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Thema: Hahn tritt nicht !

  1. #1
    Putenflüsterer Avatar von Stallknecht
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    Hahn tritt nicht !

    Ich habe mal wieder ein Verständnisproblem !

    Ich habe da einen Cou Nu Hahn, ausselektiert von einst 12 Hähnen. Der Hahn ist eine Pracht, er hat einen super guten Charakter, er greift alles an was seine Hennen bedrohen könnte, er gab dabei auch nie auf und gewann am Ende immer. Er hat sogar ausgewachsene Puter erfolgreich in die Flucht geschlagen, was echt was heissen soll !
    Sobald ihm eine Henne etwas zu nahe kam, wurde sie in "jungen Jahren" sofort getreten. Das Gelege mit ihm stammt aus Februar 2017, er ist also man gerade erst 1 Jahr alt ! Den Sommer über lebte er mit seinem Buter und einigen Hennen recht harmonisch zusammen. Irgendwann ging es dann nicht mehr, da alle Puter den beiden Hähnen sofort zusetzten, also trennte ich die beiden Hähne von den Alttieren, setzte sie zu den Junghennen und den Jungputen und setzte auch 3 Althennen dazu, damit sie noch der Hahn im Korb sein konnten und es eben artgerecht hatten. Sie lebten dann ein paar Monate in der Voliere, alles kein Problem !

    Dann kam der viele Regen und dazu ne echte Rattenplage, die Voliere war buchstäblich abgesoffen und der reinste Matsch war da drin.
    Sein Bruder wurde also nach Sibirien exportiert, die meisten Jungtiere kamen in den grossen Stall zu den Alttieren und besagter Hahn kam mit 3 Brahmahähnen in eines meiner Gewächshäuser. Soweit auch noch alles im Rahmen, nur eben nun ohne Hennen. Im meinem Jungtieraufzuchtstall hatte ich noch 2 Junghennen, da setzte ich 2 zur Zucht auserwählte Althennen dazu und dann wartete ich 3 Wochen ab, bis sie sauber sein sollten und setzte dann besagten Hahn dazu.

    Neulich hatte ich das mehrfach, dass sich ne Henne auf den Boden legte und die Flügel spreizte, wenn ich sie etwas mit dem Futterautmaten berührte. Da dachte ich mir schon, häh will sie jetzt, dass ich sie trete ?

    Besagter Hahn kam immer sofort zu mir, frass immer sehr vorsichtig aus der Hand, also alles sehr gut um es mal so zu sagen. Es liebte es auch viel und vorallem laut zu krähen und mir fiel nur auf, dass er selten noch in der Voliere ab dem Herbst getreten hat.

    Nun hockt er seit rund 2,5-3 Wochen eben in dem Jungtierstall, hat seine 4 Hennen, kräht ab und an nun schon nachts um halb 3 schon das erste mal, dann wieder um halb 4 usw., macht also leider einen Höllenlärm als halber Dauerkräher, der auf Dauer hier im Wohngebiet nur Ärger bringen kann. Ich habe seit 4 Tagen 15 Eier im Brüter liegen und seitdem weitere 10 Eier gesammelt. Nun sind 3-4 Tage zwar noch etwas arg früh um viel sehen zu können, aber beim schieren habe ich gestern Abend, also am Tag 3, nichts erkennen können. Die ersten Äderchen sollten da aber an sich durchaus sichtbar sein !

    Mache ich die Stalltüre auf, verkriecht er sich in die hinterste Ecke, er hat sichtbar Angst vor mir, frisst nur noch seeeehr zögerlich aus der Hand oder kommt gar nicht mehr, dreht mir zudem sehr gerne den Hintern zu. Wie mir scheint tritt er die Hennen wirklich nicht, obwohl die sehr oft nahe an ihm dran sind, auch ab und an an ihm herum zupfen, also durchaus willig sind und sein Charakter wäre ja der eines starken Hahnes, zumal 2 der Hennen ihn eh kennen und immer dran liessen.

