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Thema: hanfeinstreu thermo/kompost vergleich?

  1. #1
    Hühner Tyche Avatar von magda1125
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    hanfeinstreu thermo/kompost vergleich?

    moin,

    in mehreren fäden hier habe ich zur hohen saugfähigkeit und besseren kompostierung von hanfeinstreu nachlesen können.
    diese z.b.http://www.louven-shop.de/product_in...faserhanf.html

    deshalb möchte ich gern die derzeitigen "hanf-user" nach ihrer kompostierungsart fragen..
    1. schmeisst ihr das in eine offene miete und setzt es um?
    2. habt ihr dabei direkte vergleiche zur verrottung späne versus hanf?
    3. kompostiert ihr "geschlossen" ohne umsetzung? + frage 2..

    ich kannte die "hanfschäben" bisher nicht, da ich immer nur sägespäne für "lau" benutzt habe..in derzeit 2 geschlossenen thermokomposter und die späne sind da geschichtet mit gartenabfall in einem halben jahr durch..

    zum frühjahr möchte ich gerne auf eine trockentrenntoilette umsteigen.
    sollte hanfstreu also im geschlossenen komposter tatsächlich schneller rotten als sägespäne ..gäbe ich nämlich gärne gäld dafür aus..

    danke!
    LG Magda

    „Principiis obsta. Sero medicina parata, cum mala per longas convaluere moras.“ Ovid

  2. #2

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    Hallo Magda,
    ich nehme Hanfeinstreu (neben Rindenmulch) und Kompsiere es so wie hier beschrieben in einem Wurmkompostbeet: http://www.huehner-info.de/forum/sho...=1#post1436871.
    Das geht problemlos und ich muss es kein 2. mal anfassen, umstechen oder sont etwas damit machen.
    LG Oliver

  3. #3

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    Ich nehme auch Hanfstreu und lagere den Mist einfach offen in einer Waldecke über den Winter ab. Anschliessend sind alle Würmer beim Festmahl gewesen und es riecht gut nach Erde, allerdings kann ich die Hanfpartikel noch erkennen. Ich nehme es als Dünger für Rosen, Sträucher und mein Tomaten-Gewächshaus, gemischt mit Holzasche. Bisher hat es allen Pflanzen gutgetan.

    Anfrage hinter vorgehaltener Hand: Regnet es bei Euch in MV zu wenig, oder wieso müsst Ihr ein Trockenklo einführen ?
    Marans goldhalsig und silberhalsig

  4. #4

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    Zitat Zitat von Arnika Beitrag anzeigen
    ...
    Anfrage hinter vorgehaltener Hand: Regnet es bei Euch in MV zu wenig, oder wieso müsst Ihr ein Trockenklo einführen ?
    ... nicht dass ich für Magda antworten möchte. Aber Trockenklos sind äusserst sinnvoll: Sie verbrauchen nicht nur kein Wasser und belasten nicht die Gewässer, sondern sie liefern vor allem natürlichen Dünger für den Garten. Der alte Liebig hat sich schon im 19. JH aufgeregt, dass wir so verschwenderisch mit den Pflanztennährstoffen umgehen.
    Oliver

  5. #5
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Das Hanfstreu aus Deinem Link habe ich auch schon sehr oft und lange gehabt. Z.Zt. wieder Leinstroh, jenachdem wie die Preise gerade
    sind https://www.ebay.de/itm/253311175892

    Zitat Zitat von magda1125 Beitrag anzeigen
    1. schmeisst ihr das in eine offene miete und setzt es um?
    2. habt ihr dabei direkte vergleiche zur verrottung späne versus hanf?
    Lein- und Hanfstroh verrotten wesentlich schneller als Holzspäne, egal ob Thermo oder offen. Es dauert ca. drei Monate im Thermokompost.

    PS - Lein und Hanf bindet auch sehr viel besser Gerüche
    LG, Saatkrähe

    Meine r-Taste hakt - sorry, wenn ich es manchmal übersehe

  6. #6

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    Hallo und Servus,

    ein besonders wichtiger Aspekt im Unterschied zwischen Hanfeinstreu und Spähne im Kompost ist hier noch gar nicht genannt worden.
    Spähne sind beim Verrottungsprozeß extreme Stickstoffräuber.
    Landwirte wissen das und nehmen reinen Spähnemist von den Reitanlagen äußerst ungern ab. Denn Spähnemist muß erst mit enorm viel Stickstoff (z.B. Gülle) vermengt kompostieren um nicht den Pflanzen den wertvollen Stickstoff auf dem Acker aus dem Boden zu rauben.
    Wie auch immer - Spähne brauchen erstmal unglaublich viel Stickstoff um zu verrotten. Also wird Dein Kompost weniger an die Pflanzen liefern können.
    Deshalb - Hanf hat große Vorteile. Auch gegenüber Leinstroh - außer Du liebst es jede Menge Auswuchs im Garten zu haben - denn dafür ist Leinstroh dann ein Garant!

