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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schwarzkopfkrankheit



Codorna
24.09.2006, 20:57
Hallo,
ich habe vor mir in naechster Zeit einige Truthaehne anzuschaffen.
Auf der Suche nach jeglicher Info bin ich hier im Forum auf das Problem der Schwarzkopfkrankheit gestossen.
Da ich auch Huehner halte ist, was ich bis jetzt in Erfahrung bringen konnte, das Risiko einer Erkrankung gegeben.
Wenn ich alle Berichte richtig verstanden habe wird die Krankheit durch Wuermer im Huehnerkot uebertragen.
Bei meiner Suche nach Truthaehnen, hier in Brasilien, werden die Truthaehne mit Huehnern gehalten.
Da ich meine Huehner hauptsaechlich fuer die "Eierproduktion" halte koennte ich Flubenol ohne Bedenken verabreichen.
Waere bei regelmaessiger Wurmkur der Huehner das Problem der Erkrankung dauerhaft geloest?
Wieso nennt sich diese Krankheit Schwarzkopfkrankheit?
Gruss Helmut

SetsukoAi
24.09.2006, 21:03
Hi,

ich habe auch Puten und man kann (bzw. muss) die Puten gegen die Schwarzkopfkrankheit Impfen, meines Wissens nach alle 3 Monate.

Claudja
24.09.2006, 21:28
Könntest Du bitte den Namen des Impfstoffes in Erfahrung bringen?

Grüsserchen
Claudia

Codorna
24.09.2006, 21:34
Hallo SetsukoAi,
bei den von mir gefundenen Berichten hier im Forum, sollte ich alles richtig verstanden haben, gibt es keine Impfarzneien mehr, diese Mittel wurden per Gesetz verboten. Lediglich fuer Tauben ist noch ein Mittel im Handel.
Aber wie schon angemerkt, ' sollte ich alles richtig versanden haben '.
Vielen Dank fuer deine schnelle Antwort.
Gruss Helmut

Redcap
24.09.2006, 23:59
Das waren keine Impfstoffe.
Ein Impfstoff ist erst in Entwicklung.
Prof. Hafez schickt auf Anfrage Literatur zu.
Zumindest fragt er nach der Adresse. ;)
http://www.bundesprogramm-oekolandbau.de/projekt_02oe407.html

Claudja
25.09.2006, 00:07
Ist aber ein langer Versuch. 2002-2003 steht da. Inzwischen ham wir fast Ende 2006. Gibts nix neueres?

Grüsserchen
Claudia

SetsukoAi
25.09.2006, 01:40
Hm... also mein TA meinte es gibt einen für Puten (habe es ja meinen Puten gegeben). Wie der heißt weis ich leider auch nicht, habe ja nur 3 Puten und dementsprechend bekomme ich dann das Mittel in ein Döschen gefüllt. Ich frag dann auch nie nach dem Namen weil die eh immer sehr lang und schwer zu merken sind.

Soweit ich mich Erinnere soll auch im Mastfutter etwas gegen die Schwarzkopfkrankheit sein, aber das füttern wir nicht (das bekamen nur unsere ehemaligen Mastputen).

Franz-Philipp
25.09.2006, 09:46
Hallo SetsukoAi,
es wäre nett, wenn du mal deinen TA fragen könntest wie der Impfstoff heist.
Im Mastfutter darf nichts mehr drinnen sein. Das war auch kein Impfstoff, das war ein AB.
Aber das mit dem Impfstoff wäre gut zu wissen.
LG FP

conny
25.09.2006, 10:35
Morgen,

so, wie ich Setsukoai richtig verstanden habe (in einem anderen Thread) wird ein Mittel über das Trinkwasser verabreicht. Da ich selbst einmal Puten gehalten habe, und ich ebenfalls von TA ein AB für das Trinkwasser bekommen habe, kann es sich hier nur um ein AB handeln. Impfmittel sind meinem TA nicht bekannt. Die Gabe von AB muss regelmässig verabreicht werden (find ich persönlich nicht so gut), daher habe ich meine Putenhaltung aufgegeben. Im Alter sollen Puten evt. eine Resistenz gegen die Schwarzkopfkrankheit entwickeln.

