Seite 10 von 13 ErsteErste ... 678910111213 LetzteLetzte
Ergebnis 91 bis 100 von 127

Thema: Einstieg in die "professionelle" Legehennen Haltung

  1. #91
    Federviehfieber *-* Avatar von julia.h
    Registriert seit
    10.01.2011
    Ort
    Rheinland-Pfalz
    PLZ
    67
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    2.866
    Themenstarter
    Zitat Zitat von Silmarien Beitrag anzeigen
    Na ja...
    Ich werde mein Studium sehr erfolgreich abschließen. Nur, die Fächer sind sehr Theorie-bezogen. Das fand ich echt schade am Studium. Für die Praxis sind einige Fächer überhaupt nicht anwendbar. Einige Dozenten behandelten nicht mal landwirtschaftliche Themen. Andere hingegen waren wahnsinnig toll und wir haben viel sinnvolles, anwendbares (!) gelernt.
    LG Julia und Federvieh
    2,9Japanwachteln/ 3,25 Hühner (Buntleger)

  2. #92
    Federviehfieber *-* Avatar von julia.h
    Registriert seit
    10.01.2011
    Ort
    Rheinland-Pfalz
    PLZ
    67
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    2.866
    Themenstarter
    Ist es möglich, deinem Vater die Flächen, die du nutzen willst, abzupachten? Wie würde in diesem Fall die rechtliche/steuerliche/landwirtschaftliche (etc) Grundlage aussehen?
    Das ist definitiv möglich und schon abgeklärt. Auch der Standort ist schon geklärt.
    Ich kann so viele Flächen pachten wie ich möchte (und was eben nicht den Rahmen sprengt). Eben nur die eine bestimmte Fläche, auf der die Hühner und die KUP dann sein sollen, die würde ich eben tatsächlich selbst bewirtschaften. Der Rest wäre nur für's Papier. Damit sind wir uns einig.
    Der Stall ist ja auch in dem Sinne kein Gebäude. Es ist ein Mobilstall. Das macht es genehmigungstechnisch sehr einfach.

    Die Frage ist nur: wie gründe ich einen eigenen (Nebenerwerb) Betrieb? Auch nachdem ich heut wieder mega viel rumtelefoniert habe, hatte ich dafür immer noch nicht den richten Berater am Telefon. Morgen versuche ich es mal über den Bauernverband. Erst dann kann ich mir ja überlegen welche Förderung möglich ist. Wahrscheinlich läuft es doch auf LEADER (30%) hinaus.

    Eine GbR halte ich (nachdem ich nun etwas besser informiert bin) auch für ziemlich heikel und möchte das möglichst umgehen.

    Wenn Du mit Lohmanns anfängst, mit welchen Argumenten willst Du dich von anderen gewerblichen Hennenhaltern abgrenzen, daß Du einen deutlich höheren Eierpreis rechtfertigen kannst?
    Was heißt denn deutlich höher? 35ct ist das, was ich bisher bei den meisten Mobil-Stall Besitzern (alle mit Lohmann) gesehen habe. Einen hab ich sogar gesehen, der mit GVO-freiem Futter wirbt und 40ct verlangt.
    GVO-frei ist ja mittlerweile fast selbstverständlich. Aber selbst da gingen die Eier weg. Ist meiner Meinung nach aber Kunden-Verarsche.

    Die Unterteilung in diverse Gewichtsklassen bei den Eiern mit unterschiedlichen Preisen, wie soll das in der Praxis bei einem Verkauf über ein Eierhäuschen o.ä. umgesetzt werden?
    Eine Sortiermaschine + Stempel würde ich mit anschaffen. Im Eierautomat gibt es 10 Ebenen, 6 Fächer pro Ebene. Da habe ich genügend Möglichkeiten verschiedene Eigrößen zu verschiedenen Preisen anzubieten.
    LG Julia und Federvieh
    2,9Japanwachteln/ 3,25 Hühner (Buntleger)

