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Thema: Raubmilben

  1. #11

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    Wollt dir keine Angst machen.
    Hab ja auch geglaubt Feuer hilft. Und wenn ich es ned mit eigenen Augen gesehen hätte, würd ich es vielleicht ned glauben.
    Diese Viecher sind so zäh.
    Hab auch noch einen bösen Fehler gemacht. Hab den Eimer mit Kacke und Einstreu raus aus dem Garten in die Einfahrt gestellt (wollt ihn nicht auf den Kompost tun) und 2 Tage vergessen 😕.

    Du kannst dir nicht vorstellen, was im, um und unter dem Eimer los war.
    Hatte da vorsorglich aber auch reingebruzelt, so ein Mörteleimer hält das ja aus.

    Wollt dir also keine Angst machen, nur aufzeigen, dass die Viecher sehr wiederstandsfähig sind. Man flämmt ab, und wiegt sich in Sicherheit ...

    Lg Tina

  2. #12
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    Ja, in so Zwischenböden, tiefen Spalten lässt sich schlecht flämmen, solche Löcher muss man schlicht vermeiden.
    Ich hatte dies Jahr ein übles Aha- Erlebnis, wo selbst mir ganz anders wurde. Einen Gluckenstall vom letzten Jahr, gebastelt aus Einzelteilen eines dieser handelsüblichen und extrem beliebten Karnickelkäfige mit "Auslauf" (oben Kabäuschen, unten "Auslauf"), auf dem nach der Nachzuchtssaison noch eine Weile die Youngster gepennt hatten, hatte ich über Herbst, Winter und Frühjahr in Nicht- Benutzung und ergo hochkant rumstehen.
    Wollte ihn dann für die neuen Glucken fit machen- Milben drin. Geflämmt, einen Tag stehen gelassen. Wieder Milben drin- wieder geflämmt, wieder einen Tag stehen lassen (mache ich, damit sich in der Zwischenzeit versprengte Milben wieder zu Nestern zusammenfinden können, die natürlich besser zu bekämpfen sind). WIEDER Milben drin ...

    Den Klumpatsch also raus ins Freie geräumt, damit diese woher auch immer mega- vermilbte Kiste weg von den Hühnern ist. Immer mal wieder gekuckt, immer wieder voller Milben, immer wieder geflämmt, immer wieder neu besiedelt. Zwischendurch hatte Klein Junior mal neugierig den Kof reingesteckt, mit dem Ergebnis, dass er vor Milben krabbelte ... Eine Dusche half dem Problem schnell ab, und ich hatte die Backen voll und riss die Buchte auseinander. Dabei brach ein Stück von der Rückwand ab- gebildet aus einem inneren Holzrahmen, beidseitig betackert mit hauchdünnem Schichtholz. Da war ein Riss drin gewesen, der beim Schrauben mitging, sich vergrößerte, noch weiter riss und schließlich mit einem größeren Stück im wahrsten Sinne Blend- Holz abging...

    Und Heia Safari, steppte da drin der Bär!!! Das ganze rausgerissene Stück Holz voller Milben, doch der größte Schock kam erst noch...
    Ich erstmal wie der Blitz den Feuerkorb rausgekramt, um den ganzen vermilbten Dreck zu verbrennen, zerbreche und zerreiße dafür besagte Rückwand, und alter Schwede... Ich riss da so den größten Teil des dünnen Blendholzes auf einmal ab, und was da auf der Unterseite der anderen Blendholzplatte zu wurbelndem Liegen kam, raubte mir jeglichen Atem...
    Ein MilbenBERG, ungelogen, von 2 cm Tiefe und 5- 6 cm Durchmesser. Ungeheuer viele Häutungsreste, aber durch und durch durchmengt mit Milben. Boah, da schüttelt es mich jetzt noch... TAUSENDE! IN dieser strunzpopeligen Rückwand, die nur einen dünnen Riss hatte, der aber das Tor zum gesamten Innenraum der Wand öffnete. Wo sie wunderbar geschützt und nicht zu entdecken waren, kurze Wege hatten... Alter Falter, das war RICHTIG übel... Wenn DIESE Heerschar ausgeschwärmt und an die Hühner gekommen wäre- oder nur eine Glucke, im Glauben, die Kiste wäre sauber...

