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Thema: Haltung von Mastküken

  1. #11

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    Hallo,
    Wenn man diese Tiere langsam wachsen lässt, also viel Grünzeug, viel Bewegung und kein Industriemastfutter, wachsen sie durchaus " gesund und vital " auf . Natürlich immer unter Berücksichtigung ihrer Genetischen Eigenschaften.
    Wir rühren das Futter grundsätzlich selbst an . Denn das Futter prägt den Geschmack des Fleisches. ( Getreideschrot, Kartoffeln, Gemüse, Pflanzenöl, Mineralstoffe.(Die neugekauften werden innerhalb von 14 Tagen umgestellt.)

  2. #12

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    Zitat Zitat von Bonchito Beitrag anzeigen
    Ganz ehrlich, Masthybriden sind einfach nur traurige Kreaturen. Geschaffen um zu fressen, und rationiert man das Futter hungern sie halt groß. Lässt man das Futter zur Verfügung, laufen sie quasi nicht. Ich musste meine tatsächlich aus dem Stall tragen, sonst wären sie stumpf vorm Trog geblieben. Und man unterstützt wieder nur die grossen Konzerne- warum dann überhaupt selber aufziehen?

    Gilt das eigentlich auch für diese sogenannten Wildmastküken ?
    Die brauchen ja offenbar etwas doppelt so lange wie die Broiler um schlachtreif zu sein.

    Würde mich interessieren, da viele Leute bei uns immer über diese Hühner sprechen.

    Mir sind meine Altsteirer jedenfalls lieber, auch wenn sie ein paar Monate brauchen und auch dann nicht all zu viel dran ist.
    1,11 Altsteirer
    0,2 Seidenhuhn
    0,1 Alt-Seiden-Steirer

  3. #13
    Kükendompteuse Avatar von mistkratzerli
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    Zitat Zitat von Kitti120 Beitrag anzeigen

    Was würdest du für Rassehühner empfehlen zur Mästung?

    Zur ersten Frage: Sie werden am Anfang ja nur im Stall sein, da sie ja noch zu klein sind. Wenn sie größer sind sollen sie in einer Art Offenstallhaltung leben, also rein uns raus wann sie wollen. Nur Nachts und bei richtig schlechtem wetter gibt es Stubenarrest.
    Sie würden dann zusammen auf einer Streuobstwiese laufen mit den Legehühnern (Sussex 4Hennen ein Hahn (noch Hybriden)) und unseren drei Zwergschafen.
    Die Frage bezieht sich dadrauf, wieviele man in dem Stall halten kann, sodass es für die Tiere kein Stress gibt. Sie allso gut leben können. (Hört sich jetzt irgendwie doof an, aber ich hoffe du weißt was ich meine)
    Ich kann dir Bresse oder Mechelner empfehlen. Ausgezeichnete Fleischqualität, frohwüchsig und gesund. Sie sind sehr gute Futtersucher, man braucht kein Zusätzliches Mastfutter. Zudem legen die Bresse auch zuverlässig. Schlachtreif sind die Bresse mit +/-14 Wochen, je nach gewünschtem "Reifegrad". Mechelner habe ich heuer erst als Küken, zu denen kann ich noch nicht viel berichten.

    Zur Stallhaltung kann ich gar nicht viel sagen, da meine immer draussen sind, ausser zum Schlafen, dann gehen sie in den Stall. Am Stall ist eine Voliere angebaut, dort halten sie sich auf, bevor sie am Morgen rauskönnen (elektronischer Türöffner), bei Stallpflicht oder wenn zuviel Schnee liegt. Bei Wind und Wetter gehen die trotzdem raus.

    Zitat Zitat von Finvara Beitrag anzeigen
    Sie sind halt etwas faul. Möchten Futter und Wasser in der Nähe.

    Nur das sie keine Stangen bekommen , sondern auf dem Boden übernachten.

    ... Ach ja,... keine Stufen od. ähnliches zum Stalleingang. Sonst darfst du sie jeden Abend reinheben .
    Die sind nicht faul, sondern werden von ihrem eigenen rasanten Wachstum überholt, was zu Missbildungen, Organschäden etc. führt, so wie es die Industrie vorgesehen hat. Wie kann man über so etwas lachen?

    Zitat Zitat von zfranky Beitrag anzeigen
    Schön, dass du darüber lachen kannst.. ich kann es nicht!

    Diese Masthybriden sind eine Qualzucht.
    So ist es.

    Zitat Zitat von canto Beitrag anzeigen
    Durch die Selbstverliebtheit so mancher Forianer in ihr eigenes Hühneridyll wirst du hier kaum eine positive Resonanz auf diese Geflügelrasse finden.

    Tatsache ist natürlich, dass die Broiler (weiße Masthähnchen) durchweg weißes Fleisch haben, wogegen die anderen Rassen das sogenannte rote Fleisch haben (ausser halt das Brustfleisch, das bei denen auch weiß ist) und in der Tat geschmachsintensiver ist.

