Stimmt Hat trotzdem Spaß gemacht, mit dir zu diskutieren
Stimmt Hat trotzdem Spaß gemacht, mit dir zu diskutieren
Es ging, glaube ich, ursprünglich um das Regelsammelsurium, das Kleinbauern das Leben schwer macht ... .
Nein, es ging eigentlich mal um die Entgleisungen in einem Hühner-KZ bzw. die Missstände in der industriellen Massentierhaltung.
....... Kein Kümmel und kein Sellerie und diesmal leider keine Bruteier ......
Tatsächlich gibt es keine Gegenden, wo es keine Jäger gibt und Jäger gibt es auch immer mehr. Es gibt einfach nur Reviere mit fähigeren und weniger fähigen Jägern, oder willigen bzw. unwilligeren. Ich habe auch schon Kunden aus dem übernächsten Dorf über unser Forstamt mitversorgt, weil die lokalen Jäger weder Interesse, noch Einsatz für die Wildvermarktung zeigen und auf Anfragen garnicht reagieren. In anderen Worten, die schießen halt nichts, weil keine Lust und keine Zeit und im Revier wimmelt es von Wild... Hauptsache Pächter sein für das Ego und seinen Pächterbock zum Prahlen am ersten Mai erlegen und bis es dann an den Abschuss weiblicher Rehe und Kitze im Herbst geht, sind die Hochsitze grundsätzlich "Lost Places". So ist es bei uns im Forstamt aber auch mit den mithelfenden Jägern. Wenn ich das Nachbardorf mitversorge und auch noch die Bestellungen meines Revierleiters, dann nicht aus der allgemeinen Wildkammer, sondern in Eigeninitiative und ich bin gefühlt immer die einzige, die jagt.
Es gibt auch Jäger, die einfach unfähig sind, Wild zu erlegen. Ich war mal in einem Revier eingeladen, wo ich genau zwei Stunden angesessen bin und beim dritten erlegten Reh aus Höflichkeit dann aufgehört habe zu schießen, während örtliche Begeher das ganze Jahr dort draußen sind und KEIN Reh bekommen... Es liegt nicht daran, dass es keine gibt.
Entweder es wird also nichts getan oder dort, wo etwas getan wird, ist die Nachfrage so riesig, dass es nicht für alle Interessenten reicht.
Ich gebe euch den Tipp, euer Wild möglichst über den Sommer anzufragen und einzukaufen, so von Juni bis September, wenn die Vermarktung recht schwierig ist - im Gegensatz zu vor Weihnachten. Dann bekommt ihr auch Wild.
SORRY für nochmal OT, aber es sollte nicht unerklärt bleiben.
Ich glaube, das braucht es nicht.
War ja alles irgendwie zum Thema Tierquälerei und Fleisch essen.
Wichtiger: Diskussion lief sogar ziemlich zivilisiert ab.
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Ich esse lieber Wild (selbst erlegt),als Strohschwein. Qualfleisch gibt es hier (bei mir) seit Jahren nicht mehr.
LG
Willi
Leben ist tödlich, hören sie sofort damit auf.
Irgendwie ist das ja auch ein Missverständnis: Ich mäste ein fettes, faules Schwein, und denke, dass dann da auch doppelt soviel drin ist, wie in der wilden Variante. Tatsächlich dürfte das "Strohschweinefleisch" viel weniger von allem Nahrhaften enthalten (D, A, Eisen, usw). Dafür mehr Antibiotika und Dung-Aroma ... .
Dann erfindet man halt ein fettes, schnellwachsendes Huhn, das nicht mehr laufen kann und Herzkasper kriegt - aber dass da auch für den Konsumenten letztlich weniger drin ist als in einem dürren Fasan, das sieht man nicht. Diese Qualzuchten - kommen die nicht ursprünglich vom Ich-will-immer-XXL-weil-ich-bin-selbst-der-Größte(Breiteste)-Land ...? Irgendwann kann es auch ein Massenwahn sein.