Hier mal einiges über diese Krankheit


Die Histomonose ist eine bei 1 – 3 Monate alten Puten- und Hühnerküken akut, bei älteren Jungtieren langsamer verlaufende Infektionskrankheit. Perlhühner, Pfauen sowie wild lebende Hühnervögel wie Fasane und Rebhühner können ebenfalls erkranken. Erreger ist ein einzelliger Parasit, Histomonas meleagridis. Die Übertragung erfolgt durch in den Eiern oder Larven des Blinddarmwurms Heterakis gallinarum befindliche Histomonas-Stadien. Daneben kann die Infektion auch durch die Aufnahme von Regenwürmern erworben werden, die als Transportwirte für Heterakis-Larven fungieren, so dass ein einmal verseuchter Auslauf jahrelang verseucht bleiben kann.
Nach einer Infektion werden Truthühner schläfrig und immer schwächer und sitzen mit gesträubtem Gefieder im Stall. Charakteristisch ist der schwefelgelbe Kot. Junge Tiere sterben oft nach wenigen Tagen, bei älteren Tieren verläuft die Krankheit eher chronisch. Die durch Kreislaufstörungen verursachte blaurote bis schwärzlicher Verfärbung der Kopfhaut, die der Krankheit ihren Namen gegeben hat, tritt nicht immer auf. Beim Huhn sind Erkrankungen seltener und äußern sich vor allem durch Müdigkeit, schleimigen Durchfall, z. T. auch mit Atemnot. Die gut wirksamen Wirkstoffe Ronidazol und Dimetridazol sind zur Anwendung beim lebensmittelliefernden Tier nicht mehr zugelassen. Daher kommt der Prophylaxe größte Bedeutung zu: Truthühner sollten von Hühnern streng getrennt aufgezogen und Junghühner getrennt von älteren Tieren gehalten werden.
Durch eine regelmäßige und konsequente Entwurmung kann der Befall mit Histomonaden deutlich reduziert werden, eine nur gelegentliche Entwurmung ist allerdings ohne Effekt.

LG
Conny

Codorna
26.09.2006, 16:35
Hallo Leute,
erstmal herzlichen Dank fuer eure Antworten.
Richtigstellen moechte ich nur, ich nannte die Medikamente 'Impfstoff' mir ist klar das es sich natuerlich nicht um Impfstoffe im Sinne ' Spritze verabreichen' handelt. Aber wie das nunmal so ist wenn man in einem anderen Land mit anderer Sprache lebt uebersetzt man schon mal etwas nicht korrekt.
Ich bitte das zu entschuldigen.
Gruss Helmut

conny
26.09.2006, 17:22
Hi Helmut,

ist schon okay ;). Wir nehmen das hier nicht so streng.

LG
Conny

Redcap
29.09.2006, 22:16
Von den drei Texten, die mir zugesandt wurden, gibt es nur einen Online.
Seite 4
http://www.schroeders-agentur.de/medpdf05/vreport1-05.pdf
Der zweite Text ist eine Studie über den Einsatz von Extrakten von Oreganum und Thymianöl.
Der dritte Text gibt die Ergebnisse einer Lohman Animal Health Tierernährungstagung wieder.
Dieser regt auch den Alternativen Einsatz von Kräuterextrakten an, und weist auf die bisher nicht zufriedenstellenden Versuche zur Immunprophylaxe hin.
Wichtig seien aber die Maßnahmen zur Vermeidung der Erregereinschleppung:

http://img179.imageshack.us/img179/4492/histo3rp6.jpg

rosi heldt
03.10.2006, 20:17
Hallöle,

habe keine Puten aber nach dem Entwurmen der Hühner oft Durchfall,
danch habe ich von meinem Hühnerfütterhersteller den Tipp mit Oregano-Öl bzw. wilder Majoran erhalten, welches auch bei der sog. Schwarzkopfkrankheit bei Puten ( Histomoniasis) helfen soll. Ist sehr hoch dosiert. 2-3 ml auf
10 Liter Waser - Vorbeugend oder
bei akuter Krankheit 8-10 ml pro 10 Liter Trinkwasser.
Hilft bei akutem Befall von Kokzidiose bei Hühnern, dauert aber eine Zeit.

