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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Maden?! - Musste Hahn erlösen!



becki
07.06.2006, 07:09
Hallo,

gestern mussten wir unseren Zwergseidengockel erlösen :heul: (Achtung, jetzt wirds eklig): Er war am Bauch ganz offen und Maden krochen auf bzw. in ihm rum... Bis am Nachmittag vorher hat er sich eigentlich noch ganz normal verhalten, hat auch mindestens am Sonntag noch seine "Pflicht" getan (stehe ja nicht immer daneben). Montag Nachmittag war er dann ein bisschen langsam und ließ den Schwanz hängen, gestern morgen aber ist er wie ein Blitz zum Futter gerannt - da dachte ich noch, dass alles wieder ok sei. Gestern Nachmittag dann saß er ganz elend in einer Ecke. Da habe ich ihn dann greifen können und gesehen, was los war. Ich vermute, dass er sich beim Freigang irgendwo verletzt hat und dass dann irgendeine blöde Fliege ihre Eier in die Wunde gelegt hat. Meint Ihr, das könnte so gewesen sein? Und kann ich was tun, dass die übrigen Hühner nicht dasselbe Schicksal erleiden? Bin ganz bedröppelt...
Gruß
becki

Dalmi
07.06.2006, 08:46
Das tut mir echt leid, ich weiß wie du dich fühlst.
Das selbe hatte ich mit einer Henne letzten Sommer, dachte sie will brüten.....auch bauchwunde u. Maden. Fand ich ganz schrecklich, so bei lebendigem Leib.....Ich bin durch denn Garten u. hab nach Dingen gesucht, woran sie sich verletzt haben könnte. Bei mir war dann die Vermutung, am Hasendraht, den ich wegen meine Kücken aufgestellt hatte (als Gehege).
Paßiert halt , danach ist man klüger(hoffe ich)
GrußGruß Dalmi :-/

MonaLisa
07.06.2006, 11:09
Sowas kann schnell gehen. Ein 5 Wochen altes Küken hat sich mal am Futtertrog verfangen und seine Geschwister haben es dann an der Kloake angepickt. Ich war gerade im´Urlaub und mein Vater hat die kleine Wunde nicht gesehen. Er hat es extra gesetzt und sich nur gewundert, dass es am nächsten Tag schlechter aussah und nicht mehr aufstand. Dnn hat er die MAden entdeckt und das Kleine erlöst. An dem Tag hat er nichts mehr gegessen :(, so schlecht war ihm.

Nimm es nicht zu schwer, im Sommerkann das in Minuten passieren

Petra

becki
08.06.2006, 07:59
Danke, dass Ihr mich aufbaut! Ist zwar keine schöne Vorstellung, dass sowas öfter passiert, aber man fühlt sich dann nicht so ganz allein mit dem Problem. Und Ihr habt mir ein bisschen die Angst genommen, dass unser Erwin sich möglicherweise schon wochenlang gequält hat.

Achja, meine Damen sind ja jetzt führerlos - hat jemand einen netten Zwerghahn im Raum Vorderpfalz abzugeben?

Gruß
becki

borni1983
08.06.2006, 10:20
Hallo...

ich kann euch ein klein wenig beruhigen!
die maden haben den hahn nicht bei lebendigen leib aufgefressen! sowas machen die nicht! sie fressen nur das abgestorbene gewebe...

ich bin pfleger und bei uns im krankenhaus werden diese maden auch für medizinische zwecke eingesetzt, um wunden zu säubern!! man wird es nicht glauben, aber wenn kein medikament mehr hilt, die maden schaffen das...
klar ist es eine "ekelige" sache... mir wird selber auch machmal schlecht, wenn ich die wunde reinige, aber es hilft *lach*

trotzdem tut es mir leid für deinen hahn... und wenn die entzündung schon soo tief war, dass er schmerzen hatte und nichts mehr gefressen hat, dann ist es gut, dass du ihn erlöst hast!

