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Thema: ZDF WiSo

  1. #1
    Avatar von Blindenhuhn
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    ZDF WiSo

    Angeblich heute um 19.25 im ZDF ein Bericht über einen Hühnermastbetrieb.
    Ich konnte allerdings in der Programmvorschau nichts davon lesen.
    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

  2. #2
    Avatar von hirsch
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    Nach 10 Sek. habe ich umgeschaltet, kann ich mir nicht anschauen.
    Gruß Rainer
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    "Das Glück unserer Hühner hängt vom Mensch ab der darüber bestimmt"

  3. #3
    Avatar von Blindenhuhn
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    Ich auch!
    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

  4. #4

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    Ich habe es mir angeschaut und mal von der Personalseite nachgedacht.
    Wer ist bereit in so einer Mastanlage zu arbeiten und wie kommt man damit klar?
    Eigentlich funktioniert das nur über Objektifizierung, Verrohung, Verdrängung und Abstumpfung.
    Entweder man bringt diese Eigenschaften schon mit oder man muss in der Lage sein sie zu entwickeln.
    Selbst eine "vorbildliche" Anlage wird als natürliche Reaktion auf Menschen erstmal "falsch" und abschreckend wirken.
    Auch hier wird man mit der schieren Masse, dem Lärm, dem Gestank, Leid und Tod konfrontiert.
    Wie soll ein Mensch damit klar kommen, wenn nicht mit obengenannten Mechanismen.
    Ich denke deshalb ist ein halbwegs vernünftiger Umgang mit Tieren in einer Massentierhaltung überhaupt nicht möglich.
    Ein "mitfühlendes" Personal kann es nicht geben, da der Mensch es schlicht nicht aushalten würde.
    Solche und andere Sauereien, nicht nur in Bezug auf Tierhaltung, sind nur möglich durch die speziellen Moves in unserer Psyche.
    Von Außen betrachtet, lässt sich so ein Mitarbeiter natürlich leicht verurteilen.
    Die Geschichte hat jedoch mehr als einmal gezeigt, dass auch vermeintlich "normale" Menschen vom Grat des Wahnsinns zur falschen Seite fallen.
    Das System der Massentierhaltung ist in dieser Form ein Irrweg.

  5. #5
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Zitat Zitat von mk4x Beitrag anzeigen
    Das System der Massentierhaltung ist in dieser Form ein Irrweg.
    Tja. Was empfinden wohl die Metzger, die Tiere töten - und nicht nur eines und einmal? Schlachthofmitarbeiter? Veterinäre?
    Und was ist die Alternative? Wenn es so toll und einfach gewesen wäre dass jeder sein Schwein und seine Kuh am Haus hat, warum ist das heute nicht mehr so? Warum sitzen die meisten Leute mittlerweile in Bürojobs und schimpfen über die, die ihr Essen erzeugen? Oder waschen gleich ihre Hände in Unschuld und essen vegetarisch oder vegan, es kommt ja ausm Supermarkt und ist nur ein Regal weiter links...

    Bitte weiterdenken. Ich kenne mehr als einen (Gross)Geflügelhalter in meinem Alter. Ganz normale, nette Menschen, empathiebegabt, vernünftig. Die versuchen es ihren Tieren im Rahmen ihrer Handlungsfähigkeit gut gehen zu lassen. Soweit das eben bei dieser Art der Haltung geht. Die sagen übrigens auch es ist so gut wie unmöglich vernünftiges Personal zu bekommen, die mit den Tieren gescheit umgehen und ihre Arbeit gut erledigen.

  6. #6
    Avatar von hirsch
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    Nicht bitte weiterdenken, sondern bitte umdenken heißt heute die Devise.

    Die jungen Leute von heute und auch immer mehr Ältere, lehnen den Fleischkonsum mittlerweile mindestens teilweise, aber auch oft komplett ab. Eine Ursache hierfür ist auch die Massentierhaltung, wie in vielen Großbetrieben, aber nicht nur dort, mit den Tieren umgegangen wird. Grauenhafte Zustände kommen da aus vielen Betrieben zu Tage. Ich kann die Menschen gut verstehen und ich gehöre da auch dazu, die sowas nicht möchten. Die Folge ist, dass immer mehr über eine andere fleischlose Ernährung nachdenken.

    Mein Sohn und seine Freundin essen schon seit vielen Jahren mindestens vegetarisch, meistens jedoch sogar vegan. Diese Generation steht nicht mehr hinter den vielerorts massenhaften Tierquälereien. Obwohl meine Frau und ich gerne Fleisch essen, haben wir unseren Fleischkonsum auch drastisch reduziert und wir kaufen gezielter ein. Wo wir früher z.B. am Grillhähnchenwagen gehalten haben, fahren wir seit wir Hühner haben, jetzt daran vorbei.
    Gruß Rainer
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    "Das Glück unserer Hühner hängt vom Mensch ab der darüber bestimmt"

  7. #7

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    Ich kenne keine realistische Alternative.
    Das konstruierte Idyll der "guten alten Zeit" ist sicher nicht die Lösung. Das gab es hier bei uns zum Beispiel nie.
    Den meisten Tieren ging es damals deutlich schlechter.
    Daran zu glauben ist blauäugig.
    Globaler Veganismus?
    Kann man nachts von träumen, aber auch unrealistisch.

    Natürlich sind das alles normale Menschen und keine Monster.
    Und ja, ich denke die meisten werden sich bemühen, aber das System funktioniert so einfach nicht.
    Das Problem liegt meiner Meinung nach in der menschliche Natur.
    Alle Berufsgruppen, die am direkten Weg vom Tier (Lebewesen) zum Nahrungsmittel (Produkt) arbeiten sind gefährdet und die Psyche sucht sich Wege damit umzugehen.