Vielleicht essen die Leute auch kein Wild, weil Wild früher (damit meine ich Mittelalter) fast ausschließlich vom Adel konsumiert wurde (Bauern durften deren Wald nichtmal mehr betreten oder ihre Hausschweine da fressen lassen). Da hat das "Volk" dann halt gelernt, dass es das halt "nicht gibt"?
Wie kommst du auf diese Idee? Hausschweine sind nicht fauler als andere, sie haben nur weniger Möglichkeiten. Faul sind maximal die Konsumenten weil sie nicht selber auf Wildschweinjagd gehen und ihre Beute in Spe haben einsperren lassen ... Fett hat man den Schweinen auch aberzogen, weil die ernährungsbewusste Hausfrau auf mageres Fleisch steht (da setzt allerdings grade eine leichte Trendwende ein). Und was drin ist, richtet sich vor allem nach dem Futter. Beim Hausschwein aus der bösen Massentierhaltung ist das idR so bedarfsgenau ausgerechnet und zugeführt dass da alles im für das Schwein optimalen Rahmen vorliegt.
Kleiner Hinweis am Rande: Der Mensch lebt nicht von Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen allein. Ja, die sind nötig, vor allem gewissen Mindestmengen damit keine Mangelerscheinungen eintreten. Protein, Fett und Kohlenhydrate entscheiden über den Nährwert.
Vielleicht spielt der für die meisten relativ hohe Preis und die schlechte bis schwierige Erreichbarkeit/Verfügbarkeit eine Rolle? Oder auch die Zubereitung die nun tendenziell komplizierter ist (mindestens in der Vorstellung). Frag doch mal deine Verwandten und Bekannten warum sie statt Stallschweinen keine Wildschweine essenVielleicht essen die Leute auch kein Wild, weil Wild früher (damit meine ich Mittelalter) fast ausschließlich vom Adel konsumiert wurde (Bauern durften deren Wald nichtmal mehr betreten oder ihre Hausschweine da fressen lassen). Da hat das "Volk" dann halt gelernt, dass es das halt "nicht gibt"?
Also, meine Verwandten essen alle viel Wildfleisch, weil wir einen Jäger in der Familie haben. Von Hausschweinen bekommt eine Tante immer Gelenkschmerzen, von Wildschwein nicht. Ich denke, das ist eine veraltete Vorstellung, dass nur die sogenannten Hauptnährstoffe (Proteine, Fette, Kohlenhydrate) den "Nährwert" ausmachen. Bei sogenannten indigenen Völkern, die sich nur von Wild, Wildfisch und entsprechenden Früchten ernähren, fand man bis zu 10x höhere VitaminA-Werte (hierzulande als "toxisch" tituliert) und null Zahnfehlstellungen. Bei indigenen Völkern, die auf "westliche Ernährung" umstellten, bekamen die Kinder schiefe Zähne. Auch bei Lämmern, deren Mütter geringe Vitamin-A-Werte aufweisen, war der Unterkiefer im Verhältnis zur Zahngröße zu klein (es gibt Studien), wohingegen bei verbesserter Versorgung die Nachkommen dieser Tiere wieder normale Kieferbögen zeigten. Diese Ergebnisse lassen sich nachweislich auf ziemlich viele "Mikronährstoffe" übertragen; man bedenke u.a., wieviele europäische Kinder eine Zahnspange tragen.
Im Übrigen bin ich auch ohne wissenschaftliche Studie überzeugt davon, dass man Hausschweinen das Temperament von Wildschweinen abgezüchtet hat, damit man sich in ihre Gehege trauen kann. Ein Wildschwein wird sich nichtmal einen Tag lang in einen Kasten einsperren lassen; der Bewegungsdrang ist größer. Und wenn ich sage, "fette Schweine", so bezieht sich das auf den Vergleich zum Wildschwein (früher waren die Hausschweine nachweislich deutlich fetter).
Und weiter geht's! Salmonellen-Gefahr:
https://www.kleinezeitung.at/kaernte...trieb-getoetet
Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
Charles Bukowski
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