Daniel

Kilian
08.06.2006, 19:45
Hallo,
ich wollte nur ergänzend hinzufügen, dass es doch einige Fliegenarten gibt, deren Maden sich auch von lebendem Gewebe ernähren (brutalstes Beispiel, das mir einfällt: Krötenfliege), nur Maden spezieller Fliegenarten können medizienisch eingesetzt werden. Wenn die Maden jedoch in einer Wunde sind, sind diese aber wahrscheinlich harmlos. Bin aber kein experte auf dem Gebiet.

Grüße Kilian

Huehnerbasti
08.06.2006, 22:30
Letztes Jahr hatte sich eine meiner hennen auch am Bauch verletzt, da hab ich nicht nach Maden gesucht. Sie stand zwar paar Tage nur rum, aber dann gings wieder. Als ich sie damals angefasst hab ist nur Eiter rausgelaufen, operieren kann ich nicht, TA ist mir zu teuer, da hab ich 3 Tage gewartet, dann gings wieder. Ich glaub, wenn da Maden gwesen wären, hatte ich trotzdem noch ne Woche gewartet und mal etwas Medizin eingeflößt.
Maden kann ich mir nicht vorstellen, meine würden die glatt auffressen.

MonaLisa
12.06.2006, 10:38
Hallo Hühnerbasti,

es grenzt an maßlose Tierquälerei, ein Tier mit Maden in den Wunden nicht wenigstens schnell zu erlösen (wenn man das Geld für den TA nicht investieren will oder kann). Es ist nicht schön, bei lebendigem Leib aufgefressen zu werden. Solche Tiere leiden unsäglich. Und mit "etwas Medizin" eingeben ist das auch nicht getan :o. Bei Schafen zB. kann das schnell zur Notschlachtung führen, da die Maden auf "Medizin" nur wenig reagieren und eher das Tier dann an den Nebenwirkungen eingeht.

Ein Tier mit einer eitrigen Wunde, die man nicht versorgt und dann auf Selbstheilung hofft.... naja. Als Tierhalter sollte man sich zumindest Kenntnisse der einfachen Wundversorgung zulegen. Das gehört nun mal dazu. Oder eben doch zum TA oder einem erfahrenen Hühnerhalter gehen.

Gruß Petra

becki
12.06.2006, 11:46
Also zumindest in meinem Fall war an keine andere Entscheidung zu denken - das Tier hat merklich gelitten, konnte kaum mehr stehen, die Wunde war auch alles andere als klein, im Zweifel waren auch innere Organe betroffen. Ich denke, selbst eine Fahrt zum Tierarzt wäre unnötige Quälerei gewesen - eine Woche abwarten hätte der Gockel wohl erst recht nicht überlebt. Es mag sein, dass auch andere Fälle denkbar sind, das hängt letztlich von Zustand des Tiers ab. Leicht macht sich so eine Entscheidung wohl keiner....

Gruß
becki

gockel
10.07.2006, 19:34
das hatte ich auch
ein 3 jähriger hahn hat eine henne bein tretakt unter den flügeln aufgeschlitzt und das über wochen
die vermadete henne hab ich erlöst und dem hahn die sporen gekürzt
aber vor der nächsten zucht hab ich ihn geschlachtet (schlif) :-/

Karin77
11.07.2006, 13:47
Original von becki
Er war am Bauch ganz offen und Maden krochen auf bzw. in ihm rum... Bis am Nachmittag vorher hat er sich eigentlich noch ganz normal verhalten

genau das gleiche hatten wir auch. einen tag vorher hat unser zwerggockel den schwanz hängen lassen und am nächsten tag ist er nur herumgestanden wie ein häufchen elend und ließ sich dann auch problemlos abfangen. er war auch am unteren bauch ganz offen mit maden innen und aussen. war ein entsetzlicher anblick. das müssen ja unvorstellbare qualen sein. minuten bevor wir ihn erlösen konnten ist er dann von selbst gestorben. :(

verstehe auch nicht, dass manche es da übers herz bringen darauf zu warten ob sich das von selbst wieder gibt und das tier leiden lassen. :o

gockel
12.07.2006, 21:18
richtig wer zufeige ist ein tier zuerlösen sollte nie eins halten dürfen :o