    Ehrlich gesagt verstehe ich nicht was da los ist ! Alle meine anderen Hähne spielen verrückt, treten wie wild und er will absolut nicht ?

    Hat jemand eine Idee woran das liegen könnte ?
    Geändert von Stallknecht (16.03.2018 um 00:59 Uhr)
    "Das Niveau eines Landes und dessen moralische Werte
    können an der Weise, wie ihre Tiere behandelt werden,
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  2. #2
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    Mit wievielen Hähnen ist er denn jetzt zusammen, bzw. wieviele hast Du denn außer ihm noch? Und war er vorher mit denen zusammen, und wie stand er da in der Hahnen- Rangfolge?
    Sein vieles Krähen und die Furcht sprechen für starke Unsicherheiten, die auch Impotenz verursachen können. Eventuell hast Du ein bisschen viele Hähne, und vor allem welche, die ihm überlegen waren. Nicht alle Hähne sind sofort die selbstbewussten Bosse, sowie sie ein paar Hennen für sich allein haben- sind die früheren Überlegenen noch da und sehr nah, ist das durchaus eine große psychologische Sperre, die den nun an sich separaten Hahn weiterhin in seiner Underdog- Rolle halten. Der weiß nämlich nicht, dass die anderen ihn nun nicht mehr unterbuttern können, aus seiner Sicht ist er noch immer mitten unter denen, und wenn er vorher nix zu melden hatte, wird er bei starken Überlegenen auch weiterhin unsicher bleiben.

    Was sich wie gesagt vor allem in Angst, Unsicherheit (das viele Krähen, ganz deutlich!) und Unlust an den Mädels äußert, der Hahn ist durch die anderen Hähne quasi psychisch kastriert.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  3. #3

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    Ich dacht beim lesen grad, ohne das nun wirklich genauer zu analysieren, nur so mein erster Gedanke.... schade, durch die ihm zugemuteten Veränderungen wurde aus einem tollen Typ einer mit einem Knacks, ob sich das wieder einrenkt...

    Besonders als du ihn wieder zu Hähnen stecktest, hast du die genau beobachtet?
    1.14 Gr. Wyandotten

  4. #4
    Avatar von Bohus-Dal
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    Kann es sein, daß er Schmerzen hat? Evt. an der Kloake? Hatte mal einen Hahn mit unerklärlichem Eiter an der Kloake, der dadurch nicht mehr trat.
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  5. #5

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    Liest sich für mich auch so, als hätte er einen psychischen Knacks. Er musste sich in relativ kurzer Zeit immer wieder anderen Bedingungen/Umfeld einfinden. Ist vielleicht too much für eine kleine Hahnenseele ?

  6. #6
    Putenflüsterer Avatar von Stallknecht
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    Zitat Zitat von Dorintia Beitrag anzeigen
    Ich dacht beim lesen grad, ohne das nun wirklich genauer zu analysieren, nur so mein erster Gedanke.... schade, durch die ihm zugemuteten Veränderungen wurde aus einem tollen Typ einer mit einem Knacks, ob sich das wieder einrenkt...

    Besonders als du ihn wieder zu Hähnen stecktest, hast du die genau beobachtet?
    Das klingt jetzt irgendwie vorwurfsvoll ! Die 3 Brahmahähne sind unter ihm gross geworden, er duldet sie, sie ihn ! Da war nie etwas, die waren auch immer zusammen, nachts zusammen gekuschelt usw. Ich habe sie auch zeitgleich mit aus der Voliere ins Gewächshaus genommen.

    @ Okina75 :

    Er war der ungeschlagene König aller Hähne, der absolute Boss, der nie einen Kampf verloren hat, der aber auch extrem tolerant gegenüber den anderen Hähnen war. Manche durften sogar seine Hennen treten, aber nicht alle, dann ging er auf sie los und verjagte sie. Richtig harte Kämpfe gab es mit denen aber nie, nur mit den Putern, die er auch alle gewann, sofern es eben nicht gleich die ganze Meute war.