  3. #93
    Moderator Avatar von sil
    Registriert seit
    27.12.2007
    PLZ
    94
    Land
    Bayern
    Beiträge
    11.164
    Zitat Zitat von julia.h Beitrag anzeigen
    Eine Sortiermaschine + Stempel würde ich mit anschaffen. Im Eierautomat gibt es 10 Ebenen, 6 Fächer pro Ebene. Da habe ich genügend Möglichkeiten verschiedene Eigrößen zu verschiedenen Preisen anzubieten.
    Ich bin betriebswirtschaftlich absolut unbeleckt, habe auch absolut kein Talent zum Geld verdienen durch kaufmännische Akrobatik, und deswegen wäre mir die Anschaffung von "soviel", sicher nicht billiger Technik, gleich zum Einstieg in ein Gewerbe, daß zudem erst mal als Test gestartet werden soll (wenn ich es richtig verstanden habe) gar nicht eingefallen. Sorry, da bin ich einfach zu sehr von mir ausgegangen.

    Was ich schade finde: Im Eingangspost habe ich herausgelesen, daß Du die gewerbliche Hühnerhaltung mit deutlich anderen Schwerpunten als fast alle anderen Eierproduzenten gestalten möchtest, also weg von den industriellen Vorgaben mit jährlichem Bestandswechsel ohne Rücksicht auf das Individuum Henne, weg vom Töten männlicher Küken gleich nach Schlupf etc. Den eventuell höheren Eierpreis wolltest Du durch Information deiner Kunden rechtfertigen. Inzwischen, wenn ich dich richtig verstanden habe, bist Du bei Lohmann braun (die du wahrscheinlich als legereife Hennen beziehen wirst - also Kükentöten bereits inklusive). einem Eierpreis, der sich an den Preisen anderer Erzeuger orientiert, und wirst wohl auch aus Gründen des Stallmanagements nicht darum herum kommen, den gesamten Bestand nach Ende einer Legeperiode komplett zu räumen. Ob die Hennen dann als Hundefutter, Dosenwurst oder Abfall enden, muß sich ja auch erst noch zeigen.

    Ich weiß nicht, ob eine gewerbliche Hennenhaltung mit Rassehennen, auch unterschiedlichen Rassehennen, sich rechnet, mit eigener Nachzucht einschließlich Hähnchenaufzucht, einer altersgemischten Herde und der Aufklärung der Kunden, daß aufgrund der geringeren Legeleistung und des natürlichen und gewollten Biorhythmus des Huhns, zu der auch Mauser und Legepausen gehören, ein Ei zwar mehr kostet als das einer Legehybride und es auch zu Schwankungen übers Jahr bei der Eierzahl kommen kann, aber das ist eigentlich immer das was ich mir wünschen würde und was ich mir eigentlich auch vorstellen möchte wenn ich "alternativ" im Zusamenhang mit Legehennenhaltung lese.
    Es bedeutet sicherlich weit mehr Aufwand bezüglich Herdenmanagement, mehr an nötigem Wissen über Hühner an sich, und ein Mehr an betrieblicher Unsicherheit - im Ergebnis ein sehr viel Mehr an Mut. Vielleicht tut es sich deswegen kaum jemand an?
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  4. #94
    Moderator Avatar von KaosEnte
    Registriert seit
    13.05.2015
    Ort
    LKR LA
    PLZ
    840xx
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    3.575
    Zitat Zitat von julia.h Beitrag anzeigen
    . . . . . .
    . . . deine Beiträge zusammen gefaßt lese ich so: noch nirgends ne verbindliche Antwort erhalten um irgendwas zu planen.



    Ich würde dir jetzt einmalig anbieten, nach Rückfrage zu meiner Bekannten, Kontakt mit ihr herzustellen.
    Sie hat vor (so ich noch weiß) 4 Jahren, zusätzlich zum gemauerten Stall, einen Mobilstall in Betrieb genommen. Vermutlich kann sie dir Anworten geben. Sie hat bei null angefagen und kann sicher auch beruteilen, ob sich der Einstig in dem von dir erwähnen Rahmen überhaupt lohnt.
    in unserem Garten leben Laufi/StockentenMix Kalle und Laufi/WarzenMix Frl. Socke von Quak,
    Frau Warzi Gundula und ihr noch namenloser Moschus-Quackerich samt Schwester Urschl
    RounenKlara und der PommErich
    die Gänsedamen Paula (Toulus) und Perla (Seidenfeder)

