Praxistips großes Netz über Auslauf

[Schwanzfeder]

Wenn Schafe oder Pferde dabei sind, ist es aber mitunter bedeutend ungefährlicher für die Hühner.

[Braunauge]

Wobei die ja nur zeitweise dabei sind. Sind ja nur ca 2500qm.

[Schäfchenzähler]

Also, aus eigener Erfahrung: der Habicht hat bei uns auch zugeschlagen obwohl knapp 30 Schafe außenrum standen.
Ob das mit Pferden, Eseln oder Alpakas anders ist, kann ich nicht beurteilen.

[Pinocio]

Bei den Nachbarn hat er neulich sogar trotz Ziegen zugeschlagen, als sie im Stall waren. ABER das ist eine große Ausnahme. Die Gehege sind etwa 50m Luftlinie voneinander entfernt, während bei uns der Habicht wirklich sehr regelmäßig vorbeischaut und trotz Netz auch Angriffe fliegt, fast immer erfloglos, hatten die nur diesen einen Angriff in der ganzen Zeit.
Ziegen scheinen definitv sehr hilfreich zu sein bei der Habichtabwehr.
Auf meinem Arbeitsweg gibt es einen Mobilstall, der hat mehrere Schafe zwischen den Hühnern laufen, dort liegen regelmäßig gerissene Hühner.

[Gackerliene]

Hallo, also so geht das nicht weiter, sogar mnein Mann hat nach dem erneuten Fund eines fast aufgefressenen jungen Hähnchens (das zuvor wohl im Nutzgarten den Wirsing anknabberte...den da lag der Arme) gesagt, wir übernetzen....und das will was heißen, weil er eigentlich nicht so den Zugang zu den Hühnern hat und es jetzt schade fände, wenn wir aufhören...ich werde 3 Netze bestellen, ein Größeres bis zum Apfelbaum (ca 18m...), da kann Mispel und Gesträuch noch drunter wachsen, wir wollen es an den Stellen schon fast 3m hoch spannen, haben noch Holzpalisaden), dann eines ca 7m breit, ich bestelle natürlich noch Spielraum bis zu der gedachten Linie Apfel + Kirschbaum...da werden wir Palisadendirekt drüber mit Latten bauen, wo man die Bahn einhängen kann, und dann noch eine ähnliche Bahn bis zum Rand.... hab mich noch nicht getraut zu gucken, was das kostet... das 32m-Netz wär im Angebot gewesen...aber die Bahnen machen Sinn...krieg glücklicherweise bisl Urlaubs-Überstundenauszahlung vom Job, den ich gewechselt habe...

die Hühner sind doch jetzt tatsächlich in ihre 2 Minivolieren eingesperrt, die Großen haben dadurch ganz gute Struktur, dass sie unter den Stall können und die Voliere ums Eck um den Stall geht....die Zwerge sind ja nicht so viele und auch kooperativ in ihrem Ställchen...ich sehe nur, was die Hühner im Freilauf alles fressen, habe gestern Abend ganz schön was auffüllen müssen... nachher plündere ich unseren Weinstock für sie und werde mich hoffentlich nicht erweichen lasse von bittenden Blicken... Mein Mann hat es gestern Abend mit Futter tatsächlich geschafft fast alle Baumschläfer noch dazu zu bekommen...habe heute morgen nur das kleine weißliche Zwerghähnchen freilaufend entdeckt. Unser Bartzwerg hat beschlossen, schon seit einer Woche bei den Großen zu schlafen, ein kleines braunes Zwerghähnchen habe ich am Abend zu den Bayernzwergen und Elfchen gesteckt.

Wenn sie nicht wieder in die Bäume wollten, würde ich sie am Nachmittag ja mal unter Aufsicht raus lassen....

Sie haben seit Monaten eigentlich den ganzen unteren Gartenbereich, geschätzt 1300 qm, aber nach übernetzen des Geheges wird dieses auch reichen, ich will wenn ich weis, welche Eier sie legen, auch noch Hennen etwas reduzieren. Doof dass ich nicht damals Maschendrahtzaun holte, jetzt muss ich den Wildzaun drumrum auch noch aufrüsten.

Bin bisl Hühnersüchtig, das öffnet wohl die Bereitschaft für den ganzen Act

[Zwiehuhn_Neuling]

... das 32m-Netz wär im Angebot gewesen...

Normalerweise kannst du das Netz komplett nehmen und nach deinen Gegebenheiten ganz oder teilweise auftrennen. Aufgetrennte Enden mit dem Feuerzeug anschmelzen um weiteres aufdröseln zu verhinden.
Wie andere geschrieben haben: Mit einem Seil kann man wieder zusammen fügen. Dabei ist es gut, wenn man alle 2-3 Maschen einen kleinen Knoten/Schlaufe macht, so dass wenn sich da was aufribbelt nicht das gesamte Netz frei ist da der nächste Knoten das stoppt.

Von unten stützt Du mit Dachlatten auf denen oben Töpfe sind die größer der Maschenweite sein müssen.
Natürlich musst du jedes Jahr 1* das Gesträuch/Baum stutzen.

Durch das "anheben" mit den Dachlatten (unten sollte ein Stein/Dachplatte sein, so dass die nicht so schnell faulen) hast du viel "Luftraum".