    Die wäre in Windeseile leer bis auf den letzten Tropfen gewesen, hatten die Mistviecher doch seit mindestens sieben Monaten nichts mehr "gegessen"... Ehrlich, ganz ganz böse gewesen!
    Darum ist es unerlässlich, tiefe Spalten, Risse, alte Schraubenlöcher, was auch immer, SOGLEICH abzudichten, und vor allem um Himmels Willen nichts hohles als Wände oder generelle Umwandung zu nehmen. Ein kleiner, unbedeutend aussehender Riss, ein kleines Loch, und man hat Milben- Manhattan- oder noch besser Milben- Kalkutta. Und entdeckt kaum jemals, woher immer wieder die Viecher kommen, weil im Stall allgemein alles ganz sauber aussieht... Ganz ganz übel und kein Wunder, dass immer sofort neue zur Stelle waren jedenfalls ...

    Dies aber nur zu geschützten Hohlräumen- da kann man flämmen wie man will. Das macht die ansonsten sehr effiziente Methode nicht schlecht, gegen die die Milben unmöglich resistent werden können, man kann da keiner Methode die Schuld geben, sondern muss sich selber an die Nase fassen und sowas schlicht vermeiden!

    Raubmilben, um wieder auf das Thema zu kommen, finde ich im übrigen relativ unsinnig.
    Quasi alle Raubmilben brauchen eher warmes, trockenes Habitat. Das wäre zwar auch für Hühnerställe ideal, aber in den meisten Ställen ist das Klima schlicht zu unbeständig für die Raubmilben, oft recht luftfeucht und schnell mit den Außentemperaturen schwankend. Zumal keine Räuberart jemals ihre Beuteart ausrottet, man kann also niemals gewinnen.
    Ich habe keine Ahnung, ob die für große Raubtiere recht gängige Regel auch in so kleinem Maßstab gilt, aber bei besagten großen Räubern sagt man, dass zum dauerhaften Überleben und Gedeihen 400 Beutetiere auf ein Raubtier kommen müssen. Sind es weniger bis viel weniger, sterben die Räuber mittelfristig aus... Das zeigt den Kern des Problems: Die Raubmilben mögen ihre Beute reduzieren, aber ausrotten werden sie sie nicht.

    Da halte ich das Abflämmen für weit effektiver, schneller und auch günstiger. Dagegen kann keine Milbe resistent werden, man erwischt alle Altersstadien, es knistert schön...
    Geändert von Okina75 (20.06.2018 um 16:09 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  3. #13
    Avatar von Hühnernanny
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    Beim Lesen juckt und schüttelt es mich auch. Ich weiß, dass unser Stall Mist ist und mir könnte fast die Freude an den Hühnern vergehen. Aber Aufgeben ist nicht mein Stil.
    Gift ist keine Option, schließlich haben ich auch noch ein Baby das ich stille. Was ich auch ganz gut finde ist das großzügige Streichen mit Speiseöl, das mögen die Milben auch gar nicht. Habe jetzt nur etwas Bedenken den geölten Stall zu flämmen.

  4. #14
    Avatar von Widdy
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    Zitat Zitat von Hühnernanny Beitrag anzeigen
    Hab sie bei Schneckenprofi bestellt und einfach mal vertraut. In dem Päckchen hat es auf jeden Fall sehr lebendig gekrabbelt. Mit Nematoden gegen Dickmaulrüssler von der gleichen Firma habe ich gute Erfahrungen gemacht und ich will auch gar nicht bestreiten, dass das mit den Raubmilben funktioniert, aber das Gekrabbel macht mich wahnsinnig.
    Wird man von normalen Vogelmilben auch tagsüber so angegriffen?
    Jedenfalls bin ich nun immer wieder am abflammen und es wird wirklich besser. Das werde ich wohl dauerhaft machen müssen.
    Ja, ja, ja und wie ! Die lassen sich am Tag auch von der heissen Decke fallen,
    die Jungs sind in der Nacht fast durchsichtig und auf der Baby-Autobahn unterwegs.
    Innert Kürze lernen die Huhnis-Aussaugen.
    Ich habe sogar schon richtige Trauben von Milben gefunden, an einer alten, ausgeleierten, riesigen und rostigen Schraube. Da hatten der Feuerwerfer und ich eine Freude dran.