  5. #95
    Federviehfieber *-* Avatar von julia.h
    Registriert seit
    10.01.2011
    Ort
    Rheinland-Pfalz
    PLZ
    67
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    2.866
    Themenstarter
    Ich würde dir jetzt einmalig anbieten, nach Rückfrage zu meiner Bekannten, Kontakt mit ihr herzustellen.
    Sie hat vor (so ich noch weiß) 4 Jahren, zusätzlich zum gemauerten Stall, einen Mobilstall in Betrieb genommen. Vermutlich kann sie dir Anworten geben. Sie hat bei null angefagen und kann sicher auch beruteilen, ob sich der Einstig in dem von dir erwähnen Rahmen überhaupt lohnt.
    Sehr gerne.
    LG Julia und Federvieh
    2,9Japanwachteln/ 3,25 Hühner (Buntleger)

  6. #96
    genannt Heini Avatar von hein
    Registriert seit
    27.12.2008
    Ort
    zw. Nienburg u. Sulingen
    PLZ
    3162
    Land
    Deutschland/Niedersachsen
    Beiträge
    17.606
    Zitat Zitat von sil Beitrag anzeigen
    ...................ein Ei zwar mehr kostet als das einer Legehybride und es auch zu Schwankungen übers Jahr bei der Eierzahl kommen kann, aber das ist eigentlich immer das was ich mir wünschen würde und was ich mir eigentlich auch vorstellen möchte wenn ich "alternativ" im Zusamenhang mit Legehennenhaltung lese.
    Es bedeutet sicherlich weit mehr Aufwand bezüglich Herdenmanagement, mehr an nötigem Wissen über Hühner an sich, und ein Mehr an betrieblicher Unsicherheit - im Ergebnis ein sehr viel Mehr an Mut. Vielleicht tut es sich deswegen kaum jemand an?
    Wenn das so aufgebaut werden sollte, denn werden 35ct pro Ei garantiert nicht reichen.

    Alleine schon die Punkte Bruteier sammeln, Brüten und Küken- bzw. Junghennenaufzucht werden die Kosten in die Höhe treiben.

    Wenn ich das ganze jetzt so verfolge, denn würde ich sagen, erst mal als Hobby mit 50 oder 100 Hühner anfangen und sich dann von Jahr zu Jahr weiter entwickeln. Denn ich habe mittlerweile das Gefühlt, hier möchte man alles aber denn auch nur mit sehr wenig Einnahmen. Mal ganz einfach durchrechnen was ich für 35ct pro Ei kaufen kann.

    Junghenne = 2,50€ pro Tier sind schon mal bei 100 Tieren = 250€ und das wären über 700 Eier im Verkauf um diese Kosten auf Null zu bringen.

    Futter 100kg ca. 35€ - wenn man nur 100g pro Tier rechnet, denn sind die 100kg in 10 Tg weg - macht 100 Eier im Verkauf. Das würde in den 2 Punkten schon mal heissen - die ersten 800 Eier gehen weg für 10 Tg. Futter und die Anschaffung der Tiere. Wenn Du dir die Tiere anschaffst, denn musst Du mind. 10 Tg. rechnen um das erste Ei zu finden - macht schon wieder 100 Eier (100 Eier x 35ct = Futter für 10Tg.) im Verkauf um diese kosten zu decken.

    Und wenn Du jetzt so weiter rechnest, denn musst Du immer diese 100 Hühner rechen und dann für die Nachkommen ca. 50 Hühner (vom Ei bis zur Legehenne = ca. 180 Tg. ) 2x im Jahr brüten (egal ob einmal oder mehrmals - die Kosten bleiben die selben) aber 2x. im Jahr brüten um 100 neue Hennen zu bekommen. Das heisst aber auch, Du musst mind. 300 Eier brüten - ca. 100 die nicht schlüpfen, 100 Hähne, die auch gemästet werden müssen und 100 Legehennen) (Ich habe einfach mal 2x Nachschub gerechnet um auch eine größere Legepause zu verhindert - Also 2x im Jahr neue Jungehennen, heisst auch 2x im Jahr die Althennen schlachten und vermarkten. Denn würde ich alle Hennen gleichzeitig schlachten, denn hätte ich für mind. 3-4 Wochen keine Eier und meine Stammkunden würden mich verlassen und man rechnet immer, das danach ca. nur 50 - 60% wieder zurück kommen.

