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Thema: Welche Zusätze bei absoluter Freilandhaltung?

  1. #1
    Avatar von Lichterflug
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    Welche Zusätze bei absoluter Freilandhaltung?

    Hallo liebe Foris,

    ich habe eine Frage, zu der ich bisher leider keine passende Antwort finde.
    Man findet zu Hühnern ja allerlei Futterzusätze, die neben dem Hauptfutter gereicht werden sollen. Vogelgrit, Kalk, Vitamine, Mineralien.

    Was von diesen Zusätzen brauche ich wirklich, wenn meine Hühner in einem naturbelassenen Garten auf etwa 6.000m² ganztägig frei laufen? So ein richtig wilder Garten, mit Brennesselnbüschen, Wildblumen, vielen Insekten, Schnecken, Sand, Kräuter und und und.
    Brauchen sie z.B. wirklich Muschelkalk, wenn sie munter Schneckenhäuser knacken und verputzen? Oder Grit, wenn sie ständig in Sand und Erde herumpicken? Ich will sie nicht überversorgen. Und - ehrlich gesagt - da sie hauptsächlich Eierlieferant sind, will ich das Ganze nicht übertreiben und viele teure Zusätze kaufen, die ich eigentlich nicht gebraucht hätte.

    Als Hauptfutter gebe ich eine Körnermischung für Hühner.

    Liebe Grüße und schon mal vielen Dank

  2. #2
    Avatar von elja
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    Wenn du normale Landhuhnrassen hast, brauchen sie noch Muschelgrit zur freien Verfügung. Ab August werden bei uns (BY) die Insekten und Kerbtiere weniger, dann ist der Proteinanteil in deiner Futtermischung zu gering.
    Falls du Legehybriden haben solltest, die brauchen Muschelgrit, Mineralfutter (für Legehennen), tierisches Protein, zusätzlich proteinhaltige Körner wie z.B. Hanf. Bei denen musst du schauen, dass sie nicht abmagern und auch sämtliche Vitamine und Mineralstoffe erhalten.
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
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  3. #3
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Ich werde immer hellhörig, wenn ich "körnermischung" als alleinfutter lese.
    Musst mal auf den Sack gucken, ob da "alleinfutter" oder "ergänzungsfutter steht und wieviel protein das hat.
    dann - als Tipp - schau mal alternativ nach taubenfutter. Dort hast du meist >10 verschiedene Körner drin. Bei Hühnerfutter meist nur 5-8
    Und es kostet genauso viel.

    Zum Thema insekten : ich persönlich bin der Meinung, dass unsere Natur bei weitem nicht mehr das liefert, was ausreicht für Hühner. Wir haben schlicht nicht mehr die insektenvielfalt. In jedem Fall solltest du, wie elja schrieb, ab Spätsommer Proteine zufüttern.
    So ein mineralgrit ist ja nicht teuer. Ich brauche für derzeit 46 Tiere alle zwei Wochen einen Eimer. Wenn du dann noch die eierschalen mit verfütterst, bist du gut dabei.
    zum Thema Schnecken, Würmer und Co: viele dieser insekten sind Wirte von verschiedenen Würmern (spulwurm etc)
    regelmäßiges natürliches entwurmen oder Kotproben sind daher sinnvoll

    Das waren mit Sicherheit jetzt nicht unbedingt Antworten, die du hören wolltest... ^^
    1,8,5 Blumenhühner; 1,6,7 Mechelner gesperbert, 1,6,13 Orloff rotbunt, 1,1,15 dt. Legegänse

