Ratlos: missglückte Intergration in bestehende Gruppe, bitte helft

[Pokpokpok-popoook]

Hallo,
ich habe eine wirklich tolle Sundheimer Gruppe, 6 Hennen und ein stolzer beschützender Hahn.
Wir wohnen auf dem Lande und haben viele Wildtiere, der Hahn beschützt seine Hennen, sie laufen komplett frei, und wir hatten noch nie Verluste.

Dieses Jahr habe ich Küken aus ihren Eiern im Brutautomaten gebrütet und sie liebevoll aufgezogen. Als aie noch klein waren liefen sie im Garten stundenweise frei herum, die alten kamen auf ihrer Patrouille auch durch den Garten und sie ignorierten sich meist.

Als sie groß genug waren habe ich sie über nacht zu den alten in den Stall auf die Schlafstangen gesetzt. Sie wurden zwar gehackt wenns gemeinsam ans essen ging aber wenn die großen fertig waren durften sie auch in Ruhe essen und auch so ließen sie sie in Ruhe.

Aber sie wurden nie integriert und waren immer nur unter sich. Leider ging das so weit, dass der Hahn sich auch nicht darum schärte wenn es Wildangriffe gab. So haben wir nach und nach fast alle Hühner verloren, die meisten an Habichte, gerade eben fand ich ein Bein eines Huhns auf dem Hof, der Rest ist verschwunden, ich weiß nicht welches Tier sowas macht
Nun sind nur noch zwei junge Hähne von allen 9 Junghühnern übrig. Ich bin so traurig.

Das nächste Mal will ich Hennen zukaufen, nochmal verkrafte ich so einen Verlust der eigenen Schützlinge nicht. Aber macht das Sinn? Kriege ich sie intergriert? Oder sollte ich eine 2. Gruppe mit Hahn eröffnen? Aber klappt das in einem Stall? Bin wirklich ratlos

[Dorintia]

Klingt für mich nun eigentlich nicht so nach "nicht erfolgreicher Integration".
Kann es nicht auch sein das der Habicht oder wer auch immer einfach, im Gegensatz zu früher, erfolgreich war? Irgendwann ist ja immer das erste Mal.

[Pokpokpok-popoook]

Der Hahn bringt sofort seine Hennen in Sicherheit und drängt alle hinter sich in der Hecke oder dichtem Gebüsch und sieht aus als wäre er zur Not bereit zum verteidigen. Die jungen lässt er links liegen, als sie auch zum Versteck wollten scheuchte er die weg. Ich konnte es bei einem Angriff live beobachten. Auch sonst sind sie nie mit den anderen zusammen sondern immer nur für sich. Es wurden auch ausnahmslos nur die jungen geholt, die alte Gruppe ist nach wie vor unversehrt...

[Saatkrähe]

Das ist natürlich schrecklich und traurig. Aber die Jungtruppe ist von Dir aufgezogen worden - ohne eine Glucke, die ihnen alles hätte beibringen können. Und wie Dorintia schon schrieb, ist irgendwann immer das erste Mal. Du hast es Deinem Hahn wohl zu danken, daß es bisher keine VErluste gab. Bei mir hier ging das auch ca. drei JAhre lang gut. Doch ist es nur eine Frage der Zeit, wann es dann doch passiert.
Meine Küken, die immer mit einer Glucke aufwachsen, sind zwar von den Großen getrennt, können sich aber immer durch einen Drahtzaun sehen und im Alter von vier oder fünf Wochen lasse ich auch unter Aufsicht alle zusammen laufen. Die Junghähne separiere ich dann, sobald sie erwachsen werden und/oder Streß machen.

[sil]

Solange die Junghennen nicht geschlechtsreif sind, sind sie für die Althennen "Opfer" und für den Hahn vollkommen uninteressant. sie führen, wie die jungen Hähne, ein Leben am Rande der Hauptgruppe, suchen mal mehr, mal weniger Nähe und weil es ihnen zum einen an Lebenserfahrung und eben auch an einem zuverlässigen Aufpasser und Beschützer fehlt, werden sie leider oft von Räubern weggeholt.
Das hat weniger mit einer gelungenen oder nicht gelungenen Integration zu tun, sondern einfach mit dem normalen Hühnerverhalten.

[Nicolina]

Waren die Hennen denn bereits legereif?
Der Hahn kümmert sich - so meine Erfahrung - erst ab dann um seine Damen.

edit Sil war schneller

[Saatkrähe]

Meine Junghühner laufen mal mittendrin mit, mal etwas abseits. Aber wenn der Hahn warnt, laufen sie genauso schnell in Deckung wie die Alten. Das lenen sie doch von der Glucke vom ersten Tag an.

[Saatkrähe]

Der Hahn bringt sofort seine Hennen in Sicherheit und drängt alle hinter sich in der Hecke oder dichtem Gebüsch und sieht aus als wäre er zur Not bereit zum verteidigen. Die jungen lässt er links liegen, als sie auch zum Versteck wollten scheuchte er die weg. Ich konnte es bei einem Angriff live beobachten. Auch sonst sind sie nie mit den anderen zusammen sondern immer nur für sich. Es wurden auch ausnahmslos nur die jungen geholt, die alte Gruppe ist nach wie vor unversehrt...

Umso verwunderlicher, daß bisher nicht mehr passiert ist. War wohl noch kein Habicht unter den Angreifenden ? Meine Hühner rennen, wenn sie sich noch in Stallnähe befinden, in den Stall. Wobei sie durch mehrere Zaunöffnungen laufen müssen durch den Auslauf. Im Gelände können sie sich hier nur retten, wenn sie in der Nähe meiner Dornenanpflanzung sind. Die Junghühner sind meist sogar schneller als die Alten.

[catrinbiastoch]

Ich stimme meinen Vorrednern zu ! Möchte bei dieser Haltungsform mal noch eine Truppe von 2 bis 3 Perlhuhnpärchen empfehlen . Zu Zeiten unserer Perlhühner , hatten wir weder Angriffe aus der Luft noch zu Land ! L.G. Catrin

[Gallo Blanco]

Wenn man das so liest, spricht also alles für die Naturbrut!
Deswegen gibts bei mir nur diese Vermehrungsform und ich kaufe auch niemals Hühner dazu.

Maximal Bruteier, die ich in Naturbrut ausbrüten lasse, da umgehe ich solche Probleme.

Habe aber trotzdem eine einzelne Henne (Rettungsaktion) in diesem Jahr integriert. Geht aber nur, wenn sie alt genug ist und dann habe ich sie trotzdem erst einmal 2 Wochen in einem separaten Gehege gehalten, mit Sichtkontakt zu den anderen.
Jetzt ist sie voll integriert und behauptet ihren Rang.

Sie ist mittlerweile einer der ranghöchsten Hennen, auch wenn se gewichts- und grössenmässig, die Kleinste ist.

LG Stefan