    Alles einfach mal so mit pi mal Daumen rechnen und man wird sehen, es wird auf jedem Fall ein Minusgeschäft!

    Will man also vom Küken bis zur Hähnchenmast alles selber machen würde ich schätzen, pro Ei müssten es dann mind. 70-90ct sein um auf Null zu kommen.

    Um jetzt noch weiter zu rechnen - für uns Otto-Normalo kosten das Fabrikschlachten = 6-7€ pro Huhn Massenschlachtung - da waren die Kosten vor 2 Jahren bei ca. 2,00-2,50€ pro Tier, dazu z. B. bei den Hähnchen die Futterkosten und was noch dazu kommt. Denn ist die Frage, was kostet mich so ein Hahn und was bekommen ich am Ende dafür. und und und

    Ich bräuchte also dann auch einen Raum für Brutmaschine und Eier sammeln, sortieren, verpacken, einen Raum für die Kükenaufzucht, einen Raum für die Hähnchenmast und einen Raum bzw. Stall für die Legehennen.

    Ich könnte jetzt noch stundenlang so weiter rechnen und hier noch mehr durcheinander bringen. Nur was ich damit eigentlich sagen will/möchte, man sollte alles realistisch sehen und nicht anders und das vermisse ich hier überall. Es wird hier alles nur mal so am Rande....... da geht es z. B. um Zuschüsse - wobei man noch nicht mal weis, ob man überhaupt bauen darf......

    Da geht es um Haltungsformen - wo kaum jemand drüber nachgedacht hat, was brauche ich da z. B. an Platz und an Zeit usw. usw.

    Darum!! Erst ganz unten anfangen und da ist die erste Frage noch immer, darf ich bauen und ggf. was muss ich an Räumlichkeiten haben bzw. darf ich auch diese herstellen, umbauen, bauen oder wie auch immer. Und erst wenn ich weis, ich darf das, denn muss ich weiter rechnen. Ich darf doch nicht das Pferd von hinten aufzäunen. Bestes Beispiel aktuell ist doch die Buchführung - wenn ich da keine Lösung finde, denn hat sich doch alles schon erledig und ich muss mich z. B. überhaupt nicht um Zuschüsse bemühen.

    Aber da kann ich nur bestätigen, was Du schon selber super gut erkannt hast. Da wird theoretisch studiert und die Praxis vergessen - das habe ich schon sooo oft erlebt. Aktuell als Energiemakler oder auch davor in der Insolvenzberatung oder davor in den fachlichen Betriebsschulungen die ich durchgeführt bzw. oft auch geleitet habe
    Geändert von hein (05.02.2021 um 10:01 Uhr)
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  7. #97
    Federviehfieber *-* Avatar von julia.h
    Registriert seit
    10.01.2011
    Ort
    Rheinland-Pfalz
    PLZ
    67
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    2.866
    Themenstarter
    @sil: zwecks Vermarktung im Eierautomat habe ich mich einfach mal an anderen Mobil-Stall Besitzerin orientiert. Ich habe in den letzten Wochen einige kennen gelernt - und da läuft das sehr sehr gut. Alle haben so zwischen 500-1000 Hennen und wohnen auch nicht unbedingt zentral/Stadtnähe o.ä.