Henriettenpapa
04.07.2007, 14:43
Servus !
Meine Henriette ( 5 Jahre ) Hat am Popo eine riesige ( 3cm gross, 1-2cm tief ) Fleischwunde und blutete bis heute stark, Darin leuter Maden. habe die Maden mit Pinzette entfernt, und mit Betaisodona ( Von TA empfohlen ) eingerieben, miste heute Stall neu aus, um erneuten Befall zu vermeiden. Tier frisst heute wieder, gluckert aber sehr im Bauch. Tiere waren in der Wunde, nicht im Hintern selber.
Ist mein letztes Huhn, tut mir sehr leid !
Was sll ich noch machen ? Schafft sie das, was meint ih :( :(r ?

becki
04.07.2007, 17:25
Hallo,

Ferndiagnosen sind natürlich schwer. Aber ein Huhn kann - wie ich heute weiß - einen Madenbefall überleben - wenn´s nicht zu schlimm ist, d.h. wenn keine Organe verletzt sind.

Also: Letztes Jahr mussten wir unseren Hahn erlösen, und das war die einzig richtige Lösung damals. Vor ein paar Wochen aber war unser neuer Hahn kränklich und - ihr könnt´s euch ja denken - hatte Maden am Hintern (nur außen, nicht in der Bauchhöhle!!!), er hat geblutet und hatte eine tiefe Wunde. Es war Sonntag Nachmittag, ich musste noch beruflich weg und hatte nicht viel Zeit. Also Hahn in Kamillentee gebadet und die Maden abgewaschen und dann - was anderes war nicht zur Hand - eine halbe Flasche Schnaps geopfert und dem armen Kerl übers Hinterteil gekippt. Dann noch Betaisodona etc. auf die Wunde und ihn extra gesetzt. Am nächsten Tag war er schon wieder viel lebhafter und hat in seinem Käfig randaliert. Ich habe die Tierärztin angerufen. Die meinte: "Fliegenmaden? Da hilft nur einschläfern!" Da es unserm Igor aber schon so viel besser ging, haben wir uns dagegen entschieden. Haben ihn nochmals gebadet, Wunde desinfiziert, 2 Tage später nochmal desinfiziert und nun rennt er rum wie eh und jeh und versieht seine Pflicht.

Wir hatten dieses Mal Glück, weil wir früh genug bemerkt haben, dass etwas nicht gestimmt hat. Inzwischen weiß ich, dass Kaninchen mit Fliegenmaden öfters Probleme haben. Bei Hühnern ist es wohl eher dann ein Problem, wenn sie einen "Puschel-Po" haben und dann womöglich mal etwas Mist hängen bleibt.

Zur Vorbeugung haben wir unsern Hahn untenrum etwas frisiert.

Ich drück deiner Henriette die Daumen und hoffe, dir mit meiner Schilderung etwas Zuversicht gegeben zu haben.

Grüße aus der Pfalz!
becki

anscha
04.07.2007, 18:59
hallo Becki,

tut mir echt leid! habe vor ein paar wochen unseren caruso erlöst- beinbruch-war echt doof. :(

ich weiss dass ich eigentlich zu weit weg wohne, aber ich hätte ein trösterli für dich: :freund
ich habe hier zwei weiße zwerg-seidis rumrennen und ziemlich sicher zwei hähne. ich würde dir gerne einen davon abgeben.
vielleicht kriegen wir das ja doch irgendwie hin, dass deine hennen nicht mehr männerlos sind.

grüßle anscha

Henriettenpapa
04.07.2007, 22:43
Danke !
Ich habe meine Henriette heute in Baby-Shampoo aus der Apotheke gebadet und es waren heute keine weiteren Maden vorhanden. Die Wunde ist zwar tief, der Rand ist schwarz, aber es blutet nicht mehr.

becki
05.07.2007, 07:24
Hallo Anscha,

danke für dein Angebot. Aber zum Glück hat Igor (der zweite Hahn) ja überlebt, so dass meine Mädels nicht führerlos sind.

Henriettenpapa,
Schön, dass es Henriette besser geht. Weiterhin gute Besserung!

Gruß
Becki

Henriettenpapa
07.08.2007, 22:21
Meine Henriette ist jertzt wieder fast ovllkommen gesund. Die Maden sind weg, eine neue Haut am po.