    Auf jeden Fall in der Nacht gucken gehen, zwischen Mitternacht und 2 Uhr Morgens.
    Wenn's Dich vorher nicht schon umgehauen hat, dann um diese Zeit sicher. Stärkste Taschenlampe mitnehmen!

    Kann aber beim besten Willen nicht den optischen Unterschied zwischen den Hühnermilben und den Raubmilben sagen.
    Die Raubmilben habe ich nie eingesetzt gehabt.
    Jetzt ist definitiv Ruhe
    Tiere sind meine Freunde, und ich esse meine Freunde nicht. Georg Bernard Shaw 1856-1950.

  5. #15
    Hühnerhabacht Avatar von Lau Fente
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    Huhu!

    Kinder, bei allem Verständnis, aber bitte: Entkoppelt die Sitzstangen!

    Die Milben, ebenso lästig wie doof, suchen, wie auch anders, den direkten Weg zum Objekt der Aussaugbegierde.
    Ja, es lassen sich auch Milben auf die Hühner fallen - sagt man zumindest. Ich habe noch nie, trotz vieler Milben in der Vergangenheit, größere Mengen der ungebetenen Blutsauger an der Decke oder den Wänden gesehen - wohl aber auf den Sitzstangen.

    Seit ich der Hühner nächtliche "Liegestühle" (von unten, aus Milbenperspektive gesehen) barrierevoll gestaltet habe, ist die Milbenplage um sicher deutlich mehr als 90 % zurück gegangen - das Abfackeln ist inzwischen fast langweilig.
    Wer nichts zum Fressen findet, verhungert - oder pflanzt sich zumindest nich fort. Deswegen ...


    Beste Grüße vom Erpel, selber milbenfrei. Hoffentlich.
    Hühner, Enten, Hunde, Katzen, Schafe.
    Und Menschen!

  6. #16
    Avatar von _Susanne_
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    Lau Fente, hast du mal ein Foto von deinen Sitzstangen?

  7. #17

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    @ Andreas
    Abflämmen ist sicher gut und das erste Mittel der Wahl. Aber wenn man sich nur darauf verlässt, kanns böse enden.

    @ Stephan
    Ich bereus zutiefst, dass ich mir vor lauter Kaffee trinken und tratschen mit meiner Eli, deine Sitzstangen nicht angeschaut habe.

    Lg Tina

  8. #18
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    Tina: Och, wenn man tiefe Löcher und Spalten vermeidet und aufpasst wie ein Luchs, dann geht das schon.
    Jede Woche Neststreu bei Glucken austauschen ist auch ein probates Hilfsmittel, weil sich jede Milbe in der Nähe zu diesen nahrhaften Pfründen begibt, so dass man auch bald mehr als drei Viertel der Population bis nahezu alle entsorgt hat. Einen Nachteil finde ich, dass Hobelspäne so schlecht brennen, so dass man den Kram in die Biotonne kippen muss, wo dann alsbald sämtliche Milben am Deckel sitzen. Kann man auch abflämmen, aber bei Kunststoff wird es selbst mir etwas heikel.

    Chemische Mittel kann man allesamt vergessen. Haben entweder mal viel besser gewirkt oder wirken nicht nachhaltig- kosten aber quasi immer ein Heidengeld (zB 12 € für so ein winziges Fläschchen Verminex, wo man kaum 10 m² mit behandelt kriegt, die bei Außen- und Innenbehandlung von Gluckenbuchten sehr schnell erreicht sind...). Kieselgur will ich nicht, bleibt also nur die flammende Offensive für mich, womit ich auch am günstigsten wegkomme. DAfür sind diese Unkrautbrenner wenigstens auch effektiv, denn das Unkraut, meistens tief und unerreichbar für Hitze in den Spalten wurzeln, kichert sich darüber eins und ist nach zwei Wochen wieder da. Milben zwar auch, aber die wachsen aus den Resten nicht nach, und werden verlässlich weniger, wenn man immer gut aufpasst .
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  9. #19

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    Andreas, darf ich fragen, warum du Kieselgur ablehnst?
    Bin ja auch noch Neuling in Sachen Milben. Sind meine ersten seit 4 Jahren Hühnerhaltung.

    Lg Tina

  10. #20
    Avatar von Blindenhuhn
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    Du würdest mit Verminex die Fläche behandeln (nicht auf's Huhn auftropfen), Andreas?
    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

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