    Meine Erfahrung ist, dass die mit ihrer vollendeten 12. Lebenswoche soweit ausgewachsen sind und danach schlagartig anfangen zu verfetten und daher ab diesem Zeitpunkt auch geschlachtet sein sollten.

    Ein weitere Grund, die Masthähnchen zu halten ist, dass die Hähnchen den Schnabel nur zum Fressen und Saufen öffnen. Wenn du Rassegeflügel solange hälst, bis es mal soviel Gewicht zugelegt hat, dass sich der Aufwand des Schlachtens auch lohnt, sind die Hähnchen schon wesentlich älter und haben dir und deinen Nachbarn schon ordentlich die Ohren voll und die Nerven blank gekräht.
    Wenn man Selbstverliebtheit mit ethischem Bewusstsein verwechselt... *seufz* Ich sehe leider nichts positives an einem durch die Industrie designeten Lebewesen, das bloß auf Leistung getrimmt ist und eigentlich gar nicht lebensfähig ist. Das sind reine Qualzuchten.

    Wenn du die Broiler mit 12 Wochen schlachtest und man Bresse mit 14 Wochen schlachtet... Denk mal darüber nach... Rassehühner verfetten danach auch nicht und fallen plötzlich tot um, sondern sie können noch lange ein hühnergerechtes Leben führen.

    Zitat Zitat von Bonchito Beitrag anzeigen
    Falls du nicht an Tiere kommst, aktuell kommt man super an Bruteier- im örtlichen RGZV werden sie für einen Obulus gebrütet. Hat man einmal einen Stamm, kann man jedes Jahr Glucken nutzen, seine Eigenen Tiere aufziehen, hat Eier, Fleisch, und etwas für eine Rasse getan.
    Außerdem brauchen Rassen kein Mastfutter, ein normales Alleinfutter und viel Freilauf genügt, sie haben was vom Leben, können Aufbäumen, sind Fit und können bei Wind und Wetter raus.
    Ich habe Bresse, und bei mir werden Hähne peu a peu geschlachtet so wie sie Krähen oder Bedarf ist. So ab der 10. Woche ab Schlupf bis 6-7-8 Monate, wobei der Geschmack mit dem Alter zunimmt. Und ganz ehrlich, Broiler mag man danach nicht mehr essen- bedauernswerten Fleischklöpse
    Von wo kommst du denn?
    An Bruteier von Bresse kommt man derzeit sehr gut ran, ebenfalls Mechelner. So wie das Bonchito beschreibt, klappt das ohne grossen zusätzlichen Aufwand.

    Broiler esse ich auch seit Jahren nicht mehr, ich glaube, ich bekäme keinen Bissen herunter.

    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen

    Aber im Selbstbetrug war der Mensch ja schon immer ganz gut ^^!


    Zitat Zitat von Finvara Beitrag anzeigen
    Hallo,
    Wenn man diese Tiere langsam wachsen lässt, also viel Grünzeug, viel Bewegung und kein Industriemastfutter, wachsen sie durchaus " gesund und vital " auf . Natürlich immer unter Berücksichtigung ihrer Genetischen Eigenschaften.
    Worin liegt dann noch der Sinn, solche Industriehähnchen aufzuziehen?
    Herzliche Grüsse aus dem Südschwarzwald! https://www.schwarzwaldhuhn.de Ich halte vor allem große Brahma, daneben wuseln noch diverse Hennen anderer Großrassen herum.

  4. #14
    Avatar von Bonchito
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    Hier mal Bilder, hab das vor einiger Zeit mal gefunden und musste echt schlucken.

    Zum Vergleich mal ein etwa gleichaltes Bresse von mir und Bresse in „schlachtreife“ (theoretische, also 2,5kg + Lebendgewicht)


    Aber wenn ich den Eingangspost richtig verstehe sucht der TE ja nach einer Alternative- nur bei Händlern (im Text Züchter genannt) findet man nur Hybriden.
    Je nachdem wo in NS du wohnst würde ich dir glatt ein paar Bresse Hähnchen schenken, in der Hoffnung das du den Unterschied schmeckst und es weniger Masthybriden in der privaten Haltung gibt- auch wenns nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist.
    Lg

  5. #15
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    Hy!

    Gilt das eigentlich auch für diese sogenannten Wildmastküken ?
    Die brauchen ja offenbar etwas doppelt so lange wie die Broiler um schlachtreif zu sein.

    Würde mich interessieren, da viele Leute bei uns immer über diese Hühner sprechen.
    Soweit ich weiß, sind diese "braunen" aus Cou Nu- Mixen entstanden. Geheimnis hinter der Sache ist, dass das Nackthalsgen wohl mit einem Gen für starke Zunahmen gekoppelt ist, in dem Maße, dass die Tiere auch relativ schnell (in etwa fünf Monaten) einen großen, fleischigen Schlachtkörper ergeben, und dabei aber bei guter Gesundheit und Fitness bleiben. Und eben mit gleichem Resultat nachgezogen werden können, daher auch die Bezeichnung "Repro" (nicht "Retro")- Masthähnchen. Wobei diese und die genannten "Wildmast"hähnchen bei dem ganzen Hybridenkuddelmuddel ja auch wieder was eigenes sein können.