    Ich würde einen Preis von 35ct pro Ei verlangen (was ich nun keine Wucher finde) für folgendes:

    - die Hennen (anfangs werde ich leider auf Lohmann zurückgreifen MÜSSEN) werden Brüder haben! Ich werde sie nicht selbst aufziehen, aber ich möchte keine Hennen kaufen, deren Brüder als Küken getötet wurden. Da werden mich die Junghennen etwa das doppelte kosten (statt 7€, rechne ich mit 12-16€)

    - es ist eine Freilandhaltung im Sinne der Hühner: d.h., keine offenen Weiden, sondern eine "Weide-Plantage"... so finde ich das äußerst tiergerecht. Oft sieht man Mobilhühner auf riesen Grasflächen. Schaut euch mal die Videos dazu an (v.a. Werbevideos) ... da wird immer gefüttert, damit die Hühner sich vom Stall weg bewegen.

    - ich möchte nicht, dass meine Hennen nach 10 Monate Legezeit schon total zerfloddert aussehen. Dafür nehme ich gerne eine niedrigere Legeleistung in Kauf, indem ich z.B. weniger Legemehl füttere (dafür hochwertigeres) und zusätzlich Weizen aus dem Anbau von meinem Papa. Da werd ich ausprobieren was Erfolg bringt.

    - es werden Hähne mitlaufen. Die nehmen Tierplätze weg, fressen Futter, mit ihnen verdiene ich erst mal nix... ich finde sie aber wichtig für die Herden-Dynamik. Auch hier für mich ein Tierwohl Aspekt

    - meine Hennen bekommen Strohpellets-Einstreu im Stall, bekommen Sandbäder, bekommen Stroh unterm Stall. Sie blanko auf eine Wiese stellen finde ich nicht richtig.

    - meine Hennen werden relativ sicher mit Exzolt gegen Milben behandelt werden. Das ist auch echt teuer, aber (aktuell) bin ich davon sehr überzeugt. Milben schaden nämlich massiv dem Tierwohl.

    - ich plane ausdrücklich (!) nach 2-5 Jahren (je nachdem wie gut das Ganze eben anläuft und mit meinem späteren Beruf zu vereinen ist) auf Zweinutzungshühner umzustellen. Dazu würde ich dann wohl selbst brüten und aufziehen (v.a. Bresse Gauloise sind daher interessant) und brauche dann auch die Möglichkeiten Hähnchen zu mästen und zu schlachten und eben auch den Absatz - es muss genügend Leute geben die sich dann für solche Hähnchen interessieren und bereit sind auch dafür zu bezahlen.


    .... wem dann 35ct fürs Ei zu viel sind. Sorry, dem kann ich auch nicht helfen.
    LG Julia und Federvieh
    2,9Japanwachteln/ 3,25 Hühner (Buntleger)

  8. #98
    Federviehfieber *-* Avatar von julia.h
    Registriert seit
    10.01.2011
    Ort
    Rheinland-Pfalz
    PLZ
    67
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    2.866
    Themenstarter
    Aber da kann ich nur bestätigen, was Du schon selber super gut erkannt hast. Da wird theoretisch studiert und die Praxis vergessen - das habe ich schon sooo oft erlebt. Aktuell als Energiemakler oder auch davor in der Insolvenzberatung oder davor in den fachlichen Betriebsschulungen die ich durchgeführt bzw. oft auch geleitet habe
    Es ist echt furchtbar und ich schäme mich irgendwie auch dafür. Nun bin ich quasi fertig-studierter Landwirt und kann nichts. Hätte ich nicht schon seit Kindesbeinen an im Kuhstall und Hühnerstall gestanden, hätte ich nicht mal Praxiserfahrung.

    Darum!! Erst ganz unten anfangen und da ist die erste Frage noch immer, darf ich bauen und ggf. was muss ich an Räumlichkeiten haben bzw. darf ich auch diese herstellen, umbauen, bauen oder wie auch immer. Und erst wenn ich weis, ich darf das, denn muss ich weiter rechnen. Ich darf doch nicht das Pferd von hinten aufzäunen. Bestes Beispiel aktuell ist doch die Buchführung - wenn da keine Lösung finde, denn hat sich doch alles schon erledig und ich muss z. B. mich überhaupt nicht um Zuschüsse bemühen.
    Ich bin dran es gestaltet sich echt mühsam...irgendwie hab ich noch nicht die richtigen Berater am Telefon gehabt.


