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Thema: Hahn bietet erbeutete Federn an

  1. #1
    Eulalia Avatar von Pfandfrei
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    Hahn bietet erbeutete Federn an

    klingt erstmal komisch aber ich würde es gerne verstehen warum er das macht....

    Ich habe eine Druffler Haube mit einer kleinen Haube,die mein Hahn irgendwie nicht leiden kann. Zuerst dachte ich , er mag sie nicht weil sie grade nicht legte und sich ihm verweigerte. Nun legt sie aber schon wieder eine Zeit aber er kann sie trotzdem nicht leiden. Immer wenn er sie sieht jagt er sie. Manchmal nur ein bisschen manchmal aber echt heftig.

    Er rennt dann mit ausgestellten Flügeln und in Sprinterstellung auf die Henne zu oder hinter ihr her, dann kickt er sie mit beiden Ständern oder springt auf sie drauf und zieht ihr mit den Schnabeln Federn aus der Haube oder dem Nacken. Dann rennt die Henne weg und der Hahn lockt laut die anderen Hennen und bietet die ausgerissenen Federn an. Einige Hennen fressen die dann auch .

    Ist das so eine Art Dominanzgehabe und er will zeigen das er Chef ist ? Manchmal bücken sich einige Hennen zum treten und er steigt nur kurz auf und pickt ein bisschen auf den Kämmen oder Köpfen der Henne rum. Nicht dolle so das sie bluten aber trotzdem finden die Henne das nicht lustig. Das macht er nicht bei allen sondern nur bei ein paar bestimmten . Ich würde sagen eher bei den selbstbewussteren Damen . Er tritt sie dann auch nicht und bleibt solange drauf stehen bis die Hennen sich aus der Lage befreien.

    Hat er Probleme mit seinem Ego oder ist das noch normales Verhalten ?
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  2. #2
    van Gock ;-) Avatar von Werhühner
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    Ähnliches Verhalten beobachte ich bei meinem Lexi aktuell auch....

    Einige Hennen, die legen, werden von ihm wie wild vertrieben, total bescheuert.
    Und manche tritt er nicht, sondern steigt auf, pickt denen zwei, dreimal auf den Kopf und irgendwann befreien sich die empörten Hennen, ob des dicken Klopses auf ihrem Rücken....ich finde das überhaupt nicht gut und beobachte ihn ganz genau. Im Moment hat er´s auch drauf, einfach die sandbadenden Hennen zu treten...

    Daher bin ich sehr auf die Antworten gespannt.
    Liebe Grüße von Vroni und ihrer befellten und gefiederten Chaostruppe
    Falls du glaubst, dass du zu klein bist, um etwas zu bewirken, dann versuche mal zu schlafen, wenn eine Mücke im Raum ist.
    Dalai Lama

  3. #3
    Mad Scientist Avatar von Batakie
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    Hallo Pfandfrei, dieses jagen in Puterstellung machen alle Hähne von mir . Sie machen das morgens, wenn die Hennen aus dem Stall oder von der Stange kommen. Die Hennen werden durch die Gegend gejagt, es ist teilweise recht übertrieben. Dann wird die Henne normal getreten .
    Federn haben sie nicht ausgerissen oder sonstwie maltretiert. Wozu dieses Gehabe dient, habe ich nie verstanden. Ich denke es ist ein übertriebens Dominazverhalten. Im Frühling ists besonders auffällig, je mehr Sonnenlicht jetzt kommt, desdo mehr dreht der Hahn auf.
    Bei mir sind aber nie Hühner gerupft worden oder unsinng drauf rumgetrampelt worden. Das hat mein Fasan anfangs mit einer Henne gemacht, die sehr klein war, wo er nicht wußte, wie er sie treten soll. Er hat aber schnell gelernt sich über sie zu stellen und hat die Henne dann erfolgreich befruchtet, ohne das die Henne auch nur Gefiederschäden hatte.

    Was dein Hahn da macht verstehe ich nicht so recht, es ist ja so, das du viele unterschiedliche Hennen hast. Vielleicht sind es soviele, das er manche nicht mag, die von der Form oder Farbe nicht so recht in sein Bild passen. Sonst habe ich keine Erklärung für dieses Verhalten.

  4. #4

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    Zitat Zitat von Pfandfrei Beitrag anzeigen
    Ist das so eine Art Dominanzgehabe und er will zeigen das er Chef ist ? Manchmal bücken sich einige Hennen zum treten und er steigt nur kurz auf und pickt ein bisschen auf den Kämmen oder Köpfen der Henne rum. Nicht dolle so das sie bluten aber trotzdem finden die Henne das nicht lustig. Das macht er nicht bei allen sondern nur bei ein paar bestimmten . Ich würde sagen eher bei den selbstbewussteren Damen . Er tritt sie dann auch nicht und bleibt solange drauf stehen bis die Hennen sich aus der Lage befreien.

