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Thema: Henne verteidigt ihre Freundin

  1. #21
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    Ja, so Altdamen- Kaffeekränzchen bilden die auf jeden Fall ab, würde so sagen, vier Jahren ^^!
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  2. #22
    Avatar von Bohus-Dal
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    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Gelten hier auch andere Vögel als Hühner?
    Na klar Immer her mit allen interessanten Beobachtungen!
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  3. #23
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Bei Schafen gibt es das auch. Unsere ollen Trullas Margret und Schnäges waren beste Freundinnen. Margret war unser Leitschaf. Schnäges (wegen ihrer Größe und ihres fehlenden Verstandes) eher ein Unterling. Wehe eine andere Aue wollte ihr was tun, die bekam es dann auch noch mit Margret zu tun. Die beiden waren nicht verwandt, kamen aber zusammen aus einer anderen Herde.

    Schafe bilden in der Herde richtige Familienverbände aus. Bleiben die Mutterlämmer in der Herde, dann laufen, fressen, schlafen sie meist in ihrer Familie. Da wird sich auch geholfen. Wenn die Muttern sich kloppen, mischen sich meist auch die Töchter ein und umgekehrt.

    Da Hühner ja auch soziale Tiere sind, warum sollte es da anders sein.

  4. #24
    Avatar von Bohus-Dal
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    Zitat Zitat von Lisa R. Beitrag anzeigen
    Die beiden waren nicht verwandt, kamen aber zusammen aus einer anderen Herde.
    Erinnert mich jetzt gerade an meine erste Marans und ihre kleine Bartzwergfreundin, die beiden waren unzertrennlich, das war so süß. Die kamen vom gleichen Züchter, aber aus unterschiedlichen Volieren. Ich habe oft gedacht, daß sie sich bestimmt aus Kükenzeiten noch kannten.

    Freunde.jpg

    (Die Sebright gehört nicht dazu, die sitzt nur da, weil sie die Marans als Heizung benutzte. Sonst scheuchte die Sebright die Marans meist durch die Gegend.)
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  5. #25

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    Ist das ein süßes Bild!

  6. #26
    Avatar von Orpington/Maran
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    Ich sag nur; “Hühnerkalender”, Du alleine könntests mit deinen Bildern schon ein paar Jahrgänge bestücken!
    Momentan leider ohne Hühner

  7. #27
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    Na klar Immer her mit allen interessanten Beobachtungen!
    Okidoki !
    Betrifft nämlich Schwäne, so quasi die unsozialste Entenvogelart überhaupt, und an denen glaube ich, eine wirklich altruistische, also eigeninteressenlose, Tat beobachtet zu haben, wirklich eine Once in a lifetime- Beobachtung, die den Blick auf bislang bekannt geglaubte Tiere neu schärft und vertieft...

    Es war vor gut und gerne 10- 15 Jahren, im frühen Frühling, vllt. Ende Februar, wo die Schwäne aber schon ihre Revieransprüche geltend machten.
    Da fiel mir weit draußen auf dem See ein richtig brastiger Schwan auf, der einen anderen richtig, richtig hartnäckig verfolgte und übel verprügelte. Normalerweise verteidigen Schwäne nur den Uferstreifen bis etwa 50 m in den See hinein. Die beiden waren aber schon mitten auf dem offenen Wasser, sicher 200 m vom Ufer, und der Aggressor ließ und ließ nicht locker, schlug mit den Flügeln auf den Verfolgten ein, drückte ihn unter Wasser, war quasi dabei, ihn richtig fertig zu machen.
    Da sah ich, wie vom Promenadenufer über die ganze Distanz ein dritter Schwan geflogen kam. Ich dachte, der fliegt nur vorbei, weil Schwäne sich normalerweise einen Kehricht um fremde Schwäne kümmern, ausschließlich ihren Partnern gegenüber loyal sind, und den eigenen Jungen gegenüber nur solange, bis die Eltern wieder nisten wollen.
    Statt aber vorbei zu fliegen, hielt der dritte auf die beiden kämpfenden zu, und kickte im Landen den Aggressiven vom Angegriffenen herunter. So wie üblich am landen, und mit der Landewucht den aggressiven vom Angegriffenen runtergehauen.
    Daraufhin wandte sich der Aggressor an den dritten, hinzu geflogenen und verfolgte den kurz, welche Gelegenheit der schon sehr schwache Angegriffene nutzte, um im Höchsttempo davon zu schwimmen, der rannte förmlich im Wasser, so schnell machte er sich davon.

    So, und nun kam das spannende!
    Wie ich schon sagte, kümmern sich Schwäne eigentlich den Kehricht um fremde Schwäne, ausschließlich dem Partner gegenüber sind die loyal, und der Angegriffene war schon voll ausgewachsen. Also ganz weiß mit Schnabelhöcker- ein ausgewachsenes Tier.
    Davon ausgehend hätte ich nun erwartet, dass der hinzu geflogene Schwan (über 200 m hinzu geflogen, was bei den sehr flugfaulen Schwänen schon wirklich was bedeutet!) auf irgendeine Weise Bezug zu dem soeben geretteten Schwan nehmen würde. Aber nichts da!

    Nachdem der Hinzugeflogene sich kurz mit dem Aggressoren gekabbelt und dessen Mütchen gekühlt hatte, schüttelte der nur kurz seinen Schwanz, was bei Schwänen eine beschwichtigende Geste ist, schaute sich um, und machte sich daran, wieder zum Ufer zurück zu schwimmen.
    Aber nicht dem Angegriffenen hinterher, der sich mit extrem- angelegtem Gefieder und hochgezogenen Flügeln (Zeichen extremen Stresses) noch immer im Höchsttempo auf dem Weg zu dem Ufer befand, wo ich stand und beobachtete, also im 90 Grad- Winkel von seinem Retter weg.
    Und der Aggressor in voller Imponiermontur schwamm wieder zurück zu seiner Insel.
    Und das ist das Bemerkenswerte: Der hinzu fliegende, rettende Schwan kannte den Angegriffenen, von ihm geretteten Schwanz gar nicht, der war ihm offensichtlich völlig fremd! In nicht irgendeiner Geste nahm er Bezug auf den. Sondern kam nur geflogen und bolzte mit voller Absicht den Angreifer im Landen von seinem Opfer runter!