  4. #4
    Moderator Avatar von sil
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    Man kann aus dem Füttern tatsächlich eine Wissenschaft machen, und man kann es sich extrem leicht machen.
    Irgendwo dazwischen ist der Weg, der für die eigenen Hühner passt.
    Wie geschrieben muß man außerdem unterscheiden zwichen Legehybriden und Rassehühnern, und bei denen nochnal zwischen bewährten, beweglichen Landhuhnschlägen und eher gemütlichen schweren Rassen.
    Grundsätzlich sollte Grit (Kalk) immer zur freien Verfügung stehen, eine gute Körnermischung sollte ebenso immer angeboten werden, ruhig auch ad libitum.
    Hybriden legen auch bei einem nicht optimalen Futterangebot viele Eier, sie zehren dabei aber aus und werden um so anfälliger für Gesundheitsprobleme, je unterversorgter sie sind. Nicht ohne Grund ist es nach wie vor auch in Kleinhaltungen Usus, sie spätestens nach dem zweiten Legejahr durch Junghennen zu ersetzen. Gut legende Landhuhnschläge passen ihre Legeleistung dem Futterangebot bis zu einem gewissen Grad an, heißt: ist die Versorgung (auch aus dem Freilauf) gut, legen sie auch gut, wird sie schlechter, läßt auch die Zahl der gelegten Eier nach. Dabei bleiben sie dennoch verhältnismäßig lange gesund und legen über mehrere Jahre.
    Du kannst also durch ein hochwertigeres Futterangebot, z.B. ab Herbst, die Legepause nach der Mauserzeit deutlich verkürzen.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  5. #5
    Avatar von Lichterflug
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    Danke für die Antworten Ich habe Marans und Araucana-Mischlinge.

    Zitat Zitat von Vinny Beitrag anzeigen
    Das waren mit Sicherheit jetzt nicht unbedingt Antworten, die du hören wolltest... ^^
    Doch doch, das ist sehr hilfreich Ich will es ja richtig machen.

    Also Muschelgrit anbieten. Und sonst? Ist z.B. in "Deuka Legemehl gekörnt" alles drin, was sie sonst brauchen? Das hat einen Proteingehalt von 19%, reicht das oder muss ich da ab Spätsommer noch irgendwas zufüttern?

  6. #6

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    Das reicht dicke, das darfst und sollst du sogar noch strecken. Also bspw. indem du nachmittags noch Körnerzusatzfutter (rund 10% Rohprotein) zu 1/3 in den Auslauf streust. Dafür werden dich die Huhns dann lieben. Das gibt es dann ganzjährig.
    1.14 Gr. Wyandotten + 11 Küken

  7. #7
    Avatar von Lichterflug
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    Zitat Zitat von Dorintia Beitrag anzeigen
    Das reicht dicke, das darfst und sollst du sogar noch strecken. Also bspw. indem du nachmittags noch Körnerzusatzfutter (rund 10% Rohprotein) zu 1/3 in den Auslauf streust. Dafür werden dich die Huhns dann lieben. Das gibt es dann ganzjährig.
    Super, dann ist mein Körnerfutter ja nicht umsonst gewesen Davon habe ich nämlich 20 Kilo Wäre schade, wenn ich das jetzt gar nicht mehr geben könnte.

    Also kaufe ich noch das Legemehl und Muschelgrit, mein Körnerfutter streue ich täglich ein wenig aus. Richtig so?

  8. #8
    Moderator Avatar von sil
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    Seit ich nur noch Rassehühner und Mixe daraus habe, füttere ich kein Legekorn mehr, deswegen kann ich zu Deiner Frage, ob das ausreicht, auch nichts sagen.
    Tatsache ist, daß es ganz ohne Zufutter nicht geht, zumindest nicht in unserem relativ aufgeräumten und ausgeräumten Umfeld, und auch ein knapper Hektar naturbelassener Garten gibt irgendwann mal nicht mehr genug her. (Abgesehen davon ist es wahrscheinlich nicht das Ziel der eigenen Hühnerhaltung, ein verwüstetes, verödetes Grundstück zu hinterlassen ...).
    Meine haben Freilauf, mit Wiese, Wald, Misthaufen, bekommen eine Körnermischung (je nachdem, wo ich grade einkaufe, wechselt auch der Hersteller), haben einen Eimer mit Grit stehen und bekommen ansonsten alles mögliche, was an Grünabfall oder auch mal an Essensresten übrig bleibt. Dazu gibt es mal Quark, oder anderes tierisches Eiweiß, auch hartgekochte Eier - was mir grade so unterkommt, ganz ohne Plan.
    Ich bin mehr als zufrieden mit der Eierzahl, es legen auch ältere Hennen noch immer sehr gut. Beispielsweise eine Marans von 2014, die Mitte Januar ihre Legepause beendet hat und seitdem 3 bis 4 Eier pro Woche abliefert, oder eine Schweizerin, von 2013, die seit Februar wieder legt und auch auf 3 - 4 Eier pro Woche seitdem kommt. Herbst und Frühwinter sind bei mir Mauser und Regenerationszeit. Da legen dann nur die Junghennen, die im frühen Frühjahr geschlüpft sind. Auch da ändere ich, außer daß ich bei großer Kälte zusätzlich Sonnenblumenkerne füttere und bei dauerhaft geschlossener Schneedecke vermehrt Obst und Gemüse (Ausschuß vom Händler) anbiete, nichts am Grundfutter. Möglicherweise habe ich zeitweise ein Überangebot und zeitweise auch einen Mangel an bestimmten Nährstoffen, die Grundversorgung ist aber durch das, was ich anbiete, immer gesichert, und das ist mir wichtig.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  9. #9