    Hat er Probleme mit seinem Ego oder ist das noch normales Verhalten ?
    Das Verhalten, dass sich der Hahn auf die Henne stellt und nicht tritt, hat mit der Promiskuität der Hühner zu tun (Geschlechtsverkehr mit wechselnden Partnern ohne dauerhafte Bindung). Es wurde erforscht, dass dieses Vortäuschen von Sex die Hennen vom Fremdgehen abhält. Allein der Reiz der Besteigung reicht dabei aus. Somit muss der Hahn sein Sperma nicht unnötig vergeuden, hat aber denselben Effekt.
    Zusätzlich reduziert dieser Reiz 2-4 Tage lang die Menge an Spermien, die von einem evtl. anderen Hahn erfolgreich übertragen werden.

    Ich weiß jetzt nicht, ob du andere Hähne hast oder welche in der näheren Umgebung leben, aber es ist vielleicht ein instiktives Verhalten, das die Kerle von Zeit zu Zeit ausleben müssen.

    Das Anlocken der Hennen mit Futter, um zum Tretakt nahe an die Henne zu kommen, ist ja bekannt, auch dass sie das manchmal vortäuschen, ohne wirklich Futter gefunden zu haben, habe ich selber schon beobachtet. Warum das dein Hahn allerdings mit den Federn der Haube macht, kann ich nicht erklären. Auch das "unnötige" Jagen kann ich nicht wirklich nachvollziehen, würde es aber eher als Dominanzverhalten sehen.

  5. #5
    Avatar von Stefanie
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    Das "Jagen in Puterstellung" kenne ich auch von zweien meiner bisherigen Hähne. Wenn das nur morgens auftritt und nach zwei Runden zu Ende ist, interessiert mich das nicht.

    Allerdings habe ich bei beiden Hähnen erlebt, dass das eskalierte. Bei dem einen ähnlich wie in Deinem geschilderten Fall - der malträtierte eine bestimmte Henne auf ähnliche Weise, stieg drauf und hackte dann nur auf ihrem Kopf herum. Sie hatte dann irgendwann einen völlig gräulich-bleichen Kamm, da war wohl die Durchblutung durch die Hackerei unterbrochen. Ich habe mir das einige Zeit angesehen, dann wurde der Hahn geschlachtet.

    Der zweite Hahn mit dem "Puterverhalten" jagte die Hennen dann den ganzen Tag auf diese Weise, griff führende Glucken an und krähte ohne Unterlass. Irgendwas ist bei dem im Oberstübchen ausgetickt .... Ich hätte ihn auch geschlachtet, aber er hat sein Leben behalten, weil ich ihn an seine Züchterin zurückgeben konnte.

    Ich persönlich würde mir das also eine Weile ansehen, aber wenn sich das nicht gibt, wäre der Hahn bei mir auf der Abschussliste. Einen Hahn, vor dem ich bestimmte Hennen schützen muss, möchte ich nicht haben.
    Herzlichst, Stefanie
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  6. #6

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    Legt Deine "kleine Haube" denn gerade ?
    Ich kenne solch ein rüdes Verhalten von eben erst geschlechtsreif gewordenen Junghähnen. Wenn's dann auch noch Frühling ist, drehen manche so durch, dass sie auf alles springen, auch auf Hennen, die sich verweigern, weil sie noch zu jung sind. Althennen, die noch nicht wieder legen, können sich eher wehren. Ich hatte schon welche, die dann im Nacken verletzt waren !
    Marans goldhalsig und silberhalsig

  7. #7
    Avatar von Bohus-Dal
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    Dieses morgens aus dem Stall schießen und eine Henne jagen kenne ich leider auch. Ich kann mich damit überhaupt nicht anfreunden, das macht immer so einen mackigen Eindruck
    Wenn der Hahn der Henne versehentlich wachsende Federn ausreißt, lockt er, wenn er die leckeren Blutkiele sieht. Wenn ich das sehe, nehme ich die Federn schnell weg, ich will nicht, daß die lernen, Federn zu fressen. Mit meinem vorigen Hahn habe ich mich in genau so einer Situation zerstritten, ich wollte ihm die Federn wegnehmen und hatte eine zu aggressive Körpersprache, er hatte danach eine Regenjackenphobie und hat mir nie wieder richtig vertraut