    Jedenfalls könnte ich es eher befürworten, diese braunen Masttiere zu nehmen, auch wenn man zwei Monate länger warten "muss"- wäre in meinem Falle egal, weil meine Junghähne ohnehin in der Regel erst ab dem fünften Monat dran sind... Und solange sollte auch jeder warten können, der auch was zwischen den Zähnen spüren will beim Essen...
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  6. #16

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    Von wo kommst du denn?[/QUOTE]
    Ich komme aus Niedersachsen Landkreis Hildesheim

  7. #17

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    Danke für eure vielen Antworten. Da hab ich ja ein Thema angefangen. Hoffe nur dass sich niemand deswegen auf dem Schlips getreten fühlt.
    Ich bin nur etwas hin und her gerissen. Zum einen möchte ich nicht die konventionellen Hybridhähnchen, da ich sehr bio/ökologisch angehaucht bin und mehr auf das Natürliche setzte, zum anderen wie schon beschrieben, ist es schwer bei uns in der Gegend reinrassige Fleischrassen zu bekommen.

    Ganz zum Anfang war es nämlich so angedacht: Wir holen uns Sussex, diese vermehren sich selber, die legehennen können wir bei Bedarf austauschen und der Rest wandert dann in den Suppentopf.

    Nur leider stellte sich nach unserer ersten Brut heraus, dass wir keine Reinrassigen haben sondern Hybriden. Die kücken sind nämlich braun geworden und sehen so garnicht nach Sussex aus. Und sind so klein, dass sie bestenfalls ein Suppenhuhn abgeben. Nach einem Telefonat mit dem Züchter/Händler beständigte sich dann auch unser Verdacht.
    Na toll soviel so unserem tollen Plan.

    Darauf hin suchte ich im Internet nach reinrassigen Sussex bzw Alternativen zu den weißen Hybridmasthähnen ( da ich diese eigentlich gerne meiden möchte) und bin zum einen dann auf jemanden getroffen, der Bruteier verkauft und diese auch verschickt. Daher wollen wir zeitnah unsere Hybridsussex gegen Reinrassige austauschen, sobald unsere Glucke wieder gluckt.
    Und zum anderen bin ich auf einen Artikel gestoßen, wo es um Masthähnchenrassen für Biobetrieben ging. Daher kam mir die Idee mit den Biomastkücken, da diese witterungsbeständiger sind und langsamer reifen. Auf der Suche nach diesen Biomastkücken in unserer Gegend bin ich dann nur auf einen Händler getroffen, der mir die Roten angeboten hat.

    Mhhhh ist alles garnicht so einfach...
    Aber nach euren ehrlichen Kommentaren, würde ich jetzt doch schon eher zum Rassehuhn tendieren, dass ist ja auch das, was wir von anfang an wollten und eigentlich auch immer noch wollen. So natürlich wie möglich...

    @Bonchito danke für dein nettes Angebot, dass würde ich gerne annehmen, wenn es mit unseren Wohnorten klappt.
    Wir wohnen zwischen Hildesheim und Braunschweig

    Dann hätte ich allerdings noch eine andere Frage. Macht Ihr die Nachzuchten von euren Rassenschlachtis :-) alle als Naturbrut oder auch als Kunst?

    Ich danke euch allen und wünsche euch schonmal ein schönen Abend

    Viele Grüße

    Kitti

  8. #18
    Avatar von Wurli
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    Muss sagen das mir so ein Zwerghahn mittlerweile deutlich lieber ist als so ein riesen Tier... oder gar Hybrid

    Guck dich doch nach Zweinutzrassen um?
    Einfach hier ne Anzeige einstellen.... oder im nächsten Kleintierzuchtverein fragen.
    Mehr aus Wachtelhausen, dem Land der Riesin und Giftzwerge https://manu-s-wachtelei.blogspot.co.at/ und https://hansberg-angora.blogspot.com

  9. #19

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    Zu deiner letzten Frage: würde das denn für dich einen Unterschied machen?
    Es sind doch bestimmte Gründe/Vorteile die einen das eine oder andere machen lassen. Außer das man bei brutfaulen Rassen halt schon auf Kunstbrut angewiesen ist...
    1.14 Gr. Wyandotten

  10. #20
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Ich habe deshalb mit den Bresse angefangen. Hennen die eine ordentliche Anzahl Eier legen und Hähne die groß genug werden um einen guten Schlachtkörper zu bringen.

    Bruteier bekommt man bei den Bresse gut und ich habe hier auch die Möglichkeit bei einem Züchter Eintagsküken zu bekommen.
    Nachziehen lassen sich die Bresse auch ganz prima. Manche der Hennen glucken zuverlässig - obwohl das eigentlich nicht erwünscht ist.
    Ich bin mit dieser Rasse was die Wirtschaftlichkeit betrifft hoch zufrieden. Außerdem sind die Hennen ruhig und zutraulich, sie sind bis ins höhere Alter (meine Älteste ist 5) fit und munter und legen dann sogar noch.

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