    Viele hier im Forum können, bzw. wollen nicht selbst schlachten.
    Wer selbst schlachtet, weiß sicher dass es kein Vergnügen ist und etwas mit einem macht.
    Innerlich macht man es sich dann passend. Muss sein, hatten es gut gehabt, mussten nicht Leiden, etc... pp. und trotzdem hängt es einem nach und richtig geil findet es keiner.
    Für den Hausgebrauch reicht das dann meistens.
    Aber schon bei einem missglückten Schlag, Stich oder Hieb bricht dieses selbstgebaute Kartenhaus ganz leicht zusammen.
    Betroffene wissen von was ich schreibe.

    Was wirkt auf Menschen ein die tagein tagaus mit Tod und Leid von Lebewesen konfrontiert sind?
    Da ist der Mensch einfach nicht in der Lage dauerhaft empathisch zu sein ohne selbst daran zu zerbrechen.
    Die Frau im Beitrag läuft durch tausende Mastküken, sammelt tote, verstümmelte, angefressene, kranke, offensichtlich leidende Lebewesen ein.
    Sie muss ihnen den Rest geben und im Müll entsorgen. Schubkarrenweise.
    Da muss eine innere Abspaltung, Distanzierung oder wie auch immer stattfinden.
    Verurteilen würde ich sie dafür nicht. Es wird Gründe geben, warum sie diesen Job macht und abends kann sie ihrem Enkel trotzdem eine liebende Oma sein.

  8. #8
    Avatar von hirsch
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    Zitat Zitat von mk4x Beitrag anzeigen
    Ich kenne keine realistische Alternative.
    Das konstruierte Idyll der "guten alten Zeit" ist sicher nicht die Lösung. Das gab es hier bei uns zum Beispiel nie.
    Den meisten Tieren ging es damals deutlich schlechter.
    Daran zu glauben ist blauäugig.
    Globaler Veganismus?
    Kann man nachts von träumen, aber auch unrealistisch.
    Mit Hühnern bin ich in den 60er groß geworden und ich kann mich nicht daran erinnern, dass es den Tieren bei uns schlechter ging als heute.

    Ich glaube nicht, dass das unrealistische Träumereien sind. Man muss sich nur mal vor Augen halten, dass die Menschen weltweit immer mehr werden. Mit öfters Fleisch für alle auf dem Teller, ist die Menscheit in wenigen Jahren nicht mehr zu ernähren.
    Schon jetzt ist die gesamte Landwirtschaft auf dieser Welt, mit ihrem Vieh und deren Methanausstoß an der negativen Klimaentwicklung mit beteiligt. Auch wegen dieses Aspektes und auch weil mehr Tiere ja ernährt werden wollen, glaube ich, dass es zu weniger Fleisch und hin zu mehr pflanzlichen Produkten, zukünftig gar keine andere Alternative gibt.
    Gruß Rainer
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  9. #9
    Avatar von 2Rosen
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    Wo wir mal wieder bei der Feststellung wären, dass Fleisch und tierische Erzeugnisse zu teuer und zu wertvoll zum wegwerfen werden müssen.
    Erst wenn auch die Junkfood-Fraktion tiefer in die Tasche greifen muss um sich täglich einen billigen Döner, Burger oder Currywurst zu gönnen, wird sich das ändern und der Respekt vor Tier und Lebensmittel zurück kommen.

  10. #10
    Avatar von giggerl07
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    ich kann ich gut erinnern an meine Kindheit - wenn es bei uns mal Fleisch gab war das Luxus - ich habe es aber auch nicht vermisst wenn wir uns mal keines leisten konnten -
    deshalb habe ich auch später nicht unbedingt Fleisch auf dem Teller gebraucht
    und es war für mich schon vor langer Zeit klar daß, sollte ich mal die Möglichkeit haben, Hühner angeschafft werden;
    jetzt bin ich jeden Tag so froh um die Eier und ab und zu habe ich auch mal ein Schlachthähnchen und darüber freue ich mich immer ganz besonders - und es wird immer lecker und mit viel Liebe zubereitet
    und beim Einkaufen etwas mühsam aber nur dann mit meinem Gewissen vereinbar: ich kaufe keine Produkte mit Ei (schon alleine der Gedanke an Käfighaltung verleidet mir den Appetit!!!)
    da ich Krankenschwester bin ist mir der Tod durchaus vertraut - aber nie und nimmer möchte ich diese Geflügelindustrie unterstützen
    klar ist die Auswahl an Eßbarem eingeschränkt aber mir reicht auch ein Rührei mit Kartoffeln und Spinat oder ein ganz normaler Eintopf zum Glücklichsein
    ich war schon oft im Ausland und weiß auch was Hunger ist - vielleicht bin ich deshalb so genügsam...
    ich kann mir solche Filme auch immer schwer ansehen, zwinge mich aber dazu damit ich wieder mal daran erinnert werde wie schlimm es diese armen Geschöpfe haben und habe fast ein schlechtes Gewissen weil ich meine Zwerge so verwöhne
    und wenn ich dann sehe was manche so auf das Fließband im Geschäft packen könnte ich heulen
    es ist auch alles eine Frage der Erziehung - früher waren meine Eltern immer beleidigt wenn ich kein Schnitzel gegessen hab - jetzt kaufen sie extra ein veganes und darüber bin ich echt froh (mein Vater hat das letzte Mal aus Versehen meines gegessen und es hat ihm geschmeckt!!!)
    Geändert von giggerl07 (12.12.2023 um 14:34 Uhr)
    8,30 ZSeidi,USSilkie&Showgirl www.unsere-kleine-seidifarm.de
    1,9 Sumatra,EasterEgger,Araucana,AppSpitzhaube,
    Lachs und 1,3 wunderschöne Yokohama


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