Bei diesem Thema entdecke ich hier auch eine positive Trendwende, ein ich mir schon lange wünsche.
Ich denke, Wenn die Tiere schon ohne Mutter aufwachsen müssen, sollten sie wenigstens andere artspezifische Grundbedürfnisse ausleben dürfen.
Letztes Jahr habe ich für meine Naturbruten einen großen Abenteuerspielplatz aufgebaut, den sie genutzt haben sobald Mama Henne mit ihnen rausging.
Motorisch und psychisch so stabile Tiere hatte ich in 20 Jahren noch nicht.
Ich denke auch eine natürliche Keimbelastung der Gegenstände aus der Natur ist super fürs Immunsystem. Später müssen unsere Hühner im Freilauf mit den unterschiedlichsten Keimen zurecht kommen. Da finde ich es immer irritierend sie die ersten Wochen, wenn das Immunsystem sich elementar aufbaut davor abzuschirmen bzw. ähnlich aufzuziehen wie die Industrie.
Also Daumen hoch für den Dschungel!
Ich sehe das wie du, Luci!
Ich habe gerade bei anfangs nur zwei Küken (zwei weitere hab ich ein paar Tage später dazu geholt) gemerkt, dass sie sich langweilen und nur rumsitzen. Ich kann mir vorstellen wenn man die Küken dann das erste mal in Stall und Auslauf bringt, dass sie reizüberflutet werden wenn sie zuvor nur Zewa, Wasser und Futter kennen.
Ich finde deine Erfahrung super, dass deine "Spielplatz-Hühner" psychisch wie physisch stabiler sind als andere, das gibt dir doch Recht!
Wenn sie schon keine Mama haben, sollen sie es ansonsten so schön wie möglich haben. Die Kleinen und ich sind jedesnfalls zufrieden so!
LG Kim.
1,2 Araucana: Freddy, Hilde, Kalista. 0,4 Orpington: Elvira, Nida, Lore & Elfie und außerdem 0,1 Dalmi (Juno) & 2,0 BKH (Tony & Elmar).
Ich habe meine Kunstbrutküken bei schönem Wetter immer mit nach draußen genommen. Waren sie noch klein und flauschig (ca. 14 Tage) dann waren es manchmal nur 20 Minuten, war es gut warm und sie konnten in der Sonne sitzen, blieben wir auch mal länger.
Diese Ausflüge mache ich immer in den Hühnerauslauf zu den anderen Hühnern. Noch keines meiner Küken hat sich je mit irgendwas angesteckt obwohl sie nicht geimpft werden. Natürlich lasse ich sie dabei nicht auf dem Kotbrett rumrennen oder so. Die normale Keimbelastung im Auslauf reicht ja.
Die Müllseidis sind wochenlang mit mir und den Hunden im Auto zu unserem Grundstück am Wald gefahren. Die waren ja so winzig, die wollte ich nicht alleine bei täglichem Sperber- und Falkenbesuch in der Hühnerwiese lassen - auch nicht abgetrennt. Die kleinen Scheißer haben diese Ausflüge genossen und waren überall mit Begeisterung dabei - auch bei Hundespaziergängen in ungekanntem Terrain.
Sobald ich die Transportbox hingestellt habe, sind sie rein marschiert.
Witzige Geschichte am Rande:
Ich habe ja zwei Hennen und ein Hähnchen dem Arbeitskollegen meines Mannes geschenkt. Dessen Frau arbeitet im Altersheim und hat sie, da sie ja völlig handzahm sind, dorthin mitgenommen. Ich hatte ja davon Bilder im Faden eingestellt. Das war Monate später.
Sie hat die Katzenbox genommen und auf dem Weg in den Hühnerstall hin- und her überlegt, wie sie das am besten macht, die Hühner mit wenig Streß in die Box zu bekommen ... tja
Sie hat die Box geöffnet hingestellt und wollte das erste Hühnchen einfangen ... brauchte sie aber nicht
Die drei haben die Box gesehen und sind sofort und schnurstracks da rein. "Auja, prima !! Ausflug"
Sie konnte das nicht fassen. Ich hab's ihr dann erklärt.
Nur Mut, die können ganz schnell gaaaaaanz viel lernen.
....... Kein Kümmel und kein Sellerie und diesmal leider keine Bruteier ......
LG Kim.
1,2 Araucana: Freddy, Hilde, Kalista. 0,4 Orpington: Elvira, Nida, Lore & Elfie und außerdem 0,1 Dalmi (Juno) & 2,0 BKH (Tony & Elmar).
Geändert von Lisa R. (22.03.2018 um 09:40 Uhr)
....... Kein Kümmel und kein Sellerie und diesmal leider keine Bruteier ......
Schön, Dein Kükendjungel!
Meine Küken kommen bis auf die vom letzten Jahr immer gleich am 3. Tag raus ins Kükenhaus. Da können sie sich einen Tag dran gewöhnen und dann geht die Klappe auf und sie dürfen nach eingenem Gusto ihr Gehege erkunden.
Letztes Jahr war ich früher dran mit der Brut und es war auch noch so lange kalt.
Da habe ich sie erstmals 1 1/2 Wochen in der Küche behalten. Da gab´s zur Bespassung dann auch ausgestochene Grassoden. Die haben sie mit viel Spaß zerlegt. Und als Staubbad habe ich halt Gartenerde genommen. Ich glaube nicht, dass sie da viel schädliches drin finden können.
Als ich noch Kunstbrut betrieb hatte ich im Kükenheim von Anfang an Erde und Sand, Zewa oder Handtücher habe ich nie genommen. Wenn das Wetter passte kamen sie raus in ein Kükengehege mit Kunstglucke, damit sie sich jederzeit aufwärmen konnten.
Wenn Küken im Stall schlüpfen sind sie ja auch vom ersten Tag an mit allem im Stall konfrontiert und gehen sehr bald mit ihrer Mama raus.
Liebe Grüße Mietze
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