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Thema: Hühnerhaltung wie früher - möglich?

  1. #41

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    Vitamin D wird in der Haut mit Hilfe des Sonnenlichtes gebildet. Und das dürfte nicht nur uns Menschen betreffen, sondern auch die Hühner.

    Warum sollten also Araucana-Hühner, welche einen Auslauf ohne Dach haben und diesen frei nutzen können, mehr Probleme mit VitaminD-Bildung haben als andere Hühnerrassen?

    Problematisch dürfte demnach die reine Stallhaltung sein, für alle Hühnerrassen.

  2. #42
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Hühner haben Federn. Menschen nicht. Hühner können nur am Kopf und an den Beinen Vit.D über die Haut bilden - das reicht nicht.

    Vielleicht solltest Du Dich mal in die Hühneranatomie, die Funktion der Bürzeldrüse beim Vit.D Stoffwechsel etc. einlesen.

    Hühner bilden ihr Vitamin D eben nicht über die Haut.
    ....... Kein Kümmel und kein Sellerie und diesmal leider keine Bruteier ......

  3. #43
    Avatar von Blindenhuhn
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    Danke, Lisa!
    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

  4. #44

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    OK. Danke Lisa.

    Dann muss man das eben bei den Araucana-Hühner berücksichtigen. Ändert aber nichts an meiner Meinung zu diesen Tieren.
    Geändert von Bea65 (30.03.2023 um 18:00 Uhr)

  5. #45

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    Danke Lisa, sehr erhellend (was du alles weisst). Macht eigentlich auch Sinn, wenn der Körper mit Federn bedeckt ist, wo kein Licht hinkommt.

    Also, die Araucana finde ich auch aus anderen Gründen nicht für Lirex` Projekt geeignet, zB wegen dem Letalfaktor. Und besonders gute Fleischlieferanten sind sie auch nicht.

    Hinsichtlich des VitD: Weiß jemand zufällig, wie sich da mglw die einzelnen Rassen unterscheiden? Und wie wird D in der Bürzeldrüse gebildet (vielleicht aus im Blut zirkulierenden Mikronährstoffen)? Können "nördliche Rassen" das besser, weil die im Süden mehr über ihren Kamm oder die Beine bilden? Oder solche mit großer Bürzeldrüse (falls es da Unterschiede gibt)? Tja, für Lirex` Projekt wären die dann vielleicht empfehlenswerter ... weil resistenter.

  6. #46
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Hüfo bildet. Wir hatten das Thema hier schon öfter

    Zitat Zitat von mm66 Beitrag anzeigen
    Soweit ich das noch im Kopf habe wird die Vorstufe des sogenannten Vitamin D3 vom Körper selbst hergestellt, wie schon in den vorherigen Beiträgen beschrieben. Auf dieses Provitamin (Provitamin 7 / Dehydrocholesterol) muss dann allerdings noch Sonnenlicht drauf scheinen.

    Jetzt kommt Hardcore Bio aus dem Studium:
    Wird dieses Provitamin mit Licht in den Wellenlängen im Bereich von 290–315 nm (UV-B-Strahlung) bestrahlt, kann im 7-Dehydrocholesterol durch eine fotochemisch angeregte "6-Elektronen-konrotatorische elektrocyclische Reaktion" der B-Ring im Provitamin aufgebrochen werden. Dann nennt man das "fertiges Vitamin D3".

    Auf das Huhn bezogen, ein Huhn kann nicht seine Haut in die Sonne legen und "Sonne tanken", wie wir Menschen, da sind Federn im Weg. Das Provitamin D3 (Dehydrocholesterol) ist fettlöslich und wird über die Bürzeldrüse mit ausgeschieden. Die Tiere fetten damit ihr Gefieder ein. Die Sonne scheint auf die Federn und wandelt das Provitamin in das Prävitamin ("fertiges Vitamin D3) um. Die Tiere putzen dann wieder ihr Gefieder und nehmen dabei das "fertige Vitamin D3" wieder in den Körper auf.

    Da kaulschwänzige Tiere aber keine Bürzeldrüse haben, kann dieser Kreislauf nicht stattfinden. Da füttert man halt Vitamin D3 zu. In ihrer natürlichen Heimat gibt es einige Pflanzen, die den Araucanas eine natürliche hochdosierte Vitamin D3 Quelle bieten. Die Samen der Araucria Araucana sollen angeblich dazu gehören. Deshalb wird sich in ihrer natürlichen Heimat dieses Problem bei den wilden Araucanahühnern wohl nie ergeben haben. Wahrscheinlich wurde deshalb die natürliche Selektion gegen Kaulschwänzigkeit in diesen Gegenden unterdrückt, bzw. die Kaulschwänzigkeit "gefördert".
    ....... Kein Kümmel und kein Sellerie und diesmal leider keine Bruteier ......