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    Zitat Zitat von Lichterflug Beitrag anzeigen
    Super, dann ist mein Körnerfutter ja nicht umsonst gewesen Davon habe ich nämlich 20 Kilo Wäre schade, wenn ich das jetzt gar nicht mehr geben könnte.

    Also kaufe ich noch das Legemehl und Muschelgrit, mein Körnerfutter streue ich täglich ein wenig aus. Richtig so?
    Ich hatte Pellets gefüttert, beim Legemehl haben mir die meinen zu viel aussortiert. Die Pellets standen zur freien Verfügung, beim Körnerzusatzfutter hab ich mir die 1/3 Menge anhand der Hühnerzahl einmal ausgerechnet, abgewogen und dann diese Menge immer mit dem gleichen Behältnis aus der Tonne geholt.
    1.14 Gr. Wyandotten + 11 Küken

  10. #10
    Avatar von Lichterflug
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    Zitat Zitat von sil Beitrag anzeigen
    Seit ich nur noch Rassehühner und Mixe daraus habe, füttere ich kein Legekorn mehr, deswegen kann ich zu Deiner Frage, ob das ausreicht, auch nichts sagen.
    Tatsache ist, daß es ganz ohne Zufutter nicht geht, zumindest nicht in unserem relativ aufgeräumten und ausgeräumten Umfeld, und auch ein knapper Hektar naturbelassener Garten gibt irgendwann mal nicht mehr genug her. (Abgesehen davon ist es wahrscheinlich nicht das Ziel der eigenen Hühnerhaltung, ein verwüstetes, verödetes Grundstück zu hinterlassen ...).
    Meine haben Freilauf, mit Wiese, Wald, Misthaufen, bekommen eine Körnermischung (je nachdem, wo ich grade einkaufe, wechselt auch der Hersteller), haben einen Eimer mit Grit stehen und bekommen ansonsten alles mögliche, was an Grünabfall oder auch mal an Essensresten übrig bleibt. Dazu gibt es mal Quark, oder anderes tierisches Eiweiß, auch hartgekochte Eier - was mir grade so unterkommt, ganz ohne Plan.
    Ich bin mehr als zufrieden mit der Eierzahl, es legen auch ältere Hennen noch immer sehr gut. Beispielsweise eine Marans von 2014, die Mitte Januar ihre Legepause beendet hat und seitdem 3 bis 4 Eier pro Woche abliefert, oder eine Schweizerin, von 2013, die seit Februar wieder legt und auch auf 3 - 4 Eier pro Woche seitdem kommt. Herbst und Frühwinter sind bei mir Mauser und Regenerationszeit. Da legen dann nur die Junghennen, die im frühen Frühjahr geschlüpft sind. Auch da ändere ich, außer daß ich bei großer Kälte zusätzlich Sonnenblumenkerne füttere und bei dauerhaft geschlossener Schneedecke vermehrt Obst und Gemüse (Ausschuß vom Händler) anbiete, nichts am Grundfutter. Möglicherweise habe ich zeitweise ein Überangebot und zeitweise auch einen Mangel an bestimmten Nährstoffen, die Grundversorgung ist aber durch das, was ich anbiete, immer gesichert, und das ist mir wichtig.
    Gelegentlich mal Quark, ein Ei, Eierschale, Obst und Gemüse, Grünzeug und Co. möchte ich natürlich auch geben.
    Neben Vogelgrit/Muschelgrit wäre mir aber ein Futter wichtig, das trotzdem weitestgehend den Bedarf abdeckt. So dass ich nicht zu viele Zusätze kaufen muss und nicht zu sehr Gefahr laufe, etwas falsch zu machen.

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