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Thema: Ratlos: missglückte Intergration in bestehende Gruppe, bitte helft

  1. #31
    Moderator Avatar von sil
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    Ganz ehrlich glaube ich fast nicht daran, dass sich durch Naturbrut dein Grundproblem, nämlich, dass die Halbwüchsigen keine oder nur eine geringe Überlebensrate haben, löst. Denn irgendwann hört auch eine Glucke auf zu führen, dann sind die Youngsters wieder alleine unterwegs. Darauf, dass sie sich mit Glucke besser in die Erwachsenentruppe integrieren, würde ich mich auch nicht verlassen, denn die Junghähne werden, wenn nicht von den Hennen, dann vom Althahn an den Rand gedrängt, und die Junghennen hält kein zuverlässiges Zusammengehörigkeitsgefühlbei den Althennen. Mit Pech werden die Küken auch von der Glucke weggeholt von Katzen oder Krähen zum Beispiel.
    Es wäre vielleicht wirklich überlegenswert, ein festes, auch von oben sicheres Gehege einzuplanen, denn wenn ein Habicht oder ein anderer Räuber einmal Erfolg hatte, wird er immer wieder mal sein Glück versuchen. Es sieht ja so aus, als hätte dein Hahn bisher alles im Griff gehabt, aber auf Dauer bist Du vielleicht froh um die Möglichkeit einer zumindest Zeitweise gesicherten Unterbringung.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  2. #32
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Halbwüchsigen immer zu der gefährlichsten Zeit (später Abend, einsetzende Dämmerung) noch draußen rumstromern. Dann sind die älteren Hühner schon auf der Stange und die Teenies haben draußen "das Ganze". Diese Zeit ohne Getrieze und Gescheuche genießen sie immer sehr. Die Alten sind weg und sie können tun und lassen, was sie wollen - noch in Ruhe an den beliebten Stellen buddeln, späte Insekten jagen etc.pp.

    Dieses Verhalten ist bei allen Jungtieren gleich - egal wer sie ausgebrütet und angelernt hat.

  3. #33

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    Ich werde es trotzdem mit der Naturbrut versuchen, ich denke schon, dass es was bringt, wenn sie von klein auf vom Huhn lernen, auch wenn es nicht alle Probleme löst. Zudem werde ich für sie einen Teil der Wiese abstecken und mit einem Netzt bedecken. Wenn sie alleine unterwegs sind werde ich dafür sorgen dass sie noch mehr Versteckmöglichkeiten haben, und hoffen dass sie dann mit der Geschlechtsreife interessant für den Hahn werden und er sie in die Ygruppe aufnimmt.
    Mehr kann ich erstmal nicht machen. Eine Voliere bauen ist erstmal nicht drin und den Auslauf überdachen geht gar nicht. Die Ausläufe sind sehr groß.
    Unsere sind eigentlich zusammen schlafen gegangen, zumindest waren sie nicht viel länger draußen. Die Alten gehen auch erst bei Beginn der Dämmerung rein. Zumindest bei gutem Wetter.
    Der Habicht hat ja von denen abgelassen irgendwann als sie viel versteckt waren und sein 2 Monaten wurde er nicht mehr gesehen. Ich hoffe einfach dass es so klappt.

  4. #34
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Ich kann Sil und Lisa nur zustimmen in Allem. Hatte es ansatzweise ja auch schon erwähnt. Daß Du ein großes Areal nicht einfach mal einzäunen und übernetzen kannst, ist klar. Das habe selbst ich bis jetzt noch nicht machen können, aus finanziellen Gründen. Aber wenigstens der begrenzte Auslauf ist gesichert samt Überdrahtung. Heute z.B. habe ich wieder stundenlang draußen gearbeitet. Solange konnten die Hühner hier frei laufen. So machen es die meisten Hühnerhalter in ähnlicher Situation. Trotzdem habe ich dieses Jahr so viele Tiere verloren wie noch niemals zuvor.