    Liebe Grüße

    Volker
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  7. #7
    Avatar von Huhnihunde
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    Das ist interessant mit dem Stickstoff! Könnte man dem begegnen, wenn man z.B. Hornspäne unter die Erde mischt? Außerdem hat man ja auch immer Federn im Kompost, bauen sich diese zu Stickstoff ab und würde das genügen, um das Manko auszugleichen?
    Zitronenfalter falten keine Zitronen

  8. #8

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    Hallo und Servus,

    die Frage bleibt einfach: Warum mit Stickstoff erstmal anreichern und diese Resource verbrauchen?
    Besser wäre doch, den Stickstoff direkt den Pflanzen zu gute kommen zu lassen und nicht über den Umweg Komposter. Also die Hornspähne direkt ins Beet.
    Und die nächste Frage - warum Spähne oder Sägemehl einsetzen wenn es deutlich wertvollere Varianten gibt mit weiteren Vorteilen (geruchsbindend etc.)
    Aber - das muß jeder für sich selbst entscheiden.

    Hornspähne etc. würde ich nicht dem Hühnermistkompost extra zuführen. Denn Du hast ja über den Hühnermist direkt schon ne Menge Stickstoff im Kompost. Es geht vielmehr darum was dann aus Deinem wertvollen Hühnermiststicksoff noch übrig bleibt wenn Du die Komposterde ausbringst. Und da wird die Bilanz des für die Pflanzen verwertbaren und wertvollen Stickstoffs bei Hanf deutlich höher sein. Ich behaupte wer seinen Hanf-Hühnermist mit Garten- und Küchenabfällen sinnvoll kompostiert(vor Regen geschützt um Auswaschungen vorzubeugen) der wird keinen Dünger mehr einsetzten müßen wo dieser wertvolle und stickstoffreiche Kompost zum Einsatz kommt. Allen voran im Gemüsebau. Allenfalls etwas Kalk kann nötig sein.

    Liebe Grüße

    Volker
    Geändert von equisport (15.02.2018 um 13:39 Uhr)
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  9. #9
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    moin und danke @all für die antworten.

    @ oliver s. und arnika
    ich kultiviere aufgrund eigener erfahrungen und familiärer verquickungen im globalen wasserrechte-verkauf eine gepflegte trinkwasser-verschwendungsphobie, deshalb die trockentoilette..
    ..die übrigens auch mit holzspänen komplett geruchlos ist...

    @ saatkrähe und equisport
    leinstrohstreu wäre für mich eh keine alternative wg.aussaatgefahr..

    gibt es zu dem genannten "stickstoffraub" eine studie zur bestätigung?
    kompostierter hühnermist auf holzspänebasis ist doch stickstoffreich?

    meines wissens lehnen landwirte spänemist hauptsächlich deshalb ab, weil sie ihren mist eben "offen" lagern und die späne bei der flächenaufbringung dann aufschwimmen?

    meine kompostierung läuft halt geschlossen ab und holzspäne verrotten da in einem halben jahr perfekt.
    allerdings möchte ich nicht mehr als die bisherigen 2 behälter nutzen, deshalb wäre bei dem zusätzlichen anfall der trockentoilette hanfeinstreu interessant, wenn sie halt geschlossen schneller rottet..

    vielleicht hat da jemand direkte vergleichserfahrung?
    LG Magda

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  10. #10

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    nein, nein, nein es ist ein bisschen anders
    Die Mikroorganismen verbrauchen den Stickstoff (chemisch N) unter günstigen Bedingungen (d.h. nicht zu feucht und mit ausreichend Sauerstoff) nicht in dem Sinne, dass er dann weg ist, sondern sie bauen den Stickstoff aus dem Harnstoff, der Harnsäure oder den Hornspänen mit dem Kohlenstoff (chemisch C) aus dem Stroh oder den Spänen in Körpersubstanz um, die dann irgendwann auch wieder abstirbt und der Pflanze langsam zur Verfügung gestellt wird. Wenn Sägespäne den Pflanzen den Stickstoff "rauben" heißt das nur, dass sie zuvor noch nicht ausreichend mit Stickstoff aufgeladen wurden. Die als besonders fruchtbar geltenden Schwarzerdeböden haben ein C:N-Verhältnis von 10:1, während Sägespähne ein C:N-Verhältnis von 500:1 haben können. Solange das Verhältnis nicht wenigstens 25:1 beträgt, würden Sägespäne die Mikroorganismen im Boden dazu bringen, Stickstoff aus dem Boden zu binden. Die natürlichste Stickstoffquelle ist aber Urin mit einem C:N-Verhältnis von 0,8:1 oder Hühnerkot mit einem C:N von ca. 10:1.
    Ich gehe immer davon aus, dass noch nicht genug Stickstoff im Streu vorhanden ist, solange sie noch nicht nach Ammoniak riecht. Wenn es anfängt nach Ammonioak zu riechen, gebe ich die nächste Lage Streu drüber und der Geruch verschwindet wieder (Tiefenstreu). Statt abzustreuen, könnte man solchen Mist auch in ein Kompostbeet einbringen.
    Obwohl wir das selber auch nicht so machen, wäre es meiner Meinung durchaus sinnvoll, wenn man eine Trockentoilette mit Trennfunktion hätte und den Urin unter Luftzutritt in Sägespäne absorbiert, den Kot dünn mit Holzspänen abdeckt und nach einer angemessenen Rottezeit anschließend beides im Kompostbeet als Dünger verwendet.
    Oliver
    Geändert von Oliver S. (15.02.2018 um 15:24 Uhr)

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