Hersteller ist " onOvo GmbH - Schulstr. 56 - 34346 Hann.Münden
Tel. 05541 / 903361
Mail info@onOvofutter.de

P.S.: das mittel hat auch einen Namen WG-Ropa flüssig
100.000mb Oregano Öl

englert
11.06.2012, 12:30
Hallo
Ich habe 2 Puten eine hat die Schwarzkopfkrankheit mit gelben kot und weiteren schlimmen beschwerden.
Ich habe mir Ronidazol und Dimetridazol besorgt und behandele seit 5tagen damit.Es geht ihr etwas besser.
Ich habe leider mit der behandlung erst spaet (ca.6wochen nach ausbruch der krankheit begonnen)
Meine frage: Kann die pute damit wieder voll gesund werden? oder ist es schon zuspaet?
Fuer fragen oder antworten:hier meine e-mail adresse englert@biomail.de

hagen320
11.06.2012, 13:11
Nach dem was ich bis jetzt gelesen habe hätte Ronidazol gereicht, aber beide Mittel sind für Tiere die zur lebensmittelgewinnung gedacht sind verboten.

conny
11.06.2012, 15:26
Hallo Englert,

bis du dir sicher, dass es sich um die SKK handelt? Nach 6 Wochen sind da nämlich die meisten Tiere schon gestorben.

LG Conny

englert
11.06.2012, 16:30
Hallo Englert,

bis du dir sicher, dass es sich um die SKK handelt? Nach 6 Wochen sind da nämlich die meisten Tiere schon gestorben.

LG Conny

Ja bin sehr sicher ,die pute war auch fast schon tot aber mit einem vielseitigen nahrungsangebot,viel gruen von der wiese... habe ich es geschaft bis die medizin kam.
Die andere Pute hat sich bis heute nicht angesteckt obwohl die immer zusammen sind.

Letztes jahr hatte ich in dem gehege Huehner ,vieleicht hat sie sich ueber einen regenwurm angesteckt den sie gefressen hat.
Sie hat am hals auch einige geschwure und huppel.
Die frage kann sie wider voll gesund werden oder ist sie so geschaedigt das es nicht mehr geht?

conny
11.06.2012, 17:03
Diese Frage kann dir niemand beantworten, kommt ganz auf das Immunsystem des einzelnen Tieres an und inwieweit die Leber, Darm bereits geschädigt ist. Möglich ist alles.

LG Conny

peachas
28.09.2012, 09:13
hallo an alle
ich hab mal eine frage an alle und ich hoffe man kann mir weiterhelfen.
ich hatte bis vor 3 tagen drei weiße puten die an der schwarzkopfkrankheit erkrant sind.
ich hatte sie weil ich es nicht wußte dierekt neben meinen hühnern und da war das auslaufgehege und der stall mit einem zaun abgetrent das heißt den stall haben sie sich geteilt ohne das sie dierekten kontakt hatten.
nu meine frage kann ich auf dem grundstück wo ich die puten hatte mir wieder neue puten draufmachen oder kann ich das jezt kommplett vergessen.
ich habe in einem anderen beitrag gelesen das wenn ich das wirklich möchte dann sollte ich doch ein pärchen ältere tiere nehmen und die sollten auch schon mit hühnern zusammengelebt haben weil sie dann wohl resisten dagegen wären.
ich bin mir nu total unsicher und will auch nix mehr falsch machen.
vieleicht kann mir ja auch jemand ein tipp geben welche putensorte denn dann dafür geignet wäre.
herzlichen dank an alle die antworten.

conny
30.09.2012, 18:00
Möchtest du ganz sicher gehen, kaufe erwachsene Tiere, diese sind weitestgehend im Alter resistent. Mastputen sind sehr empfänglich für den SKK-Erreger. Auch alte Rassen (Bronzeputen, Cröllwitzer Puten), die mindestens 5-6 Monate alt sind, haben eine höhere Resistenz, als Küken. Wenn der Auslauf groß genug ist, kannst du wieder Puten auf diesem Gelände laufen lassen.

LG Conny