  7. #47
    Avatar von Blindenhuhn
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    Aus: https://www.lachshuhnzucht-herne.com...Cse-beim-huhn/
    Möglicherweise hat das Bürzeldrüsensekret auch eine Funktion für den Vitaminhaushalt, da es Vitamin-D-Vorstufen enthält, und die Bürzeldrüse somit als Speicherorgan für Vitamin D fungiert, und die Tiere beim Putzen Vitamin D aufnehmen. Die Sekrete der Bürzeldrüse bestehen primär aus Esterwachsen (Lipiden), die aus Fettäuren und Alkoholen zusammengesetzt sind, sowie fungiziden und bakteriziden Bestandteilen.
    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
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  8. #48
    Avatar von Gitti
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    Was bei dem ganzen "früher" vergessen wird - man war entweder zu klein, zu wenig geübt in Tierhaltung oder gar beides und hat vieles einfach nicht gesehen bzw wahrgenommen: die irgendwann total verkalkten Beine der "guten" Hühner, die so manchesmal wegen ihrer Legeleistung oder ihrer Eigenschaften als Glucke dem Kochtopf entkommen sind. Die von Milben geplagten Tiere, verdreckte Ställe, Federfresser oder auch einfach diffus kranke Tiere....tbc.

    Ich will nicht behaupten, daß "früher" alle Hühnerhalter kein Auge für die Bedürfnisse der Tiere hatten - aber leider war es gang und gäbe, daß viele Tiere nur max 2 Jahre alt wurden und oft auch fehlernährt waren - Stichwort Küchenabfälle und ein paar Körner. Mittlerweile weiß man halt ganz sicher, daß Hühner u.a. genug Proteine brauchen......

    Zum artgerechten Leben gehört aber nicht nur unbegrenzter Freilauf und gerne noch ein Misthaufen sondern auch ein Halter, der um die Bedürfnisse weiß, Schutz vor Räubern bietet, ein Auge auf jedes einzelne Tier hat und sich entsprechend kümmert. Ansonsten ist das so tolle freie Leben vielleicht doch nicht so toll.....
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  9. #49
    Avatar von Tibi
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    Zitat Zitat von Gitti Beitrag anzeigen
    Was bei dem ganzen "früher" vergessen wird - man war entweder zu klein, zu wenig geübt in Tierhaltung oder gar beides und hat vieles einfach nicht gesehen bzw wahrgenommen: die irgendwann total verkalkten Beine der "guten" Hühner, die so manchesmal wegen ihrer Legeleistung oder ihrer Eigenschaften als Glucke dem Kochtopf entkommen sind. Die von Milben geplagten Tiere, verdreckte Ställe, Federfresser oder auch einfach diffus kranke Tiere....tbc.

    Ich will nicht behaupten, daß "früher" alle Hühnerhalter kein Auge für die Bedürfnisse der Tiere hatten - aber leider war es gang und gäbe, daß viele Tiere nur max 2 Jahre alt wurden und oft auch fehlernährt waren - Stichwort Küchenabfälle und ein paar Körner. Mittlerweile weiß man halt ganz sicher, daß Hühner u.a. genug Proteine brauchen......

    Zum artgerechten Leben gehört aber nicht nur unbegrenzter Freilauf und gerne noch ein Misthaufen sondern auch ein Halter, der um die Bedürfnisse weiß, Schutz vor Räubern bietet, ein Auge auf jedes einzelne Tier hat und sich entsprechend kümmert. Ansonsten ist das so tolle freie Leben vielleicht doch nicht so toll.....

    Ja, so hab ich das auch empfunden. Bäuerin Liesel sagte zwar, sie liebt die Hühner...aber eher als Gruppe, eben DIE Hühner.

    Ich habe aber sehr tolle Erinnerungen an die Zeit, die ich dort auf dem Bauernhof verbringen konnte. Das war so 1982.
    Grüße Tina


  10. #50
    Avatar von ChiBo
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    Naja, das möchte ich mal relativieren.
    (Also den Beitrag von Gitti).

    Auch ich hatte meine Hühner einige Jahre „frei“ in der Gegend rumsausen, „um die Häuser ziehen“ lassen.
    Sie hatten aber – wie wohl die Hühner in früheren Zeiten auch – einen Stall.
    Somit sprach/spricht doch nichts dagegen, sie auch in Augenschein zu nehmen bzgl. Kalkbeine oder was auch immer.

    Futtertechnisch kamen mir meine damals Bestens versorgt vor.
    Tagsüber suchten sie sich was, abends gab‘ ‚ne Handvoll Körnermischung.
    Proteinmangel? Wieso?
    Sie fanden bestimmt mehr und abwechslungsreichere Insekten und Getier als jetzt im abgesteckten Gehege.
    Das kann ich vermutlich jetzt mit Futterinsekten ad lib nicht wett machen.

    Sooo von Raubwild wurde ihnen auch nicht nachgestellt, bzw. sie wussten sich wohl zu verstecken.
    Den „Hals gebrochen“ hat Ihnen regelmäßig das nach Hause kommen bzw. das Verlassen des Stalls.
    Zum Einen zum Eier legen, zum Anderen halt um sich zur Nacht – über freies Gelände zu bestimmten Zeiten – in den Stall zu begeben.
    Daher (und natürlich auch weil nicht jeder Nachbar scharrende Hühner auf seinem Grundstück mag), habe ich diese Haltungsform zähneknirschend aufgegeben und ein Gehege gebaut.

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