    Der einzige sinnige Gedanken der mir dazu noch bleibt wäre, dass ihm der Jungtierstall zu klein ist, er sich also eingeengt fühlen könnte. Ich warte jetzt mal die Eiseskälte ab, danach setze ich ihn ins Gewächshaus zurück und die 3 Brahmahähne in den Jungtierstall. Die 4 Hennen will ich ihm dann nach und nach zu führen. Früher kam er immer sofort an, und trat neue Hennen. Vielleicht kann ich ja so sein Interesse wecken. Aufgeben will ich ihn nicht, er ist einzigartig, alleine schon von seiner Befierung her. Ich habe auch noch einen Sohn von ihm, der ebenfalls ähnlich befiedert ist. Leider ist es aber bei den Cou Nu ja so, dass die Nachzucht eben zu mindestens 20 % zu klein ausfällt. Sein Sohn wird es wohl nicht grossartig über die 2,5-3 Kilo Marke schaffen, während er bestimmt schon an die 4,5-5 Kilo hat.

    Und wie schon geschrieben, mit fiel seine Tretunlust im Herbst schon auf, da war er ja noch in der Voliere.

    @ Bohus-Dal

    Da er mir ja immer den Po hin hält kann man da schön drauf schauen, gesehen habe ich so nichts, ich schaue aber heute Abend mal ganz genau nach.
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  7. #7
    Putenflüsterer Avatar von Stallknecht
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    Zitat Zitat von peggy1 Beitrag anzeigen
    Liest sich für mich auch so, als hätte er einen psychischen Knacks. Er musste sich in relativ kurzer Zeit immer wieder anderen Bedingungen/Umfeld einfinden. Ist vielleicht too much für eine kleine Hahnenseele ?

    Er ist im Jungtierstall gross geworden, danach war er in der grossen Voliere, wo er auch ab August 2017 wieder drin war. Einzig und alleine das Gewächshaus kannte er zuvor noch nicht, dort aber kam er auch immer zu mir und holte sich sein Leckerlie.
    Psychologisch betrachtet könnte man das Umdrehen und Zeigen des Po´s natürlich so deuten, als ob er mir sagen will, du kannst mich mal. Ich habe früher auch ab und an mal zu wilde Hähne 1-2 Wochen in den Jungtierstall gesperrt, also wenn der gerade frei war. Da wurden sie deutlich ruhiger und hatten Zeit zum nachdenken.
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  8. #8
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    Dein Hahn hat ein gesundheitliches Problem.
    Nimm ihn Dir genau vor.
    Auch Vit-B-Mangel äußert sich anfangs so ähnlich.
    Jedenfalls stimmt mit ihm was nicht. Auch Würmer können Schuld sein. Das war bei meinem Kraienkopp so. Manche Tiere haben auch mit niedrigen Temperaturen ihre Probleme.

    Mfg Rocco
    Meine Tiere kommen NICHT in den Topf und die wissen das!

  9. #9
    Putenflüsterer Avatar von Stallknecht
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    Rein optisch hat er nichts, Kloake, Gefieder usw. alles sauber.

    Ich gebe in der Brutzeit an sich immer noch zusätzliche Vitamine, hmm....
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  10. #10
    Putenflüsterer Avatar von Stallknecht
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    Ich habe ihn gestern mit seinen Hennen aus dem Kükenstall ins Gewächshaus verfrachtet ! Das Fazit : Ich habe nicht gesehen, dass er ausser eine Henne öfters mal, andere auch getreten hat. Heute Abend habe ich eine Brahmahenne dazu gesetzt, die habe ich da bis morgen zwischen geparkt, die geht morgen zum Tierarzt. Die Henne war kaum auf dem Boden, da kam er sofort angerannt und hat sie getreten !

    Also er kann schon, anscheinend will er nicht. Ich habe die Eier aus dem Zuchtstamm aber separiert gelagert, werde die morgen nochmals testen und 10 Stück in den Brüter legen. Die Sache ist irgendwie nun richtig spannend !
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