    Bitte verstehe... wir möchten Dich einfach nur vor weiteren Schocks bewahren. Alle Hühnerhalter die ich kenne, mit dieser Art der Haltung, mußten ausnahmslos im Laufe der Jahre immer wieder Verluste hinnehmen. Bedenke, daß Du hier auf geballtes Wissen aus Erfahrung triffst. Viele Anfänger glauben, daß ihnen das alles nicht passiert.... Und Deine Rasse gehört n.m.M. zu den gefährdeteren Rassen, da es doch recht gemütliche Hühner sind. Glücklicherweise hast Du gerade einen wohl sehr guten Hahn. Das ist schon mal Gold wert Aber die Zeiten ändern sich, bzw. die Umstände. Daß der Habicht jetzt länger nicht da war, ändert überhaupt nichts. Im Gegenteil - es fördert nur die Illusion, daß es schon gutgehen wird. Das wünsche ich Dir auch. Manchmal hat man auch über längere Zeit sehr viel Glück. Das weiß man dann aber immer erst hinterher.

    Viele Hühnerhalter entwickeln einen regelrechten Haß auf Habichte, Füchse, Marder, etc. Dabei bedenken sie nicht, daß unsere Hühner nicht selbstverständlich in die freie Natur gehören. Bitte laß es Dir nicht ebenso ergehen und gestehe den wild lebenden Tieren ihr Recht auf Lebensraum zu. Wir Menschen sind für unsere Hühner verantwortlich und müssen sie entweder ausreichend schützen, oder es hinnehmen, wenn sie von Wildtieren geholt werden. Wildtiere sind weder Mörder noch böse Individuen, sondern wunderbare Geschöpfe, die ich trotz meiner Verluste nicht missen möchte. Die Tiere kämen auch ohne uns zurecht - sogar besser ohne uns ...aber wir Menschen nicht ohne die Wildtiere.
    Ich bin im Laufe der Zeit, durch zufällige Beobachtung, zu dem Schluß gekommen, daß Hühner bei Überfällen meist sehr schnell in eine Schockstarre fallen und von der Tötung wohl meist gar nichts mitbekommen. Für mich ein kleiner Trost. Viel Glück weiterhin !!
    LG, Saatkrähe

    Meine r-Taste hakt - sorry, wenn ich es manchmal übersehe

  5. #35

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    Zitat Zitat von Saatkrähe Beitrag anzeigen
    Ich kann Sil und Lisa nur zustimmen in Allem. Hatte es ansatzweise ja auch schon erwähnt. Daß Du ein großes Areal nicht einfach mal einzäunen und übernetzen kannst, ist klar. Das habe selbst ich bis jetzt noch nicht machen können, aus finanziellen Gründen. Aber wenigstens der begrenzte Auslauf ist gesichert samt Überdrahtung. Heute z.B. habe ich wieder stundenlang draußen gearbeitet. Solange konnten die Hühner hier frei laufen. So machen es die meisten Hühnerhalter in ähnlicher Situation. Trotzdem habe ich dieses Jahr so viele Tiere verloren wie noch niemals zuvor.

