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Thema: Zeitsprung...

  1. #1
    Wedgwood Lover Avatar von Darwin
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    Zeitsprung...

    Der Fuchs hatte sich unter dem Kükengehege durchgewühlt; Henne und Küken ist nichts passiert, weil unser Hauswolf und ich das gehört haben.
    Am nächsten Tag habe ich dann Eichenbretter um das Gehege gelegt. Und jetzt der Zeitsprung:

    Am Abend:


    Am Morgen:


    Die Bretter lagen exakt so da, wie sie der Hauswolf betrachtet; der Fuchs muss sie also mit dem Maul weggezerrt haben, um genug Platz für seine (erfolglosen) Grabungsarbeiten zu haben. - Ist das nun Instinkt, oder sind es doch eher gewisse intellektuelle Fähigkeiten, die man diesem Tier ja gern nachsagt. Ich war jedenfalls beeindruckt.
    "Never attribute to malice that which could easily be explained by stupidity!" (Hanlon's law)

  2. #2

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    Danke für das Bild, der Blick des Hundes sagt alles.

    Ich finde das auch sehr erstaunlich. Andrerseits - die Viecher sind schon recht intelligent. "Unser" Fuchs hatte mal einen käsefüßigen Schuh "entsorgt", der über Nacht draußen stand. Die Schnürsenkel waren fachgerecht ausgefädelt. Ich glaube, er hatte eine Menge Spaß dabei gehabt

    Wir hatten auch früher mal einen großen Hund, der seinen Napf immer zur selben Stunde zur Futterkammer getragen und davor gewartet hat. Ich unterstelle dem Fuchs als Wildtier mal eine noch etwas höhere praktische Intelligenz; drum traue ich dem das mit den Brettern durchaus zu.

  3. #3
    Moderator Avatar von sil
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    Die Bretter liegen da ja nur lose, wenn der Fuchs merkt, daß die sich bewegen lassen, ist der nächste Schritt, sie mit den Zähnen zu packen und wegzuziehen, ja nicht wirklich abwegig. Zumindest würde ich das einigen Hunden, die ich kenne, ohne weiteres zutrauen. Warum also nicht einem Fuchs.
    Ich hatte schon Pferde, die an den Torgriffen einen Weidezaun öffneten, welche, die sich neben das Gerät stellten um zu kontrollieren, ob es tickt (wenn es das nicht tat, schlüpften sie durch den Zaun, tickte es, blieben sie drin), Hühner, die den Deckel des Komposteimers öffneten ...
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  4. #4
    Avatar von cairdean
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    Ich bin immer wieder beeindruckt von der Intelligenz, die manche Tieren besitzen. Ich habe mich schon häufiger dabei ertappt, ihnen viel zu wenig zuzutrauen. Umso begeisterter bin ich aber auch immer, wenn dann etwas passiert, wie bei Dir Darwin, dass das Vorhandensein von Intelligenz, der Fähigkeit, um die Ecke denken, Rückschlüsse zu ziehen und entsprechend zu handeln, belegt.
    Liebe Grüße

    Jassi

  5. #5

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    Tiere sind cleverer als man glaubt.
    Mein Schwiegervater hatte einen Esel der nachts die Gärten in der Nachbarschaft leer gefressen hat. Die Nachbarn hatten schon den Verdacht das die Stalltür nicht geschlossen wurde. Ein Nachbar hat den Esel selbst in den Stall gebracht und die Tür veriegelt. Genau sein Garten war am nächsten Morgen geplündert und der Esel stand im verriegelten Stall.
    Mein Schwiegervater hat sich dann auf die lauer gelegt, er konnte beobachten wie der Esel den Riegel öffnete, sein Nachtmahl zu sich nahm und in den Stall zurück ging und den Riegel wieder verschlossen hatte.
    Den Nachbarn hat er nie etwas erzählt.
    Gruß Mate und die beste Ehefrau der Galaxis