    Das könnte einer der wirklich extrem raren Fälle echten Altruismusses im Tierreich gewesen sein, was umso bedeutender ist, weil gerade Schwäne so extreme Eigenbrötler sind.
    Der Hinzugeflogene Retter hat die Energie zum Auffliegen und für 200 m Strecke Flug aufgewandt, was Schwäne eigentlich vermeiden, wo immer es geht- weil sie eben so groß und schwer sind, und soviel Energie zum Auffliegen brauchen. Aber nicht nur das, hat der sich auch mit einem offenbar extrem aggressiven Revierschwan angelegt, der drauf und dran war, sein Opfer wirklich zu töten. Denn selbst kein Revierschwan bietet mehr Energie auf als nötig, und dass der sein Opfer 200 m weit auf dem See noch immer windelweich kloppte und unter Wasser drückte zeigte eindeutig, dass er sein Opfer kurzerhand kalt machen wollte!
    Ja...
    Der hinzugeflogene Retter hat also gesehen, dass da ein Artgenosse in Todesnot ist, und völlig ungeachtet auf eigene Befindlichkeiten beschlossen einzugreifen. Und das, ohne das Opfer in irgendeiner Weise zu kennen, oder etwas davon zu haben. Das sind die Grundbedingungen des Altruismus, und das bei Schwänen!!!
    Es kann natürlich immer noch sein, dass das Opfer ein Geschwistertier des Hinzugeflogenen Retters war, aber ob er das über 200 m offene Wasserfläche erkennt, und das, wo das Opfer sowieso zu 70 % unter Wasser war? Der Partner des Retters war es definitiv nicht, und ganz sicher auch kein Jungtier, an das er sich noch erinnern konnte. Es muss ein völlig Fremder gewesen sein, in Todesnot, und da kam er und half, ja, anscheinend wirklich vollkommen selbstlos!

    Ich weiß noch heute nicht, wie ich das einordnen soll, denn selbst wenn etwa eine Mutter ihr Kalb rettet (Elefanten etc.), dann wäre das ja nicht grund- altruistisch, weil sie damit den Fortbestand ihrer Gene sichert. Auch Löwen, die ihren Brüdern im Kampf beistehen sind nicht altruistisch, weil sie ihren Bruder zum Überleben und Rudelführerwerdens und -bleibens dringend brauchen...

    Der Schwan hatte aber GAR nichts davon, dem Angegriffenen zu helfen, zumal Schwäne nichtmals, wie Hühner, Freundschaften pflegen. Bzw. schon lockere Kumpelverbände bilden, aber nicht mal das war in meinem beobachteten Fall der Fall... Die beiden hatten keinerlei Bezug zueinander, und doch rettete der eine den anderen vor dem sicheren Tod...
    Bei uns Menschen kommt das schon mal öfter vor, doch könnte man hier sagen, man rettet ja nur wildfremde Menschen, weil einem das hinterher ein so wahnsinnig gutes Gefühl gibt. Aber ob man das von Schwänen sagen kann, dass die sich hinterher selbstgerecht auf die Schulter klopfen? Andererseits sind wir hochsoziale Wesen mit an und für sich auch hoher Moral, kurz Menschlichkeit, die mitunter handelt, ohne was dafür zu verlangen.

    In meinen Augen hat der rettende Schwan exakt gleich gehandelt wie ein Mensch, der einen schwächeren von einem üblen Prügeltypen in die Mangel genommen sieht. Er sah einen Artgenossen in Todesgefahr und hat geholfen. Das habe ich vorher nie wieder bei Schwänen beobachtet, und nachher nie wieder! Once in a lifetime eben, weil das eher die Eigenbrötler schlechthin sind, hier aber einem völlig fremden geholfen wurde, was mich noch heute tief beeindruckt, auch wenn dies Verhalten völlig außerhalb der Regel war. Wahrscheinlich aber eben drum, weil Schwäne sonst ausschließlich nur ihren Partnern helfen, hier aber für einen Fremden auch alles außer Acht gelassen wurde. Sorry für die öfteren Wiederholungen, aber das hat mich für's Leben beeindruckt ^^!
    Vollig Fremden helfen, ungeachtet des eigenen Wohlergehens und ohne Erwartung eines jemaligen Danks oder so, das ist selbst bei uns Menschen rar! Und wir sind sozial viel höher entwickelt als Schwäne...
    Geändert von Okina75 (30.01.2018 um 19:44 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  8. #28
    Avatar von Bohus-Dal
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    Interessant! Mußte ziemlich weit lesen und grübeln, ob Du von Sing- oder Höckerschwänen redest, bis dann das Wort Höcker kam, also gehe ich mal von Höckerschwänen aus. Waren also alle 3 Männchen? Ist wirklich schwer zu erklären, das einzige, was mir noch einfallen würde, wäre, daß die Prügelei bei dem eingreifenden Schwan Aggression auslöste.


    Zitat Zitat von Orpington/Maran Beitrag anzeigen
    Ich sag nur; “Hühnerkalender”, Du alleine könntests mit deinen Bildern schon ein paar Jahrgänge bestücken!
    danke! Das wäre doch eine Idee, vielleicht sollte ich einen eigenen Kalender herausgeben
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