    Bitte verstehe... wir möchten Dich einfach nur vor weiteren Schocks bewahren. Alle Hühnerhalter die ich kenne, mit dieser Art der Haltung, mußten ausnahmslos im Laufe der Jahre immer wieder Verluste hinnehmen. Bedenke, daß Du hier auf geballtes Wissen aus Erfahrung triffst. Viele Anfänger glauben, daß ihnen das alles nicht passiert.... Und Deine Rasse gehört n.m.M. zu den gefährdeteren Rassen, da es doch recht gemütliche Hühner sind. Glücklicherweise hast Du gerade einen wohl sehr guten Hahn. Das ist schon mal Gold wert Aber die Zeiten ändern sich, bzw. die Umstände. Daß der Habicht jetzt länger nicht da war, ändert überhaupt nichts. Im Gegenteil - es fördert nur die Illusion, daß es schon gutgehen wird. Das wünsche ich Dir auch. Manchmal hat man auch über längere Zeit sehr viel Glück. Das weiß man dann aber immer erst hinterher.
    Ich verstehe deine Aspekte ja. Ich weiß auch dass sie gut gemeint sind, und bin ja auch dankbar für eure Ratschläge und Ansichten. Aber sie zB nur in einer Voliere zu halten und nur rauszulassen wenn ich dort bin kommt bei mir nicht in Frage. Unser Hof ist sehr sehr groß und verwinkelt. Wenn ich zB im Gemüsegarten bin bekomme ich nichts mit von den Hühnern, ebenso wenig wenn ich auf der Streuobstwieser bin, bei den Schafen, im Garten oder an der Einfahrt. Das heißt sie würden sehr srlten Freigang genießen können, denn zu tun hab ich überall, ich kann mir den Ort nicht immer aussuchen. Und Volierenhaltung ist mir einfach zu wenig, wenn ich beobachte wie wichtig den Hühnern der Freigang, die Nahrungssuche und das frische Gras ist.
    Daher bin ich gezwungen krativ zu werden und Kompromisse einzugehen nd eine gute Lösung zu finden. Dafür ist so ein Austausch gold wert. Drähte Spannen in dem kleineren Auslauf wäre zB auch noch eine Maßnahme, neben den von mir bereits erwähnten. Mir ist auch klar dass sie nicht 100% sicher sind. Aber ich muss es ja irgendwie eindämmen und sie so gut es geht schützen ohne ihre Freiheit zu rauben.

  6. #36

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    Zitat Zitat von Pokpokpok-popoook Beitrag anzeigen
    ... Volierenhaltung ist mir einfach zu wenig, wenn ich beobachte wie wichtig den Hühnern der Freigang, die Nahrungssuche und das frische Gras ist.
    Daher bin ich gezwungen krativ zu werden und Kompromisse einzugehen ...
    John Suscovich, vermutlich ein genialer Jungfarmer, hatte wohl ein ähnliches Problem. Er stellt hier seinen Kompromiss vor:
    https://www.youtube.com/user/farmmarketing
    oder hier
    https://www.youtube.com/watch?v=0WMYyhWu_Ck

    LG Oliver
    Geändert von Oliver S. (17.12.2017 um 22:06 Uhr)

  7. #37

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    Zitat Zitat von Saatkrähe Beitrag anzeigen
    Viele Hühnerhalter entwickeln einen regelrechten Haß auf Habichte, Füchse, Marder, etc. Dabei bedenken sie nicht, daß unsere Hühner nicht selbstverständlich in die freie Natur gehören. Bitte laß es Dir nicht ebenso ergehen und gestehe den wild lebenden Tieren ihr Recht auf Lebensraum zu. Wir Menschen sind für unsere Hühner verantwortlich und müssen sie entweder ausreichend schützen, oder es hinnehmen, wenn sie von Wildtieren geholt werden. Wildtiere sind weder Mörder noch böse Individuen, sondern wunderbare Geschöpfe, die ich trotz meiner Verluste nicht missen möchte. Die Tiere kämen auch ohne uns zurecht - sogar besser ohne uns ...aber wir Menschen nicht ohne die Wildtiere.
    Ich bin im Laufe der Zeit, durch zufällige Beobachtung, zu dem Schluß gekommen, daß Hühner bei Überfällen meist sehr schnell in eine Schockstarre fallen und von der Tötung wohl meist gar nichts mitbekommen. Für mich ein kleiner Trost. Viel Glück weiterhin !!
    Das kann ich nur unterschreiben. Ich habe auch eine riesen Wut wenn mir aktuell ein Huhn gerissen wird. Das darf ich auch und es ist denke ich verständlich. Aber natürlich weiß ich dass Wildtiere wichtig und nützlich sind und auch nur ihr Überleben und das ihrer Jungen sichern wollen. Ich bin ein Naturfreund und nicht zufällig wohne ich auf einem Hof auf dem Lande wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen

    Aber die Natur ist leider nicht immer schön und friedlich und gerecht....l

  8. #38

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    Zitat Zitat von Oliver S. Beitrag anzeigen
    John Suscovich, vermutlich ein genialer Jungfarmer, hatte wohl ein ähnliches Problem. Er stellt hier seinen Kompromiss vor:
    https://www.youtube.com/user/farmmarketing
    oder hier
    https://www.youtube.com/watch?v=0WMYyhWu_Ck

    LG Oliver
    Ein Hühnertraktor? Gute Idee, zumindest für die Küken und ganz jungen Hühner.