    Das gleiche habe ich auch schon bei einer Glucke gesehen, die versehentlich jemandem eine Feder ausriß und die dann zum Fressen anbot.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  8. #8
    Avatar von melachi
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    ich habe mal im Zusammenhang mit einer Recherche zu den verschiedenen Kammformen einen interessanten Hinweis zum Balzverhalten von Hähnen gefunden. Da wurde von den renomierten Hühner-Wissenschaftlern Crawford und Smyth in den 60er Jahren mal eine Studie veröffentlicht, die ich leider bisher nicht im Original gelesen habe. Der Artikel faßt aber zusammen, das es von der Situation und vom Dominanz-Gefälle zwischen Hahn und Henne abhängt, ob der Hahn die Henne jagt, sie umtanzt, oder sich aufgeplustert von hinten an sie ranmacht. Alles drei ist demnach normales, arttypisches Balzverhalten. Das Jagen im Rahmen der Balz kennt man ja auch bei vielen anderen Vögeln/Tieren, das ist also nicht per se schlecht oder unnormal. Aber wie schon von Stefanie angeführt: es sollte nicht eskalieren. Sobald die Hennen ständiges Meideverhalten oder gar Angst zeigen, sollte Schluß mit lustig sein (wobei der Fehler nicht immer beim Hahn zu suchen ist. Wenn einzelne Hennen die Dominanz des Hahns nicht akzeptieren, wird das mit einem neuen Hahn nicht unbedingt besser).

    Hier der Artikel, die entscheidende Passage auf Seite 2, untere Hälfte: http://www.rosecombs.com/documents/l...df?page_id=116
    Geändert von melachi (24.03.2018 um 16:49 Uhr)

  9. #9
    Eulalia Avatar von Pfandfrei
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    Hier sind ja einige sehr interessante Antworten gekommen, vielen Dank

    Also die Henne mit der Haube legt zur Zeit, ja. Aber ich kann mir ungefähr vorstellen, warum mein Hahn sie eventuell nicht mag. Sie ist sehr nervig und schreit immer rum. So ungefähr wie Aaaaah Aaahhhh , manchmal den ganzen Tag manchmal eher weniger. Sie lockt auch manchmal wie ein Hahn wenn es Futter gibt. Und sie ist sehr nervös und man merkt das sie Angst vor dem Hahn hat. Sobald sie sieht, das er kommt oder in der Nähe ist, wird sie nervös und läuft weg. Oder versteckt sich im Unterholz. Wenn der Hahn sie sieht, geht er ihr hinter her. Manchmal langsam manchmal jagt er sie. Wenn er sie hat, gibts welche auf den Kopf und es fliegen Federn oder er tritt sie und bleibt extra lange auf ihr stehen.

    So extrem ist er nur mit der einen Henne. Ansonsten ist er nett und freundlich. Manchmal vergisst er das er ein Gentleman ist und tritt die Hennen ungefragt. Aber nun ja , er ist ein Hahn. Das morgendliche Jagen ist ok, er macht das nur kurz und die Hennen bücken sich auch gleich hin wenn er angelaufen kommt.

    Ich würde mich auf jeden Fall nicht von ihm trennen, nur weil er meine Haubenhenne nicht mag. Ehrlich gesagt ist er auch nicht der einzige der sie nicht mag sie ist schon sehr nervig mit ihrem rumgeschreie und manchmal möchte ich sie am liebsten irgendwo aussetzen ( Spass )

    Ich werde das noch ein bisschen beobachten. Sollte es mit den beiden nicht besser werden , schaue ich mal ob ich ein neues Zuhause für die Nebelkrähe finden kann.
    LG Heike und der Fightclub
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  10. #10
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Das nicht mögen kann auch bedeuten, dass sie möglicherweise nicht ganz gesund ist. Vielleicht auch geistig. Tiere merken sowas ja früher. Dass dein Hahn dann sowas nicht in "seiner" Gruppe will, ist reine Evolution.
    Aber vielleicht mag er auch keine Haube. Mein einer Hahn möchte keine weißen Hühner.

    Aber zurück zum Thema: Mein Hahn macht das auch. Manchmal verlieren gerade die hybriden beim tretakt ne feder, die er dann auch anbietet.
    Schön finde ich das nicht, aber solange sich daraus kein Fehlverhalten wie federressen vom Huhn selber ergibt (also ausrupfen von federn) versuche ich es gelassen zu sehen.
    1,8,5 Blumenhühner; 1,6,7 Mechelner gesperbert, 1,6,13 Orloff rotbunt, 1,1,15 dt. Legegänse

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