  6. #6
    Moderator Avatar von sil
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    Auch wenns ot ist: Für mich ist weniger erstaunlich, daß Tiere gar nicht so dumm sind, wie manche erwarten.
    Was mich dagegen immer wieder erstaunt ist, wie dumm manche Menschen sein können. (Nicht aufs Hüfo bezogen - ich "mußte" gestern Fernsehwerbung über mich ergehen lassen. Wenn die dem Durchschnitts-IQ von Auftraggebern, Machern und Konsumenten entspricht, dann sind wir eindeutig auf dem absteigenden Ast. Und für hochintelligent halte ich mich ganz bestimmt nicht).
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  7. #7
    Moderator Avatar von sil
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    By the way: Es gab in meinem Leben einige Gelegenheiten, bei denen ich mich dümmer angestellt habe als das mitbeteiligte Tier.
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  8. #8
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Aus jahrelanger Tierschutzarbeit und als Pflegestelle, kenne ich erstaunliche Geschichten, was Hunde (gerade die Straßenhunde) so in petto haben.

    Eine Bekannte hatte hauptsächlich große Windhunde in Pflege. Man sagt ihnen ja einen eher unterdurchschnittlichen IQ in der Hundewelt nacht ... aaaaaah ja.
    Die Biester öffneten alles - Schränke, Oberschränke in der Küche, Kühlschränke, Gefrierschränke, Zimmertüren sowieso.
    Festsitzende Deckel von Futtereimern entfernen? Kein Problem (kann Peppi aber auch). Keksdosen, Tupperdosen - kein Problem.
    Sie können Riegel zurückschieben und ein besonderes Exemplar konnte sogar Schlüssel im Schloß drehen und die Tür zur "Speisekammer" öffnen. An Vorhängeschlössern sind sie allerdings gescheitert.

    Diese Hunde waren nicht ausgehungert, sie wurden dort ja gefüttert. Trotzdem machten sie so einen "Quatsch".

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass hungrige Räuber noch viel einfallsreicher und hartnäckiger sind als jeder satte Hund. Ich halte das für Intelligenz.

  9. #9
    Wedgwood Lover Avatar von Darwin
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    Zitat Zitat von sil Beitrag anzeigen
    Die Bretter liegen da ja nur lose, wenn der Fuchs merkt, daß die sich bewegen lassen, ist der nächste Schritt, sie mit den Zähnen zu packen und wegzuziehen, ja nicht wirklich abwegig.
    Na ja, die Fähigkeit, eine Tätigkeit auszuüben im Hinblick auf eine in der Zukunft liegende geplante Handlung wird Tieren ja of abgesprochen, vom Nahrung-Verstecken mal abgesehen. Und ich kenne viele Menschen, die es, etwa vor einem Möbeltransport, NICHT auf dem Radar haben, dass das Freiräumen des zukünftigen Transportwegs einige Vorteile brächte.
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  10. #10
    Moderator Avatar von sil
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    Die Intelligenz eines anderen, egal ob Mensch oder Tier, kann ja nur im Vergleich mit der eigenen Intelligenz gemessen werden.
    Anders gesagt: ein Test zur Messung eines beliebigen Grades an Intelligenz muß ja an das Intelligenzniveau der eigenen Spezies angepasst sein. Außerdem sind Menschen vielleicht nur in dem beschränkten Maße ihrer eigenen Intelligenz imstande, die Geistesleistungen anderer Arten zu erfassen und zu bewerten.
    Ist ein Wissenschaftler, der die Intelligenz einer Tierart bewerten will, überhaupt intelligent genug, um das tatsächlich zu können?

    Nein, im Ernst: Es ist ja nicht gesagt, daß da wirklich ein genauer Plan zugrundelag: Ich kann mir, wenn ich mir ins Gedächtnis rufe, wie mein und vor allem der Terrier meiner Tochter auf Mäusejagd gehen, folgendes vorstellen:
    Fuchs fängt an zu graben. Brett stört. Fuchs stellt fest, das Brett ist lose, versucht es mit den Pfoten wegzuarbeiten, das funktioniert nicht. Irgendwann kommt er darauf, es mit den Zähnen zu packen und wegzuziehen. Je öfters er solche oder ähnliche Situationen schon kennengelernt hat, desto zielgerichteter geht er vor. Unsere Terrier sind, wenns darauf ankommt, extrem Erfolgsfokussiert und können sehr hartnäckig und sehr kreativ vorgehen, auch wenn sie vorwiegend altbewährte Strategien verfolgen
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