  9. #39
    Moderator Avatar von sil
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    Für mich ist es auch wichtig, dass meine Hühner Platz haben, dass sie das Gelände nutzen und sich da aufhalten können, wo sie sich wohlfühlen.
    Wir wohnen auch außerhalb, eigentlich mitten im Wald, hier nistet ein Habichtpaar egelmäßig in sichtweite vom Haus, wohnt ein Marder auf dem Hof, kommt der Fuchs regelmäßig vorbei, Hier ist auch Luchsrevier, und trotzdemwill ich meine Hühner und Enten nicht Tag und Nacht einsperren. Ich will auch nicht alles, was meinen Viechern gefährlich werden könnte, abknallen lassen, für mich haben die Wildtiere rundum genauso ein Lebensrecht wie mein Federvieh. Andererseits sehe ich auch nicht ein, mit den Tieren, die ich mit viel Liebe großziehe, Fuchs und Habicht und Co durchzufüttern.
    Mal das eine oder andere zu verlieren, ok, aber von 20 oder mehr Küken nicht eines großzukriegen, das ist mir dann doch zuviel. Schon wegen der Katzen, die mir die Küken bis Taubengröße selbst unter einer Glucke wegholen, und zwar eins nach dem anderen bis keines mehr da ist) habe ich eh schon so aufgerüstet, dass ich wenigstens die solange sicher habe, bis sie zu groß sind als Katzenbeute. Seit zwei Jahren kommt regelmäßig zur Setzzeit eine Füchsin vorbei um abzustauben, was geht. sie hat ihren Bau gut 2 Kilometer bergab, pirscht sich in der Deckung vom Wald mal von der einen, mal von der anderen Seite her an, je nachdem, wo die Hunde sich eben grade nicht aufhalten, wartet geduldig auf ein unbekümmertes Junghuhn und ist dann so fix, dass selten genug jemand was mitbekommt. Da verraten dann einzig einzelne Federn, die irgendwo weit vom Hof gefunden werden, was passiert ist. Deswegen gibt es seit heuer einen Zaun, der verhindert, dass das Jungvolk sich verteilt und zu weitab vom Schuß durchs Unterholz streunt, zumindest bis die Jungfüchse nicht mehr von Muttern versorgt werden.
    Bei den erwachsenen Hennen habe ich kaum je Verluste, eben weil die in Grüppchen beeinander bleiben,weil mehrere Hähne da sind, die sich aufs Aufpassen und Warnen verstehen. Und es macht bei mir wirklich keinen Unterschied, ob aus Kunstbrut oder Naturbrut, das Verhalten bei den Erwachsenen ist gleich, und die Verluste bei den Jungtieren ebenfalls.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  10. #40

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    Grundsätzlich passen die Antworten von Lisa R. in #32 und sil in #31 ... das Problem ist bei den Jungtieren - egal ob aus Naturbrut oder Kunstbrut - die "Teenager-Phase" wenn sie eigene Wege erkunden ... und generell bleiben die jüngeren Tiere erstmal in der Rangordnung die auf der niedrigsten Stufe, weshalb die vollständige Integration in die Gruppe seine Zeit (bis zu einem Jahr) dauert ... bei kompletten Freilauf werden sich Verluste nie vermeiden lassen ... wenn der Verlust aber so groß wird, wie hier beim TE, dann muß man sich entsp. Schutzmöglichkeiten in großem Gehege einfallen lassen, sonst hat man gar keine Freude und auch keinen Nutzen von der Hühnerhaltung ...

    Viele Grüße von Mathias
    Geändert von Mathias (18.12.2017 um 11:59 Uhr) Grund: Ergänzung

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