Gruß Johannes

[Gackerliene]

Hallo ,
@ Johannes : ja ich habe jetzt 32m Breite bestellt, rhombisch, um es noch etwas dehnen zu können, der Auslauf ist an der breitesten Stelle 31, 40 rum.... an der schmalen Seite habe ich 4m mehr bestellt. Kam mich so am günstigsten, dazu noch 2 Spulen Schnur... werden wohl erst alte vertrocknete Bäume abschneiden, die dürfen Hühnerspielplatz werden, der Stamm bleibt stehen, ein Apfelbaum mit ordentlich Stammpilz bleibt auch erstmal stehen, seine seit Beschnitt prächtig wachsende Krone gibt auch Stütze.... die Palisaden möchte ich in bodeneinschlaghülsen stellen, mein Mann sägt sägt die unten schmaler, will sie aber nicht festschrauben, um sie auch mal herausnehmen zu können... reicht es nicht wenn ich oben in den Rundstab einfach eine oder beidseitig lange Schrauben mache, so dass das Netz nur bis auf diese Schrauben rutschen kann? Oder ist der Topf gedacht, dass das Netz obendrauf beweglich gleiten kann? Könnte auch so alu-Kuchenteller nehmen...

[Zwiehuhn_Neuling]

Hi, der "Topf" (ein Topf den du mit Basilikum, Blumen, . . . mitbekommst) ist so gedacht, dass er größer als die Maschen ist. Der stoppt dann selbst das Netz und ist leicht demontierbar da alles nur gesteckt ist.
Schrauben sind nicht so gut, da der Wind das Gewebe da "rumrubbelt". Da ist u.U nach einer windigen Nacht schon der Faden durch. Ein Kunststofftopf (den eigentlich jeder "über" hat) ist zum Netz ringsum auf Spannung und bewegt sich selbst nur auf der Latte.

". . . Oder ist der Topf gedacht, dass das Netz obendrauf beweglich gleiten kann?. . . "

Nein: Der steckt fest in der Masche des Netzes. Er ist nur locker auf der Latte/Pfosten. Der Pfosten sollte so lang sein, dass der Topf nicht aus seiner "zugedachten" Masche "entschlüpfen" kann.
Dann kannst du auch die Stütze leicht umsetzen wenn die erste Masche/Idee doch nicht so gut ist.

Grundsätzlich solltest du Punktlast (Schrauben) vermeiden.

Gruß Johannes

Anbei ein Beispielbild - geklaut aus dem Web

[Tibi]

Wir haben jetzt einen Kompromiss gemacht und es wird so ca. 160 qm gegen den Habicht und ca. 70 qm auch gegen den Fuchs gesichert.

Es gibt dann 5 Bereiche.

1. Stall mit ca. 5 qm Hochsicherheitsgebäude , dann

2. eine überdachte Voliere mit 25 qm, genauso sicher wie der Stall eigentlich, vor allem errichtet um der Aufstallungspflicht genüge zu tun, falls die mal wieder ist. Danach

3. kommen 70 qm Voliere nur übernetzt nicht überdacht. Wenn der Fuchs oder der Marder die 1,90 m den Volierendraht hochkrackselt und sich durchs Netz beißt ist das dann so. Zählt aber noch zur Sicherheitszone. Danach

4. kommen dann noch ca. 60 qm teilweise übernetzt, weil es nicht anders geht wegen der Büsche und Bäume, und dann

5. kommt die mit Wildgitterzaun eingefasste Wiese von 5000 qm wo ein Streifen von ca. 10 x 50 m bewaldet ist.

Sind wir im Garten dürfen die überall hin. Kann ich nur ab und an mal gucken und auch kein „Ohr“ werfen, dürfen sie nicht auf die Wiese. Und sind wir nicht da aber meine Eltern schon, dann bleiben sie in der Sicherheitszone. Is mal gar niemand da, dann dürfen sie nur in die überdachte Voliere. Aber das kommt so gut wie nie vor.

Ich habe auch mal so gedacht, dass das nun mal so ist in der Natur, aber nach ein paar Verlusten habe ich einfach gemerkt, dass ich das nicht ertragen kann. Und das halten einfach meine Nerven nicht aus ständig auf der Hut zu sein.

In den letzten 2 Wochen haben wir hier mindestens ein duzend mal den Habicht verscheucht und noch einen anderen Raubvogel, den ich aber nicht erkennen konnte.

Ich arbeite im Homeoffice und gehe jede Stunde einmal zu meinen Hühnern. Muss mich eh regelmäßig bewegen wegen des Rückens.

Wenn ich das mal nicht kann, oder will, möchte ich einfach die Möglichkeit nutzen können die sicher zu wissen.

Ich liebe meine Hühner nämlich!

Also, ein großer Aufwand, ja, aber es wird sich für dich lohnen, denn es schont die Nerven und für deine Huhnis natürlich vor allem auch.

[Schwanzfeder]

Das war bei mir letztendlich auch der Grund für`s Übernetzen: der Anblick der gerissenen Tiere. Man kann auch auf nervenschonendere Weise Selektion betreiben ... . Und eben: Es sind ja nunmal keine Eierproduktionsmaschinen für uns wie auf einer konventionellen Hühnerwiese, wo ab und an mal das hundertste no-name Huhn fehlt

Letztlich kann ich mir auch vorstellen, wenn man wirklich absolut habichtresistente Linie züchten will, dass die dann eben wegen ihrer Wachsamkeit immer eher wild sein und nicht zutraulich werden (dh dann auch im Baum schlafen und vor mir wegrennen). Ich fasse meine Hühner aber auch mal gern an und rede mit denen ... .