christina

    "Life is what happens while you are busy making other plans." (John Lennon)

  10. #10

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    Ich glaube jedes extrem, dass dem Menschen optisch gefällt ist nicht gut für die Tiere! Ob das riesige Hauben bei Paduanern sind oder viel zu üppige Beinbefiederung.
    Auf einer Rassegeflügelausstellung hab ich vor kurzem Tauben gesehen bei denen mir die Tränen kamen so dermaßen verkrüppelt sahen die Kleinen aus.
    Ich hab mehrere Hühner mit leichter Beinbefiederung. Vermutlich viel zu wenig für den eigentlichen Rassestandard und ich bin froh drum...

    Und tatsächlich hab ich so nen Retromops, der ne lange Schnauze hat und problemlos 15 km mit uns wandern geht...
    Das Ergebnis ist, dass Mops Liebhaber einen schimpfen was man sich da für nen furchtbaren Mischling anschafft und Halter anderer Hunde immer noch sagen man hätte ne schreckliche Rasse...
    Man kanns halt keinem recht machen.
    Liebe Grüße, Sandra

    Mein kleiner Zoo: 1 halber Mops, Hühner, Wachteln, Geosesarma und jede Menge Fische!

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