    Bzgl. der Zweinutzungshühner - ich habe das noch nicht durchgerechnet... ob das überhaupt lohnenswert wäre (wahrscheinlich erst wenn man wirklich 70ct aufwärts verlangt). Und dann: ist wirklich der Kundenkreis da? Zwar sagen alle, sie würden viel mehr bezahlen für solche Tierhaltung. Aber: man weiß ja, am Ende wird doch oft zum günstigsten gegriffen.
    Von daher wäre aktuell mein Vorhaben in meinem aktuellen Stall irgendwann vlt 80 Bresse Hennen zu halten, die Eier separat zu verkaufen, die Hähnchen dann zu mästen usw...
    ... und im großen Mobilstall eben doch auf die Lohmanns zurück greifen. Dann habe ich auch nicht die Gefahr, dass eben nicht alle Kunden das Doppelte fürs Ei bezahlen möchten.
    LG Julia und Federvieh
    2,9Japanwachteln/ 3,25 Hühner (Buntleger)

  9. #99
    genannt Heini Avatar von hein
    Registriert seit
    27.12.2008
    Ort
    zw. Nienburg u. Sulingen
    PLZ
    3162
    Land
    Deutschland/Niedersachsen
    Beiträge
    17.606
    Zitat Zitat von julia.h Beitrag anzeigen
    Es ist echt furchtbar und ich schäme mich irgendwie auch dafür. Nun bin ich quasi fertig-studierter Landwirt und kann nichts. Hätte ich nicht schon seit Kindesbeinen an im Kuhstall und Hühnerstall gestanden, hätte ich nicht mal Praxiserfahrung..........
    Da musst du dich nicht schämen, das ist in fast allen Berufen so!

    Schlimm finde ich nur, wenn solche Studierte denn gleich in den Behörden Platz finden und dort Entscheidungen fällen müssen
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  10. #100
    genannt Heini Avatar von hein
    Registriert seit
    27.12.2008
    Ort
    zw. Nienburg u. Sulingen
    PLZ
    3162
    Land
    Deutschland/Niedersachsen
    Beiträge
    17.606
    Zitat Zitat von julia.h Beitrag anzeigen
    ...........
    Bzgl. der Zweinutzungshühner - ich habe das noch nicht durchgerechnet... ob das überhaupt lohnenswert wäre (wahrscheinlich erst wenn man wirklich 70ct aufwärts verlangt). Und dann: ist wirklich der Kundenkreis da? Zwar sagen alle, sie würden viel mehr bezahlen für solche Tierhaltung. Aber: man weiß ja, am Ende wird doch oft zum günstigsten gegriffen.
    Von daher wäre aktuell mein Vorhaben in meinem aktuellen Stall irgendwann vlt 80 Bresse Hennen zu halten, die Eier separat zu verkaufen, die Hähnchen dann zu mästen usw...
    ... und im großen Mobilstall eben doch auf die Lohmanns zurück greifen. Dann habe ich auch nicht die Gefahr, dass eben nicht alle Kunden das Doppelte fürs Ei bezahlen möchten.
    Bei Lohmann gibt es auch die Alternativen!

    https://www.ltz.de/de/layers/alterna...hmann-dual.php

    Und dann ist der Gedanke mit den 80 Tieren schon mal nicht übel! Ich würde nur 50 nehmen oder noch weniger und dann als Hobby (ohne Finanzamt und co.) Bedenke, bei 80 Hennen hast Du am Anfang auch gleich ca. 60-70Eier pro Tag. Kannst Du die einfach so an den Mann bzw. Frau bringen - täglich!?
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



Seite 10 von 13 ErsteErste ... 678910111213 LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 42
    Letzter Beitrag: 22.03.2022, 15:38
  2. Alpakas als "professionelle" Hühner-Beschützer
    Von Roksi im Forum Das Medienhuhn
    Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 02.05.2020, 21:35
  3. Antworten: 19
    Letzter Beitrag: 25.05.2013, 11:38
  4. Antworten: 11
    Letzter Beitrag: 22.05.2013, 11:14
  5. Antworten: 1
    Letzter Beitrag: 09.03.2012, 22:04

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •