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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : NIE wieder Hybriden.....



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FliegenFly
27.08.2011, 15:16
....die glucken mir einfach zu viel!!....

:roll

Nachdem meine Grünlegerin vor ein paar Wochen anfing, und nicht mehr aufhörte, bekam sie Küken, die sie nun sehr gewissenhaft führt.

Nun lebt seit nicht ganz einer Woche ein Gockel hier...

Nun fängt die Maranhybride auch zu brüten an.....*haare rauf*

Ergo:

Gesamt: 7 Hühner

davon:
1 Hahn
1 Junghuhn
1 führende Glucke +
2 Küken
1 frische Glucke

macht:

EIN legendes Huhn.

macht:

EIN EI AM TAG!..


Ich bin schockiert :jaaaa:

Tschüss, ich geh Eier kaufen.....

jonny
27.08.2011, 15:42
kommt mir bekannt vor.

meine einzige grünlegerin gluckt seit ca. 4 monaten (mit einzelnen tagen unterbrechung). besetzt eines der legenester, kein anderes huhn traut sich mehr in den stall, da sie so ein theater macht, dass alle reissaus nehmen. die legen ihre eier dann auf den boden! (grrml!) auch k.... sie die eier voll, geht also zum koten nicht raus, ... führt sich auf wie eine geistesgestörte, aufgeplustert, gluckgluckgluck (kanns nicht mehr hören) den ganzen tag, auch nachts - wenn ich die legeboxen schliesse sitzt sie als erste im stall, mitten auf der legestange, aufgeblasen braucht sie platz für 3, kreischt wie wild, wenn eine andere auch dort sitzen will.

ähm, ich esse eigentlich gerne suppenhuhn. (?)

lg jonny

Redcap
27.08.2011, 16:02
Das spricht doch für die Hybriden, dass sie doch noch glucken, und doch so viel legen. Da können Seidis abstinken.

jonny
27.08.2011, 16:14
hi redcap,

aber heisst es nicht, falls ihr NUR eier wollt und keine glucken, dann besorgt euch hybriden!

hat man diese dann, kommt der gluckenterror.

lg jonny

maxpach
27.08.2011, 18:05
Grünleger und Maranshybriden sind ja eigentlich Halbhybriden . Fast nicht gluckende Hybriden sind die braunen Lohmann oder die weißen Hybriden ("Leghorn") !
Lg Max !

Mariechen
27.08.2011, 18:23
Warum kauft ihr euch nicht reinrassige Hühner, die nicht glucken?

Orloff Hühner sind bekannt dafür daß sie so gut wie nicht glucken, zufriedenstellend legen und gut Fleisch ansetzen. Zudem sind die friedfertig sowie winterhart und fliegen nicht über einen 1,40 m hohen Zaun, wenn sie innerhalb genug zu fressen haben. Echte Marans (Schlupf und Legebeginn 2010) haben bei mir dieses Jahr auch nicht gegluckt und ohne Legepause durchgelegt.

Lohmann Hybriden glucken zwar nicht, legen aber m.E. mehr Eier als sie körperlich verkraften können. Und mit dem Kauf unterstützt man einen Weltkonzern, der für die Massentierhaltung in vielen Ländern und das Aussterben der kleinen Hühnerhöfe (was z.Zt. gerade in Afrika geschieht) mit verantwortlich ist.

Flocke
27.08.2011, 19:41
Unsere Grünleger haben in diesem Jahr auch jeweils einmal gegluckt und nach dem Entglucken etwa zehn Tage Legepause gemacht. Eines unserer Seidenhühner dagegen legt zehn Eier, fängt an zu glucken, macht etwa 20 Tage Legepause, legt wieder 10 Eier, macht wieder 20 Tage Pause..... nervig!! Das zweite Seidenhuhn dagegen hat noch nie gegluckt.
Fazit: die reinrassigen Marans und Bielefelder glucken nie, werden also wohl unsere "Legerassen" bleiben; Seidis und Grünleger sind bei uns nur fürs Auge, die Eier sollte man aber wohl eher als Zugabe und nicht als tägliche Normalität ansehen!! Dass Grünleger so gerne glucken, war mir allerdings vorher nicht klar!!

hein
27.08.2011, 20:36
Lohmann Hybriden glucken zwar nicht, legen aber m.E. mehr Eier als sie körperlich verkraften können. Und mit dem Kauf unterstützt man einen Weltkonzern, der für die Massentierhaltung in vielen Ländern und das Aussterben der kleinen Hühnerhöfe (was z.Zt. gerade in Afrika geschieht) mit verantwortlich ist.

Irgendwo ist hier wieder Märchenstunde!

Z. B. die Lohmann Hybriden, die mehr legen als sie verkraften können.

Das ist echt das beste Märchen, welches es auf Erden gibt. Aber was man glauben will, das sollte man auch weiterhin glauben! Nur sollte man diese Märchen nicht verbreiten - man könnte es falsch verstehen!

Ach übrigens - ich habe 14 Lohmann Hybriden und z. Zt. glucken 2 davon!! Wie kommt das denn??


Und das mit Afrika, das ist ein ganz anderes Kapitel! Und auch eine ganz andere Geschichte - eben wo auch ganz andere Faktoren eine Rolle spielen! Aber die Aussage, könnte man super gut auf Deutschland beziehen! Denn wo sind denn hier die ganzen kleinen Betriebe geblieben??

Bei uns im Ort gab es vor 40 Jahren ca. 250 landwirtsch. Betriebe!! Heute sind es noch 3!!


Wo sind die alle geblieben??

jonny
27.08.2011, 20:57
unsere sperber haben auch jeweils gegluckt, eine sogar zweimal. das entglucken funktioniert hier aber ganz gut und dauert ca. 3 - 4 tage, also annehmbar. nur die grünlegerin "spinnt". entglucken ist sehr mühsam und für mich sensibelchen fast schon quälerei, dauert viele tage und hält eben nur einige zeit, dann beginnt sie wieder. wollte sie schon "sitzen" lassen, da wir jedoch keinen hahn haben und auch keine bruteier und küken wollten, sass sie wochenlang bei > 30°C auch auf keinen eiern, das war ihr egal. abgemagert und völlig durchgedreht - gluckt sie nervig herum, wenn man sie nicht entgluckt.

marans legen mir zu selten, was man hört.

die bielefelder kennhühner würden mir sehr gefallen. aussagen über deren legeleistung schwanken jedoch lt. fachliteratur zwischen 160 und 230 eiern pro jahr. hättest du evtl. genauere zahlen, liebe flocke, also aus eigener erfahrung sozusagen?

habe mir heuer eine weisse lohmann trotz schlechter kritiken (s. Mariechen) angeschafft, um zu sehen ob sie so gut legen wie behauptet wird. kann ich jedoch keinesfalls bestätigen. sie legt zwar weisse eier, aber nur ca. 4 - 5 pro woche und macht dann eine ca. 3 wöchige pause, beginnt dann wieder von vorne. die genannte legeleistung pro jahr kann somit zumindest bei mir nicht erreicht werden. ausserdem ist sie das unruhigste aller hühner, ständig am davonhetzen auf ihren langen stelzen, hält sich abseits und rennt was das zeug hält, wenn sie mich sieht oder ich zum saubermachen in den stall gehe.

@Mariechen: fleischansatz spielt bei uns keine rolle, da wir die hühner nur für die eier halten, orloffs sind wohl auch sehr eigenwillige hühner was ihr aussehen betrifft - natürlich geschmacksache, mir gefallen sie aber nicht besonders.

am sympathischsten, ruhigsten, fleissigsten, gesündesten, teamfähigsten sind bei uns eindeutig die sperber.

HALBhybriden - wusste ich gar nicht MAX - wie die grünleger, würde ich mir nicht mehr zulegen.

lg jonny

Mariechen
27.08.2011, 21:12
Und das mit Afrika, das ist ein ganz anderes Kapitel! Und auch eine ganz andere Geschichte - eben wo auch ganz andere Faktoren eine Rolle spielen! Aber die Aussage, könnte man super gut auf Deutschland beziehen! Denn wo sind denn hier die ganzen kleinen Betriebe geblieben??

Bei uns im Ort gab es vor 40 Jahren ca. 250 landwirtsch. Betriebe!! Heute sind es noch 3!!


Wo sind die alle geblieben??

Meine Bemerkung bezog sich ja nicht ausschließlich auf Afrika. Dort passiert es im Moment, bei uns in Deutschland geschah es schon seit 3-5 Jahrzehnten. Ja, ohne Lohmann wäre keine Massentierhaltung in diesem Stil denkbar, und so haben wir es Lohmann zu "verdanken", daß zig-Millionen von Legehühnern/Masthühnern ihr Dasein in Fabrikmauern und Käfigen (wie man das sonst nennen mag) fristen.

Die kleinbäuerlichen Betriebe, die sich mit Eiergeld und Schlachttieren ein Zuverdienst erwarben, sind ausgestorben oder sterben aus (nicht nur in Deutschland, in vielen Ländern. Ich hab es in der Lohmann Dokumentation aktuell in Südafrika gesehen).

Da wurden auch die Hybriden gezeigt, wie sie ausgemergelt nach ein, zwei Jahren als lebende Suppenhühner an afrikanische Hausfrauen verscherbelt wurden. Ein wirklich erbärmlicher Anblick (so elende Hühner hab ich noch nie gesehen, wie sie mehr tot als lebend in den Käfigen hingen), und der Chef sagte es selber, daß sie eben aufgrund ihrer Hochleistungszucht nur eine gewisse Zeitspanne gehalten werden, und dann bald als Suppenhühner enden, denn länger würden sie es nicht durchstehen.

Es ist schade daß die Tiere in den Fabriken so abgeschirmt vom Rest der Bevölkerung sind. Wenn jeder sehen könnte, wie die Tiere da drinnen leben, würde niemand mehr so was essen oder kaufen.

Gizzy
27.08.2011, 21:18
Bei mir gluckt eigentlich alles, egal ob Rasse oder Hybried.
Queen of Gluck ist eine Marans, dicht gefolgt von ihren Töchtern (Marans Mixe), Bovan (also Hybried) Vorwek und Zwerg-Welsumer und eine Hybried-Mix.
Nur die Grünleger Mixe und die beiden braunen Hybrieden hatten dieses Jahr noch keine Gelüste!
Aber ich beschrei es mal lieber nicht :laugh

legaspi96
27.08.2011, 21:47
Och menno, bei mir gluckt gar nichts. Ich hatte ja auf die Altsteirer und die Bovans gehofft aber nix :(

Jonny, statt weiße hättest Du Dir besser braune oder schwarze (Bovans) geholt. Die sind nicht so hektisch. Die Bovans sind richtig ruhige Hühner. Das Deine weiße Hybride so ein seltsames Legeverhalten hat, ist nicht der Normalfall.
Grüße
Monika

pyraja
28.08.2011, 09:57
Die Bovans sind richtig ruhige Hühner.

Ja, und gute Glucken :D

Wontolla
28.08.2011, 10:46
Da wurden auch die Hybriden gezeigt, wie sie ausgemergelt nach ein, zwei Jahren als lebende Suppenhühner an afrikanische Hausfrauen verscherbelt wurden.
(..)
und der Chef sagte es selber, daß sie eben aufgrund ihrer Hochleistungszucht nur eine gewisse Zeitspanne gehalten werden, und dann bald als Suppenhühner enden, denn länger würden sie es nicht durchstehen.

Das liegt wohl auch am Futter, dem Legemehl, welches den Hühnern die Eier kostengünstig aus dem Bauch treibt. Hybriden brauchen das und so ist das vorgesehen. Daneben mag auch noch deren leistungsfördernde Haltungsart für die ungünstige Lebenserwartung ursächlich sein. Es fällt schwer zu glauben, dass Hybriden, unter den ihnen zugedachten Lebensumständen, an Brüten denken. Hybriden müssen in Klein(st)volieren gehalten werden und qualitativ sparsam (3/0) gefüttert werden. Nur dann liefern sie die vielen Eier (über deren Qualität man nicht diskutieren muss) und denken gar nicht an Brüten und Glucken. Jedenfalls hörte ich noch nie davon.

Flocke
28.08.2011, 12:40
@ jonny

marans legen mir zu selten, was man hört.

die bielefelder kennhühner würden mir sehr gefallen. aussagen über deren legeleistung schwanken jedoch lt. fachliteratur zwischen 160 und 230 eiern pro jahr. hättest du evtl. genauere zahlen, liebe flocke, also aus eigener erfahrung sozusagen?


Marans und Bielefelder haben wir auch zum ersten Mal. Die Marans legen bei mir meistens 4 Eier am Stück und machen dann einen Tag Pause.
Die Bielefelder dagegen legen durchaus auch 10 oder 15 Eier am Stück und pausieren dann für einen oder zwei Tage. Über längere Legepausen kann ich bisher nicht berichten, seit April legen alle durchweg. Mir gefallen die Bielefelder extrem gut, sowohl äußerlich als auch vom Wesen. Sie sind sehr ruhig und zutraulich und fliegen überhaupt nicht. Auch unser Bielefelder Hahn ist zahm und (bisher) sehr lieb, allerdings auch äußerst "gesprächig".

FliegenFly
28.08.2011, 15:32
Ohje da hab ich ja was losgetreten :)

Ich für meinen Teil habe den Eintrag eher ironisch gemeint, denn ich finds nicht SO schlecht - klar, fehlen einem Eier, aber das zeigt dass es eben AUCH "nur" Hühner sind.
Und eine Legepause schadet auch nicht, wenn sie schon nicht richtig mausern und sich deswegen alles "regeneriert".

Ich mag meine Fabrikhühner :-)
Nichts destotrotz sollen es die letzten sein.

lg

jonny
28.08.2011, 20:17
@flocke:

danke dir, das klingt vielversprechend sowohl bei den marans (legen also doch mehr als gedacht), als auch bei den kennhühnern. auch das ruhige wesen letzterer hört sich gut an, ... sind bielefelder auch winterleger?

man liest ja immer, dass im winter die hühner schlechter bzw. gar nicht mehr legen sollen.

das kann ich überhaupt nicht bestätigen, denn meine legen tatsächlich gleich gut/schlecht, ob sommer oder winter. also ich habe gar keine eier einbussen im winter.

darf ich fragen, von wo du deine bielefelder bezogen hast? züchter, eigenbrut oder nachbarn, freunde? bei uns finde ich leider keinen geeigneten verkäufer (ausser bruteierversand von sehr weit her!).

@legaspi96 :

mist, dass ich gerade soo eine weisse stelze bekommen habe. am evtl. falschen füttern kanns nicht liegen, denn es bekommen alle hühner das gleiche und die anderen legen ja ziemlich gut und regelmässig.

eine braune hatte ich auch einmal, hat sehr gut und regelmässig gelegt. ging sogar "bei fuss", da der weg vom stall zum gehege damals ein paar meter weit war, liess ich sie raus, rief sie und sie ging brav neben mir her, ... tatsächlich wahr.

die schwarze bovan legt bei mir gut, hat die grössten eier, jedoch eine brüchige schale - platzt auf beim kochen. die stabilste schale hat das grüne ei - wenn es denn mal gelegt wird.

allerdings muss ich sagen, dass die bovan ein eigenartiges verhalten an den tag legt. wenn ich füttere, manchmal von hand - hirse/körner/leckerli, pickt sie an meiner hose herum, zieht den stoff direkt weg. zuerst dachte ich, ach ja liebeserklärung, doch jetzt im sommer, ohne hose, ist die haut dran, ... überall blaue flecke, ... hab sie mal ins gebet genommen, nun pirscht sie sich von hinten an und kneift in die waden, ...? was soll das denn sein? hat deine auch solche macken. ist nur bei dieser bovan der fall.


lg jonny

legaspi96
28.08.2011, 20:53
am evtl. falschen füttern kanns nicht liegen, denn es bekommen alle hühner das gleiche und die anderen legen ja ziemlich gut und regelmässig.

hatte ich auch nicht so gemeint. Es kann durchaus am Huhn liegen.


nun pirscht sie sich von hinten an und kneift in die waden, ...? was soll das denn sein? hat deine auch solche macken. ist nur bei dieser bovan der fall.

Das hat anfangs mein Hahn gemacht, wenn ich zu lange gebraucht habe, um das Kotbrett zu säubern. So nach dem Motto "Nu mach mal, ich habe Hunger". Jetzt macht es eine der beiden Alsteirer.

Meine Hühner gehen jeden Abend "bei Fuß" Richtung Stall. Sie kommen mich am Törchen abholen. Das ist total die Schau, wie sie die ganze Weide runterrennen, sobald sie mein Auto hören. Bis ich zum Törchen gegangen bin, stehen sie auch schon alle da und dann gehts in immer gleicher Reihenfolge Richtung Stall. Zuerst eine der Altsteirer, dann ich, dann das Fußvolk und zum Schluß der Gockel.
Grüße
Monika

jonny
29.08.2011, 12:56
@legaspi96 :

ja, das kann sein, dass ich zu lange benötige um zu füttern oder eben das zu tun, was die bovan von mir "erwartet". dachte erst, sie sei eifersüchtig, da ich sie evtl. nicht zuerst mit einem leckerbissen verwöhnt hatte, ... na ja, nun beeil ich mich halt einmal etwas mehr, ...

und in den stall gehen und kommen sie auch genau wie bei dir immer in der gleichen reihenfolge (mich dabei ausgenommen), ...

lg jonny

Mariechen
29.08.2011, 13:16
@flocke:
danke dir, das klingt vielversprechend sowohl bei den marans (legen also doch mehr als gedacht),

Meine reinrassigen Marans haben im ersten Legejahr ca 200-240 Eier gebracht. Anfangs legten sie mehr, es reduzierte sich nach einem 3/4 Jahr auf ein Ei jeden zweiten Tag. Das könnte aber auch mit der Sommerhitze oder Mauser zu tun gehabt haben. Seit es kühler ist, stieg auch die Legeleistung wieder. Die üblichen "Legepausen" haben sie mit verminderter Leistung durchgelegt, auch im Winter mit Lichtprogramm. Gebrütet haben sie nicht.

Angesichts der sehr schönen Eifarbe und des stattlichen Eigewichts (so um 70-75 g) sind die Marans eine echte Alternative, wenn man keine Hybriden will aber trotzdem ausreichend Eier wünscht.

jonny
29.08.2011, 17:31
@Mariechen:

bitte eine frage hätte ich zu den eiern der marans. man liest, dass diese schokobraun wären und die farbe beim legen "aufgespritzt" (wie das auch immer vonstatten gehen soll) wird. ist denn diese farbe dann auch fixiert, oder geht sie beim kochen ab, kratzt sie sich ab (legeboxen werden von anderen hühnern benutzt und die machen sich mit ihren krallen schon man platz zum sitzen). ´tschuldige diese dumme frage, ich denke dabei an die ostereierfarbe, die ja auch aufgetragen wird (und nicht wie z.b. bei der grünleger in der schale selbst gebunden ist) und bei mir immer irgendwie abgeht, fleckig wird usw.

danke, lg jonny

Mariechen
29.08.2011, 17:37
@Mariechen:

bitte eine frage hätte ich zu den eiern der marans. man liest, dass diese schokobraun wären und die farbe beim legen "aufgespritzt" (wie das auch immer vonstatten gehen soll) wird. ist denn diese farbe dann auch fixiert, oder geht sie beim kochen ab, kratzt sie sich ab (legeboxen werden von anderen hühnern benutzt und die machen sich mit ihren krallen schon man platz zum sitzen). ´tschuldige diese dumme frage, ich denke dabei an die ostereierfarbe, die ja auch aufgetragen wird (und nicht wie z.b. bei der grünleger in der schale selbst gebunden ist) und bei mir immer irgendwie abgeht, fleckig wird usw.

danke, lg jonny

Ja es ist richtig, daß die Eischalenfarbe der Marans erst nach der Schalenbildung am Schluß "aufgespritzt" ist, daher eine ziemlich dünne Farbschicht ist, im Gegensatz zu den Grünlegern.

Die Farbe geht beim Kochen usw nicht ab, sie haftet perfekt. Nur in den ersten Sekunden nach dem Legen ist sie noch feucht, da kann es sein, daß das Ei im Strohnest/Heunest ein bißchen anklebt und an einer Stelle die Abdrücke vom Stroh zu sehen sind, wenn du weißt was ich sagen will. Im feuchten Zustand ist die Farbe nicht abriebfest, danach aber schon. Wenn die Eifarbe also beim Legevorgang keine "Macke" bekommen hat, dann bleibt es auch ein perfekt gefärbtes Ei. Schmirgelpapier hab ich allerdings nicht ausprobiert.

jonny
29.08.2011, 17:51
@Mariechen:

und unter dem angeklebten heu/stroh ist es dann weiss/braun/beige?

habe ich oft, dass an den eier heu/sägemehl klebt, das man aber (falls man die eier auch mal verschenken mag und diese somit makellos sein sollen) sehr gut abklauben kann.

das loch in der legebox (im standard offen) musste ich zumachen (pappe), da die hühner dort nicht legen wollten, immer mit den füsschen im loch hingen und die eier lieber auf den boden legten. würden die eier jedoch wie vorgesehen durch die aussparung plumpsen, hätte ich sauberste eier, da die matte darunter ohne jede verschmutzung die eier sammeln würde. na vielleicht hat ja jemand eine idee, wie ich die hühner an die "löcher" gewöhnen könnte. habe stroh/heu um die löcher trapiert, aber das haben sie nur durch die mitte gestrampelt und sind dann angewidert weggehoppelt.

so könnte ich perfekte schokobraune maraneier ernten, hätt´ ich denn dann diese tollen hühner.

danke, lg jonny

Mariechen
29.08.2011, 19:25
Unter dem angeklebten Stroh/Heu ist es dann heller, aber nicht weiß.

Ich empfinde diese Farbfehler nicht als Makel am Ei, weshalb ich sie nicht ausmustern würde. Diese kleinen Dinge des täglichen Lebens gehören einfach dazu. Meine Eier haben kein Normgewicht, sie gehen von 35 g von einer Zwergwyandotte bis 80 g von einer Marans Henne, oder mehr. Dann geht die Verpackung kaum noch zu. Es dürfen auch Kalkschalenfehler dabei sein, oder unförmige Eier, walzenförmige, spitze oder stumpfe, oder Eier die unregelmäßig gefärbt sind.

Was ich aussondere sind Eier ohne richtige Schale, und Eier die stark verkotet sind.

Die Hühnerfabriken lassen Eier am Fließband automatisch sortieren. Da geht dann alles in den Ausschuß (= Flüssigeitank) was nicht der genauen Norm entspricht. Und so haben sich die Menschen an völlig einheitliche, weiße oder braune, gleich große und gleich gefärbte Eier gewöhnt. Hybriden produzieren das. Das ist doch langweilig, oder? Niemand weiß mehr wie eigentlich Eier aussehen können, im normalen Leben.

Ich stehe gegen diese Gleichmacherei und geben die Vielfalt im Eierkarton weiter. Und alle freuen sich drüber. :)

Flocke
29.08.2011, 21:27
Wenn unsere Marans ihre Eier im Nest noch zurechtgerollt haben, ist an den Stellen die Schale hellbraun. Kommt aber äußerst selten vor, meist sind sie "makellos". Aber ich finde auch, so ein Ei mit abgekratzter Schale hat irgendwie was...

Claire
30.08.2011, 00:15
Meine erste Maranshenne hat auch helle Eier gelegt, dachte ich zumindest. Sie legte ihre Eier mitten in den Stall und durch den Bodenbelag ging die Farbe ab. Bis ich die Ursache fand, war ich doch sehr irritiert.

jonny
31.08.2011, 10:21
ja genau, ... für mich ist das auch kein makel sondern willkommene überaschung.

kennt ihr das auch? wenn man ein paar eier verschenkt, heisst es da (hab ich mit eigenen ohren gehört): "das ist ja verdorben (bei einem grünlegerei, ...)", oder "was ist denn das für ein sprenkelei, das ist ja schlecht".

jedesmal muss ich mich amüsieren, anfangs habe ich mir noch gedanken darüber gemacht und nur "perfekte" eier hergegeben. gleichfarbig/gleichgross usw. ist ja auch wichtig beim kuchenbacken, da sonst das rezept nicht mehr stimmt.

hier backen wir nur noch "eischwerkuchen" - musste ich aus einem uraltvergilbten rezeptbuch herausschmökern oder stellen eben teig nach gefühl her.

jeden tag freue ich mich auf die verschiedenfarbigen/unterschiedlich grossen eier. ab und zu ist ein 12 gr. ei dabei (wachteln haben wir aber nicht, ...) oder ein 89 gr. ei war bisher das grösste - hatte innen zwei dotter.

geschlossen bekomme ich den eierkarton auch manchmal nicht, was mich besonders freut.

auch muss ich immer schmunzeln, wenn mir jemand meine eianzahl pro woche vorrechnet, etwa in der form:
"ich wollt ich wär´ ein huhn, hätt´ ich nicht viel zu tun, ich legte jeden tag ein ei und sonntags auch mal ZWEI!"

das wären dann, pro woche und huhn also mindestens 8 eier uunnnnd, die leute sind nicht vom gegenteil zu überzeugen, denn warum sollte man denn im text dieses alten liedes lügen?


herrlich, oder?

lg jonny

Flocke
31.08.2011, 11:46
Hab vor einigen Wochen der Tochter einer (weitläufigen) Bekannten ein grünes Ei geschenkt. Gestern hab ich die beiden wieder mal getroffen und als die Kleine mich sah, sagte sie sofort: "Mama, mein grünes Ei hab ich noch gar nicht gegessen!" Worauf die Mutter völlig entsetzt sagte, das habe sie ja ganz vergessen!! Hab ihr dann zwei neue geschenkt. Dann kristallisierte sich aber rasch heraus, dass das Ei nicht "vergessen" war, sondern entsorgt, weil, ein grünes Ei, das kann ja nur schimmelig sein. Schimmel ist ja auch grün! Ich hab mich halb tot gelacht und hab ihr den Tipp gegeben, im Netz doch mal nach Grünlegern oder Araucanern zu suchen....

Ach und zu dem Kuchen hab ich mal zufällig in einem Rezept die Angabe gefunden "5 Eier bzw. 300g Eier", das nutze ich jetzt und wiege unsere Eier einfach ab!!
Ganze Schachteln gibt es bei uns grundsätzlich nur gemischt, nach Datum sortiert, genau so, wie sie gelegt sind. Wer sich darüber beschwert kann ja Einheitseier im Supermarkt kaufen.

jonny
31.08.2011, 19:44
@flocke:

das eier sortieren mache ich genau so, ich sage immer beim übergeben der eier im karton: "sie wurden gelegt wie man schreibt, also von links nach rechts und von oben nach unten."
ich werde dabei etwas schief angesehen, ... aber niemand sagt oder fragt etwas. für mich klingt das äusserst einleuchtend. links oben das älteste, rechts unten das frischeste ei, also entsprechend chronologisch dem karton entnehmen.

möchte schon mal gerne gedanken lesen können, bei diesen schielenden blicken, ...

gestern hatte übrigens meine verrückte grünlegerin wieder mal zum glucken aufgehört bzw. pausiert.
danke lieber hühnergott, ... ich warte jetzt gerne geduldig auf ein grünes ei.

gerade eben bestieg sie die rangniedrigste braune henne, ... ähm!

was ist denn mit der wirklich los? hat die hormonstörungen, weiss nicht wer oder was sie ist, total verwirrt da sie nicht brüten durfte?

immer mal was neues, interessant zum beobachten, aber normal ist das ja wohl nicht.

lg jonny

Flocke
31.08.2011, 21:38
Grünleger sind ein seltsames Völkchen. Unsere Grünlegerin hat Anfang Juli gegluckt, nach dem entglucken war sie etwa drei Wochen wieder "normal". Seit vier Wochen ist sie irgendwie so halb gluckig. Dann legt sie mal wieder brav zwei Tage ihr Ei, dann gluckt sie mal wieder einen Tag lang. Das ändert sich irgendwie stetig. Eier haben wir also nur noch als "Zugabe", wenn sie Lust hat, damit rechnen sollte man im Moment lieber nicht. Sonntag und Montag hat sie mal wieder gluckenderweise im Nest verbracht. Nachdem gestern morgen wegen ihr Stau am Nest war, hatte ich die Nase voll und hab sie zum Entglucken verdonnert. Heute morgen hat sie in ihrer Kiste brav ihr Ei gelegt. Seltsam!!

jonas23
31.08.2011, 22:25
Die kann sich einfach nicht entscheiden :)

tess
01.09.2011, 11:01
ich erwürg meine grünlegerin irgendwann. sie gluckt und gluckt und gluckt. zwischdrin legt sie allerdings auch mal ein ei. ich hoffe die hört bald auf. bisher mußte ich noch nie entglucken aber sie wird wohl die erste sein. sowas hartnäckiges aber auch. klasse und eine flugente fängt jetzt auch noch an mit dem mist.

jonny
01.09.2011, 11:58
da kann ich mich nur anschliessen, grünleger sind etwas seltsam. gestern hatte sie sich nochmals die "braune" geschnappt und - also ich will ja nicht ins detail gehen - nun, ihr tun kam dem eines hahnes schon SEHR nahe. also mit (fast) allem was dazugehört.

das lassen sich nur die jungen hennen gefallen, bei den alten damen darf die "grüne" schon mal gar nicht mitfressen.

halbglucken, ja so kann man es beschreiben, sie läuft aufgeblasen herum - wie ein puter - ist am fressen und gemeinsamen sandbaden nicht interessiert, in gedanken wohl auf wolke sieben.

heut hatte ich mein erstes grünes ei und wie auch bei dir, flocke, stau am legenest. der grünen wegen, da sie nach dem legen einfach nicht heruntergeht, sondern std.lang sitzt (und das ei dann auch vollk....). muss sie von hand runterheben, raussetzen, ja setzen denn sie stellt sich nicht hin sondern sinkt in sich zusammen, aufgeplustert wie sie ist und bleibt erst mal sitzen.

sie "kostet" mich tatsächlich die meiste zeit und ihr fällt immer wieder etwas neues ein. alle anderen laufen so mit, sie immer extrawurst.

bin gespannt ob das glucken (vollglucken) wieder beginnt, oder für dieses jahr vorbei ist. habe noch keine erfahrungen bzgl. des finales des gluckens im jahr sammeln können, also zum winter hin. nehme mal nicht an, dass die im winter auch noch glucken, oder?

lg jonny

FliegenFly
01.09.2011, 15:30
Scheint wohl wirklich so zu sein, dass die Grünleger stark dazu neigen, und noch am meisten "Trieb" mitbekommen haben.

Meine Grüni ist eine ganz brave Mama - man kann stundenlang davor sitzen, und sich daran freuen, weil SO gehört es sich. Einfach toll.
(Das find ich wieder, bis sie das nächste mal meint brüten zu müssen und DANN verfluche ich die Nudel wieder *grins*)

lg

PS: Ich glaube die glucken wann sie wollen - vom Winter lassen sie sich sicher nicht aufhalten - so schätze ich zumindest die Meine ein....

jonny
01.09.2011, 16:53
waas, den winter über auch? nein, das halt ich nicht aus. während dem schneeschippen auch noch entglucken, NEEEIIIN! vielleicht übersehe ich sie im hohen weiss ja beim abends einsperren, denn die "grüne" hat ein weisses gefieder, .... ähm.

würde ich tatsächlich noch einmal naturbrüten lassen wollen, nähme ich nicht die grüne, sondern eine meiner blausperber, die sitzen zuverlässig fest.

die grüne (meiner meinung nach) tut ja nur so "ichbindiebestehühnermamavonwelt", denn sie kotet nicht draussen usw.

die sperbermama hat NIEMALS auch nur in die nähe ihres geleges gek.... und auch nur täglich für ca. 20 minuten ihre eier verlassen und ihre küken auf "teufelkommraus" todesverachtend verteidigt.

lg jonny

Ira
10.10.2011, 17:35
oh mann, meine grünlegerin ist auch wieder am glucken, das zweite mal dies jahr. obwohl sie erst selbst von diesem jahr ist.
vom legen her, kann ich mich nicht beschweren. sie hat sehr früh angefangen zu legen und und bis und während des brütens gelegt.
nur für ne glucke war sie egoisisch und hat auch schnell wieder das legen angefangen und küken verlassen.

nervig ist es schon, denn sie blockiert die nester und rennt auch sonst wie eine furie gluckend im hof auf und ab. zudem habe ich keine bruteier zur zeit.

nerv.

jonny
10.10.2011, 18:21
so, meine hat für immer ausgegluckt! diese matz!

zuletzt hatte sie sich über alle hennen hergemacht, sie bestiegen und danach in deren augen gepickt, bis sie bluteten. gelegt hatte sie auch nicht mehr, nur auf den eiern der anderen gehockt und ihr geschäft darauf verrichtet, die boxen 24 std. lang besetzt und ihr scheussliches gekrähe/geschrei losgelassen, falls ein huhn legen wollte.

ehrlich gesagt, ich kaufe mir weder grünlegerhennen noch grüne bruteier, bin geheilt, das mach ich nie mehr mit.

habe mir 2 bovan bestellt, die haben noch nie gegluckt, sind brav, fleissig und für mich auch sehr hübsch anzusehen, das auge isst ja auch mit (bei den eiern :-)).

lg jonny

Hühnermamma
10.10.2011, 19:54
Bei mir ist es meine Bielefelderin, die einen Dachschaden hat. Hockt auf alles drauf, was nicht bei 3 auf'm Baum ist und ist ständig am glucken. Außerdem jagt sie die Youngsters ständig hin und her. So eine Kanallie. Grummel! Zum Glück hat sie noch keine andere Henne verletzt. Sonst hätte ich sie zu den Enten ausquartiert. Die würden ihr schon die Flötentöne beibringen.

Wontolla
10.10.2011, 21:07
Bei mir hat ein Schild am Zaun geholfen. Darauf stand: "Wer jetzt nochmal gluckt kommt in die Suppe".
Hat nicht lange gedauert, dann hat keine mehr gegluckt.

Gast
10.10.2011, 21:10
Bei mir hat ein Schild am Zaun geholfen. Darauf stand: "Wer jetzt nochmal gluckt kommt in die Suppe".
Hat nicht lange gedauert, dann hat keine mehr gegluckt.

Ob das im Frühjahr auch andersrum funktioniert??:laugh


LG,
Olly

FliegenFly
10.10.2011, 23:26
Meine Grünlegerdame hat heute aufgehört ihre Küken zu führen.

Sie hat fast 3 Wochen auf "keinen" Eiern gesessen und anschliessend ummera 8 Wochen "ihre" Kükis geführt. Sehr gewissenhaft, selbstaufzehrend ( gottchen ist die dünn! ) und immer mutig und brav - nie gehackt oder die Küken übermässig vor menschen gewarnt - ergo sind die zwei auch ganz liebe geworden.

Jetzt bin ich froh dass es HEUTE schon, das erste grüne Ei gab.. Jippi - 3 Eier auf 6 Hühner. *lach*

Hühnermamma
11.10.2011, 09:40
Bei mir hat ein Schild am Zaun geholfen. Darauf stand: "Wer jetzt nochmal gluckt kommt in die Suppe".
Hat nicht lange gedauert, dann hat keine mehr gegluckt. - Und der Speiseplan der nächsten Wochen war fertig. Ist Dir die Suppe nicht zu den Ohren gelaufen?

gizmo
11.10.2011, 10:05
Wie geil, na dann Mahlzeit, so kann man das Posting von Wontolla auch sehen, hehehe.

Wontolla
11.10.2011, 10:30
Hühnersuppe esse ich für mein Leben gern. ;)

Ira
11.10.2011, 12:03
und wieviel hühner müssen bei dir so im jahr an die suppe glauben?

Wontolla
11.10.2011, 14:03
und wieviel hühner müssen bei dir so im jahr an die suppe glauben?

Im Prinzip gar keine. Seit der Suppenorgie halte ich fast nur noch Paduaner. Die brüten nicht oder so selten, dass ich das tolerieren kann. Eine silberne hat bei mir noch nie gebrütet.

Pralinchen
11.10.2011, 14:27
Also so insgesamt kann man das doch noch positiv sehen. Es hätte ja die letzte brave Eierlegerin noch mausern können. Es geht also immer noch schlimmer.

LG, Andrea (die bald durchdreht, weil alles mausert und niemand mehr Eier legt)

Flocke
11.10.2011, 14:35
Ich sehe das gerade eher positiv: seit alles mausert und es nur noch sporadisch Eier gibt, musste ich niemanden mehr entglucken. Auch mal nett....

Ira
11.10.2011, 14:35
das ist ja nicht sehr appetitlich, Wontolla...schade eigentlich. aber erzähl mal mehr zur suppenorgie, hört sich lecker an. zahlen, größen, differenzen, oder wie ein magazin werbung macht: fakten, fakten, fakten...

basko
11.10.2011, 15:38
bzgl. Hybriden macht ihr mir ja alle wieder mut. ich habe mit nachbar zusammen meine hühner . eigentlich um eigene eier zu haben. also jetzt zum essen meine ich. nun wollten wir noch 6 gut legende hennen anschaffen und auf grund diverser beiträge in anderer literatur bin ich auf lohmann weiß bekommen(legeleistung). ratet ihr mir nun ab oder zu?
die tiere werden u.a. auf 650m² freilauf gehalten,haben im winter nen schönen raum wo sie scharren können usw.
vielleicht ist es auch ein anderes thema, aber welche rasse "art" hühner empfehlt ihr mir ?

Pralinchen
11.10.2011, 15:56
Eigentlich wärst Du mit einem eigenen Thread besser beraten.
Es gibt sicher viele gut legende Rassen, bei mir hat immer Vorrang was ich leicht und in der Nähe beschaffen kann und das sind und bleiben Legehybriden. Bei mir halt braune. Bedenken mußt Du nur, daß es sich Tiere handelt, die auf reine Legeleistung hochgezüchtet wurden und entsprechende Ansprüche haben. Also entweder hochwertiges Fertigfutter oder einen ausgewogenen Futterplan. Nur mit Freilauf, einer Handvoll Körner und paar Küchenabfällen sind diese Hühner nicht gut bedient.

LG, Andrea

jonny
11.10.2011, 16:03
hi basko,

habe gerade meine neuen legehühner abgeholt. 2 schwarze bovan und eine (ungeplante) braune leghorn. dazu bekomme ich ein gesundheits- und impfzeugnis (ohne aufpreis). sie waren bisher IMMER gesund und in einwandfreiem zustand.

sie sind ruhig, genügsam, friedlich und fleissige eierlegerinnen. auch eine weisse leghorn habe ich noch hier, die zu beginn etwas zickig und nervös auf ihren langen stelzen herumjagte, jetzt aber nach einigen monaten die dicksten (weissen) eier legt und das zuverlässig in das legenest. nicht verstreut wie manch andere tante, ... sie soll nicht glucken und das glaube ich auch, so wie die aussieht hat sie das nicht im sinn. 3 wochen legte sie eine pause ein, danach gings richtig los mit eierlegen. in die augen darf ich ihr zwar nicht sehen, da rennt sie weg, ... greif ich aber unter den bauch in der legebox mit weggedrehtem kopf lässt sie sich das gefallen.

hatte einmal naturbrut und sehr schöne hennen und gockel, hat alles gut geklappt zu beginn. jedoch neigen eben bei mir die nicht- oder halbhybriden zum endlosen glucken oder spinnen komplett. obwohl sie sehr eng menschenbezogen aufwuchsen, waren sie nicht so zutraulich wie hybriden. gilt halt nur hier bei mir. wie es woanders ist, ???

heilfroh bin ich, dass dieses mistvieh von grünlegerbraut fort (aufgefuttert) ist. auch bin ich mir sicher, dass einige mitschwestern ebenso glücklich darüber sind, denn seit dieses biest weg ist, kehrte frieden ein im hühnervolk.

lg jonny (freu mich total über die neuen damen, ... seidenweich und herrlich schillernde farben)

Pralinchen
11.10.2011, 16:09
@ Jonny, doch würde auch sagen Hybriden sind extrem distanzlos und besitzen den Jo-Jo Effekt. Die kannst 100 mal zur Seite schieben, weil sie im Weg stehen - schwupps sind sie wieder da.

LG, Andrea

hein
11.10.2011, 16:10
Bedenken mußt Du nur, daß es sich Tiere handelt, die auf reine Legeleistung hochgezüchtet wurden und entsprechende Ansprüche haben. Also entweder hochwertiges Fertigfutter oder einen ausgewogenen Futterplan. Nur mit Freilauf, einer Handvoll Körner und paar Küchenabfällen sind diese Hühner nicht gut bedient.

LG, Andrea

Das ist ganz einfach Falsch! Und ein Gerücht hier im Forum! Weil hier im Forum Hybriden höchstens geduldet werden ;-)

Ich selber habe Hybriden und fütter diese ganz normal 1 Teil gekauftes fertiges Körnerfutter für Hühner und 2 Teile Weizen! Sie legen dabei prima und können damit auch jahrelang leben!

Mein Nachbar füttert seine Hybriden mit Weizen und Gerste 1 zu 1 gemischt. Er findet ca. 50-60% der Eier wie ich sie finde! Aber sie werden dabei auch sehr alt! Nur wir haben festgestellt, seine Hühner legen auch im 2,3 und sogar im 4 Jahr noch gut Eier sogar langfristig mehr als meine Hybriden. Er besitzt auch noch Hybriden die 7 oder 8 Jahre alt sind! Sie sind fit sehen gut aus und legen ab und an auch noch ein Ei!

Also das mit dem extra guten Futter für Hybriden ist quatsch! Ok will man die höchste Legeleistung erzielen, denn ist das beste Futter gerade gut genug! Da geb ich hier allen recht! Nur das ist nicht Bedingung!

Und das sie bei unserem Nachbarn gut genährt sind, das wurde uns sogar vom TA bestätigt - haben dort letztes Jahr eine 2 jährige tote Henne untersuchen lassen!

jonny
11.10.2011, 16:16
@Pralinchen:

das sehe ich nicht so. bei mir bekommen sie kein besonderes futter, das für diese sorte legehuhn notwendig sein soll.
schon gar kein fertig gemischtes, welches überall angeboten wird, mit legemehl (das haben sie noch nie gesehen geschweige denn gegessen und werden das auch niemals) oder ähnlichem.

gerade: "mit Freilauf, einer Handvoll Körner und paar Küchenabfällen sind diese Hühner bei mir SEHR gut bedient."

evtl. liegt es ja an der qualität der küchenABFÄLLE? am genügend grossen auslauf? sie bekommen auch grünzeugs aus dem garten usw.

sie sind jetzt über 2 jahre alt und legen besser als je zuvor. auch im winter. das ist kein unsinn, was ich hier schreibe. es trifft tatsächlich zu.

als ich mit der hühnerhaltung begann haben mir die berichte des notwendigen speziellen futters einen schreck eingejagt, ich würde auf jeden fall falsch füttern und die hühner hätten mangelerscheinungen oder legten keine oder wenige eier. die angst war jedoch unbegründet.

lg jonny

jonny
11.10.2011, 16:22
@ Jonny, doch würde auch sagen Hybriden sind extrem distanzlos und besitzen den Jo-Jo Effekt. Die kannst 100 mal zur Seite schieben, weil sie im Weg stehen - schwupps sind sie wieder da.

LG, Andrea

ich schrieb die hybriden seien sehr zutraulich, nicht bescheuert!!!

lg jonny

Wontolla
11.10.2011, 19:09
Komisch, bei mir geht es ohne Hybriden, diesen Produkten menschlicher Perversion.

Ira
11.10.2011, 20:47
@ Jonny, doch würde auch sagen Hybriden sind extrem distanzlos und besitzen den Jo-Jo Effekt. Die kannst 100 mal zur Seite schieben, weil sie im Weg stehen - schwupps sind sie wieder da.

LG, Andrea
genau meine erfahrung, ich bin da sogar drauf getreten, weil ich was ge tragen hatte und die biester waren nicht schlauer. das war sehr schlimm.

Klausemann
11.10.2011, 20:53
sie sind jetzt über 2 jahre alt und legen besser als je zuvor. auch im winter. das ist kein unsinn, was ich hier schreibe. es trifft tatsächlich zu.


Hi Jonny, das wichtigste ist, das du den Legedarm der Hybriden immer fleissig bedienst mit dem was er wirklich braucht. Denn "Er" , will im Jahr ca über 300 Eier legen. Die 300 Eier bekommst du aber nicht mit Essensreste a la Jonny zusammen, es sei denn du kommst den Legehennenalleinfutter für Hybriden mit deinem "Futter" sehr nahe.
Die Hybriden sind die best durchdachten Tiere der Welt. Die sind so konzeptiert das sie unter entsprechender Futterzugabe eine hohe Ausbeute abliefern. Das dass Raubbau am Tier ist, brauch ich dir ja nicht zusagen. Noch mehr Raubbau am Tier ist es, wenn sie nicht das Futter bekommen wo für sie konzeptiert sind. Wenn sie das Futter nicht bekommen ziehen sie die Nährstoffe von ihrem Körper ab.

Die Hochleistungslegehennen oder auch Hybriden genannt , wurden von der Geflügelindustrie entwickelt für industrielle Eierproduktion bei bester Ausbeute und nicht für Hobbyhühnerhalter die mal so la la füttern.
Die armen Geschöpfe sollte man schon so sterben lassen wie sie geboren sind.

Meine Meinung , Gruss Klaus

hein
11.10.2011, 20:58
genau meine erfahrung, ich bin da sogar drauf getreten, weil ich was ge tragen hatte und die biester waren nicht schlauer. das war sehr schlimm.

Supiiii - ich liebe zahme und ruhige Hühner!

Ira
11.10.2011, 21:03
das war nicht mehr zahm und ruhig, das war nervig aufdringlich und lebensgefährlich. eine ist deshalb auch von uns gegangen.

andi
12.10.2011, 07:45
Hi Jonny, das wichtigste ist, das du den Legedarm der Hybriden immer fleissig bedienst mit dem was er wirklich braucht. Denn "Er" , will im Jahr ca über 300 Eier legen. Die 300 Eier bekommst du aber nicht mit Essensreste a la Jonny zusammen, es sei denn du kommst den Legehennenalleinfutter für Hybriden mit deinem "Futter" sehr nahe.
Die Hybriden sind die best durchdachten Tiere der Welt. Die sind so konzeptiert das sie unter entsprechender Futterzugabe eine hohe Ausbeute abliefern. Das dass Raubbau am Tier ist, brauch ich dir ja nicht zusagen. Noch mehr Raubbau am Tier ist es, wenn sie nicht das Futter bekommen wo für sie konzeptiert sind. Wenn sie das Futter nicht bekommen ziehen sie die Nährstoffe von ihrem Körper ab.

Die Hochleistungslegehennen oder auch Hybriden genannt , wurden von der Geflügelindustrie entwickelt für industrielle Eierproduktion bei bester Ausbeute und nicht für Hobbyhühnerhalter die mal so la la füttern.
Die armen Geschöpfe sollte man schon so sterben lassen wie sie geboren sind.

Meine Meinung , Gruss Klaus

Ich würde zwischenzeitlich sogar so weit gehen und die Abgabe von Hybridhühner an Hobby- und Privathalter, die keinen entsprechenden entsprechendem Nachweis über eine Fachkundeprüfung besitzen, verbieten.

hein
12.10.2011, 08:05
Ich würde zwischenzeitlich sogar so weit gehen und die Abgabe von Hybridhühner an Hobby- und Privathalter, die keinen entsprechenden entsprechendem Nachweis über eine Fachkundeprüfung besitzen, verbieten.

Mit welcher Begründung?

Bandwurm
12.10.2011, 08:19
Eine Fachkundeprüfung für Hühnerhalter?? Lol, erzähl das mal jemanden, der seit Jahren/Jahrzehnten Hühner hält.
Typisch deutsches Denken, Herr las Gesetze regnen.

hein
12.10.2011, 08:25
Hi Jonny, das wichtigste ist, das du den Legedarm der Hybriden immer fleissig bedienst mit dem was er wirklich braucht. Denn "Er" , will im Jahr ca über 300 Eier legen. Die 300 Eier bekommst du aber nicht mit Essensreste a la Jonny zusammen, es sei denn du kommst den Legehennenalleinfutter für Hybriden mit deinem "Futter" sehr nahe.
Meine Meinung , Gruss Klaus

Das ist ein Irrtum!

Der Legedarm will keine 300 Eier legen! Er kann 300 Eier bei optimaler Verpflegung legen! Ist die Verpflegung nicht 100%tig legt er nur 250 Eier! Oder bei noch weniger gute Verpflegung legt er nur 200 Eier!

Das ist bei allen Nutztierrassen so! Z. B. auch bei Milchkühen! Bekommen sie 100%tige Verpflegung, so bekommst Du auch 100%tige Milchleistung! Ist die Verpfleung weniger gut, denn bekommt man auch weniger Milch! Übrigens, da liegt die Leistung bei ca. 9000 ltr/Jahr! Das heisst bei durchschnittlich 305 Tg. produktivität sind das tägl. um die 30 Ltr.! Das aber nur bei optimaler Verpflegung! Z. B. läst die Leistung bei Weidegang im Herbst immer etwas nach! - Eben wegern schlechter Grasqualität! Werden die Kühe aufgestallt und sind dann im Winter nur noch im Stall, so kann man sie wieder optimal verpflegen und sie geben dann wieder mehr Milch!

Und wenn Jonny seine Essensreste verfüttert - genauso wie ich es auch mache, so bekommt man eben keine 300 Eier pro Huhn! Denn das möchte ich auch garnicht! Meine haben 2010 durchschnittlich 245 Eier/pro Huhn gelegt! Mir reicht das vollkommen! Mir ist viel wichtiger, das ich lange was von meinen Hühnchen habe! Denn bei dieser Leistung bekomme ich auch kaum Probleme mit dem Legedarm oder mit der Gesundheit des Huhnes!

hein
12.10.2011, 08:33
Eine Fachkundeprüfung für Hühnerhalter?? Lol, erzähl das mal jemanden, der seit Jahren/Jahrzehnten Hühner hält.
Typisch deutsches Denken, Herr las Gesetze regnen.

Jooo genau richtig!!

Also soll laut andi jeder eine Fachprüfung hinterlegen, damit er dann auch seine Hühnchen 100%tig ausbeuten kann! Was ist das für eine Tierliebe??

Denn setzten wir uns ja wieder mit den Massentierhalter oder Fabriklegeautomatenbesitzer auf eine Bank! Nee Danke!!

Oder wie Jonny schreibt, Das ist Raubbau am Tier!

Muss man das durch eine Prüfung noch fördern??

Klausemann
12.10.2011, 10:18
Wenn Andi sowas schreibt, denkt es bestimmt an die schutzlosen Hühner, welche wirklich jeder Idiot an jeder Ecke bekommt. Wer schütz diese komplizierten Hühner vor uns Menschen ? Leider sind die Hybriden der letzte Dreck unter den Hühnern. Sie haben keinen Wert und stellen noch nicht mal optisch was da. Das Einzige was sie auszeichnet ist, sie sind spotbillig, sie gibt es im Überfluss und haben zu dem eine Mordslegeleistung.

Was die Eier betrifft: sie bestehen aus diversen elementarsten Teilchen die nicht aus Luft und Liebe zum Tier im Legedarm entstehen. Solche Sachen wollen und sollten bedient werden. Da könnt ihr noch so viel diskutieren, Halbwahrheiten sind keine wirklich brauchbaren Informationen. Ich selbst hatte Hybriden als meine ersten Hühner. Von Hühnern hatte ich Null Ahnung. Das Interesse kam aber mit den Hühnern und darüber hinaus die Erkenntnis , das meine damaligen Tucken, bei Legehennenalleinfutter und einges an sekundären Pflanzenstoffen, nicht viel älter als 2 Jahre wurden. Die Isabrauns vielen einfach um , blieben liegen oder bekamen Tumore. Solche Hühner wollte ich ab dann nie mehr.

Ich bin heute zufrieden mit mir, das ich diesen Schritt getan habe. Meine Tucken sind keine Fressgeier mehr , die von ihren enormen Sättigungstrieb getrieben , nur am futtern waren. Was einige hier zarm nennen. In wirklichkeit steckt dort dieser quälende Sättigungsdrang hinter. Es muss halt jeder selber wissen was er hält. Wenn man aber diese Turboleger hält, sollte man sie aber auch Fachgerecht halten und das nicht noch mit falschen Halbwahrheiten untermauern.

Gruss ins Turbolager

Mariechen
12.10.2011, 10:50
Ich würde zwischenzeitlich sogar so weit gehen und die Abgabe von Hybridhühner an Hobby- und Privathalter, die keinen entsprechenden entsprechendem Nachweis über eine Fachkundeprüfung besitzen, verbieten.

Im Ansatz fände ich diese Idee nicht schlecht. Denn Hobbyhühnerhalter könnten auf diese Weise zum Erhalt und zur Verbreitung der vielen alten Hühnerrassen beitragen, wenn sie auf Hybriden verzichten würden.

Was mir nicht gefällt, daß so etwas per Gesetz geregelt werden soll. Wir haben schon genügend Gesetze, und wir sollten nicht unsere letzten Freiheiten den Gesetzen opfern.

Eigenverantwortung wäre gefragt! Wie wäre es mit einer Selbstverpflichtung der gewerblichen Verkäufer, an Hobbyhalter keine Hybriden mehr zu verkaufen, sondern nur noch Rassehühner? Das hätte auch den Nebeneffekt, daß die Hühnerrassen wieder mehr auf Leistung gezüchtet würden. Aber ich weiß, im allgemeinen geht es im Geschäftsleben immer nur um Gewinne, Gewinne, Gewinne. Egal was mit der Kreatur dann passiert.

Ich kann auch nicht verstehen, wie jemand ganz junge Küken an ahnungslose Kinder verkaufen kann, deren Eltern noch nicht mal was von dem Deal wissen, geschweige denn irgendwelche Wärmelampen und andere Ausstattung etc haben.

Ira
12.10.2011, 10:55
fachgerecht hiesse aber in käfig bei kunstlicht und legemehl satt und nach einem jahr entsorgen, oder wie? denn dafür sind sie ausgelegt.

Klausemann
12.10.2011, 11:10
fachgerecht hiesse aber in käfig bei kunstlicht und legemehl satt und nach einem jahr entsorgen, oder wie? denn dafür sind sie ausgelegt.

Ira, teils ,teils . Eier legen können sie an jeden beliebigen Ort. Dafür reicht auch eine herrliche Wiese und ein Stall . Entsorgen wäre wohl nach einem Jahr die beste Lösung . Aber leider geht für manche Hybriden das Märtyrium, nach dem sie von der Industrie nach einer Legephase entsorgt wurden, bei den Hobbyhühnerhaltern erst richtig los. Da holt man im wahrsten Sinne des Wortes , das Letzte noch heraus.

Ich finde das ist neben der Käfighaltung , das traurigste Kapitel in der Hühnerhaltung.

Hybriden in der Hobbyhaltung.

Wontolla
12.10.2011, 11:14
fachgerecht hiesse aber in käfig bei kunstlicht und legemehl satt und nach einem jahr entsorgen, oder wie? denn dafür sind sie ausgelegt.

Dem ist beileibe nicht so! Tatsächlich sind sie darauf ausgelegt, selbst unter solchen Bedingungen noch ihre "Leistung" zu bringen. Normale Hühner würden im Käfig das Legen früher oder später verweigern.

Ira
12.10.2011, 11:53
das stimmt nicht. ein bauer hier hat seine "normalen" buschhühner in dieser neuen gruppenhaltungs-voliere. ihr kennt sie ja: weniger platz pro huhn, dafür weniger trennwände im käfig und sieht moderner aus.
seine wilddurchdiegegendmischhühner sitzen da samt hahn/hähnen und legen ihre weißen, braunen, grünen und dazwischengefärbten eier.
er macht auch führungen für interessierte auf seinem hof. da zeigt er allen von küken bis zum pferd wie wo was und warum gehalten wird.
die gleichen mischlinge wandern bei ihm frei auf dem hof herum und reproduzieren sind selbst.
er bestellt lediglich regelmäßig eier und schummelt sie unter die wilden glucken. das letzte, was ich bei ihm gesehen habe, waren yokohama. und das mischt sich dann wieder mit allem anderen und gibt wieder neue buschhühner.
da sind kreuzungen bei, da denkt man sich junge, was ist denn das für ein tier.

Pralinchen
12.10.2011, 12:00
Ich weiß gar nicht was man gegen Hybriden einwenden kann. Die Fütterung muß schon passen, damit sie nicht ausgezehrt dastehen, wenn sie ihre genetisch bedingte hohe Legeleistung bringen und das tun sie die ersten beiden Jahre - sie können nicht anders. Ist doch jetzt egal, ob man einen Sack Fertigfutter aufmacht und verfüttert oder ob man selber was passendes zusammenmischt. Das muß jeder für sich entscheiden.
Nur weil Hühner ziemlich wahllos alles fressen, sind sie aber keine Müllschlucker. Essensreste gehören nicht in den Futternapf. Gibt aber keine Vorschrift dafür, also kann auch hier jeder tun was er will. Persönlich halte ich für alle Hühner nur Weizen und Mais für arg einseitig gefüttert. Ein großer Freilauf mag das etwas ausgleichen, aber auch nur wenn er entsprechend gestaltet ist und nur in der warmen Jahreszeit.

Also ich hab noch nie ein Huhn platt getreten, auf die Zehen gelatscht schon. Beim Rasen mähen sollte man allerdings aufpassen. :laugh

Wie alt alt ist, ist wohl reine Definitionssache. Bei dem einen sind 4 Jahre alte Hybriden alt, bei mir noch nicht. Meine älteste braune Hybridhenne ist jetzt 6 oder weil doch schon Oktober ist, wohl eher 7.
Soweit ich weiß, haben Hybriden die zu erwartende Legeleistung schon die ersten beiden Jahre erfüllt. Heißt sie sind nicht für ein langes Leben bestimmt. Meine alte Dame legt auch nur noch vielleicht ein Ei pro Woche. Ist ok für mich, sie läuft halt mit und hat ihr Gnadenbrot verdient.

LG, Andrea

Mariechen
12.10.2011, 12:00
Ira, teils ,teils . Eier legen können sie an jeden beliebigen Ort. Dafür reicht auch eine herrliche Wiese und ein Stall.

Klausemann, aber wenn Hybriden auf einer herrlichen Wiese scharren, dann fressen sie doch viel "wertloses Grünzeugs", und verändern somit komplett die für sie berechnete und vorgesehene Futterzusammensetzung, die einzig im industriellen Legemehl perfekt ist, wie die Fachleute meinen. Ist das nicht ein Problem bei der Haltung von Hybriden auf der Wiese? Denn dann haben sie den Kropf halb voller Gras und z.T. Würmer/Insekten, und es paßt weniger Legemehl hinein.

hein
12.10.2011, 12:45
Ich bin heute zufrieden mit mir, das ich diesen Schritt getan habe. Meine Tucken sind keine Fressgeier mehr , die von ihren enormen Sättigungstrieb getrieben, nur am futtern waren. Was einige hier zarm nennen. In wirklichkeit steckt dort dieser quälende Sättigungsdrang hinter. Es muss halt jeder selber wissen was er hält. Wenn man aber diese Turboleger hält, sollte man sie aber auch Fachgerecht halten und das nicht noch mit falschen Halbwahrheiten untermauern.

Gruss ins Turbolager

Denn sind ja meine Seramas und die anderen Rassehühner und auch meine Perlhühner Fressgeier mit einem quälende Sättigungsdrang, die nur durch ihren enormen Sättigungstrieb getrieben zahm sind und die nur am futtern sind.

Ich will aber keinen quälenden Sättigungsdrang bei meinen Rassehühnern!! Auch wenn sie nur 30-50 Eier im Jahr legen! Denn bei mir sind alle Tiere super zahm!! Aber wenn das in Wirklichkeit nur der quälende Sättigungsdrang ist!!

Was mach ich denn jetzt??

Klausemann
12.10.2011, 12:57
Mariechen, ökonomisch gesehen könnte man das , so wie du es beschreibst, so sehen. Gras ist im Frühjahr aber durch sein hohes Protein sehr intessant. Deswegen schrieb ich ja neben den Legehennenalleinfutter auch sekundäre Pflanzenstoffe, welche bekanntlich auch Vitalstoffe sind. Also: Zwiebeln, Knofi, Möhren, Kräuter, Obst und diverse Kohlsorten . Das sind dann aber keine nutzlosen Sachen sondern dienen den Emunsystem. Klar das dass dann zu Lasten von den sogenannten 100% Legeleistung abgeht. Es gibt Futterspezialisten die noch nicht mal diese sekundären Pflanzenstoffen als notwendig erachten. Das ist aber nicht meine Philosophie.

Mir ist aber durchaus klar, das aus totgekochtem Allerlei keine Eier entstehen können , dazu bedarf es dann doch gezielterer Fütterung. Logisch.

Gruss Klaus

Klausemann
12.10.2011, 13:01
@ Hein, erst kommst du mir mit Milchkühe und jetzt mit Rassehühnern. Bleib doch bei den Hybriden..... wenn du dich damit auskennst ?

Mariechen
12.10.2011, 13:13
Mariechen, ökonomisch gesehen könnte man das , so wie du es beschreibst, so sehen. Gras ist im Frühjahr aber durch sein hohes Protein sehr intessant. Deswegen schrieb ich ja neben den Legehennenalleinfutter auch sekundäre Pflanzenstoffe, welche bekanntlich auch Vitalstoffe sind. Also: Zwiebeln, Knofi, Möhren, Kräuter, Obst und diverse Kohlsorten . Das sind dann aber keine nutzlosen Sachen sondern dienen den Emunsystem. Klar das dass dann zu Lasten von den sogenannten 100% Legeleistung abgeht. Es gibt Futterspezialisten die noch nicht mal diese sekundären Pflanzenstoffen als notwendig erachten. Das ist aber nicht meine Philosophie.

Mir ist aber durchaus klar, das aus totgekochtem Allerlei keine Eier entstehen können , dazu bedarf es dann doch gezielterer Fütterung. Logisch.


Ich habe ein Jahr lang Hybriden gehalten, die nie im Leben ein Legekorn gesehen haben (da wo sie aufwuchsen auch schon nicht), trotzdem haben sie jede ca. 320-340 Eier gelegt. Sie waren auch nie krank. Ich habe sie dann geschlachtet. Die Fütterung bestand aus einer Getreidemischung, Muschelgrit, Milcheiweiß, im Winter enthielt sie auch Sonnenblumenkerne; dann Bierhefe, Schwarzkümmelschrot, Leinschrot, im Winter Kohl, Futterrüben, Rote Beete, etwas eingeweichtes Brot.

Ich zähle Grünzeug, Gemüse, Kohl usw. auch zu den Vitalstoffen. Im Futtersack ist aber schon eine genau dosierte Menge an künstlichen Vitaminen, Mineralstoffen, Carotinoiden. Wenn das Huhn also Grünzeug und Gemüse frißt, dann stimmt ja auch diese Bilanz nicht mehr!?

hein
12.10.2011, 13:32
@ Hein, erst kommst du mir mit Milchkühe und jetzt mit Rassehühnern. Bleib doch bei den Hybriden..... wenn du dich damit auskennst ?

Eben, weil ich mich auskenne bleibe ich bei Hühnern!!

Ich bleibe ja auch nicht bei den Bielefelder Hühner oder bei den Wyandotten oder wo auch immer! Also muss ich auch nicht bei den Hybriden bleiben! Warum auch! Es sind alles Hühner und bei denen bleibe ich!!

Und wenn Du schreibst: ........Was einige hier zarm nennen. In wirklichkeit steckt dort dieser quälende Sättigungsdrang hinter....

Und meine Hühner sind zahm!! Also müsste doch deine Meinung auch hier zutreffen!!??

Oder ist ein zahmes Hybridhuhn etwas anderes als ein zahmes Rassehuhn oder ein zahmes Mischlingshuhn??

Klausemann
12.10.2011, 13:40
Mariechen , deine Fütterung sieht ja auch alles andere als dilettantisch aus. Ich musste mir früh eingestehen, das ich eine solche Fütterung so nicht zusammen bekommen werde. Deshalb füttere ich noch heute Legehennenfutter von Deuka. Wenn auch nicht zur freien Verfügung, es sind ja schliesslich keine Hybriden (mehr). Ob das nun Qualität ist , keine Ahnung, es ist aber das Beste Futter was ich hier meines Erachtens bekommen kann. Ansonsten bekommen die Tucken zusätzlich was sie zum Leben gebrauchen können . Auch Fleisch , wenn mal was anfällt.

Rein theoretisch sollte der Bedarf an Vitaminen mit dem Legehennenalleinfutter abgedeckt sein. Ob er es aber in gleicher Weise mit den sekundären Pflanzenstoffen ist, waage ich zu bezweifeln. In der geweblichen Legehennenhaltung wird kaum mit Krankheiten gerechnet die durch äussere Einflüsse entstehen, deshalb brauch man auch keine Entzündungshemmende Stoffe aus Zwiebeln und Knofi zu füttern. Wer füttert schon Krebsprophylaxe für Hühner die nach ein Jahr geschlachtet werden sollen. Sowas macht nur Sinn bei gezielter längerer Haltung.

Gruss Klaus

Klausemann
12.10.2011, 13:49
Hein, vom Wesen her sind Hybriden und Rassehühner grundverschieden . Nicht nur das die Hybriden mehr scheissen , sie sind auch anderes in ihrer Art. Was meinen Tucken heute am Arsch vorbei gehen würde, verteidigten die Hybriden bis auf Blut. Bei den Hybriden habe ich noch nie gesehen, dass den eine Krähe was klauen konnte . Bei den Rasse Tucks sind die scheinbar zu blöde und lassen sich das Futter wegnehmen. Meine Hybriden liefen mir ständig mang den Füssen, die wären sogar auf den Grill gesprungen wenn wir sie nicht davon abgehalten hätten. Richtige Nimmersatts.

Pralinchen
12.10.2011, 14:19
@ Klausemann, es ist aber doch kein Drama Hybriden ohne Fertigfutter ausgewogen zu füttern. Meine Devise ist quer Beet, je bunter desto besser. Klar bleiben einige Grundzutaten unverändert wie Weizen und Mais. Dann kann man aber täglich etwas abwechseln und Dinkel, Hirse, Quinoa, Buchweizen, Grünkern, Sonnenblumenkerne, Leinsaat, Negersaat, Raps und wie sie alle heissen füttern. In der Natur findet ein Tier ja auch nicht jeden Tag das selbe Futter und wir essen auch nicht täglich Schnitzen mit Pommes.
Schwierig wird es bei frischem Gemüse, was Huhn nicht kennt frißt es erstmal nicht. Ich muß es klein häckseln, sonst bleibt es liegen.

Bei Vitalstoffen ist es doch so, daß das künstliche Zeug niemals an die Qualität sprich biologische Verwertbarkeit rankommt die frisches Obst und Gemüse bietet. Es macht wenig Sinn beides gleichzeitig anzubieten. Im Winter sind Vitamintropfen ok, da habe ich leider auch ein einseitigeres Angebot bei Gemüse.

Eines ist mir völlig klar, bei Hühnern und bei allen anderen Tieren auch konditioniert man über Futter. Die Zähmung erfolgt somit über die Fütterung. Meine Hühner haben eine perfekte innere Uhr und wehe ich verspäte mich. Wobei die Fütterungszeiten den Vorlieben der Hühner angepaßt sind, so lerne ich doch auch von den Tieren und lerne auch auf sie einzugehen und schon klappt die gegenseitige Verständigung ganz gut.

Und ja, ich denke auch es sind alles nur Hühner. Bin ja kein Rassist. ;)

LG, Andrea

larrieden
12.10.2011, 14:21
also ich wollte eigentlich auch keine Hybriden halten.....:,
aber weil mich die Rassehühner so lange ohne Eier haben sitzen lassen, habe ich mir doch 4 Hybriden als Junghennen angeschafft :)
1 Sussexh., 1 Sperberh. und 2 "Bovans"(glaube ich) die 2 dunklen hübschen Hühner haben sehr früh angefangen zu legen und legen seit dem fast tägl. ihr ca 40 - 50 Gramm schweres Ei :)
die Sussexh. legt erst seit kurzem und nicht jeden Tag..aber schöne große Eier mit ca. 50 - 70 Gramm :)
mein Sperberh. legt noch immer nicht obwohl ich sie schon vor 10 Wochen gekauft habe :( sie wirkt auch noch sehr jugendlich :, )
einige meiner gr. Wyandotten haben mit 5,5 Monaten angefangen alle paar Tage ein schönes großes Ei zu legen, aber einige legen auch heute mit 6,5 Monaten noch nicht :(
am verfressensten sind bei mir die Wyandotten.......,
am zutraulichsten meine Sulmtalerhähnchen (fast lästig :) ).....,
und am ruhigsten und unkompliziertesten sind die Bovans und die Sussexh. und sie sorgen zuverlässig dafür, daß wir täglich Eier haben :)
also ich mag meine Hybridhühner genau so doll, wie meine Rassehühner und sie bringen Abwechslung in meinen Hühnerhof :)

Klausemann
12.10.2011, 14:46
@ Pralinchen , ein Drama ist es nicht. In einer Hochleistungslegehenne geht fast jeden Tag am Eidarm ein kleines Ei auf reisen und was versorgt und gross werden will . ;) Das ist schon mal Punkt eins der sich von allen anderen Hühnern unterscheidet. Wenn dann der Hühnerleib nicht dem entsprechend versorgt wird , zieht er seine Stoffe die er braucht überall aus dem Körper ab,um die fehlenden Stoffe zu kompensieren. Ein erfahrender Profi sieht sofort am Ei : Schale, Eiweiss , Konsistenz , Masse usw, ob was am Huhn nicht stimmt. Unregelmässigkeiten führen langfristig zu Legedarmproblemen welche fast immer für das Huhn tödlich sind. Ich empfinde es nur als unnötige Quälerei , Hochleistungslegehennen permanent unterzuversorgen .

@Larrieden, Bovans , Blausperber und Sussexs hatte ich auch. Aber die Isabrauns waren die aggressivsten unter den "Geiern". Die Sussexs und die Blausperber waren die gemütlichsten. Den Bovans sah man es förmlich an, das die "Leiter" nach zwei Jahren nur noch bergab ging. Die bekamen sogar eine Glatze .

gizmo
12.10.2011, 14:58
Auch wenn hier schon gesagt wurde, das es nicht stimmt das Hybrieden ohne Legehennenfutter unterversort sind. Muß ich sagen das es bei den Legehennen doch so aussieht die ich kenne.
Ein Züchter versorgt seine Leger gut aber ohne Legehennen Futter auch mit Mörenraspel und allerlei und halt normalen Hühnerfutter, sie haben einige Kahle stellen und sind jetzt 2 Jahre alt.
Bei einem anderen Züchter der auch nebenher Legehybriede hält, sind die Tiere auch 2 Jahre alt, er füttert aber hingegen Legehennenfutter und auch Gemüse u.s.w. sie sehen normal aus mit vollem Federkleid.
Vielleicht ist das nur Zufall, aber es sieht da hald doch so aus als würde es auf lange Sicht etwas aus machen.

larrieden
12.10.2011, 15:04
langzeiterfahrung habe ich leider noch nicht................bin aber dabei, diese zu sammeln *grins

Klausemann
12.10.2011, 15:12
Larrieden, ich habe hier schon kompetente Leute schreiben gesehen, die Jahrelange Erfahrung mit Hühnern hatten. Die sind auch der Meinung, das Hybriden nicht in ahnungslose Hände gehören und viel mehr noch, das die Tiere bevor sie alleine von der Stange fallen , erlöst gehören. Um das Dem vorzugreifen, also nach einem Jahr Rübe runter, war noch die humanste Alternative.

hein
12.10.2011, 15:15
Auch wenn hier schon gesagt wurde, das es nicht stimmt das Hybrieden ohne Legehennenfutter unterversort sind. Muß ich sagen das es bei den Legehennen doch so aussieht die ich kenne.
Ein Züchter versorgt seine Leger gut aber ohne Legehennen Futter auch mit Mörenraspel und allerlei und halt normalen Hühnerfutter, sie haben einige Kahle stellen und sind jetzt 2 Jahre alt.
Bei einem anderen Züchter der auch nebenher Legehybriede hält, sind die Tiere auch 2 Jahre alt, er füttert aber hingegen Legehennenfutter und auch Gemüse u.s.w. sie sehen normal aus mit vollem Federkleid.
Vielleicht ist das nur Zufall, aber es sieht da hald doch so aus als würde es auf lange Sicht etwas aus machen.

Diese Aussage ist vollkommen richtig und es ist sicherlich kein Zufall!!

Nur sie trifft auch bei Rassehühner zu! Versorge ich sie nicht richtig, so gibt es Probleme!! Und wenn es nur Federfressen ist!!

Und wenn Rassehühner im Frühjahr jeden Tag ein Ei legen, brauchen sie genauso viel vor den Schnabbel wie Hybriden! Und fütter ich sie dann nicht richtig, denn legen Rassehühner auch weniger Eier - eben genauso wie auch Hybriden!

Mariechen
12.10.2011, 16:04
Ein Züchter versorgt seine Leger gut aber ohne Legehennen Futter auch mit Mörenraspel und allerlei und halt normalen Hühnerfutter, sie haben einige Kahle stellen und sind jetzt 2 Jahre alt.
Bei einem anderen Züchter der auch nebenher Legehybriede hält, sind die Tiere auch 2 Jahre alt, er füttert aber hingegen Legehennenfutter und auch Gemüse u.s.w. sie sehen normal aus mit vollem Federkleid.


Meine Hybriden hatten immer ein volles Federkleid. Meine Rassehühner vom zweiten Jahr mausern jetzt, d.h. die die mausern, verlieren die Federn und neue glänzende Federn wachsen nach. Eine, die stark mausert, macht Legepause. Andere mausern über längere Zeit und legen trotzdem. Das ist von Tier zu Tier unterschiedlich.

Ich meine, es gibt wirklich unterschiedliche Haltungsbedingen. Bei manchen Haltern sehen alle Tiere so sehr zerrupft aus. Liegt es am Hahn? Oder daran, daß da kein Grashalm mehr zu finden ist, weil zu viele Tiere auf der Fläche? Bei anderen sehen die Tiere fast immer hübsch und sauber aus. Liegt es daran daß kein Hahn dabei ist? Oder am grünen Auslauf, am großzügigen Platzangebot? Ich sehe da einen Zusammenhang, aber das kann durchaus nur ein subjektiver Eindruck sein. Dazu habe ich noch nicht genügend viele Hühnerställe gesehen.

Lexx
12.10.2011, 17:03
Wenn man sich mal die Muse tut und alles hier im Forum (auch im alten) nachliest was man unwissend Hybriden antun kann (würde man Haltungs- und Fütterungsfehler durchnummerieren wären wir im vierstelligen Bereich), dann könnte man Andi verstehen. Und wenn mich nicht alles irrt, war/ist im Gespräch, das ab einer bestimmten Anzahl Geflügel tatsächlich ein Sachkundenachweis erbracht werden muß (Wontolla weiß da aber sicherlich mehr). Sicher einen haben muß man, wenn man gewerblich Geflügel transportiert oder schlachtet (oder Ottmar?).

Ganz ehrlich, selbst die Turboleger unter dem Rassegeflügel verzeihen einem leichter Schlamperei beim Füttern, als Hybriden. Und bei den Rassehühnern ist eine langsam auf gut-durchschnittlich abfallende Legeleistung normal, ab dem dritten Lebensjahr, während sie bei Hybriden ab da rapide absackt. Klar gibt es Ausnahmen. Und es muß ja nicht ums verrecken Legemehl sein, ein gut gemischtes Futter ist auch okay. Genauso fertige Mischungen vom Landhandel, auch wenn sie nicht Legekorn heißen, aber die meissten kommen an den Hybriden-Grundbedarf ran.

Also wer wirklich glückliche Hühner will und das auch fördern... NIE wieder Hybriden ;)

andi
12.10.2011, 19:05
Wenn Andi sowas schreibt, denkt es bestimmt an die schutzlosen Hühner, welche wirklich jeder Idiot an jeder Ecke bekommt. Wer schütz diese komplizierten Hühner vor uns Menschen ? Leider sind die Hybriden der letzte Dreck unter den Hühnern. Sie haben keinen Wert und stellen noch nicht mal optisch was da. Das Einzige was sie auszeichnet ist, sie sind spotbillig, sie gibt es im Überfluss und haben zu dem eine Mordslegeleistung.

Was die Eier betrifft: sie bestehen aus diversen elementarsten Teilchen die nicht aus Luft und Liebe zum Tier im Legedarm entstehen. Solche Sachen wollen und sollten bedient werden. Da könnt ihr noch so viel diskutieren, Halbwahrheiten sind keine wirklich brauchbaren Informationen. Ich selbst hatte Hybriden als meine ersten Hühner. Von Hühnern hatte ich Null Ahnung. Das Interesse kam aber mit den Hühnern und darüber hinaus die Erkenntnis , das meine damaligen Tucken, bei Legehennenalleinfutter und einges an sekundären Pflanzenstoffen, nicht viel älter als 2 Jahre wurden. Die Isabrauns vielen einfach um , blieben liegen oder bekamen Tumore. Solche Hühner wollte ich ab dann nie mehr.

Ich bin heute zufrieden mit mir, das ich diesen Schritt getan habe. Meine Tucken sind keine Fressgeier mehr , die von ihren enormen Sättigungstrieb getrieben , nur am futtern waren. Was einige hier zarm nennen. In wirklichkeit steckt dort dieser quälende Sättigungsdrang hinter. Es muss halt jeder selber wissen was er hält. Wenn man aber diese Turboleger hält, sollte man sie aber auch Fachgerecht halten und das nicht noch mit falschen Halbwahrheiten untermauern.

Gruss ins Turbolager

Genau um dieses ist es bei mir um meine aussage gegangen mit dem sachkundenachweis.
wie oft seh ich irgendwelche legehybriden in nackten, stinkigen ausläufen dahinvegetieren. wenn man den halter nach den fütterungsansprüchen seiner hühner fragt, bekommt man meistens die aussage das die doch ausrechend mit brot, karotten und anderen küchenabfällen gefüttert werden. das würde schon "immer" so gemacht.
hin und wieder sehe ich legehybriden zusammen mit anderen rassehühner laufen, dann heist es meistens das rassehühner viiiieeel robuster seien, gerade das sähe man ja daran das die hybridhühner immer so schnell an krankheiten eingehen.
so abwegig ist das gar nicht mit einem sachkundenachweis für tiere. wie oft werden meerschweinchen zusammen mit kaninchen gehalten, wieviel rottweilerhalter wundern sich warum ihr hund so aggressiv wird, allzu oft lese ich von reptilien die ausgesetzt werden weil die tierhalter nicht mehr damit zurechtkommen. die liste ließe sich unendlich fortsetzen.
wenn ich dann noch lese wie schön es manche finden das ihre hybrid so viele große eier legen... ohne sich über den ursprung eines huhnes gedanken zu machen und welche energieleistung es für ein huhn bedeutet eier zu legen. ich habe mal den vergleichenden satz gelesen: ein ei zu legen ist für ein huhn wie jedes mal ein kind zu bekommen....
die wo jetzt lachen sollten sich mal mit dem täglichen energieumsatz eines huhn während eine legeperiode beschäftigen. klar huhn klagt ja nicht, verzieht keine miene oder schaut traurich in den tag. wie schön haben es hunde bei uns. da macht er mal ein bäuerchen und dann rennen die meisten zum TA. was sang das huhn von nachbars garten neulich? ich glaub ich wär so gern ein hund...

Mariechen
12.10.2011, 19:37
@ andi

wie war das denn vor 50 oder 100 Jahren? Hat man da auch einen Sachkundenachweis gebraucht? Nein, das Wissen wurde von Generation zu Generation und zwischen den Nachbarn weitergegeben. Die wußten damals noch wie man züchtet und brütet - was in der Zeit als die Lohmanns aufkamen, nicht mehr jeder sich zutraute. Die Lohmanns brüten ja (fast) nicht, und so hatte man nicht die Komplikationen mit dem Gluckigwerden, dem Brüten, der Kükenaufzucht.

Eine gute erfahrene Nachbarin die regelmäßig reinschaut und Ratschläge gibt - das ist für mich weit wirksamer als ein Sachkundenachweis. Wenn die Nachbarschaft unter Hühnerhaltern "funktioniert", dann klappt das bestens. Wenn ich meine Hühner z.B. quälen, oder hungern ließe, dann hätte ich gleich mindestens zwei Halter "am Hals", die mir das austreiben würden. Unter Garantie!

andi
13.10.2011, 05:42
@ andi

wie war das denn vor 50 oder 100 Jahren? Hat man da auch einen Sachkundenachweis gebraucht? Nein, das Wissen wurde von Generation zu Generation und zwischen den Nachbarn weitergegeben. Die wußten damals noch wie man züchtet und brütet - was in der Zeit als die Lohmanns aufkamen, nicht mehr jeder sich zutraute. Die Lohmanns brüten ja (fast) nicht, und so hatte man nicht die Komplikationen mit dem Gluckigwerden, dem Brüten, der Kükenaufzucht.

Eine gute erfahrene Nachbarin die regelmäßig reinschaut und Ratschläge gibt - das ist für mich weit wirksamer als ein Sachkundenachweis. Wenn die Nachbarschaft unter Hühnerhaltern "funktioniert", dann klappt das bestens. Wenn ich meine Hühner z.B. quälen, oder hungern ließe, dann hätte ich gleich mindestens zwei Halter "am Hals", die mir das austreiben würden. Unter Garantie!

@mariechen
so wie du es beschreibst ist es doch der idealfall, aber (mich eingeschlossen) heute ist es oft anders. man interessiert sich für hühner und kauft vielleicht gerade auch hybridhühner weil die gut legen sollen.... die weitervererbte, oder durch einen zuchtfreund weitergegebene fachkenntnis fehlt leider oft. aber auch das langjahrige halten von hühner ist keine gewähr für das fachgerechte füttern der turbohühner. in vielen dörfern gibt es hybridhalter die bäuerlichen ursprung sind und die viecher nach max 2 jahren wegschlachten. schaut man in die füttertröge dieser hühner findet sich alles ausser legekorn. in der regel abfälle, plus weizen, etc.
für viele ist ein hybridhuhn eine art "wegwerfhuhn". kaufen, gebrauchen, nach 1-2 legeperiode wegschmeißen. werden die tiere anständig gefüttert und dann gegessen, finde ich das auch ok, ist es doch ein kreislauf der der eigenversorgung dient. aber dann müssen es ja nicht unbedingt hybridhühner sein.
jeder interessierte hühnerhalter kann sich selber fachkenntniss aneignen, das machen ja auch die meisten hier. leider gibt es aber noch viel zu viel halter dennen es egal ist was für ein huhn abgemergelt und schwächelnd in ihren ausläufen rumstehen. ich denke diese gattung hühnerhalter ist hier nicht zu finden.

Pralinchen
13.10.2011, 09:59
Ihr habt ja so Recht. Ich sehe das an meinem Beispiel. Ich habe Hühner, weil ich sie von meiner Schwiegermutter übernommen habe. Wäre das Forum nicht oder auch allgemein das Internet und würde ich nicht stundenlang lesen, dann hätte ich keinen Schimmer, was/wie tun, füttern, halten. Hab ja immer nur zugeguckt und viele alt überlieferte Dinge sind nicht mehr zeitgemäß, passen nicht zu den modernen Hühnern.

Ich möchte eben nicht, daß meine Tiere vegetieren. Sie geben, also sollen sie auch entsprechendes bekommen. Brot, Weizen, Mais, Auslauf ist leider in vielen Fällen die allgemeine Hühnerfütterung. Daß ein Tier aber einen bestimmten Grundbedarf an Protein, Kohlenhydraten und Fetten hat wird gar nicht erst berücksichtigt. Kommen sie halt nach 2 Jahren weg.

@ Mariechen, bei mir hier ist das andersrum. Ich werde erstaunt gefragt, wieso ich die Hühnerwiese abmiste, wieso sich meine Hühner hochnehmen lassen, wieso ich bunte Hühner habe, wieso ich unterschiedlich gefärbte Eier habe usw. Das braune Hybridhuhn ist hier dominierend, dicht gefolgt von der weißen Leghorn. Es ist kaum was anderes zu bekommen, also habe ich auch solche Hühner und deren Nachkommen, die dann tatsächlich schon bunter werden. Also bin ich hier im Dorf die ein Tamtam mit den Hühnern macht. Hab mich da mal mit jemand unterhalten. Ich erkläre, daß die Huhnis aus der Massentierhaltung ausgezehrt sind und nicht so alt werden wie die, die bei uns geboren werden usw. Macht ja nix, weil dann holt man sich halt neue war die Antwort.

LG, Andrea

LG, Andrea

Flocke
13.10.2011, 10:22
@ Pralinchen
Deinen Beitrag kann man 1:1 auf uns umsetzen. Bei uns gibts noch jede Menge kleine Landwirte, die Hühner halten, weil sie eben auf so einen Hof gehören. Der Selbstversorgung wegen. Einzig unsere Nachbarin hat nur "Dekohühner", wie sie selbst immer sagt. Die ältesten Hühner sind dort schon acht Jahre alt, noch ihre allerersten. Die legen schon ewig nicht mehr, wenn die krank werden kommt der Tierarzt, Kosten und auch Eier sind Nebensache. Sie freut sich über jedes Ei, das sie findet, wenn es keine Eier gibt, ist es auch okay.
Ganz so sehe ich das nicht. Grundsätzlich hätte ich schon gerne viele bunte Eier. Trotzdem fand ich die Haltungsbedingungen bei meinen Großeltern unmöglich, genauso bei meinen Schwiegereltern. Hybriden kaufen, rein in den Stall, täglich einmal Eier sammeln, füttern, ggf. schlachten, nach knapp zwei Jahren neue Hühner....
Hühner halten, eigene Eier essen, ist die eine Sache, trotzdem ist so ein Tier ein Lebewesen mit eigenen Ansprüchen. Auch ich habe mich stundenlang durch Bücher/Internetbeiträge gelesen, um ein zeitgerechtes Fachwissen zu bekommen, obwohl ich mit Hühnern aufgewachsen bin. Und Hühnern einen Auslauf zu bieten, das Sonnenlicht zu zeigen, finde ich superwichtig, genauso wie eine artgerechte Fütterung. Bisher sind wir ganz gut damit gefahren, mal sehen, wie das im Winter so ist mit der "Freilandhaltung".

kniende Backmischung
13.10.2011, 10:23
In meiner Jugend hatten wir Legehybriden und ein Zwergmix. Die Hybriden sahen immer aus, wie aus dem Ei gepellt (außer manchmal in der Mauser). Und das Zwergmixi hat enorm große Eier gelegt (das schwerste 101g:o! Briefwaage!). Keines der Hühner hat je kränklich ausgesehen oder ist nach 2 Jahren umgekippt! Die Hybriden haben nach und nach halt immer weniger gelegt und die meisten sind nicht älter als 6 Jahre geworden. Eine Henne ist 11 Jahre alt geworden, hat aber die letzten ca. 5 Jahre nicht mehr gelegt. Das Superlegermixhuhn hat nie Legeschwierigkeiten gehabt und ist auch so um die 7 Jahre alt geworden.

Man muss allerdings auch sagen, dass die Hühner sehr abwechslungsreich gefüttert, mit Futterkalk und Vitaminen (in Form von Obst und Gemüse) versorgt wurden und immer Grünauslauf hatten. Die wurden regelrecht bekocht von meiner Mutter. Wir hatten auch nie viele Hühner auf einmal, so max. 6-8 Stück und einen Hahn. Die Eierschalen waren immer fest und glatt. Einmal hatten wir eine Henne, die ein Windei gelegt hatte und danach nie wieder. Das war die die 11 Jahre alt wurde.

Meine jetztige "Alte" ist auch eine Hybride, 2Jahre alt, hat tolles Gefieder und legt fast täglich ein schönes, glattes, festschaliges, hellbraunes Ei. Etwa alle 9-10 Tage setzt sie einmal aus. Sie frist viel, aber Dauerhunger hat sie nicht. Außer Insekten, die frisst sie immer, auch, wenn der Kropf schon voll ist. Sie bekommt kein Legemehl sondern Quark, Weizen, Gerste, Mais, Haferflocken, Möhrenraspeln, Gammarus, Mineralpulver mit Vitaminen und Aminosäuren, Oregano, Basilikum, das, was sie auf der Wiese findet und Obst und Gemüse, was halt grad da ist. Ich habe (noch) nur insgesammt 5 Hühner/Hähne, weshalb ich so einen Aufwand gerne betreibe. Bei viel mehr würde ich warscheinlich auch zu fertigem Biofutter greifen.

LG Silvia

Mariechen
13.10.2011, 10:27
Ja, mir tun die falsch gehalteten Hybriden leid. Mehr als das tun mir aber die gequälten zig-Millionen von Fabrikhühnern leid. Die mögen wohl das in den Augen der Hersteller "richtige" Futter haben, aber wie es ihnen in der Enge der Massentierhaltung geht, dürfte jedem klar geworden sein, nach der letzten Reportage über das Wiesenhof Imperium.

Laß uns erst mal den Elefanten "behandeln", und dann die "Mücke" sieben. Es kann nicht angehen, die Hobbyhalter noch weiter zu knebeln*), die ja den Dienst der Erhalt der Rassenvielfalt tragen, während die wirklichen Halsabschneider unbehelligt an der Tierqual weiter verdienen.

*) Wir haben nämlich schon genug Vorschriften, und es werden ständig mehr: Impfen, Anmeldung, Gesundheitszeugnis bei Ausstellungen und Kleintiermärkten, Bauvorschriften und Lärmvorschriften, Nachbarschaftsrecht und Nachbarschaftsklagen, Eiervermarktungsvorschriften, Einstallungspflicht usw. Wenn das so weiter geht, wird die Zahl der Hobbyhalter weiter abnehmen, und das wäre ein großer Verlust für das Huhn und für die Gesellschaft.

Pralinchen
13.10.2011, 10:31
@ Silvia, bis 25 Hühner kann man diesen Aufwand noch locker betreiben. Sehe ich bei mir, klappt. Dauert vielleicht bis man sich organisiert hat, aber ist machbar.

Übringens krankheitsanfällig sind meine Hybriden ganz und gar nicht. Meine jungen Hybride wurden Oktober 2010 legereif gekauft und haben bis jetzt durchgelegt, jeden Tag ein Ei. Ich bin ehrlich froh, daß die Damen mausern und endlich eine Legepause machen. Schadet nicht, wenn sie sich jetzt mal erholen.

LG, Andrea

Mariechen
13.10.2011, 10:38
@ Mariechen, bei mir hier ist das andersrum. Ich werde erstaunt gefragt, wieso ich die Hühnerwiese abmiste, wieso sich meine Hühner hochnehmen lassen, wieso ich bunte Hühner habe, wieso ich unterschiedlich gefärbte Eier habe usw. Das braune Hybridhuhn ist hier dominierend, dicht gefolgt von der weißen Leghorn. Es ist kaum was anderes zu bekommen, also habe ich auch solche Hühner und deren Nachkommen, die dann tatsächlich schon bunter werden. Also bin ich hier im Dorf die ein Tamtam mit den Hühnern macht. Hab mich da mal mit jemand unterhalten. Ich erkläre, daß die Huhnis aus der Massentierhaltung ausgezehrt sind und nicht so alt werden wie die, die bei uns geboren werden usw. Macht ja nix, weil dann holt man sich halt neue war die Antwort.


@ Gesetze sind aber auch nicht die Lösung für alles. Wir haben so viele Gesetze, zum Teil werden sie nicht eingehalten. Leider! Es ist strikt verboten, im Auto zu fahren und das Handy am Ohr zu haben - ich sehe trotzdem jeden 10. oder 15. Autofahrer mit Handy am Ohr, ungeniert. Dabei wäre das sooo wichtig, nämlich lebensrettend. Wenn Gesetze nicht überwacht werden, sind sie doch wirkungslos. Wer soll jetzt ein neues Gesetz über die Haltung von Hybridhennen erlassen und dessen Vollzug auch noch durchsetzen?! Wieviel Personal, das in den Behörden jetzt abgebaut wird, sollte dafür eingestellt werden?

Nur weil die Bevölkerung zu großen Teilen verblödet - oder was sind die Gründe für Qualhaltung? - kann man nicht eine Flut von Gesetzen erlassen in einem Staat wo jetzt schon 40% eines Verdienstes in die Steuern hineinfließen! (Die genaue Zahl kann man nachlesen, vielleicht mehr als 40%.) Gegen Verblödung hilft nämlich gar kein Mittel, und kein Gesetz.

Es ist doch auch verboten, Tiere mit Fußtritten zu quälen, tote und sterbende unter dem Bestand liegen zu lassen. Und trotzdem wird es gemacht. Leute, wenn wir moralisch und ethisch nicht ein anderes Niveau erreichen, helfen uns auch die Gesetze nicht mehr. Die Sache mit dem kostenlosen Futter (Maiskolben, Rüben) hat es doch deutlich gemacht. Der eine wollte seine Sachen lieber unterpflügen als etwas abgeben, die andere sagte: ich tue und lasse was mir paßt, ich hole mir was ich will, vom Feld, ihr könnt mich mal....! Das offenbart doch den moralischen Zustand. Wir haben schon genug Gesetze, uns fehlt's an Herz, Gewissen und Verstand.

hein
13.10.2011, 15:08
Laß uns erst mal den Elefanten "behandeln", und dann die "Mücke" sieben. Es kann nicht angehen, die Hobbyhalter noch weiter zu knebeln*), die ja den Dienst der Erhalt der Rassenvielfalt tragen, während die wirklichen Halsabschneider unbehelligt an der Tierqual weiter verdienen.

*) Wir haben nämlich schon genug Vorschriften, und es werden ständig mehr: Impfen, Anmeldung, Gesundheitszeugnis bei Ausstellungen und Kleintiermärkten, Bauvorschriften und Lärmvorschriften, Nachbarschaftsrecht und Nachbarschaftsklagen, Eiervermarktungsvorschriften, Einstallungspflicht usw. Wenn das so weiter geht, wird die Zahl der Hobbyhalter weiter abnehmen, und das wäre ein großer Verlust für das Huhn und für die Gesellschaft.

Das sehe ich genauso!

Eine Ausbildung wird da auch nichts bringen! Denn wer nicht will, der läst die Ausbildung, um einen Nachweis zu erhalten, über sich ergehen und macht anschliessend dann doch was er will.

Glaubt mir - ich spreche aus Erfahrung!

Denn ich habe schon mehrer Ausbildungen/Seminare in dieser Richtung hinter mir! Und ich habe es jedes mal gesehen! Gerade den Ausbildungsnachweis in der Hand bekommen und schon geht man wieder zu den alten Sitten über! Man kann ja jetzt den Nachweis erbringen und somit sind alle Gesetzesvorlagen erfüllt!

Und wenn ich denn noch einiges zu den Seminaren sagen darf! Da sitzen denn die Theoretiker vor mir, die alles schön aus den Büchern gelernt haben!! Und drückt man ihnen denn mal ein Huhn in die Hand wissen sie nicht mal wie man diese anpackt!! Da sie eben noch nie ein Huhn in der Hand hatten gechweige denn, das sie je einen Hühnerstall von innen gesehen haben! So etwas nennt man denn Ausbilder oder Seminarleiter! Ich könnte........

Aber bei unseren Behörden sieht es ja noch schlimmer aus! Dazu möchte ich jetzt echt nicht sagen!!

kniende Backmischung
13.10.2011, 15:27
@mariechen:

Das offenbart doch den moralischen Zustand. Wir haben schon genug Gesetze, uns fehlt´s an Herz, Gewissen und Verstand.
Ein wahres Wort! Damit steht und fällt unsere Gesellschaft.

LG Silvia

Sultanis
13.10.2011, 15:42
Ich muss jetzt mal eine ganz dumme Frage stellen, wann spricht man von Hybriden?
wenn die Hühnchen nicht zu 100% reinrassig sind?

Mariechen
13.10.2011, 15:54
Ich muss jetzt mal eine ganz dumme Frage stellen, wann spricht man von Hybriden?
wenn die Hühnchen nicht zu 100% reinrassig sind?

Der Wortgebrauch ist nicht ganz klar.

Unter Hybriden im engeren Sinn meinen wir die Lohmann Hühner, die mehr als 320 Eier pro Jahr legen und keinen Bruttrieb haben. Auch als "Legemaschinen" bezeichnet.

Die anderen Hybriden bezeichne ich als Hybridrassen, gemeint sind Sussex+, Maran+, Königsberger, Sperber, Italiener usw. Die haben auch eine erhöhte Legeleistung, aber nicht 320 Eier pro Jahr. Sie sind das "geistige Eigentum" einer Firma, auf ihnen liegt ein Patent. Was heißt, daß du selber nicht vermehren kannst - wie bei jeder Hybride.

Die übrigen Hühner heißen Rassehühner, oder Mixe (wenn Kreuzungen, ohne Patent oder Bezeichnung).

Wenn wir hier über Hybriden sprechen, meinen wir meistens Lohmann.

Sultanis
13.10.2011, 15:58
Vielen Dank, für diese ausführliche Antwort.
Ich dachte schon, sicherlich lacht jetzt jeder über meine Frage,
aber sooo unkompliziert ist dies ja dann auch nicht.
Vielen Dank noch mal,
Bernd

Mariechen
13.10.2011, 16:01
Das sehe ich genauso!

Eine Ausbildung wird da auch nichts bringen! Denn wer nicht will, der läst die Ausbildung, um einen Nachweis zu erhalten, über sich ergehen und macht anschliessend dann doch was er will.

Glaubt mir - ich spreche aus Erfahrung!

Denn ich habe schon mehrer Ausbildungen/Seminare in dieser Richtung hinter mir! Und ich habe es jedes mal gesehen! Gerade den Ausbildungsnachweis in der Hand bekommen und schon geht man wieder zu den alten Sitten über! Man kann ja jetzt den Nachweis erbringen und somit sind alle Gesetzesvorlagen erfüllt!

Und wenn ich denn noch einiges zu den Seminaren sagen darf! Da sitzen denn die Theoretiker vor mir, die alles schön aus den Büchern gelernt haben!! Und drückt man ihnen denn mal ein Huhn in die Hand wissen sie nicht mal wie man diese anpackt!! Da sie eben noch nie ein Huhn in der Hand hatten gechweige denn, das sie je einen Hühnerstall von innen gesehen haben! So etwas nennt man denn Ausbilder oder Seminarleiter! Ich könnte........

Aber bei unseren Behörden sieht es ja noch schlimmer aus! Dazu möchte ich jetzt echt nicht sagen!!

Ich stimme dir zu.

Für diejenigen, die wirklich Wissen aneignen wollen, besteht die Möglichkeit im Kleintierzuchtverein beizutreten oder einen Kurs zu belegen (freiwillig!). Oder viel einfacher und effizienter: nur eine kompente Nachbarin als Mentorin nehmen.

Was soll beispielsweise mit den alten Bäuerinnen 80+ passieren, die noch ein paar Hühner am Haus halten, deren Versorgung die alten Menschen vor der Demenz bewahrt? 80 Jahre Hühner gehalten, und plötzlich braucht es einen Sachkundenachweis? "Da lachen ja die Hühner!" Solchen Frauen die Hühner wegzunehmen ist nicht nur lächerlich, sondern auch dumm und schädlich.

Wir sollten viel viel mehr Rentner mit Hühnern haben, dann wären evt. die Altersheime leerer, und die Pflegekassen voller. Diese Zusammenhänge sind inzwischen bekannt.

hein
13.10.2011, 17:16
Vielen Dank, für diese ausführliche Antwort.
Ich dachte schon, sicherlich lacht jetzt jeder über meine Frage,
aber sooo unkompliziert ist dies ja dann auch nicht.
Vielen Dank noch mal,
Bernd

*lach - hier wird nie über eine Frage gelacht!! Höchstens über die Anwort *kicher

Klausemann
13.10.2011, 17:35
Für Sultanis ,

der Link beschreibt es recht gut.

Zitat:

unter Hybriden versteht man im Züchtungswesen Tiere oder Pflanzen, die durch Kreuzung zweier verschiedener Inzuchtlinien entstanden sind. Solche Organismen sind oft deutlich leistungsfähiger als ihre Eltern. Wie dieser sogenannte "Heterosis-Effekt" zustande kommt, darüber gibt es bisher nur Theorien.

http://www.faz.net/themenarchiv/2.994/genetik-was-ist-ein-hybridhuhn-1305448.html

Mariechen
13.10.2011, 17:52
*lach - hier wird nie über eine Frage gelacht!! Höchstens über die Anwort *kicher

Ich war mir über die Antwort nicht so sicher. Stimmt sie denn? Wenn nicht, könnte man schon kichern.

Lexx
13.10.2011, 18:12
Ich war mir über die Antwort nicht so sicher. Stimmt sie denn? Wenn nicht, könnte man schon kichern.
Naja, Deine Hybridrassen sind schon einen kleinen Schenkelklopfer wert ;). Das liest sich so, als wären die Hühnerrassen keine Rassehühner... okay, auch blöd formuliert. Ich hätte halt geschrieben das es neben Lohmann weiß, braun, Bovan, Königsberger und Grünlegerhybriden auch Hybridrassen gibt, welche nach Rassehühnern benannt sind. Also eben Italiener, Sussex, Marans etc. wenn man aber die mit den echten Rassen vergleicht sind da deutliche Unterschiede. Die gefälschten sind oft schwerer, manchmal stimmt die Eierfarbe nicht (die gefälschten Andalusier legen braune, anstatt weiße Eier), das Eigewicht ist meistens höher und die Legeleistung auch.

Was den Sachkundenachweis angeht, irgendwo verständlich, andererseits natürlich denen gegenüber welche sich korrekt verhalten Schikane. Wobei ich behaupten würde, das es der Mehrheit der deutschen Hühner beschissen geht, nicht nur den kommerziel gehaltenen Hybriden. Was sich hier im Forum versammelt sind im Grunde Idealisten und eine Minderheit. Ist aber allgemein bei Geflügel so. Die die es partout ihren Tieren nicht gut gehen lassen wollen, die tauchen hier auf, hauen auf den Putz und ziehen beleidigt ab, wenn man ihnen den Spiegel vorhält. Vielleicht bringt ja die neue, gestern vorgelegte EU-Resolution bezüglich Landwirtschaft und Tierhaltung pro Umweltschutz und artgerecht was... wobei ich befürchte das das wieder bürokratische Scherzelis sind, wo dann wieder kein Schwein und erst recht kein Beamter der´s umsetzen soll durchblickt.

Bachstelze
13.10.2011, 18:46
Hallo,

unter Hybriden speziell in der Geflügelzucht versteht man Ergebnisse der Kreuzung von Rassen, Linien oder auch Arten. Sinnvollerweise spricht man bei Hühnern von Legehybriden, die in der Regel Kreuzungen von Inzuchtlinien sind. Aber auch alle Kreuzungen von Rassen sind Hybriden, wenn auch in der Regel unerwünschte (in den Augen von Züchtern). Eine Artenkreuzung ist bei den Enten bekannt. Dort wird absichtlich die Warzenente mit der Pekingente gekreuzt und diese Produkte nennt man Mularden. Artenkreuzungen sind vielfach ganz oder teilweise unfruchtbar.

Wontolla
13.10.2011, 18:53
So ein Sachkundenachweis für Hobbyhalter ist absurd. Niemand wird den gewerblichen Hühnerhaltungen Sachkunde absprechen. Da geht es um Geld und dazu braucht es Effizienz. Ohne Sachkunde wird das nichts. Dennoch habe ich den Eindruck, dass es den Hühnern nirgends schlechter geht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass gewerbliche Hühnerhalter ihre Hybriden verwöhnen. Mehr als das Existenzminimum gibt es dort nicht. Das ist Sachkunde.

Um kleine und private Hühnerhalter kümmern sich oft "Tierschützer". Denen würde Sachkunde gut stehen.

Bachstelze
13.10.2011, 19:21
Hallo,

nochmal zu den Legehybriden:

Es ist eine vollig falsche Ansicht, diese Hybriden würden sich anders benehmen als Rassehühner. Unter gleichen Bedingungen gehalten, benehmen sie sich genau so oder so unterschiedlich wie Rassehühner. Sie sterben auch nicht, wenn sie zu wenig gefüttert werden: Sie hören einfach auf zu legen bzw. legen weniger. Eine völlig normale Reaktion. Wenn sie aus unerklärlichen Gründen sterben, dann in der Regel, wenn sie falsch gefüttert werden. Und
das ist der Grund Nummer eins, warum Hühner sterben und auch der Hauptgrund für die meisten Krankheitsfälle. Darüber sollte mehr diskuttiert werden und nicht über die überflüssige Frage, Hybriden oder nicht.

Mariechen
13.10.2011, 19:47
Ich nenne die Hybriden, die den Hühnerrassen sehr ähnlich sind, bzw. die Neuschöpfungen mit neuem Namen "Hybridrassen". Sussex und Sussex+ sind sich recht ähnlich, bei Maran+ und Marans ist das auch so. Wie ich die übrigen "Rassen" mit dem eingetragenen Warenzeichen (R) bezeichnen soll, weiß ich auch nicht.

@ wontolla: "....nirgends geht es den Hühnern schlechter als in Deutschland."

Und wie findest du das (Lebendtransport mit extra Frischluft)? (Und ich mache die Transporte immer in einem großen Karton mit Luftlöchern und Futter ....!)

Lexx
13.10.2011, 20:11
So einen Transport hab ich auch schon in Burkina Faso gesehen (und irgendwo auch ein Bild davon, muß mal mein Archiv sichten) aber die Haltung kann man dann in keinster Weise auch nur annähernd mit der Bodenhaltung hier vergleichen. Oder die Tierstransporte hier. Ich hab ja auch schon einen näheren Blick auf den Sünchinger Verkaufs-LKW geworfen, also wenn da ein Huhn während des Transports in der Kiste das zeitliche segnet, kann´s nichtmal umkippen.

Stichwort Effizienz, ich denke im Hobbybereich muß man sich klar sein, das die Hybriden da den kürzeren ziehen. Sie sind nach zwei Jahren meistens verbraucht, reproduzieren auf 1:1 Leistung kann man sie auch nicht. Da haben Rassehühner einen unbestrittenen Vorteil und gerade die Landhuhnrassen sind robuster, bessere Futterverwerter, legen länger, haben auch eine passable Legeleistung die für den privaten Gebrauch locker reicht und stecken auch Krankheiten besser weg. Hier im Forum sind viele Halter welche mit Hybriden angefangen haben und den Umstieg auf eine Rasse nie bereut haben. Oft liest man als pro Hybride das Argument, das sie seltener krank werden... jo chlor, die sind ja auch bis Anschlag geimpft. Dafür neigen Rassehühner bei genauem Vergleich seltener zu Legedarmproblemen.

Und charakterlich... komisch das man bei Hybriden weit öfter davon liest, das sie die anderen blutig picken, oder "distanzlos" auf die nackten Beine des Besitzers gieren (und auch mal versuchen wie Mensch so schmeckt). In meinen Augen sind Hybriden weit aggressiver als die Rassehühner. Klar sind sie typisch Huhn, sie scharren, baumen auf, gackern, die Hähne krähen, Sex ham se auch gerne und auch eine Rangordnung, vorne geht Futter rein und hinten kommen Eier und Kacka raus... aber das war´s schon. Einen Charakter kann man Hybriden schlecht zusprechen.

cimicifuga
13.10.2011, 20:24
OT: bei euch brauchts ein gesundheitszeugnis bei kleintiermärkten? echt?
ich will dass man das hier auch einführt :jaaaa:

andi
13.10.2011, 20:28
Hallo,

nochmal zu den Legehybriden:

Es ist eine vollig falsche Ansicht, diese Hybriden würden sich anders benehmen als Rassehühner. Unter gleichen Bedingungen gehalten, benehmen sie sich genau so oder so unterschiedlich wie Rassehühner. Sie sterben auch nicht, wenn sie zu wenig gefüttert werden: Sie hören einfach auf zu legen bzw. legen weniger. Eine völlig normale Reaktion. Wenn sie aus unerklärlichen Gründen sterben, dann in der Regel, wenn sie falsch gefüttert werden. Und
das ist der Grund Nummer eins, warum Hühner sterben und auch der Hauptgrund für die meisten Krankheitsfälle. Darüber sollte mehr diskuttiert werden und nicht über die überflüssige Frage, Hybriden oder nicht.

da muß ich dir widersprechen. wir hatten ein paar jahre noch australorbs, mischhühner, brabanter bauernhühner neben unseren kämpfern laufen. das "hühner unnatürlichste" verhalten hatten die legehybriden. die anderen rassehühner haben sehr schnell gelernt wenn der kämpferhahn einen warnruf wg greifvögel von sich gegeben hat. nicht hingegen die bovans. die wurden größtenteils opfer des habichts, oder gingen wg krebsgeschwüren, etc. ein.

Was ist ein Hybridhuhn?
http://www.hint-horoz.de/artikel/hybridhuhn-rassehuhn/was-ist-ein-hybridhuhn.html

Mariechen
13.10.2011, 20:49
OT: bei euch brauchts ein gesundheitszeugnis bei kleintiermärkten? echt?
ich will dass man das hier auch einführt :jaaaa:

Der Illertissener Kleintiermarkt verlangt das. Ich weiß auch nicht, wie ich da als Anbieter meiner selbstgezüchteten Küken auftreten sollte. Muß also erst der Tierarzt kommen, das kostet doch zusätzlich?!

Wontolla
13.10.2011, 21:14
Auszug aus der Verordnung zum Schutz gegen die Geflügelpest (Geflügelpest-Verordnung)

Vom 18. Oktober 2007



§ 7
Geflügelausstellungen und Geflügelmärkte
(1) Geflügelausstellungen, Geflügelmärkte oder Veranstaltungen ähnlicher Art dürfen nur durchgeführt werden, soweit
1. im Falle von Geflügelausstellungen oder Veranstaltungen ähnlicher Art sichergestellt ist, dass
a) die auf den Veranstaltungen jeweils aufgestellten gehaltenen Vögel vor der Veranstaltung klinisch tierärztlich untersucht worden sind und
b) die Veranstaltung in geschlossenen Räumen durchgeführt wird, und
2. im Falle von Geflügelmärkten oder Veranstaltungen ähnlicher Art sichergestellt ist, dass die auf den Veranstaltungen jeweils aufgestellten gehaltenen Vögel längstens fünf Tage vor der Veranstaltung im Bestand klinisch tierärztlich untersucht worden sind.

Pralinchen
14.10.2011, 10:23
Es wäre aber doch kompletter Unsinn sich ausgerechnet Legehybriden anzuschaffen und diese dann so knapp zu füttern, daß sie aufhören Eier zu legen. Man hält sich doch gut legende Hennen, weil man die Eier haben möchte und wenn das so ist, dann muß auch entsprechend gefüttert werden. Wobei ich bei der Fütterung doch unterschieden möchte, daß es sich nicht um viel Futter handelt, sondern um eine ausgewogene Ernährung, von der das Huhn tatsächlich provitiert. Füttert man sie fett, stört es ihr Allgemeinbefinden und sie legen wieder schlecht.

Unnatürliches Verhalten zeigen meine Hybriden und Mischlinge nicht. Der Hahn warnt, alles verschwindet unter den großen Fichten. Hühner sind doch instinktgesteuert und sogar in den degenerierten Hybriden steckt noch jede Menge Instinkt.

Für mich ist auch ein Unterschied in leistungsgerechter Fütterung und artgerechter Haltung. Beides kann man auch Hybriden angedeihen lassen und es geht ihnen schon besser als den Kollegen aus der Massentierhaltung. Sie bleiben trotzdem Hybriden, sind aber nicht mehr so leistungsgezwungen, entspannter einfach.

LG, Andrea

PS: Mariechen gutes Foto. Bei meinem Arzt hängt so ein ähnliches, nur mit Schweinen am Motorrad festgebunden.

hein
14.10.2011, 12:15
Hallo,

nochmal zu den Legehybriden:

Es ist eine vollig falsche Ansicht, diese Hybriden würden sich anders benehmen als Rassehühner. Unter gleichen Bedingungen gehalten, benehmen sie sich genau so oder so unterschiedlich wie Rassehühner. Sie sterben auch nicht, wenn sie zu wenig gefüttert werden: Sie hören einfach auf zu legen bzw. legen weniger. Eine völlig normale Reaktion. Wenn sie aus unerklärlichen Gründen sterben, dann in der Regel, wenn sie falsch gefüttert werden. Und
das ist der Grund Nummer eins, warum Hühner sterben und auch der Hauptgrund für die meisten Krankheitsfälle. Darüber sollte mehr diskuttiert werden und nicht über die überflüssige Frage, Hybriden oder nicht.

Genau das versuche ich ja auch schon immer allen hier klar zu machen!

Aber hier ist herrscht Rassismus pur, wenn es um die Hybriden geht! Und das hält sich in den Köpfen bis............... oder wo auch immer sich das hält!

Man hat keine Chanse irgend jemanden hier klar zu machen, das Hybriden auch "nur" Hühner sind!!

hein
14.10.2011, 12:20
Es wäre aber doch kompletter Unsinn sich ausgerechnet Legehybriden anzuschaffen und diese dann so knapp zu füttern, daß sie aufhören Eier zu legen. Man hält sich doch gut legende Hennen, weil man die Eier haben möchte und wenn das so ist, dann muß auch entsprechend gefüttert werden. Wobei ich bei der Fütterung doch unterschieden möchte, daß es sich nicht um viel Futter handelt, sondern um eine ausgewogene Ernährung, von der das Huhn tatsächlich provitiert. Füttert man sie fett, stört es ihr Allgemeinbefinden und sie legen wieder schlecht.


Machst Du das bei Rassehühnern nicht auch genauso??

Also ich mache es bei allen Hühnern so! Denn ich möchte gesunde und vitale Hühner haben! Und ich möchte von allen Hühnern meine Eier haben! Ok - das weiss ich auch - meine Seramas legen nur ihre 50-60 St. und meine Hybriden legen ihre 250-300 Stück! Und wenn sie älter werden eben etwas weniger!

Und das knappe oder falsche Füttern hat bei Rassehühnern genauso Folgen wie bei den Hybriden!

Wontolla
14.10.2011, 12:50
Ihr beiden versucht permanent die Leute zu verdummen. Fakten nennt ihr nicht.
Natürlich sind Hybriden Hühner. Das ist zwar Fakt, aber nicht zielführend, weil es fast die einzige Gemeinsamkeit ist. Schon der Umkehrschluss (Hühner sind Hybriden) offenbart einen Fehler.
Bei manchen eurer Scheinargumente stehen einem die Haare zu Berge, wenn man mit der Materie vertraut ist. Industriell gefertigte Leistungshybriden, um die es hier geht, sind Endprodukte einer unheilvollen Entwicklung. ihre Existenz beruht einzig auf dem Streben nach Marktmacht und maximalem Gewinn. Der maximale Gewinn (zuverlässig viele Eier) steht auch beim Verbraucher der Hybriden im Vordergrund und Skrupel werden einfach verdrängt und wegbehauptet.
Für mich sind das Begleiterscheinungen einer dem Untergang geweihten Ära.

Pralinchen
14.10.2011, 12:52
Ich habe nur ein Rassehuhn und dieses wird logo mit den Hybriden zusammen gefüttert und gehalten. Ist ne Araucanerin, weiß jetzt nicht welche Legeleistung auf diese Rasse zutrifft, aber die macht schon ihre mehrwöchigen Legepausen, legt dazwischen aber bestimmt 5-6 Eier die Woche. Der einzige Unterschied zu den Hybriden ist somit, daß diese keine Legepause machen, zumindest nicht im 1. Jahr. Und genau das ist für die Massentierhaltung interessant. Die ersten beiden Jahre und nix weiter, dann ist Schluß. Für den Hobbyhalter geht es aber doch öfter bis daß der natürliche Tod uns scheidet. Denke deshalb daß Industriefutter für Hybriden auch gar nicht weiter reichen muß, als daß das Tier ca. 2 Jahre alt wird. Möchte man ein älteres Tier, dann ist das zuwenig ausgewogen.

Nur wer halt keim TamTam um die Fütterung machen will und sich nicht mit Legekorn etc. anfreunden möchte, gibt es doch sicher geeignete Rassen, der ist mit Hybriden schlechter beraten. Jeder Tier erfüllt seinen Zweck.

Ja Hein, die Folgen. Es ist so schwer zu sagen, wann ist es richtig und wann ist es falsch. Ich hab 600qm Hühnerwiese auf derzeit 23 Tiere. Der Boden ist sehr fest, ist gut Gras drauf. Aber die Hühner schaffen es nicht, den Boden aufzuscharren. Gibt also wenig Insekten für die Huhnis. Ich muß nun ganz klar so füttern, wie ich sehe und denke, daß es dem natürlichen Zufutter am gerechtesten wird.

@ Wontolla, welche Fakten? Hybride = Huhn und umdrehen will ich diese Tatsache gar nicht. Für mich klingt das jetzt nach unheilvoller Predigt, fehlt nur noch das Amen drunter. Ich kann persönlich keinen großen Unterschied zwischen Rassehuhn und Hybride feststellen. Das Hybridhuhn hat eine größere Legeleistung. Und wem ich ein Huhn abkaufe und Geld in die Tasche stecke, macht für mich keinen Unterschied. Vielleicht siehst Du etwas was ich nicht sehe. Ich bin zufrieden mit dem was ich habe und verdumme somit auch niemand, denn das würde heissen absichtlich hinters Licht führen.

LG, Andrea

hein
14.10.2011, 13:17
Ich habe nur ein Rassehuhn und dieses wird logo mit den Hybriden zusammen gefüttert und gehalten. Ist ne Araucanerin, weiß jetzt nicht welche Legeleistung auf diese Rasse zutrifft, aber die macht schon ihre mehrwöchigen Legepausen, legt dazwischen aber bestimmt 5-6 Eier die Woche. Der einzige Unterschied zu den Hybriden ist somit, daß diese keine Legepause machen, zumindest nicht im 1. Jahr. Und genau das ist für die Massentierhaltung interessant. Die ersten beiden Jahre und nix weiter, dann ist Schluß. Für den Hobbyhalter geht es aber doch öfter bis daß der natürliche Tod uns scheidet. Denke deshalb daß Industriefutter für Hybriden auch gar nicht weiter reichen muß, als daß das Tier ca. 2 Jahre alt wird. Möchte man ein älteres Tier, dann ist das zuwenig ausgewogen.

Nur wer halt keim TamTam um die Fütterung machen will und sich nicht mit Legekorn etc. anfreunden möchte, gibt es doch sicher geeignete Rassen, der ist mit Hybriden schlechter beraten. Jeder Tier erfüllt seinen Zweck.

Ja Hein, die Folgen. Es ist so schwer zu sagen, wann ist es richtig und wann ist es falsch. Ich hab 600qm Hühnerwiese auf derzeit 23 Tiere. Der Boden ist sehr fest, ist gut Gras drauf. Aber die Hühner schaffen es nicht, den Boden aufzuscharren. Gibt also wenig Insekten für die Huhnis. Ich muß nun ganz klar so füttern, wie ich sehe und denke, daß es dem natürlichen Zufutter am gerechtesten wird.

@ Wontolla, welche Fakten? Hybride = Huhn und umdrehen will ich diese Tatsache gar nicht. Für mich klingt das jetzt nach unheilvoller Predigt, fehlt nur noch das Amen drunter. Ich kann persönlich keinen großen Unterschied zwischen Rassehuhn und Hybride feststellen. Das Hybridhuhn hat eine größere Legeleistung. Und wem ich ein Huhn abkaufe und Geld in die Tasche stecke, macht für mich keinen Unterschied. Vielleicht siehst Du etwas was ich nicht sehe. Ich bin zufrieden mit dem was ich habe und verdumme somit auch niemand, denn das würde heissen absichtlich hinters Licht führen.

LG, Andrea

Andrea Huuuiiii Du gefällst mir immer besser!

Genau meine Meinung!

Ok wer es 200%tig wissenschaftlich sieht da haben sie sicherlich recht! Nur 100%tige Fütterung ergibt 100%tige Eierlkeistung! Aber für uns Hobbyhalter uninteressant! Wir wollen unseren Spass und natürlich auch Eier! Und das mit den Hybriden und der Qualzucht oder wie auch immer, das ist ein ganz anderes Thema!

Zum Thema Legekorn!! Meine Eltern haben ihren Hybriden nie Legekorn gegeben und den Hybriden ging es auch immer gut! Es wurden jedes Jahr ein paar junge Tiere dazugekauft und die alten Hybriden bekamen irgendwann ihr Gnadenbrot! Und wenn es denen nicht gut gegangen wäre, denn hätten die nicht so lange gelebt! Denn bei meinen Eltern gab es auch viele sehr alte Hybriden! Teilweise bis zu 10 Jahre alt oder vielleicht auch noch älter!

Meistens war bei Ihnen das Problem oder der Hühnertod nach dem Motto: Eben bis der Fuchs uns von den Hühnchen trennte!

Also hört auf mit dem hochwissendschaftlichen und computergesteuerten Füttern und und und! Wir wollen gesunde und zufriedene Tiere und keine Hochleistungstiere! Auch wenn es oft "nur" Hybriden sind!!

hein
14.10.2011, 13:30
Ihr beiden versucht permanent die Leute zu verdummen. Fakten nennt ihr nicht.
Natürlich sind Hybriden Hühner. Das ist zwar Fakt, aber nicht zielführend, weil es fast die einzige Gemeinsamkeit ist. Schon der Umkehrschluss (Hühner sind Hybriden) offenbart einen Fehler.
Bei manchen eurer Scheinargumente stehen einem die Haare zu Berge, wenn man mit der Materie vertraut ist. Industriell gefertigte Leistungshybriden, um die es hier geht, sind Endprodukte einer unheilvollen Entwicklung. ihre Existenz beruht einzig auf dem Streben nach Marktmacht und maximalem Gewinn. Der maximale Gewinn (zuverlässig viele Eier) steht auch beim Verbraucher der Hybriden im Vordergrund und Skrupel werden einfach verdrängt und wegbehauptet.
Für mich sind das Begleiterscheinungen einer dem Untergang geweihten Ära.

Wontolla hör auf so einen Quatsch zu erzählen!! Und hör auf Hybdriden zu hassen! Du musst auch keine Hybriden halten!! Das will doch keiner!!

Aber hör mit diesen Märchenerzählungen auf!

Hier will auch keiner keinen Verdummen! Hybriden sind Hühner genauso wie alle anderen Hühner auch! Sie haben das verhalten von Hühner, sind biologisch gesehen Hühner und und und! Egal wie sie industiell hergestellt worden sind!! Oder wie sie in Massen gehalten werden!!

Das Tier Hybrid als Huhn ist und bleibt ein Huhn! Und wenn das nicht so sein sollte, denn nenne uns Fakten und nicht irgendwelche blöden Ausreden von wegen Industriell und und und!! Und was hat der Gewinn der Legebatteriefabriken mit der Rasse Huhn zu tun! Die Folge wäre ja! Wenn jetzt bei den Hybrid-Hühnern kein Gewinn erzielt werden würde, denn wäre das Hybridhuhn auf einmal wieder ein Huhn oder wie sehe ich das?? So muss ich das aber ja bei deinen Ausführungen sehen! Oder wenn der maximale Gewinn und der Skrupl nicht da wär, wären denn Hybriden wieder Hühner??

Nach deinen Ausführungen wäre das ja so!!

Also HÖR AUF mit dem gesülze!!

Ich sage nur:
Weg vom Rassismus und hör mit den rassischtischen
Erniedrigungen der Hybriden auf

Wontolla
14.10.2011, 13:38
@ wontolla: "....nirgends geht es den Hühnern schlechter als in Deutschland."

Und wie findest du das (Lebendtransport mit extra Frischluft)? (Und ich mache die Transporte immer in einem großen Karton mit Luftlöchern und Futter ....!)

Obwohl den Tieren kein Haar gekrümmt wird, dem Tierschützer in mir stehen die Haare zu Berge.
Dort, vermutlich Vietnam, steht die Notwendigkeit überhaupt ein Einkommen für den Familienunterhalt zu erzielen im Vordergrund. Nur im Hintergrund verbirgt sich skrupelloses Streben nach maximalem Gewinn. Die Hühner sind alles F1-Hybriden und kommen von einem Konzern im Nachbarland. Es gibt dort nichts anderes mehr und auch die Aufzucht eigener Küken wird seit Jahren unterbunden.
Auch in Deutschland funktioniert Erwerbshühnerhaltung längst nur noch mit den F1-Hybriden der hier vertretenen Konzerne. Da wird sich auch nichts dran ändern.
Ob die Transporte über hunderte von Kilometern mit unseren LKWs in den 23 cm hohen Stapelkäfigen so viel besser sind?

Wontolla
14.10.2011, 13:45
@hein
Ich werde Deine Ausführungen nicht weiter kommentieren. Sie sind mir zu unsachlich.

hein
14.10.2011, 13:56
Obwohl den Tieren kein Haar gekrümmt wird, dem Tierschützer in mir stehen die Haare zu Berge.
Dort, vermutlich Vietnam, steht die Notwendigkeit überhaupt ein Einkommen für den Familienunterhalt zu erzielen im Vordergrund. Nur im Hintergrund verbirgt sich skrupelloses Streben nach maximalem Gewinn. Die Hühner sind alles F1-Hybriden und kommen von einem Konzern im Nachbarland. Es gibt dort nichts anderes mehr und auch die Aufzucht eigener Küken wird seit Jahren unterbunden.
Auch in Deutschland funktioniert Erwerbshühnerhaltung längst nur noch mit den F1-Hybriden der hier vertretenen Konzerne. Da wird sich auch nichts dran ändern.
Ob die Transporte über hunderte von Kilometern mit unseren LKWs in den 23 cm hohen Stapelkäfigen so viel besser sind?

Was Du schreibst ist ja ok, da hast Du ja auch vollkommen recht! Die Transporte und die Haltung oder was auch sonst immer, das ist nicht ok!

Dennoch bleiben und sind Hybriden Hühner! Egal was in Vietnam oder wer oder was auch immer damit machen! Auch egal was in Deutschland funktioniert oder nicht fuktioniert! Auch damit bin ich nicht mit einverstanden - auch das ist in meinen Augen höchste Tierquälerei auch was mit anderen Tieren passiert ist........

Aber auch da kann kein Huhn was dafür und Hybriden bleiben auch dann immer noch Hühner!! Egal wieviel km sie Transportiert oder wie sie Gehalten werden! Was hat das mit der Rasse oder mit der Bezeichnung zu tun??

hein
14.10.2011, 14:03
@hein
Ich werde Deine Ausführungen nicht weiter kommentieren. Sie sind mir zu unsachlich.

Wontolla! Du musst dich auch nicht dazu äussern!

Aber ich werde mich erst recht dazu äussern!! Solange deine Ausführungen so unsachlich sind und nichts mit der Rasse oder der Bezeichnung Hybride zu tun hat! Bei dir hat es ja nur was mit den Haltungs- oder Zuchtbedingungen zu tun und nicht mit der Rassebezeichnung Huhn oder Hybridhuhn!!

Oder hast Du schon mal ein Agument aufgeführt, was wirklich mit der Art Huhn oder Hybrid-Huhn zu tun hat?? Es ging immer nur um Haltungsbedingungen, Transprote, Zucht und den Gewinn der Hühner-Fabriken!

Es ging dir hier NIE um das Huhn selbst!!

Bitte denke da mal drüber nach!!

Als Tierschützer sehe das genauso wie Du es auch siehst! Da ist sehr sehr vieles im Argen!! Und da gebe ich dir vollkommen Recht! Dennoch kann kein Huhn was dafür - auch kein Hybrid-HUHN!

Und wenn dieses Hybrid-Huhn 100 mal um die Erde transprotiert wird! Es ist und bleibt ein Huhn!!

Pralinchen
14.10.2011, 14:05
Die Transporte sind sicher für die Tiere mehr als nur unangenehm. Aber welches Nutztier wird denn artgerecht transportiert. Meine Schweine wurde auch zweistöckig im LKW gebracht. Nur die Schweine vom Züchter wurden im Auto gefahren. Darf man nicht, auch nicht in einer Box, kümmert aber so keinen, waren ja noch kleine Ferkelchen und war für die Tiere sicher angenehmer, als in einem LKW.

Ja daß mit Hybriden das Geld verdient wird, ist ganz zweifelsohne so. Aber die komplette Nutztierhaltung funktioniert so. Hühner, Rinder, Schweine usw. alles vom Menschen hochgezüchtete Hochleistungstiere. Sogar Nutzpflanzen werden vom Menschen so manipuliert, daß möglichst viel Ertrag dabei rauskommt. Es ist einfach unsere Epoche so, Fortschritt und Entwicklung und Technisierung usw.
Ich find's schon schön, wenn jemand für sich sagt, so will ich nicht, ich mach anders. Wontolla, ich habe meine Hühner so wie sie sind übernommen. Ich werde sie nicht töten, um Rassetiere anzuschaffen. Das wäre gegen meine absolute Überzeugung. Die Hühner können nichts dafür. Sie sind was sie sind und ich mag sie gerne leiden.

Ich hatte ja mal diese Dissertation über Hühnerhaltung in DE bis 1950 gelesen. Bis dahin galten Hühner nicht als landwirtschaftliche Nutztiere, sondern als hauswirtschaftliche. Es dürfte also auch keine Hybriden gegeben haben, sondern eben Rassen und deren Mischlinge. Ich stelle für mich halt fest, daß sich die Hybriden auch wieder rückentwickeln, wenn man sie sich vermehren läßt.

LG, Andrea

kniende Backmischung
14.10.2011, 14:39
Auch, wenn hier andere die Erfahrung gemacht haben, dass Legehybriden aggressiver und weniger instinktsicher sein sollen: Ich konnte nichts dergleichen bei unseren braunen Legehybriden und Leghorn erkennen.

Die Hybride, die ich jetzt habe, ist eine Sperberin und sehr freundlich zu Menschen. Auch zu ihr völlig fremden Personen. Sie benimmt sich auch ganz normal ihren Kükies (mittlerweile 16 Wochen alt) gegenüber. Sie war eine tolle Glucke und hat mutig ihre Kinder vor unserem Kater verteidigt, sobald der auch nur zu intensiv guckte! Wenn der entspannt irgendwo lag, ist sie an ihm vorbeigegangen, ohne ihn zu beachten. Die Hunde hat sie nie angegriffen, obwohl die an ihren Kindern geschnuppert haben!

Ich habe von ihr den Eindruck, dass sie das alles sehr gut im Griff hatte und perfekt Gefahren einschätzen kann! Und, ich denke, dass ich da jetzt nicht das Ausnahmehuhn erwischt habe.:neee:

Ich denke, es hat mehr damit zu tun, wie man sich drum kümmert. Ja, sie braucht mehr Futter, aber ist doch auch klar, schließlich muss sie ja auch fast jeden Tag ein Ei basteln! Und wie gesagt : Dauerhungrig ist sie auch nicht.

LG Silvia

Klausemann
14.10.2011, 18:13
Zur Forumskultur gehört meiner Meinung nach gegenseitiger Respekt. Respekt und Achtung kann man aber nur der erfahren, der andere auch respektiert und achtet. Da durch das man den anderen überbrüllt wird die eigene These nicht richtiger. Ihr könnt euch garnicht vortsellen wie ihr bei einer solchen Nummer nach aussen wirkt. Wie in einer billigen Talkshow am Vormittag. Kennt ihr ja , oder ?

Zum Thema :

Ich habe hier zufällig ein paar Argumente aufgegriffen, von Usern, die mir noch besten bekannt sind, ebend aus dem Hüfo. Ihr solltet euch das mal von A-Z reintun .

http://www.hint-horoz.de/artikel/hybridhuhn-rassehuhn/ernaehrung-von-legehuehner.html

Wontolla
14.10.2011, 20:12
Wer ständig die Haltung von Hybriden propagiert und verteidigt, wer meint und behauptet, dass Hybriden Hühner wie alle anderen auch sind, sollte wissen wovon man redet. Wer jedoch die Unterschiede kennt, dem verschlägt es gelegentlich die Sprache.
Natürlich sind die F1-Hybriden der Industrie Hühner. Mit Eigenschaften wie andere Hühner auch. Beispielsweise die Legeleistung: Hybriden legen nicht mehr als andere Hühner auch. Unsinn? Nicht wenn man die Lebensleistung vergleicht. Bei allen Hühnern entwickeln sich 2 Eierstöcke mit zusammen ca. 14000 Follikeln bereits im Embryo. Aus jedem Follikel könnte theoretisch ein Ei werden. Geht aber nicht, weil sich immer nur einer (meist der linke) der beiden Eierstöcke weiter entwickelt. So geht schon eine Hälfte der Follikel verloren. Nach dem Schlupf und während der gesamten Aufzucht sterben noch jede Menge weitere Follikel ab, so dass für die Legeperioden nur noch 500 bis 800 Follikel verbleiben. Hybriden legen dann wild drauf los und haben nach zwei Jahren oft schon ihren gesamten Vorrat verbraucht. Andere Hühner brauchen dafür ihr ganzes Leben, haben aber den Vorteil, dass ihr Hormonhaushalt viel länger funktioniert. Es ist also nicht richtig, dass Hybriden mehr Eier legen, das geht bei denen nur schneller. Wenn sie bereits nach ein oder zwei Perioden das Legen einstellen, dann nicht weil sie ausgelaugt wären, sondern weil mehr nicht geht.
Von entscheidender Bedeutung für die Anzahl der zum Legebeginn noch verhandenen Follikel sind die Aufzuchtbedingungen. Das trifft gleicherweise auf alle Hühner zu. Mängel im Aufzuchtfutter lassen mehr Follikel absterben und schmälern die Lebensleistung. Krankheiten während der Aufzucht verhindern die gleichzeitige Legereife, führen zum Verlust von Tieren und schmälern die mögliche Lebensleistung zusätzlich. Nicht umsonst werden Hybriden immer erst bei Legereife ausgestallt und den Verbrauchern angeboten.
Rassetiere unterscheiden sich untereinander im Aufzuchtfutterbedarf, von Hybriden erst recht. Damit hat der Verbraucher aber nichts zu tun. Er bekommt bestenfalls Masttiere bereits als Küken. Bei Nicht-Leistungsrassen wirkt sich die Zusammensetzung des Futters mehr auf den Beginn der Legereife aus.
Krankheiten wären gerade während der Aufzucht ein unkalkulierbarer Kostenfaktor. Hybridenaufzüchter beugen dem mit insgesamt etwa 20 Impfungen vor. So wachsen alle Hybriden ohne Verzögerung auf und bleiben auch danach gegen viele Erreger immun. Auch solche, die ein Hobbyzüchter wegen ihrer Anfälligkeit aussondern müsste. Diese werden dann aber auch nicht sonderlich alt.
Beim Hobbyzüchter kommen nur die harten in den Garten. Die meisten Impfungen wären ihm ohnehin unerschwinglich oder nicht zugänglich. Somit bleiben nur Oreganum, Ziebeln, Knoblauch und Möhren zur Vermeidung von Krankheiten.
Mir stellt sich die Frage, ob es für mich als tierfreundlicher Halter so erstrebenswert ist, die 600 Eier die ein Huhn legen kann, möglichst schnell zu bekommen. Wenn ich schlachten will und Hybriden eine gute Suppe ergäben, sähe ich immerhin den wirtschaftlichen Sinn.
Dass es Hybriden gibt, die alt werden und etwas langsamer (dafür aber länger) legen, spricht nicht wirklich für Hybriden im allgemeinen, wohl aber im Einzelfall für deren Halter.

Amen

cimicifuga
14.10.2011, 20:14
kann man denn alle hybriden über einen kamm scheren? also neben diesen normalen braunen und weißen leghorns gibts ja auch noch andere hybriden wie z.b blausperber, marans+, sussex hybriden etc.
sind die wirklich alle gleich? warum sieht man dann nur weiße und braune in den legebetrieben?

sorry ist vielleicht eine blöde frage, aber mit hybriden kenn ich mich nicht wirklich aus :-X

Mariechen
14.10.2011, 20:14
Ihr beiden versucht permanent die Leute zu verdummen. Fakten nennt ihr nicht.
Natürlich sind Hybriden Hühner. Das ist zwar Fakt, aber nicht zielführend, weil es fast die einzige Gemeinsamkeit ist. Schon der Umkehrschluss (Hühner sind Hybriden) offenbart einen Fehler.
Bei manchen eurer Scheinargumente stehen einem die Haare zu Berge, wenn man mit der Materie vertraut ist. Industriell gefertigte Leistungshybriden, um die es hier geht, sind Endprodukte einer unheilvollen Entwicklung. ihre Existenz beruht einzig auf dem Streben nach Marktmacht und maximalem Gewinn. Der maximale Gewinn (zuverlässig viele Eier) steht auch beim Verbraucher der Hybriden im Vordergrund und Skrupel werden einfach verdrängt und wegbehauptet.
Für mich sind das Begleiterscheinungen einer dem Untergang geweihten Ära.

Auch wenn Wontolla hier den Respekt in der Ausdrucksform missen läßt, im Prinzip hat W. schon Recht.

Es ist doch ein ziemlich großer Unterschied zwischen Hybriden und Rassehühnern, und da sind ein paar Dinge, die mich sehr stören.

Ein Rassehuhn kann sich selber (Hahn und Hennen) natürlich fortpflanzen, in einer Weise die den Erhalt und Weiterbestand der Rasse sichert. Es braucht dazu mindestens eine Henne, einen Hahn und ein Nest zum Brüten.

Eine Hybride kann das nicht so. Wenn Hybriden sich fortpflanzen würden (geht nur mit Brutapparat oder Leihglucke), wird nicht wieder eine Huhn mit denselben Eigenschaften entstehen, weil das nur durch die Elterntiere geht, und auf dem ganzen liegt ein Patent, woraus der Konzern mit jedem geschlüpften Küken einen Gewinn erzielen kann. Ich bin gegen Konzerne, die aus Profitgier Hühner für Massentierhaltung konzipieren. Da ich Massentierhaltung ablehne, will ich nicht daß der Konzern an mir auch nur 5 Ct. verdienen kann. Ich lehne jeden einzelnen Aspekt ab, der mit Massentierhaltung in Verbindung steht, nicht zuletzt das minderwertige Produkt Ei oder Hähnchen, das in den Supermärkten landet, nachdem es weite Strecken im LKW gereist ist.

Mit jeder Kaufentscheidung für eine Lohmann Legehenne trage ich zum Umsatz des Konzerns und zum massenhaften Verkauf von Lohmann Legehennen bei, was den Umsatz für die Rassehühner verringert. Mit jeder Kaufentscheidung für ein Rassehuhn vergrößert sich der Umsatz an Rassehühner, werden die Zuchten der Rassehühner lohnender, und mit der Zeit wird das Angebot an Hühnerrassen auf Geflügelmärkten zwangsläufig größer werden, und deren Kaufpreise evt. sinken können.

Fazit: von unserer Wahl hängt letztlich die Zukunft der Rassehühner ab, oder zumindest hat unsere Kaufentscheidung eine bestimmte Auswirkung. Entweder zugunsten der profitorientierten Konzerne, oder zugunsten der Rassenvielfalt und des Arterhalts.

Mariechen
14.10.2011, 20:27
kann man denn alle hybriden über einen kamm scheren? also neben diesen normalen braunen und weißen leghorns gibts ja auch noch andere hybriden wie z.b blausperber, marans+, sussex hybriden etc.
sind die wirklich alle gleich? warum sieht man dann nur weiße und braune in den legebetrieben?

sorry ist vielleicht eine blöde frage, aber mit hybriden kenn ich mich nicht wirklich aus :-X

Die weißen und braunen haben die absolut höchste Legeleistung. Die anderen ähneln den Rassen und man sieht ihnen nicht unbedingt gleich von weitem an, daß es Hybriden sind, besonders nicht als Laie. Sie legen weniger als weiße und braune, aber mehr als Rassehühner. Vor allem: sie sind ebenfalls das geistige Eigentum des Konzerns oder Unternehmens, eingetragenes Warenzeichen.

cimicifuga
14.10.2011, 20:30
also wessen geistiges eigentum die sind wäre mir ja egal, weil dann dürfte man brot ja auch nicht kaufen (der weizen ist ja auch geistiges eigentum von diversen saatgutkonzernen)
die frage bezog sich rein auf die huhn-eigenschaften ;)

Bandwurm
14.10.2011, 20:40
Bei allen Hühnern entwickeln sich 2 Eierstöcke mit zusammen ca. 14000 Follikeln bereits im Embryo.

Fast richtig, denn:

Hühner haben nur einen ausgebildeten Eierstock, meist ist es der linke. Der rechte wird zwar in der Entwicklung angelegt, atrophiert aber wieder.
Quelle:
http://birte-wermann.suite101.de/wie-entsteht-ein-huehnerei-a50409

Lexx
14.10.2011, 20:41
Mir drängt sich gerade auf, wie hier im Forum heiß diskutiert wurde, wegen der PeTa Videos von den Quälereien auf den Elterntierfarmen. Oder wenn die Rede davon ist, das männliche Küken zerschreddert werden. Genau das passiert auch den Eltern bzw. den männlichen Geschwistern der Hybriden, auch wenn die an Privatleute verkauft werden. Es ist immer der gleiche Kreislauf. Gequälte Elterntiere, geschredderte Küken, Küken die nicht auf die Minute geschlüpft sind auch in den Schredder, impfen, Schnäbel abbrennen, manchmal noch die Flügelspitzen kappen...

Und keiner hat bestritten, das Hybriden auch Hühner sind. Aber es sind auch Hochleistungstiere, wie die Milchkühe und Schweine in den meisten Betrieben auch. Und die Leistung wird immer mehr gesteigert. Hybriden vor noch 5 Jahren waren eine ganz andere Generation, ein ganz anderes Patent. Und in ein paar Jahren werden die Hybriden, auch die Rasseimitate, noch mehr legen zur Last der eigenen Gesundheit. Es gibt so viele tolle Rassen die auch frühreif sind, die gut legen, so das es für den Privathaushalt + Freunde und Familie auch reicht, die brüten und auch einige wo nicht nur gut legen, sondern auch eine geniale Fleischqualität haben. Ganz ehrlich, also wenn man schon die Möglichkeit zur Selbstversorgerhühnerhaltung hat, warum denn bitte Hybriden? Der Grund erschließt sich mir ehrlich gesagt nicht.

Lexx
14.10.2011, 20:44
@ bandwurm, nö Wontolla lag völlig richtig.


Bei allen Hühnern entwickeln sich 2 Eierstöcke mit zusammen ca. 14000 Follikeln bereits im Embryo. Aus jedem Follikel könnte theoretisch ein Ei werden. Geht aber nicht, weil sich immer nur einer (meist der linke) der beiden Eierstöcke weiter entwickelt.

legaspi96
14.10.2011, 20:44
Und keiner hat bestritten, das Hybriden keine Hühner sind.
Lexx hasrt du das so gemeint, wie Du es geschrieben hast?
Grüße
Monika

Bandwurm
14.10.2011, 20:44
Oha, mal wieder nicht richtig gelesen, sorry Wontolla.

Lexx
14.10.2011, 20:47
Lexx hasrt du das so gemeint, wie Du es geschrieben hast?
Grüße
Monika
Oioioi, Danke Monika :laugh Sollte natürlich heißen, das niemand abstreitet das Hybriden auch Hühner sind. Bzw. hab´s jetzt korrigiert, nu is bessa :)

Mariechen
14.10.2011, 21:27
also wessen geistiges eigentum die sind wäre mir ja egal, weil dann dürfte man brot ja auch nicht kaufen (der weizen ist ja auch geistiges eigentum von diversen saatgutkonzernen)
die frage bezog sich rein auf die huhn-eigenschaften ;)

@ cimicifuga, ich kann mir das nicht vorstellen, daß du wirklich begriffen hast, was das ist, geistiges Eigentum eines Konzern. Sonst wäre dir das nicht wurscht. Die Konsequenzen können einem gar nicht wurscht sein.

Bei Pflanzen sind nur Genpflanzen geistiges Eigentum eines Konzerns. Genweizen und Genbrot gibt es m.W. in unserem Lande nicht (sollte ich mich irren, bitte berichtigen. und wenn es Genweizenbrot gäbe, würde ich es keinesfalls essen). Wenn du Weizen anbaust, darfst du deinen geernteten Weizen auch wieder neu aussäen. Das darfst du nicht bei Gensoja. Bei einer Genpflanze mußt du jedes Jahr neu den Samen von Monsanto einkaufen!!! Monsanto verlangt Nachweise über das alles. Monsanto kassiert also kräftig ab. Wenn ein Großteil der Nahrungspflanzen oder Nahrungserzeugung geistiges Eigentum eines oder einiger weniger Konzerne werden - dann ist die Konsequenz davon, daß sie die Welternährung unter ihrer Kontrolle haben. Bei Soja und Reis dürfte das bereits zum großen Teil der Fall sein. Beim Geflügel ist es auch so, und in Deutschland und vielen vielen Ländern ist das der Lohmann Konzern. Wenn man mal bedenkt wieviele Millionen oder Milliarden Hybridhühner jährlich produziert werden, und jedes hängt am Konzern, und an jedem verdient der Konzern! Das ist doch nicht egal!

Wären es nämlich Rassehühner, dann könnten unzählige Geflügelzuchtfarmen (kleine und mittlere Bauern) davon existieren, und diese Rassen wären niemandes "Eigentum". Der Eierpreis wäre sicher höher, das Hähnchen wäre teurer, die Qualität wahrscheinlich besser, und viel mehr Hühner würden auf Freiland leben statt in Volieren (bzw. Fabrikhallen).

Ich sehe ein, daß diese Dinge über die Huhn-Eigenschaften hinausgehen. Dafür braucht man einen größeren Blickwinkel als nur bis zum eigenen Stall.

cimicifuga
14.10.2011, 21:34
klar darf ich saatgut von selbst angebautem weizen im nächsten jahr wieder anbauen, bloß wird da nicht viel rauskommen dabei. denn getreidesaatgut ist ja auch F1 saatgut und in der zweiten generation kommt dann alles mögliche dabei raus. eben wie auch bei hybrid hühnern. deswegen brauchts da gar keinen genweizen dazu um von saatgutfirmen abhängig zu sein.

pastafrutta
14.10.2011, 21:52
wird euch die ewig gleiche streiterei pro/contra hybriden nicht mal zu blöd?

es gibt keine allumfassende wahrheit, jede(r) soll eine (kleine) hühnerhaltung doch so leben wie er/sie möchte.
manche postings nehmen ja schon missioniarische züge an.

Klausemann
14.10.2011, 22:06
Hybriden sind nun mal das traurigsten Kapitel in der Hühnerhaltung. Ich finde so ein Informationsthread über die Hybriden nicht schlecht. Meine ersten Tucken waren auch Hybriden. Aber nur deshalb, weil ich von der ganzen Materie keine Ahnung hatte. Wie gesagt, hatte. Wenn sich auch nur einer von diesen Hybriden, auf Grund dieses Threads abwendet und sich neu orientiert, dann war er nicht vergebens.

In diesem Sinne, der stete Tropfen hölt den Stein ;)

Hühnerfuchs
14.10.2011, 22:43
Der Hobbyhühnerhalter ( sozusagen der Blödmann unter den Hühnerhaltern:-X) soll also ohne Befähigungsnachweis keine Hybridhühner kaufen dürfen weil er das sonst nicht auf die Reihe kriegt - gibts in diesem Forum nicht auch eine Witzeecke? - dorthin gehört nämlich dieser ganze Thread verschoben.

Hühnerfuchs
14.10.2011, 22:52
Andrea Huuuiiii Du gefällst mir immer besser!

Genau meine Meinung!

Ok wer es 200%tig wissenschaftlich sieht da haben sie sicherlich recht! Nur 100%tige Fütterung ergibt 100%tige Eierlkeistung! Aber für uns Hobbyhalter uninteressant! Wir wollen unseren Spass und natürlich auch Eier! Und das mit den Hybriden und der Qualzucht oder wie auch immer, das ist ein ganz anderes Thema!

Zum Thema Legekorn!! Meine Eltern haben ihren Hybriden nie Legekorn gegeben und den Hybriden ging es auch immer gut! Es wurden jedes Jahr ein paar junge Tiere dazugekauft und die alten Hybriden bekamen irgendwann ihr Gnadenbrot! Und wenn es denen nicht gut gegangen wäre, denn hätten die nicht so lange gelebt! Denn bei meinen Eltern gab es auch viele sehr alte Hybriden! Teilweise bis zu 10 Jahre alt oder vielleicht auch noch älter!

Meistens war bei Ihnen das Problem oder der Hühnertod nach dem Motto: Eben bis der Fuchs uns von den Hühnchen trennte!

Also hört auf mit dem hochwissendschaftlichen und computergesteuerten Füttern und und und! Wir wollen gesunde und zufriedene Tiere und keine Hochleistungstiere! Auch wenn es oft "nur" Hybriden sind!!


Und genauso auch meine Meinung
Und genauso läuft es bei meinen Hühnern - werden ohne Legemehl uralt - und müssen nicht 300 Eier legen,wenns 241 sind ist es auch recht,und kein einziges Hybridhuhn zeigt Mangelerscheinungen (sonst würden sie wohl nicht so alt werden).

Bosco
14.10.2011, 22:56
Hallo Zusammen
Sehr kontrovers diskutiertes Thema...

Hab mal dazu einen Gedankenanstoss:
Was unterscheidet denn genau einen Rassegeflügelzüchter von der Tierindustrie? Sind nicht wir Rassegeflügelzüchter extrem bestrebt perfekte -nach "Standart"- genormte Hühner zu züchten? Wehe, eine Feder hat die falsche Farbe... Ist Leistung nicht auch bei uns ein Thema? Wir nehmen doch ausschliesslich und nur die "besten" Tiere zur Weiterzucht... Was macht die Industrie mit den -leider- überzähligen männlichen Küken? Vergasen und schreddern. Und was tun den wir mit all den Hähnen? ...

Durch ausgeklügelte professionalisierte Züchtung und Forschung sind schlussendlich Hybrid- Hühner entstanden, mit all ihren Vor- und Nachteilen. Ob das wirklich so ein Fluch ist? Oder gar Neid?

Ich bin leidenschaftlicher Hühnerzüchter, halte aber gerade wegen ihrer Legeleistung immer noch einige Hybriden.
Beide "Tiersorten" ergänzen sich doch prächtig.

Gruss Bosco

Mariechen
14.10.2011, 23:09
Hab mal dazu einen Gedankenanstoss:
Was unterscheidet denn genau einen Rassegeflügelzüchter von der Tierindustrie?

Ganz viel!

Die meisten Rassegeflügelzüchter sind 1-Mann- oder Familienbetriebe. Diejenigen die sich die Finger schmutzig machen, die die Drecksarbeit tun, die verdienen auch das Geld, und tragen die komplette Verantwortung.

Im Konzern ist das vollkommen anders. Da gibt es Geschäftsführer, Mangager, Vertriebsleiter und andere die ein sehr hohes oder hohes Gehalt haben, und nicht direkt mit den Tieren arbeiten müssen. Die, die direkt mit den Tieren arbeiten, am Fließband usw. haben wenig zu sagen und verdienen noch weniger. Eine solche Struktur läßt Tierquälereien wie Schnabelkürzen, Amputationen, Schreddern und andere Quälerien viel eher geschehen wie bei einem 1-Mann-Betreib. Das ist wie im richtigen KZ doch auch. Die Aufseher sagten nachher alle: wir haben doch nur unsere Pflicht getan!

Sodann die Zielsetzung: Gewinnmaximierung, Marktanteile erhöhen, neue Märkte erschließen - das sind Konzernziele.
Ein Familienbetrieb ist meistens nur an der Existenzsicherung interessiert. Da muß es nicht "immer mehr", "immer besser", "immer schneller" gehen. Es kann auch so gehen wie es bisher ging.

Hühnerfuchs
14.10.2011, 23:36
Ganz viel!

Die meisten Rassegeflügelzüchter sind 1-Mann- oder Familienbetriebe. Diejenigen die sich die Finger schmutzig machen, die die Drecksarbeit tun, die verdienen auch das Geld, und tragen die komplette Verantwortung.

Im Konzern ist das vollkommen anders. Da gibt es Geschäftsführer, Mangager, Vertriebsleiter und andere die ein sehr hohes oder hohes Gehalt haben, und nicht direkt mit den Tieren arbeiten müssen. Die, die direkt mit den Tieren arbeiten, am Fließband usw. haben wenig zu sagen und verdienen noch weniger. Eine solche Struktur läßt Tierquälereien wie Schnabelkürzen, Amputationen, Schreddern und andere Quälerien viel eher geschehen wie bei einem 1-Mann-Betreib. Das ist wie im richtigen KZ doch auch. Die Aufseher sagten nachher alle: wir haben doch nur unsere Pflicht getan!

Sodann die Zielsetzung: Gewinnmaximierung, Marktanteile erhöhen, neue Märkte erschließen - das sind Konzernziele.
Ein Familienbetrieb ist meistens nur an der Existenzsicherung interessiert. Da muß es nicht "immer mehr", "immer besser", "immer schneller" gehen. Es kann auch so gehen wie es bisher ging.

Da gebe ich dir zu 100% Recht.
Nur ist es halt meine Sichtweise dass die von "denen" produzierten Hühner nichts dafür können und dass ich wenigsten einigen dieser Hühner pro Jahr ein artgerechtes Leben auf Wiese und Wald ermöglichen sollte.
Und ich bin mir nicht sicher ob meine Hybriden nicht besser dran sind als so manches "Rassehuhn" aus einem 1Mann-Zuchtbetrieb das von seinem Züchter in einem "Goldenen Käfig" von Ausstellung zu Ausstellung gekarrt wird.

gizmo
15.10.2011, 00:12
Richtig, die bleiben dann da auch immer drin im Käfig, von Ausstellung zu Ausstellung,also echt Züchter sind schon Tierquäler.
Es gibt gute und schlechte Züchter, das ist klar, es gibt Dreckschweine bei denen die Tiere im eigenen Kot rumprampeln, es gibt aber auch allerlei gute Züchter die ihre Tiere gut behandeln.
Ich denk aber das ist nicht die Frage, nur werden auch mit dem Kauf von diesen Tieren von Privatleuten die Kassen auch noch mit gefüllt von diesen Hochleistungsproduzenten.
Und so eine arme Legemaschine die dann von nem Privatmann noch für nen Appel und nen Ei gekauft wird, finde ich auch nicht gut.

Pralinchen
15.10.2011, 10:02
Mei jetzt schreibt doch ned so viel. Hab's bislang noch gar nicht als Streit empfunden. Jeder hat so seine Meinung.

Hmm ich hab aber nie was anderes behauptet, als das was Wontolla nochmal ausführlich schildert. Er erklärt es fachlich halt gut. Mir ist durchaus klar, daß Legehybriden ihre zu erwartende Legeleistung in den ersten beiden Lebensjahren verpulvern. Was danach noch kommt, ist mickrig, aber durchaus noch was vorhanden. Die Tiere leben aber trotzdem durchaus ihre ca. 6 Jahre +/- bißchen was. Somit ist es doch Sache des Hühnerhalters, ob er den Hybriden ihr Gnadenbrot gibt, bis sie irgendwann an Altersschwäche sterben. Damit ist nichts Schlechtes verbunden oder ich kann es halt nicht sehen.

Für mich macht es wenig Unterschied, ob ein privater Züchter nur noch auf den Rassestandard achtet und somit sehr selektiv Zucht betreibt und den Rest als Ausschuß bezeichnet. Jeder hat so seine Vorlieben. Mir persönlich ist das Aussehen meiner Hühner völlig egal, wir halten unsere Tiere wegen der Eier. Somit ist es für uns hier unsinnig ein hübsches Rassehuhn zu halten, wenn ich aber nur ab und zu Eier bekomme und ich dann eben eine Vielzahl an Tieren halten müßte, für die am Ende dann zuwenig Platz da ist.

Ich weiß nicht wie Ihr Euch die Eierproduktionsstätten vorstellt. Das sind hier Familienbetriebe, gar nichts anderes als der Einmannrassehuhnzuchtbetrieb, nur daß eben Hybriden gehalten werden. Von einem Konzern zu reden, paßt nicht recht.
@ Hühnerfuchs, gut gesprochen.

LG, Andrea

Doch Gizimo, überleg mal andersrum. Die Hennen aus der Bodenhaltung, 1. OG, max. 1 Fenster wenn überhaupt - sie dürfen bei einem privaten Hühnerhalter noch den Rest ihres Lebens würdig verbringen. Sie dürfen Sonne, Auslauf, Wind, Regen, Kumpels, Hahn, natürliches Futter alles kennen lernen. Das bleibt den Kolleginnen vorenthalten, die kommen so ca. 1 1/2-jährig in die Suppe, bis dahin sind sie vegetiert. Für diese paar freigekauften Hennen macht es einen gewaltigen Unterschied, ob sich jemand ihrer annimmt oder nicht. Die Kassen füllt das nicht mehr. Kostenpunkt für so ein Tier sind zwischen 0,50 und 1,50 Euro. Bei uns der Hühnerbauer ist froh, daß er die Tiere los ist und sie nicht auch noch schlachten muß. Denke mal, daß er sie rechtlich nicht verschenken darf, deshalb der geringe Obulus.

Hühnerfuchs
15.10.2011, 12:06
Richtig, die bleiben dann da auch immer drin im Käfig, von Ausstellung zu Ausstellung,also echt Züchter sind schon Tierquäler.
Es gibt gute und schlechte Züchter, das ist klar, es gibt Dreckschweine bei denen die Tiere im eigenen Kot rumprampeln, es gibt aber auch allerlei gute Züchter die ihre Tiere gut behandeln.
Ich denk aber das ist nicht die Frage, nur werden auch mit dem Kauf von diesen Tieren von Privatleuten die Kassen auch noch mit gefüllt von diesen Hochleistungsproduzenten.
Und so eine arme Legemaschine die dann von nem Privatmann noch für nen Appel und nen Ei gekauft wird, finde ich auch nicht gut.

Da beißt sich die Katze in den Schwanz - wenn ich mehr als einen Apfel und ein Ei für das Huhn bezahle wird der "böse Hybridenproduzent" noch reicher,für das Huhn ändert sich dadurch nichts,
außer dass es bei mir keine Legemaschine sein muß,ich weiß dass es das trotzdem ist, aber wenigstens unter tierfreundlichen Bedingungen und mit der Aussicht bis an sein natürliches Lebensende bei mir ein freies Huhn sein zu dürfen.
Der Hühnerfuchs

Hühnerfuchs
15.10.2011, 12:12
[QUOTE=Pralinchen;675530]Mei jetzt schreibt doch ned so viel. Hab's bislang noch gar nicht als Streit empfunden. Jeder hat so seine Meinung.


Empfinde ich genauso - glaube nicht das das sonst irgenwer als Streit empfindet:jaaaa:.
Schönen Samstag noch
Der Hühnerfuchs62497

Mariechen
15.10.2011, 13:21
Da gebe ich dir zu 100% Recht.
Nur ist es halt meine Sichtweise dass die von "denen" produzierten Hühner nichts dafür können und dass ich wenigsten einigen dieser Hühner pro Jahr ein artgerechtes Leben auf Wiese und Wald ermöglichen sollte.


Danke daß du mir zustimmst.

In dem Fettgedruckten sehe ich einen kleinen Denkfehler. Denn deine Hybriden gibt es nur deshalb weil du sie angeschafft hast. Hättest du sagen wir, 10 Hybriden nicht gekauft, dann würden 10 dieser Kreaturen weniger ausgebrütet werden. Für jede Hybride, für die es keinen Abnehmer gibt, verringert sich das Produktionsvolumen, und damit der Marktanteil, und damit der Konzerngewinn. Für jede die abgenommen wird, erhöht sich der Marktanteil usw.

Noch was zum Unterschied Familienbetrieb - Konzern.

Familienbetriebe erwirtschaften mittelmäßige Einkommen und sichern Arbeitsplätze. Als Geflügelzüchter von Rassehühnern wirst du kein Einkommen eines Spitzenmanagers haben.

In den Konzernen ist es anders. Da sind einige wenige die super viel verdienen, sodann eine Mittelklasse mit mittleren und guten Einkommen, und dann die Masse die die Drecksarbeit für einen geringen Lohn tut. Wie wir bei PHW-Schlachtereien gesehen haben, Billiglohnarbeiter aus dem Osten, die in Kasernen leben und ausgebeutet werden. Auf diese Weise werden die Armen arm bleiben und einige wenig Reiche immer reicher. In den USA haben z.B. 1% der Bevölkerung mehr als 1/3 des Kapitals! Konzerne tragen zu dieser Schere bei, indem sie ihren Geschäftführern, Großaktionären, Managern usw. die dicken Gewinne in die Taschen bringen. Das ist keine gute Entwicklung, das ist eine sehr schlimme Fehlentwicklung.

Pralinchen
15.10.2011, 13:31
Der Hobbyhalter kauft die Hybriden aber doch nicht direkt. Meine ausgedienten Legehennen aus der Massentierhaltung wurden für diesen Betrieb angeschafft. Der private Tierhalter kauft sie oder sie gehen in die Suppe. Geboren werden sie so oder so. Auch die paar wenigen Stück die über Brütereien vertrieben werden, sind doch kleine Fische im Gegensatz zu den zigtausend Hühnern die in Batterien und in der Bodenhaltung verschwinden. Ob jetzt 1.000 oder auch 10.000 Küken pro Jahr weniger geboren werden, macht sicher das Kraut nicht fett. Solche Denkansätze müßte man in der Massentierhaltung durchsetzen und dort wird man nur auf taube Ohren stoßen, geht ja um Geld.

Ist Lohmann denn eigentlich ein und derselbe Konzern der auch Impfstoffe und Medikamente erforscht und deren Zulassung bezahlt? Falls ja, dann würde ich nicht so dagegen wettern. Immerhin provitieren auch die Hobbyhalter und Züchter davon.

LG, Andrea

Mariechen
15.10.2011, 14:47
Der Hobbyhalter kauft die Hybriden aber doch nicht direkt. Meine ausgedienten Legehennen aus der Massentierhaltung wurden für diesen Betrieb angeschafft. Der private Tierhalter kauft sie oder sie gehen in die Suppe.

Nein, ich würde niemals ausgediente Hybriden aus der Massentierhaltung kaufen! Ein Leben lang vollgepumpt mit Antibiotika, Genfutter usw. Wie kann man so was kaufen? So was würde ich noch nicht mal einem Fuchs vorlegen.

Du sagst, das fällt nicht ins Gewicht. Es ist schon ein Unterschied, ob 100.000 Rassehühner oder ebensoviele Hybriden irgendwo gehalten werden. Für die Familienbetriebe, die die 100.000 Rassehühner verkaufen könnten, ist es ein großer Unterschied. Für die vom Aussterben bedrohten seltenen Hühnerrassen könnte es ganz wichtig sein, daß die Hybriden nicht so massenhaft verbreitet sind.

Nein das ist damit nicht gemeint. Sondern die Junghennen, die man auf den Geflügelmärkten kauft, die bald legereif sind.

Wontolla
15.10.2011, 15:45
Das Verhältnis der auf dem Sünchinger Markt verkauften Hühner ist etwa 50:1 für Hybriden. Wir kontrollieren immer auch die tierärztlichen Bescheinigungen des Herkunftsbestandes. Demnach verkaufen alle LKW-Händler Hybriden aus einem Großbetrieb in einem nördlichen Bundesland. An einem guten Markttag finden etwa 2000 Hybriden neue Besitzer. Alle Rassehuhnzüchter im Umkreis von zig Kilometern zusammen könnten diese Nachfrage nicht mal annähernd befriedigen. Was die Hybridenhändler nicht können, ist der Verkauf von Hähnen. Die haben nämlich keine, weil die Aufzucht nicht lohnt. Davon profitieren die Züchter.
Hybriden sind vergleichsweise billig. Für die meisten Interessenten ist das kaufentscheidend, wenn es nicht schon die hohe Legeleistung ist. Hühner werden hier das ganze Jahr über gekauft. Legereife Hybriden sind immer verfügbar, weil sie immer in temperierten Hallen aufgezogen werden. Es gibt keine Freilandaufzucht bei Hybriden. Hobbyhalter müssen sich nach den Jahreszeiten richten. Aus dem Grund gibt es Monate, da werden nahezu keine Rassehennen angeboten. Gerade im Frühjahr, wenn die Nachfrage am größten ist, brauchen Züchter ihre verbliebenen Exemplare selbst. Dabei wollen viele Marktbesucher gar keine Hybriden. Doch oft haben sie gar keine andere Wahl.
Bei solchen Verhältnissen kann ich Halter von Hybriden nicht nur schräg ansehen. Ich bin über jeden der eigene Hühner hält froh. Auch wenn es "nur" Hybriden sind. Durch den Verkauf von Bruteiern, Küken, Jungtieren und ausstellungsfähigen Hühnern bringe ich selbst jedes Jahr ein paar hundert Paduaner unter die Leute. Das merkt man gar nicht. Überall sehe ich nur Hybriden. Ist das nicht schon längst strukturell bedingt? Lässt sich das noch ändern?

Für mich gilt allerdings: NIE wieder Hybriden!

Murmeltier
15.10.2011, 17:05
Das ist ein Beitrag von Mariechen von 7.10.2011:


Hallo Kai

also wenn du auf Wirtschaftlichkeit Wert legst, solltest du auf keinen Fall Seidenhühner und Zwerghaubenhühner anschaffen. Die zählen mehr zu den Zierhühnern und legen recht wenige Eier. Außerdem sind sie in der Anschaffung relativ teuer.

Hybriden legen so gut wie täglich, und sind am billigsten zu beschaffen (ca. 6,50 €) als legereife Henne.

Um einen Gewinn zu erwirtschaften sollten man zwei Dinge beachten:

1. Kosten senken (Anschaffung, Futter, Ausstattung, ...)
2. Einnahmen erhöhen (Eierzahl, Eierpreis, Schlachtpreis)

Mit einem Eierpreis von 20 Ct. kannst du deine Kosten kaum decken. Wenn möglich, versuche die Eier für 30 bis 50 Ct. zu vermarkten.


Der ist von 14.10.2011:


Ganz viel!

Die meisten Rassegeflügelzüchter sind 1-Mann- oder Familienbetriebe. Diejenigen die sich die Finger schmutzig machen, die die Drecksarbeit tun, die verdienen auch das Geld, und tragen die komplette Verantwortung.

Im Konzern ist das vollkommen anders. Da gibt es Geschäftsführer, Mangager, Vertriebsleiter und andere die ein sehr hohes oder hohes Gehalt haben, und nicht direkt mit den Tieren arbeiten müssen. Die, die direkt mit den Tieren arbeiten, am Fließband usw. haben wenig zu sagen und verdienen noch weniger. Eine solche Struktur läßt Tierquälereien wie Schnabelkürzen, Amputationen, Schreddern und andere Quälerien viel eher geschehen wie bei einem 1-Mann-Betreib. Das ist wie im richtigen KZ doch auch. Die Aufseher sagten nachher alle: wir haben doch nur unsere Pflicht getan!

Sodann die Zielsetzung: Gewinnmaximierung, Marktanteile erhöhen, neue Märkte erschließen - das sind Konzernziele.
Ein Familienbetrieb ist meistens nur an der Existenzsicherung interessiert. Da muß es nicht "immer mehr", "immer besser", "immer schneller" gehen. Es kann auch so gehen wie es bisher ging.

Es ist aber ganz schnelles Sinneswandel !!!

Pralinchen
15.10.2011, 17:32
@ Wontolla, Du schreibst es ja schon. Das Angebot von Hybriden ist sehr breit gefächert. Sogar hier im Hinterland bekomme ich welche - legereif beim Bauern oder sogar auf dem Kleintiermarkt. An Rassehühner komme ich kaum und wenn dann muß ich doch ziemlich weit fahren und mir bleibt immer noch verborgen wie seriös der Züchter ist.
Doch ich glaube schon, daß es eine vom Menschen gemachte Evolution ist. Wobei man unter den Hybriden schon nochmal unterscheiden muß. Ich gehe davon aus, Ihr meint die braunen oder weißen Hochleistungshennen.
Was will jemand der vom Eierverkauf lebt mit einem Huhn, das nicht täglich legt? Er kann nie und nimmer die Nachfrage auf dem Markt befriedigen. Ich denke schon, sollte es ein Züchter schaffen, den Bedarf an Hühnern überhaupt zu decken, würde doch irgendwas verloren gehen, was aber doch die Rasse ausmacht. Aus diesem Grund gibt es die Hybriden. Sie wurden nicht aus Ton gebaut und sind dann lebendig geworden. Sie wurden so gezüchtet wie sie gebraucht werden und irgendwann irgendwo hatten auch diese Hühner ihren Ursprung.

Ich weiß nicht, wie Ihr auf diese Preise kommt. Über die Brüterei bezogene 1a Hybriden gibt es nicht unter 15 Euro für eine legereife Henne. Erwachsenen Hahn kann ich dort jederzeit beziehen, muß ihn aber bestellen. Grünleger züchtet sie selbst, gibt es somit nur im August und man muß schnell sein. Sind sie abverkauft, gibt's keinen Nachschub. (Fangen darf man sie übrigens auch selbst.)
Zum Vergleich haben wir beim Züchter letztes Jahr für ein 8 Wochen altes Rassetier 8 Euro bezahlt. Ist für mich so gesehen gar kein Unterschied. Erwachsener Hahn war hier 20 Euro, allerdings Mischling.

@ Mariechen, bei uns hier gibt es einen Bio-Hof der die Legehennen bereits abgeben oder abschaffen muß, da sind sie noch nicht mal ein Jahr alt. Da findest Du kein AB. Preis pro Stück 50 Cent.

Das Argument gegen Konzerne ist jedem seine Sache. Nur wenn man so strikt dagegen ist, kann man in unserer Welt gar nicht mehr existieren, denn sie besteht aus genau diesem Schema.

Nach wie vor finde ich es schön, wenn sich Menschen um alte Haustierrassen bemühen. Nur ich gehöre halt nicht dazu. Dazu hätte ich wohl jemand gebraucht, der mir seine Vorliebe direkt vorlebt und näher bringt. Tatsächlich sind in meiner Familie aber schon immer Sussex und New Hampshire bevorzugt worden, weil sie eben zuverlässig Eier legen.

LG, Andrea

Bachstelze
15.10.2011, 17:32
Hallo Murmeltier,

Du darfst das Mariechen nicht so ernst nehmen. Meiner Meinung schreibt sie sich etwas einen Frust von der Seele und die armen Legehybriden sind nur das Mittel vom Zweck.

Sinnvoll ist es vor allem, hier die Beiträge von Wontolla zu lesen. Obgleich er ein erfolgreicher Ausstellungszüchter ist und selbst niemals Legehybriden halten würde, schreibt er über das Thema sehr objektiv, einfach weil er dazu das nötige Wissen hat. Leider ist das selten vorhanden.

Mariechen, nimm es mir nicht übel, aber ich habe diesen subjektiven Eindruck schon länger.

Murmeltier
15.10.2011, 17:39
Hallo Murmeltier,

Du darfst das Mariechen nicht so ernst nehmen. Meiner Meinung schreibt sie sich etwas einen Frust von der Seele und die armen Legehybriden sind nur das Mittel vom Zweck.

Sinnvoll ist es vor allem, hier die Beiträge von Wontolla zu lesen. Obgleich er ein erfolgreicher Ausstellungszüchter ist und selbst niemals Legehybriden halten würde, schreibt er über das Thema sehr objektiv, einfach weil er dazu das nötige Wissen hat. Leider ist das selten vorhanden.

Mariechen, nimm es mir nicht übel, aber ich habe diesen subjektiven Eindruck schon länger.

Ich habe das für die User geschrieben, die ernshaft mit Mariechen zu diskutieren versuchen.

Mariechen
15.10.2011, 17:39
@ Wontolla, Du schreibst es ja schon. Das Angebot von Hybriden ist sehr breit gefächert. Sogar hier im Hinterland bekomme ich welche - legereif beim Bauern oder sogar auf dem Kleintiermarkt. An Rassehühner komme ich kaum und wenn dann muß ich doch ziemlich weit fahren und mir bleibt immer noch verborgen wie seriös der Züchter ist.
Doch ich glaube schon, daß es eine vom Menschen gemachte Evolution ist. Wobei man unter den Hybriden schon nochmal unterscheiden muß. Ich gehe davon aus, Ihr meint die braunen oder weißen Hochleistungshennen.
Was will jemand der vom Eierverkauf lebt mit einem Huhn, das nicht täglich legt? Er kann nie und nimmer die Nachfrage auf dem Markt befriedigen. Ich denke schon, sollte es ein Züchter schaffen, den Bedarf an Hühnern überhaupt zu decken, würde doch irgendwas verloren gehen, was aber doch die Rasse ausmacht. Aus diesem Grund gibt es die Hybriden. Sie wurden nicht aus Ton gebaut und sind dann lebendig geworden. Sie wurden so gezüchtet wie sie gebraucht werden und irgendwann irgendwo hatten auch diese Hühner ihren Ursprung.

Ich weiß nicht, wie Ihr auf diese Preise kommt. Über die Brüterei bezogene 1a Hybriden gibt es nicht unter 15 Euro für eine legereife Henne. Erwachsenen Hahn kann ich dort jederzeit beziehen, muß ihn aber bestellen. Grünleger züchtet sie selbst, gibt es somit nur im August und man muß schnell sein. Sind sie abverkauft, gibt's keinen Nachschub. (Fangen darf man sie übrigens auch selbst.)
Zum Vergleich haben wir beim Züchter letztes Jahr für ein 8 Wochen altes Rassetier 8 Euro bezahlt. Ist für mich so gesehen gar kein Unterschied. Erwachsener Hahn war hier 20 Euro, allerdings Mischling.

@ Mariechen, bei uns hier gibt es einen Bio-Hof der die Legehennen bereits abgeben oder abschaffen muß, da sind sie noch nicht mal ein Jahr alt. Da findest Du kein AB. Preis pro Stück 50 Cent.

Das Argument gegen Konzerne ist jedem seine Sache. Nur wenn man so strikt dagegen ist, kann man in unserer Welt gar nicht mehr existieren, denn sie besteht aus genau diesem Schema.

Nach wie vor finde ich es schön, wenn sich Menschen um alte Haustierrassen bemühen. Nur ich gehöre halt nicht dazu. Dazu hätte ich wohl jemand gebraucht, der mir seine Vorliebe direkt vorlebt und näher bringt. Tatsächlich sind in meiner Familie aber schon immer Sussex und New Hampshire bevorzugt worden, weil sie eben zuverlässig Eier legen.
a

Also wenn das so ist, doch ein Grund mehr diese Hybriden endlich nicht mehr zu kaufen.

Ich kenne bisher nur zwei ziemlich bekannte Geflügelmärkte. Was ich gesehen habe, es gibt ein ziemlich breites Spektrum an Hühnern, nicht nur Hybriden (Lohmann und andere), sondern Rassegeflügel. Wer Rassehühner haben will, findet diese auf jeden Fall. Die seriösen Geflügelzüchter kann man fragen, welche Rassehühner sie haben, und aus diesem Angebot bestelle ich mir vor, was ich brauche. Das empfehle ich dann auch anderen Haltern weiter. Diese Rassehühner sind geimpft, gesund und sauber. (Klar, gibt es auch andere Anbieter, aber sieht man ja von weitem, wer seriös ist!)

Manche Menschen, die zu uns kommen, staunen daß Hühner grüne Eier legen sollen. So lernen sie daß es noch was anderes gibt als weiße und braune Hybriden.

@ Pralinchen, das Argument mit den Konzernen geht uns alle an. Weil wir als Gesellschaft die Folgen gemeinschaftlich tragen müssen. Ich bin so strikt dagegen und ich lebe dabei noch immer, wie du siehst.

Pralinchen
15.10.2011, 18:29
@ Mariechen, ja sicher lebst Du inmitten dieser Gesellschaft, aber Du kannst genauso wenig daran ändern wie ich. Wenn Du all das Hochleistungszeugs anschaust, dann ist fast unsere komplette Landwirtschaft ein Mischmasch aus nur noch Hybriden. Pflanzen und Tiere betreffend. Da kannst auf Bio zählen wie Du willst, die Ausgangspflanze ist längst monokulturtauglich und auf massiv Ertrag hochgezüchtet worden, genau wie jede Milchkuh, Schwein, Huhn usw. Nix ist mehr ursprünglich. Vielleicht ändern sich auch die Zeiten wieder und man besinnt sich auf leichtfuttrige Tiere, die dann eben weniger Leistung haben.

Wir haben hier nicht mal einen Geflügelzuchtverband, die Menschen hier legen null Wert auf Rasse. Hühner haben Eier zu legen, mehr nicht. Wie gesagt, ich werde meine Hühner nicht abschaffen, es sind lebende Wesen die nichts für ihre seltsame Abstammung können.
Von wegen Rasse, vielleicht gucke ich mich noch nach 2-3 Araucanerinnern um - nächstes Jahr. Aber eben die Züchter hier sind dünn gesäht und bestellen und liefern lassen ist so eine Sache.

LG, Andrea

hein
15.10.2011, 18:30
@ Pralinchen, das Argument mit den Konzernen geht uns alle an. Weil wir als Gesellschaft die Folgen gemeinschaftlich tragen müssen. Ich bin so strikt dagegen und ich lebe dabei noch immer, wie du siehst.

Aber konsumieren tus Du die Sachen aus den Konzernen auch! *lach!

Lexx
15.10.2011, 18:45
Andrea ich wollte Dir gerade empfehlen mal Sonntags nach Sünching zu kommen. Vielleicht kannst Du da auch schon vorher was mit Wontolla, Kajosche, Marylu und Phoenix27 abmachen, das Du dann mit Marans, Altsteirern und Paduanern heimfährst ;). Sind halt 128 km was ich gerade gegoogelgemapt habe, aber Du bist ja Frühaufsteherin :laugh Deine Denkweise verstehe ich durchaus und wenn´s Biohühner sind hast Du tatsächlich die gesündere Alternative erwischt. Dem Rest kann ich da nur sagen, womit mir Wontolla schon zuvor gekommen ist, nämlich das die Hybriden die auf den Märkten und von den Händlern angeboten werden, nie für Voliere oder Bodenhaltung vorgesehen waren. Ich weiß nicht ob das schon in der Brüterei passiert oder im Aufzuchtbetrieb, aber pauschal gesagt Kükenpalette A wird Volierenhuhn, Palette B Bodenhaltung, C, D und F haben den Joker gezogen und dürfen Freiland-, Bio- und Hobbyhühner werden. Bei D und F dürfen auch ein paar männliche Küken überleben, weil Biohühner gesetzlichen Anspruch auf einen Hahn haben und manche Geflügelhändler haben für Stammkunden, die gerne den Gockel auf dem Mist möchten, einen in peto Ist aber wirklich selten.

hein
15.10.2011, 19:18
Dem Rest kann ich da nur sagen, womit mir Wontolla schon zuvor gekommen ist, nämlich das die Hybriden die auf den Märkten und von den Händlern angeboten werden, nie für Voliere oder Bodenhaltung vorgesehen waren. Ich weiß nicht ob das schon in der Brüterei passiert oder im Aufzuchtbetrieb, aber pauschal gesagt Kükenpalette A wird Volierenhuhn, Palette B Bodenhaltung, C, D und F haben den Joker gezogen und dürfen Freiland-, Bio- und Hobbyhühner werden. Bei D und F dürfen auch ein paar männliche Küken überleben, weil Biohühner gesetzlichen Anspruch auf einen Hahn haben und manche Geflügelhändler haben für Stammkunden, die gerne den Gockel auf dem Mist möchten, einen in peto Ist aber wirklich selten.

Ihr habt Ahnung!! Ich möchte mal wissen wer die sortiert und worauf man denn achten muss? Damit nach A, B, C, D..... sortiert werden kann.

Lexx
15.10.2011, 19:31
Da wird nicht mehr groß sortiert, die Paletten kommen aus dem Brutapparat und werden dann dementsprechend gekennzeichnet. Ich vermute mal, das die Biohühner von dort aus schon in einen gesonderten Aufzuchtbetrieb kommen um ohne Medis aufgezogen zu werden, der Rest zieht halt dort dann LKW A, B, C oder D die sie dann zum Legebetrieb, bzw. auf die Märkte bringen.

Mariechen
15.10.2011, 19:45
@ Pralinchen, mit dieser Einstellung hätte es nie eine Umweltbewegung, eine Anti-Atomkraftbewegung, eine Widerstandsbewegung gegen die Nazis damals, nie die Ökobewegung gegeben. Es sind immer einzelne Pioniere, die entgegen der breiten Strömung stehen, bevor sich auf breiter Front etwas ändern kann. Wenn niemand anfängt, wird sich erst recht nichts ändern.

@ hein, wenn jeder Bürger so viel wie ich und meine Familie z.B. von den Nahrungsmittelkonzernen konsumieren würde, dann wären die alle konkurs, und das nicht erst seit gestern. PHW würde es gar nicht mehr geben! Die Discounter auch fast nicht mehr. Getränkeindustrie auch nicht. Statt dessen hätte der Weltladen und Bioladen in jedem Dorf eine Filiale.

Wer die kleinen Anfänge verachtet, wird auch am Großen nicht teilhaben.

Murmeltier
15.10.2011, 19:49
@ Pralinchen, mit dieser Einstellung hätte es nie eine Umweltbewegung, eine Anti-Atomkraftbewegung, eine Widerstandsbewegung gegen die Nazis damals, nie die Ökobewegung gegeben. Es sind immer einzelne Pioniere, die entgegen der breiten Strömung stehen, bevor sich auf breiter Front etwas ändern kann. Wenn niemand anfängt, wird sich erst recht nichts ändern.

@ hein, wenn jeder Bürger so viel wie ich und meine Familie z.B. von den Nahrungsmittelkonzernen konsumieren würde, dann wären die alle konkurs, und das nicht erst seit gestern. PHW würde es gar nicht mehr geben! Die Discounter auch fast nicht mehr. Getränkeindustrie auch nicht. Statt dessen hätte der Weltladen und Bioladen in jedem Dorf eine Filiale.

Wer die kleinen Anfänge verachtet, wird auch am Großen nicht teilhaben.

Und warum gibst du den Anfengern Rat Hybriden zu kaufen?

Bosco
15.10.2011, 19:55
Lexx
Da wird nicht mehr groß sortiert, die Paletten kommen aus dem Brutapparat und werden dann dementsprechend gekennzeichnet. Ich vermute mal, das die Biohühner von dort aus schon in einen gesonderten Aufzuchtbetrieb kommen um ohne Medis aufgezogen zu werden, der Rest zieht halt dort dann LKW A, B, C oder D die sie dann zum Legebetrieb, bzw. auf die Märkte bringen.

Ja, ungefähr so läuft der Hase... Doch es ist auch so, dass es inzwischen für fast jede Haltungsform eine geeignete Hybridrasse gibt. Die Tierindustrie ist im eigenen Interesse sehr bestrebt je nach Nachfrage ein perfektes "Produkt" zu züchten. Dieser von einigen Schreibern hier so verfluchte Konzern kann es sich gar nicht leisten, schlechte Tiere auf den Markt zu bringen. Im Gegenteil, sie leisten einen grossen Beitrag um den menschlichen Hunger stillen zu können, ob es uns passt oder nicht.:jaaaa:
Auch kleine Familienbetriebe die von der Geflügelproduktion leben, sind am knallharten Markt ausgesetzt, da gibt es keine "Friede- Freude- Eierkuchen" Romantik!
Hobbyhalter und Selbsversorger sind sicher in einer privilegierten Lage und können ihren Bedarf selber decken, ohne gross auf die Kosten zu achten. Aber wer ernährt all die Millionen Menschen in den Städten? Das ist das Geschäft von "bösen Konzernen"! Es gibt so viele Konzerne, einigen davon verdanken wir die Tatsache, dass wir Computer, Software und Internet haben...;)

Die Welt lässt sich nicht mit wenigen Worten erklären...

Gruss Bosco

Bosco
15.10.2011, 20:00
@Mariechen


...wenn jeder Bürger so viel wie ich und meine Familie z.B. von den Nahrungsmittelkonzernen konsumieren würde, dann wären die alle konkurs, und das nicht erst seit gestern. PHW würde es gar nicht mehr geben! Die Discounter auch fast nicht mehr. Getränkeindustrie auch nicht. Statt dessen hätte der Weltladen und Bioladen in jedem Dorf eine Filiale.

:laughTräum mal schön weiter!

Gruss Bosco

legaspi96
15.10.2011, 20:09
...wenn jeder Bürger so viel wie ich und meine Familie z.B. von den Nahrungsmittelkonzernen konsumieren würde, dann wären die alle konkurs, und das nicht erst seit gestern. PHW würde es gar nicht mehr geben! Die Discounter auch fast nicht mehr. Getränkeindustrie auch nicht. Statt dessen hätte der Weltladen und Bioladen in jedem Dorf eine Filiale.

und von wem werden die beliefert? :)
Grüße
Monika

Lexx
15.10.2011, 21:16
Ne, nix beliefert. Da werden dann alle öffentlichen Grünanlagen und Spielplätze, Fußballplätze etc. zu fruchtbarem Ackerland deklariert und da dann angebaut. Wie anno dunnemals auf dem Potsdammer Platz. In jeden Garten Gemüsebeete, eins mit Kartoffeln, mindestens ein Schwein und noch Hühner und/oder Enten dazu. Auf jeden Balkon Kästen mit Salat anstatt Geranien und auch ein paar Hühner. Auf Flachdächern werden Weiden angelegt und da kommen dann Kühe drauf, wenn eine runterfällt gibbet Braten. Dann wird von jeder Wohnung ein Zimmer zum Vorratsraum deklariert und wer nur ein Zimmer hat muß halt das Bad umbaun, duschen kann man ja wenn´s regnet.

@ Bosco, der Gedankengang ist nicht so falsch, aber wozu muß denn jeder, jeden Tag, Fleisch essen? Oder Milchprodukte, Eier etc.? Sir Paul McCartney hat mal errechnet, würde jeder Mensch einen Tag in der Woche auf tierische Produkte verzichten, dann bräuchte man keine Massentierhaltungen und es gäbe auch keine überfischten Meere. Und die Rechnung geht auf, die wurde mittlerweile mehrfach von Wissenschaftlern bestätigt. Und mit Fleisch löst man auch keinen Welthunger. Was nach Afrika gekarrt wird, ist bis es dort auf die Tische kommt oft schon verdorben. Gerade Geflügelfleisch ist für eine Bevölkerung welche kaum Kühlmöglichkeiten hat, manchmal stundenlang zum Markt unterwegs ist, das falsche. Sinnvoller wäre Milchpulver oder lebende Hühner, damit sich die Menschen selbst versorgen könnten. Außerdem landen in Afrika auch nur noch die dritte Wahl Hühner, wenn überhaupt am Stück. Der hiesige Markt bekommt Schenkel, Brust und Chicken Wings und der Rest wird verschifft.

edit: Gerade noch den Link zum Thema Hühner für Afrika gefunden: http://huehner-info.de/forum/showthread.php/36934-Doku-Hühnerwahnsinn-im-HR-13.1.2011-10.00Uhr

Mariechen
15.10.2011, 22:43
Träum mal schön weiter!


Bosco, du hast sicher nicht verstanden worauf sich das bezog: hein meinte, ich würde ja dieselben Produkte der Konzerne verkonsumieren. Fakt ist, dass ich das in einem so geringen Maß tue, das (wenn das normal wäre) jeden Nahrungsmittelkonzern pleite gehen ließe.

Hühnerfuchs
15.10.2011, 23:03
Bosco, du hast sicher nicht verstanden worauf sich das bezog: hein meinte, ich würde ja dieselben Produkte der Konzerne verkonsumieren. Fakt ist, dass ich das in einem so geringen Maß tue, das (wenn das normal wäre) jeden Nahrungsmittelkonzern pleite gehen ließe.

Jetzt tust du mir schon leid Mariechen,sieht so aus als hieße es jetzt "alle gegen Mariechen",ich bewundere dich dafür dass du das mit der "Supermarktverweigerung" so durchziehst,ich versuche es auch immer wieder,aber alles was ich schaffe ist gerade einmal Obst,Gemüse,Fisch und einige Fleischprodukte am Bauernmarkt zu kaufen:rotwerd,also laß dich nicht unterkriegen,du bist am richtigen Weg,alle anderen müssen ihn noch finden:).
Schöne Grüße vom Hühnerfuchs

Bosco
15.10.2011, 23:12
@Mariechen

Ich glaube dir sogar, dass du das kannst! Aber es ist völlig utopisch zu erwarten, dass alle Menschen so leben können... Ist leider Tatsache.:(

@Lexx

Da stimme ich dir völlig zu, kein Mensch braucht täglich Fleisch. Es ist Fakt, dass zurzeit so viele Nahrungsmittel produziert werden, um die gesammte Weltbevölkerung dreimal ernähren zu können! Das Problem liegt unter Anderem an der Verteilung... Interessant ist auch, dass zwei drittel (!!!) der produzierten Nahrung vernichtet werden, da sie den hohen Anforderungen der Gesellschaft -dazu zählen wir alle- nicht genügen...:o

Gruss Bosco

Murmeltier
15.10.2011, 23:12
Jetzt tust du mir schon leid Mariechen,sieht so aus als hieße es jetzt "alle gegen Mariechen",ich bewundere dich dafür dass du das mit der "Supermarktverweigerung" so durchziehst,ich versuche es auch immer wieder,aber alles was ich schaffe ist gerade einmal Obst,Gemüse,Fisch und einige Fleischprodukte am Bauernmarkt zu kaufen:rotwerd,also laß dich nicht unterkriegen,du bist am richtigen Weg,alle anderen müssen ihn noch finden:).
Schöne Grüße vom Hühnerfuchs

Ach Hühnerfuchs, Du muss nicht rot werden, die tut das nicht, die erzähl es nur.

Mariechen
15.10.2011, 23:26
Jetzt tust du mir schon leid Mariechen,sieht so aus als hieße es jetzt "alle gegen Mariechen",ich bewundere dich dafür dass du das mit der "Supermarktverweigerung" so durchziehst,ich versuche es auch immer wieder,aber alles was ich schaffe ist gerade einmal Obst,Gemüse,Fisch und einige Fleischprodukte am Bauernmarkt zu kaufen:rotwerd,also laß dich nicht unterkriegen,du bist am richtigen Weg,alle anderen müssen ihn noch finden:).
Schöne Grüße vom Hühnerfuchs

Hier bei uns wächst doch alles in Hülle und Fülle, von Juni bis November brauch ich fast nichts an Obst und Gemüse zu kaufen, einiges wird für den Winter eingelagert, getrocknet, geforen oder eingelegt; Fisch kauf ich eh nicht aus der Fischindustrie, höchstens mal ein Fisch den ich selber aus dem Forellenteich angle oder vom Bodensee. Fleisch haben wir selber, oder schlachten ein ganzes Tier. Brot, Kuchen etc wird selber gebacken, Getreide vom Biobauern bzw. von der Mühle. Wenn man halbwegs ländlich wohnt, gibt es schier unendlich viele Möglichkeiten Nahrungsmittel zu produzieren. Wenn ich keinen Gemüsegarten hätte, würde ich mir auf jeden Fall einen pachten, Streuobstwiese dazu. Aber die Natur gibt auch schon ein bißchen her, z.B. Pilze, Kräuter und Schlehen. All die Säfte aus dem Supermarkt kommen längst nicht an den Geschmack heran!

Und was hat das mit Hybriden zu tun? Dass wir genausowenig Hybriden brauchen, wie wir Lebensmittelkonzerne oder Agrarkonzerne brauchen. Ohne diese würden wir alle sicher viel gesünder fahren; nicht zuletzt auch die Legehenne, die sich den Luxus einer Legepause zum Brüten gönnen darf. (Was Hybriden ja weggezüchtet wurde.)

acer
15.10.2011, 23:26
Das ist ein Beitrag von Mariechen von 7.10.2011:

Der ist von 14.10.2011:

Es ist aber ganz schnelles Sinneswandel !!!

Ich sehe darin keinen Widerspruch.
Auch die meisten Familienbetriebe halten Hybriden weil die einfach am wirtschaftlichsten sind. Alle Biobetriebe, die ich kenne halten Hybriden. Wer von der Eierproduktion leben muß braucht Hennen mit berechenbaren Eigenschaften die jeden Tag ein Ei legen und preiswert in der Anschaffung sind.

legaspi96
15.10.2011, 23:46
Acer, diese Familienbetriebe reden und denken aber dann auch ganz anders.
Grüße
Monika

Murmeltier
16.10.2011, 08:18
Ich sehe darin keinen Widerspruch.
Auch die meisten Familienbetriebe halten Hybriden weil die einfach am wirtschaftlichsten sind. Alle Biobetriebe, die ich kenne halten Hybriden. Wer von der Eierproduktion leben muß braucht Hennen mit berechenbaren Eigenschaften die jeden Tag ein Ei legen und preiswert in der Anschaffung sind.


Zwieschen Hybriden und Wirtschaftlichkeit gibt es kein Wiederspruch, da hast Du Recht. Darum ging es aber nicht.
Mariechen wittert hier gegen alle Konzerne, gegen Lohmannkonzern und Hybriden, in anderen Thread rät die (keinem Familien Betrieb, sonder Hobyhaltern) Hybriden zu zulegen.

hein
16.10.2011, 10:23
@Mariechen

Ich glaube dir sogar, dass du das kannst! Aber es ist völlig utopisch zu erwarten, dass alle Menschen so leben können... Ist leider Tatsache.:(

@Lexx

Da stimme ich dir völlig zu, kein Mensch braucht täglich Fleisch. Es ist Fakt, dass zurzeit so viele Nahrungsmittel produziert werden, um die gesammte Weltbevölkerung dreimal ernähren zu können! Das Problem liegt unter Anderem an der Verteilung... Interessant ist auch, dass zwei drittel (!!!) der produzierten Nahrung vernichtet werden, da sie den hohen Anforderungen der Gesellschaft -dazu zählen wir alle- nicht genügen...:o

Gruss Bosco

Jetzt kommen wir der Sache schon näher!!

Und dagegen sollte etwas unternommen werden!

hein
16.10.2011, 10:37
Hier bei uns wächst doch alles in Hülle und Fülle, von Juni bis November brauch ich fast nichts an Obst und Gemüse zu kaufen, einiges wird für den Winter eingelagert, getrocknet, geforen oder eingelegt; Fisch kauf ich eh nicht aus der Fischindustrie, höchstens mal ein Fisch den ich selber aus dem Forellenteich angle oder vom Bodensee. Fleisch haben wir selber, oder schlachten ein ganzes Tier. Brot, Kuchen etc wird selber gebacken, Getreide vom Biobauern bzw. von der Mühle. Wenn man halbwegs ländlich wohnt, gibt es schier unendlich viele Möglichkeiten Nahrungsmittel zu produzieren. Wenn ich keinen Gemüsegarten hätte, würde ich mir auf jeden Fall einen pachten, Streuobstwiese dazu. Aber die Natur gibt auch schon ein bißchen her, z.B. Pilze, Kräuter und Schlehen. All die Säfte aus dem Supermarkt kommen längst nicht an den Geschmack heran!

Und was hat das mit Hybriden zu tun? Dass wir genausowenig Hybriden brauchen, wie wir Lebensmittelkonzerne oder Agrarkonzerne brauchen. Ohne diese würden wir alle sicher viel gesünder fahren; nicht zuletzt auch die Legehenne, die sich den Luxus einer Legepause zum Brüten gönnen darf. (Was Hybriden ja weggezüchtet wurde.)
Mariechen, das hört sich echt super an!

Nur ich arbeite beruflich zwischendurch auch noch mind. 10Std. täglich! Habe einen Gemüsegarten und habe eine Obstwiese! Dazu kommen noch ca. 50 Hühner und deren Auslauf!

Soviel zur Vorgeschichte!!

Ich frage mich jetzt echt, wann soll ich zur Eigenversorgung den Gemüsegarten bewirtschaften! Das schaffe ich doch garnicht! Dann kommt der Obstgarten - Birnen liegen zu hauft auf den Boden und meine Frau steckt voller Arbeit (sie ist auch selbständig) Da haben wir es nicht geschafft 1 Glas Birnen einzukochen!! Denn der Tag hat nur 24 Std.!

Geschweige, wann ich Obst trocknen soll!!?? Geschweige, wann soll ich den Gemüsegarten 100%tig bestellen usw. usw.!

Ich weiss auch nicht, was Du beruflich machst?? Würde mich echt interessieren!! Arbeitest Du 8Sdt. täglich wie jeder normale Bürger? Bist Du auch selbständig??

Oder wie schaffst Du die Arbeit der Selbstversorgung??

Pralinchen
16.10.2011, 12:07
Uff Leute, also ich bin ein sehr realistisch eingestellter Mensch und als solcher kann ich die Augen nicht vor der Realität verschließen. Selbst die Tomate aus meinem Garten ging vorher durch einen Konzern - indirekt, denn der Same ist längst nicht mehr ursprünglich. So geht das mit ganz vielen Gemüsesorten oder man müßte Wildgemüse essen. Schon mal die lächerliche Knolle eine ursprünglichen Radieschens betrachtet? Auch das Getreidekorn ist nicht mehr ursprünglich, es wäre zu mickrig. So gesehen, kann man mir ehrlich gesagt nicht erzählen, man würde nicht indirekt und ungewollt große Konzerne und den Fortschritt allgemein unterstützen. Wir leben in dieser Gesellschaft und können maximal einen Beitrag leisten zu weniger von allem, indem man nicht sinnlos völlert oder zu viel einkauft und wegwirft etc. Mein Beitrag ist gar kein Fleisch zu essen und kaum Milchprodukte zu essen. Eier von den eigenen Hühnern und wenig Fisch und hier nur Arten die nicht wild gefangen werden, um den Fischbestand nicht zu gefährden. Was bitte schön soll ich noch machen? Auf Strom verzichten, nackt durch die Landschaft laufen, mich gleich umbringen? Nee nee ich lebe nicht anno 1805, sondern hier und heute.

@ Hein, ich habe lange neben meinem Halbtagsjob 60 qm Gemüsegarten, Pferde, Schweine, Enten, Gänse versorgt. Haushalt auch so nebenbei. Es geht schon. Allerdings ist es bei mir so gewesen, ohne Strom, keine TK-Truhe. Ohne Einfrieren keine Schlachtung, keine Konservierung des Gemüseüberschusses. Hab schon auch einiges eingekocht, aber der Hauptteil wanderte in die Truhe. Auch das entspricht schon nicht mehr dem Wunsch, daß man sich von Konzernen abwendet und sein eigenes Ding durchzieht. Denn Strom für die TK-Truhe, die Technik die in der Truhe steckt, das Saatgut für den Gemüseanbau, all das braucht Forschung und Technik und die macht nicht Lieschen Müller abends auf dem Sofa. Deshalb kann mir auch niemand erzählen, man bräuchte das alles nicht. Dann müßte man in einer Höhle leben und dürfte nur das essen was einem so direkt vor die Finger kommt.

LG, Andrea

Bosco
16.10.2011, 12:22
@Pralinchen

Solch realistische Einstellungen liest man wenig, könnten meine Gedanken sein!:)

Danke, Gruss Bosco

Lexx
16.10.2011, 13:34
Was bitte schön soll ich noch machen? Auf Strom verzichten, nackt durch die Landschaft laufen, mich gleich umbringen? Nee nee ich lebe nicht anno 1805, sondern hier und heute.

Eben so geht´s mir auch. Im Grunde müsste sich doch jeder von uns die Kugel geben, sobald er sich ins Netz einloggt, bzw. überhaupt einen PC, Mac, Laptop etc. benutzt. In jeder Kiste stecken Teile made in Asia, in jeder! Und wenn´s die kleinste Platine ist. Billiglohn und Kinderarbeit. In jeder Kiste steckt irgendwo Kupfer und Tantal (~Koltan) welche in Afrika und Südamerika unter miesesten Bedingungen für die Bevölkerung dort abgebaut werden. Hinter jedem Teil, hinter jedem PC und hinter jeder Internetverbindung steckt ein Konzern wo ganz oben Bosse sitzen die die fette Kohle machen. Kann man drehn und wenden, sobald man auf die Tasten drückt, tut man das in übertragenen Sinne auf einem Ausbeuterprodukt. Und Mariechen, jetzt behaupte nicht Du sitzt an einem umweltfreundlichen "eine Welt" PC und bist Dein eigener Netzprovider ;).

Ich versuche auch viel selbst zu machen und bewusst einzukaufen. Aber hier am Ort hat´s keinen BIO-Supermarkt. Es gibt einen Gemüseladen mit Biosortiment und einen Metzger der etwas Bio anbietet. Für Milchprodukte und Eier müssen der Supermarkt herhalten. Manchmal auch der Bauernmarkt. Würde ich alles dann beim "echten" Bioland, Demeter, Naturland, Gäa etc. kaufen, müsste ich ganz nett mit´m Auto durch die Gegend fahren und dann aber wieder die Umwelt verschmutzen mit CO2. Noch ist die Infrastruktur der Geschäfte nicht so, wie sie sein sollte, andererseits kann man Bio mittlerweile sogar beim Discounter bekommen, auch Silagefreie Milchprodukte. Vieles zwar "nur" EG-Bio aber immerhin. Da passiert schon was, nur über´s Knie brechen kann man nichts.

@ Bosco, Du hast völlig recht mit der Überproduktion. Und leider will der Verbraucher alles genormt und uniformiert. Man schaue in die TK, Hähnchen nach Gewicht sortiert. Die die nicht in die Klassen fallen werden Brust, Keule und Wings und wer da nicht in die Normen fällt Katzen- und Hundefutter oder wandert mit den Karkassen nach Afrika. Kapier ich nicht. Ich hab vorgestern ein Carepaket von meiner Mum bekommen, weil die geschlachtet haben. Drei Warzenenten und 10 Zwergwyandotten. Die Wyans waren alle unterschiedlich groß und natürlich Zwerg, sowas will kein Verbraucher haben. Ich hab zwei in den Bräter gepackt, schön nichtuniformes Klasse 2 Suppengemüse dazu und für uns war das Abends dann ein Festessen, weil die geschmeckt haben. Mein Großer hat drei der vier Schenkel ohne alles weggeputzt. Die Reste gab´s gestern zu Mittag als Hühnersuppe, da blieb nichts über. Meine Jungs rümpfen auch nicht die Nase wenn ein Apfel schon leicht faltig ist oder etwas Schorf hat. 2/3 der Kindergarten- und Klassenkameraden würden das nimmer anrühren, tja woher kommt das?
Die letzte Hybride die wir (nicht) gegessen haben, war Bio hier beim Metzger vorbestellt. Tiptop frisch, hab sie als Coq en vin gemacht... und nichtmal der Hund hat gebettelt! Jeder von uns hat probiert und wollte nicht mehr. Auch ein Grund für mich, warum ich "nie wieder Hybriden" sag. Da wart ich lieber auf Nachschub von meinen Eltern, bevor ich so ein Huhn in die Gefriere, bzw. in den Ofen pack.

kniende Backmischung
16.10.2011, 14:56
@Lexx:
Und wenn eine Kuh runterfällt gibbet Braten:laugh:laugh!

Also, ich für meinen Teil habe aus dieser Diskusion den Schluß gezogen, dass ich mir nie mehr wissentlich ein Hybridhuhn kaufen werde. Aus den hier vielfach genannten und sehr einleuchtenden Gründen. Es gibt wirklich genug Rassehühner, die dem Anspruch der Selbstversorger genügen.

Ehrlichgesagt habe ich so weit garnicht vorausgedacht und nur meine liebe Henriette gesehen, die ich mir ja nicht bewusst angeschafft habe und die ich diskriminiert gesehen habe.

Ich verstehe es jetzt so, dass es nicht um das einzelne Hybridhuhn geht, das es sich jetzt schon irgendwo in privater Hand gutgehen lässt, sondern um die vielen die erst noch fabriziert werden! Da bin ich auf jeden Fall der Ansicht, dass das niemand unterstützen sollte, der ein Gewissen hat!! Klar, ist man fast nicht in der Lage, sich dem Konsumaparat zu entziehen, wenn man nicht autark in einer Höhle lebt! Aber jeder sollte tun, was er kann, um diesen so wenig wie möglich zu bedienen!

Fazit: Für mich nur noch Rassehühner. (Das "Retten" von ausgedienten Legehennen kommt dem "Retten" der ganzen Schlachtfohlen gleich: Produziert werden sie ja trotzdem! Es finden sich ja immer wieder Abnehmer!)

Ich kann die Welt nicht an einem Tag retten! - Wäre schön:cool: -
Aber ich kann für mich einen Anfang machen!

LG Silvia

Hühnerfuchs
16.10.2011, 16:29
Uff Leute, also ich bin ein sehr realistisch eingestellter Mensch und als solcher kann ich die Augen nicht vor der Realität verschließen. Selbst die Tomate aus meinem Garten ging vorher durch einen Konzern - indirekt, denn der Same ist längst nicht mehr ursprünglich. So geht das mit ganz vielen Gemüsesorten oder man müßte Wildgemüse essen. Schon mal die lächerliche Knolle eine ursprünglichen Radieschens betrachtet? Auch das Getreidekorn ist nicht mehr ursprünglich, es wäre zu mickrig. So gesehen, kann man mir ehrlich gesagt nicht erzählen, man würde nicht indirekt und ungewollt große Konzerne und den Fortschritt allgemein unterstützen. Wir leben in dieser Gesellschaft und können maximal einen Beitrag leisten zu weniger von allem, indem man nicht sinnlos völlert oder zu viel einkauft und wegwirft etc. Mein Beitrag ist gar kein Fleisch zu essen und kaum Milchprodukte zu essen. Eier von den eigenen Hühnern und wenig Fisch und hier nur Arten die nicht wild gefangen werden, um den Fischbestand nicht zu gefährden. Was bitte schön soll ich noch machen? Auf Strom verzichten, nackt durch die Landschaft laufen, mich gleich umbringen? Nee nee ich lebe nicht anno 1805, sondern hier und heute.

LG, Andrea


Nein-ich glaube so extrem hat es Mariechen auch nicht gemeint :o - sein eigenes Gemüse,Obst Fleisch haben (inklusive Tiefkühlschrank:jaaaa:) ist schon ein großer Schritt.
Das man als berufstätiger Mensch leider nicht alles Produzierte nicht so wie man es will konservieren kann (sie Beitrag weiter oben) ist leider die Realität - aber jammerschade.
Ich bin im Sommer wo es bei uns eine längere Trockenperiode gab um 21.00 von der Arbeit gekommen und mit der Taschenlampe den Garten gießen gegangen,man will ja nicht dass alle Arbeit bisher umsonst war wenn alles austrocknet,aber es hat sich gelohnt,hatte von allen möglichen Gemüsesorten gute Ernte.

Pralinchen
16.10.2011, 17:10
Wie es gemeint ist, kann ich nicht sagen. Nur wenn man insgesamt solche Ideale anstrebt, dann muß man auch Nägel mit Köpfen machen und nicht nur da wo es bequem und leicht durchführbar ist.

LG, Andrea

Bachstelze
16.10.2011, 18:21
Hallo,

ich stimme ja Mariechen zu, wenn sie sich sehr weitgehend selbst versorgt. Wir tun das in einem Grundstück von 2000 m² auch, vom Spargel über alles Obst bis zu den Kartoffeln. Aber deshalb kann man doch nicht mit Idealismus mit dem Kopf durch die Wand und wie in diesem Pfad die Legehybriden verdammen.

Fakt ist doch, dass die Rassehühner langsam aber sicher in ihrer Legeleistung sinken. Die Reaktion der Hühnerindustrie ist: Sie bieten neue Rassen als Legehybriden an, um den verschiedenen Ansprüchen zu genügen. Das ist in dieser Gesellschaftsordnung eine ganz normale Reaktion. Will man das ändern, muss man die Gesellschaftsordnung ändern. Dass das für den Erhalt der Menschheit auf diesem Planeten sowieso nötig ist, steht außer Frage. Die Frage ist nur, wann und wie? Die sich anbahnenden Demonstrationen fast weltweit bestätigen, dass es Menschen gibt, die das schon erkannt haben.

Aber es gibt ja auch eine andere Seite zu den Legehybriden: Viele sehr ältere Leutchen, die ihr Leben lang Hühner hatten und nun auf die 80 oder mehr zugehen, freuen sich, wenn sie noch ein paar Hühnchen halten können, die ihnen mit geringem Aufwand das ganze Jahr lang sicher Eier bringen. Es ist für sie das ganze Jahr über jeden Tag ein großes Erlebnis, wenn ihre 4 Hühnerchen 3 oder 4 Eier gelegt haben. – Das macht kein Rassehuhn.

Der zweite Einsatz ist der in ärmeren Ländern. Auch dort tun leistungsstarke Hennen ihre Pflicht, auch wenn sie ihr Potential nicht voll ausschöpfen können. Aber darüber wurde ja schon geschrieben. Ich amüsiere mich immer sehr, wenn in Afrika Filme gedreht werden, die zur Kolonialzeit spielen und dann rennen dort braune Lohmann-Hybriden rum.

In diesen Ländern sind solche Hühner für eine minimale Eiweißversorgung der Menschen ein wahrer Segen. Auch so etwas ist mal überdenkenswert.

Wontolla
16.10.2011, 20:14
Hybriden sind keine Rassehühner, sondern Geschöpfe die nicht kopierbar sind, damit deren Hersteller das Monopol darauf halten können. Hybriden wären patentierbar, sie sind es aber nicht. Mit gutem Grund. Selbst wenn man das KnowHow hätte, es dauert Jahre, bis man leistungsstarke Inzuchtlinien bekäme die dann durch Kreuzung mit weiteren Inzuchtlinien den Heterosiseffekt entwickeln, der sie zu den völlig unnatürlichen Leistungen nicht nur befähigt, sondern auch zwingt. Wären Hybriden tatsächlich neue Rassen, würde ich ihre Züchter bewundern und ihre Vermehrer beglückwünschen. In Wirklichkeit sind Hybriden Auswüchse die erst exzellente Wissenschaft ermöglicht. Ebenso, wie extreme Massenhaltungen erst durch hoch entwickelte Technik und ausgeklügelte Logistik möglich wurden. Ein Segen für die Menschheit sind Hybriden keineswegs.

Schon gar nicht für unterentwickelte Länder in Afrika und dem Rest der Welt. In all den Ländern wurden durch ihre entweder zwangsweise, wie in Südostasien, oder subventionierte Einführung (wie in Afrika) zigtausende von Existenzen ruiniert. Zugunsten der Eigner von gerade mal 4 Konzernen weltweit. Es kommt auf den eigenen Standpunkt an, ob man solche Entwicklungen begrüßt. Ich kann es nicht und auch darum mag ich Hybriden nicht, obwohl die nichts dafür können.

Hühnerfuchs
16.10.2011, 20:17
Wie es gemeint ist, kann ich nicht sagen. Nur wenn man insgesamt solche Ideale anstrebt, dann muß man auch Nägel mit Köpfen machen und nicht nur da wo es bequem und leicht durchführbar ist.

LG, Andrea

Aber da wo es leicht geht kann man zumindest anfangen,man muß ja wirklich nicht damit anfangen den Strom abzumelden:stop,ich glaube dass wenn jeder nur das umsetzen würde was noch einigermaßen "leicht" geht schon vieles erreicht werden könnte,zu sagen "ganz oder gar nicht" finde ich nicht richtig.

Hühnerfuchs
16.10.2011, 20:22
................darum mag ich Hybriden nicht, obwohl die nichts dafür können..............

Wenigstens mit deinem letzten Satz bin ich einverstanden:jaaaa:

Lexx
16.10.2011, 20:39
Ich halte es seit ca. 1987 mit einer Textzeile von Depeche Mode. Damals habe ich mir die Music for the Masses gekauft und wurde süchtig. Auf dem Vorgängeralbum Black Celebration, welches neben den anderen bis dahin erschienen Alben noch im selben Jahr gekauft wurde, befindet sich ein sehr geiler, wenn auch unbekannter Song: New dress. Und eine Textstelle daraus ist seit damals ein Motto von mir. Mir hat das schon oft Mut gemacht, wenn ich dachte ich oller Querdenker erreiche doch eh nichts in der Welt. Is aber nicht so. Wenn ich einen Menschen erreiche und der erreicht wiederrum jemanden... das macht viel aus. Und viele kleine Schritte ergeben auch eine lange Strecke, wenn man durchhält. Ich denke es ist egal, wieviel man macht, wenn man das tut was man kann, dann ist´s immer noch mehr als zu sagen, das man eh nichts ändert.

You can't change the world
But you can change the facts
And when you change the facts
You change points of view
If you change points of view
You may change a vote
And when you change a vote
You may change the world

Klausemann
16.10.2011, 20:51
Ich bin zufrieden das ich mich nicht über ein paar Hybriden definieren muss. Meine Hühner halte ich aus Spass an der Freude und nicht weil ich auf diese armen Dinger angewiesen bin. Es ist mir schon klar , das ich mit meinem Leben nicht an der Massentierhaltung vorbei komme. Aber muss das noch in meinem Garten sein ? Wenn es nur noch Hybridhühner auf der Welt geben würde , hätte ich ruckzuck ein anderes Hobby. Mein Hobby soll nicht zu einem Armutszeugnis werden. Irgendwo muss man halt anfangen und irgendwo muss es auch aufhören.

Ich für mich kann besser damit leben, wenn ich meine Tiere nicht ausbeute. Da zahle ich lieber drauf . Auch möchte ich nicht das meine Tierhaltung nach aussen billig wirkt, dann brauch ich mir dieses Hobby auch nicht anzuschaffen. Das ist aber wie im restlichen Leben, entweder hat man den Qualitätsanspruch oder man hat ihn nicht. Es ist eine Frage der Lebensphilosophie, das kann aber nur der Verstehen der diese Philosophie auch auslebt.

Gruss ins Turbolager

Mariechen
16.10.2011, 21:29
Ich habe hier ja ganz schön was losgetreten!

@ Pralinchen: ich baue seit diesem Jahr ein, zwei alte Tomatensorten an, nix mit F1 vom Konzern. Nächstes Jahr werde ich eine ganze Reihe alter Tomatensorten aussäen, und freu mich schon auf die umwerfenden Geschmäcker.
Hokkaidosamen habe ich von einem Kürbis aus dem Bioladen gehabt, dieses Jahr zwei Schubkarren voller Hokkaido geerntet. Bohnenkerne kann man jedes Jahr neu abernten und im Frühjahr wieder aussäen. Dasselbe mit Kartoffeln, wenn man einen guten Lagerkeller hat (dafür hab ich eine Lösung). Für Paprika nehme ich einfach die Samen aus irgendeinem Biopaprika, das klappte wunderbar. Gestern habe ich 3 kg Paprikaschoten hereingeholt (!!). Für die Versorgung mit Obst reicht jeweils ein Baum/Stock von einer Sorte (Kirsche, Weintraube, Birne, Zwetschge, Apfel), für die Versorgung mit Beeren reichen ein paar qm. Ein paar Samen kauf ich auch, wenn möglich achte ich drauf, daß es keine F1 sind! Setzlinge tauschen wir auch unter Freunden und Bekannten reichlich aus. Alles in allem gibt es sehr viele Möglichkeiten ohne Monsanto, ohne Saatgutkonzerne, ohne viel Geld einen blühenden fruchtbaren Garten zu haben.

@ hein, wenn man zu zweit berufstätig ist, verdient man ja auch (hoffentlich!!) genügend Geld um alles für den eigenen Bedarf im Laden zu kaufen. Zusätzlich hast du deinen Nebenverdienst mit den 50 Hühnern. Das sind doch alles in allem 2,5 Arbeitsstellen für zwei Erwachsene. So viel schuften wir hier nicht. In jedem Fall geht so ein großer Garten plus Tiere nur wenn alle Arbeiten auf viele Schultern verteilt sind. Jeder hilft mit wie er eben kann, und dann klappt es. Wir haben doch für alles Maschinen, früher war es schwere Handarbeit. Ich bin der Meinung daß ich lieber 15 - 20 min Arbeitszeit inverstiere um drei Brote zu backen, als mich beim Bäcker anzustellen für Schaumgummibrot minderer Qualität, dazu noch die Fahrt mit dem Auto dahin.

Vorhin haben wir den Film im ZDF gesehen "Gefahr im Stall - Folgen der Turbolandwirtschaft" http://planet-e.zdf.de/ZDFde/inhalt/26/0,1872,8354938,00.html?dr=1 und es hat uns nur noch mehr bestärkt diesen Wahnsinn nicht mehr mitzumachen, indem wir noch konsequenter drauf achten nichts mehr aus Massentierhaltung zu konsumieren. Und natürlich auch keine Hybriden - nie mehr - zu halten.

hein
16.10.2011, 23:47
@ hein, wenn man zu zweit berufstätig ist, verdient man ja auch (hoffentlich!!) genügend Geld um alles für den eigenen Bedarf im Laden zu kaufen. Zusätzlich hast du deinen Nebenverdienst mit den 50 Hühnern. Das sind doch alles in allem 2,5 Arbeitsstellen für zwei Erwachsene. So viel schuften wir hier nicht. In jedem Fall geht so ein großer Garten plus Tiere nur wenn alle Arbeiten auf viele Schultern verteilt sind. Jeder hilft mit wie er eben kann, und dann klappt es. Wir haben doch für alles Maschinen, früher war es schwere Handarbeit. Ich bin der Meinung daß ich lieber 15 - 20 min Arbeitszeit inverstiere um drei Brote zu backen, als mich beim Bäcker anzustellen für Schaumgummibrot minderer Qualität, dazu noch die Fahrt mit dem Auto dahin.



Mariechen, da sind wir doch wieder bei dem Thema! Ob wir verdienen oder wieviel wir verdienen ist doch egal! Nur so wie Du schreibst, genügend Geld um alles für den eigenen Bedarf im Laden zu kaufen - da liegt doch das Problem! Wenn ich mir alles kaufe, was ich brauche, denn komm ich doch wieder zu den Konzernen!! Und da bin ich ganz und gar eurer Meinung! Da muss ernsthaft was getan werden! Und das nicht nur bei der Ei-Industrie!

Wir müssen da ganz unten anfangen! Der Verbraucher muss wieder lernen vernüftig zu leben. Und dann verschwinden oder verändern wir damit die Konzerne. Denn wenn der Verbraucher nicht mal mehr weiss, wo die Milch her kommt und die Kuh ist Lila!! So lange das so ist, können wir nichts ändern. Auch müssen wir wieder wissen, wir müssen jetzt im Oktober keinen Spargel und auch keine Erbeeren kaufen! Usw. usw.!

Erst wenn wir da wieder die Verbraucher für öffnen können, denn können wir sehr viel ändern!

Auch die Werbung - auch da muss man den Verbraucher aufklären! 99% der Werbung ist doch nur Lüge und Verbraucherverarschung! Usw. usw.

Oder wie es z. Zt. immer aktueller wird - wir müssen endlich den Banken auf die Füsse treten usw. usw.

Also packen wir es an!

Aber ich wehre mich mit aller Gewald dagegen, wenn man Hybridhühner nicht mehr als Huhn bezeichenen kann oder darf! Das ist genauso eine Verbraucherverarschung!! Denn ein Hybridhuhn ist Biologisch gesehen immer noch ein Huhn! Wie es entstanden ist ok darüber kann man auch reden!!

Nur man sagt ja auch nicht, die heutigen Hybridmilchkühe sind keine Kühe oder keine Rinder mehr!

Auch der heutige Hybridweizen ist immer noch Weizen!

Oder die bei uns so geliebte Kartoffelsorte Linda ist eine Hybridsorte und ist auch immer noch eine Kartoffel!

Das wir gegen die Haltung der Hybridhühner was machen müssen ist vollkommen ok! Auch die Hähnchenmast sieht da genauso aus! Egal was wir da nehmen! Ich würde sogar so weit gehen und sagen, das alle wirtschaftlichen Haustiere Hybriden sind. Oder auch alle Pflanzen die wir essen oder zum Leben brauchen sind Hybriden!

Noch schlimmer finde ich die z. Zt. so geliebten Biogasanlagen!

Aber da gibt es noch so viele Beispiele!!

hein
16.10.2011, 23:53
Noch ein Beispiel!

Stellt euch mal vor, wir würden es schaffen, das keine Hybridhühner mehr gezüchtet werden dürfen!

Nur mal angenommen!

Und wir würden dann z. B. die Wyandotten hervorheben und es würden dann vermehrt Wyandotten gezüchtet werden um unseren Eierbedarf oder den Hühnerfleischbedarf abzudecken!

Was glaubt ihr wohl, wie es dann den Wyandotten gehen würde??

Genauso wie es Heute den Hybriden ergeht!

Und da muss man was gegen machen! Es geht hier nicht um das Huhn oder um den Hybriden! Es geht hier um die Art und Weise wie mit einem lebenden Tier gewirtschaftet wird! Und wie hier nur die Profitgier zählt!

Also müssen wir gegen die Eierfabriken kämpfen und nicht gegen die Hybriden!!

Anders rum müssen wir Verbraucher es endlich kapieren, das wir ein gutes Ei nicht mehr für 12 Cent bekommen bzw. produzieren können! Aber da ist Geiz ja immer noch Geil! Aber wenn es um das Privileg Auto geht, denn darf es auch ruhig mal 10-20.000 Euronen mehr sein! Nur 2-3 Cent mehr für ein gutes Ei ist nicht drin!

Da sage ich nur - PFUI Verbraucher

Mein Aufruf!!

Hybriden immer! Nie wieder KZ-Eier!

FliegenFly
17.10.2011, 00:50
Ohje. Ich find`s ziemlich schade, was aus dem Thread geworden ist.....

....angefangen habe ich mit einem kleinen Joke, der eigentlich auch nur zeigen sollte, dass Hybriden Hühner sind, mit Instinkten und keine hirnlosen, vom Futtertrieb gesteuerten, distanzlosen Megaeierleger.

Ich habe selbst Hybriden, einfach weil sie am leichtesten zu bekommen waren.
Ich war einige male auf verschiedenen Kleintiermärkten, habe nie "was" bekommen. Entweder nicht das was ich mir vorgestellt habe, oder immer nur mit Gockel - den ich aber damals noch nicht wollte.
Letzlich liefs auf Hybriden raus, die ich mir aber direkt vom Vertrieb geholt habe, um wenigstens die Transporte nicht zu unterstützen, bzw den Tieren die ich daheim habe, das erspart zu haben..

Dazugekommen sind 2 RasseMix Hühner - Gockel und Henne.
Und dazugekommen sind zwei kleine Hybrid-Küken..für die ich mir im Nachhinein in den Ar*** beissen könnte. Aber gut. Rum ums Eck. Nun sind sie da, es sind Hühner, sie sind einfach toll.
Genauso toll wie die Grossen Hybriden, und genauso nett wie die Rassemixe.
Sie sind alle gleich verfressen.

Als noch kein Gockel da war, waren meine Mädels immer unterwegs. Seitdem ER da ist, und Ruhe reingebracht hat, (ok nicht immer nur Ruhe *lach) und auch mal ein Päuschen macht, machen das die Damen auch.

Ich habe nicht vor mir weitere Hybriden zu holen - vielleicht mal ein paar aussortierte, die jemand nicht mehr haben will - kaufen will ich keine mehr.

Meine Tussies hab ich trotzdem gern.

liebe Grüsse
Caro

So und nun zerschandelt meinen schönen Thread weiter - *schluchz*

Bandwurm
17.10.2011, 01:13
Ohje. Ich find`s ziemlich schade, was aus dem Thread geworden ist.....

Tja und ich finde es gut, wie sich dieser Thread entwickelt, so verschieden sind nun mal unsere "Geschmäcker".

FliegenFly
17.10.2011, 01:34
Abend, AUCH dir,

ein bisschen mehr Gesprächskultur wäre hier auch manchesmal nicht verkehrt.

Hast du dir alle 21 Seiten durchgelesen? Warscheinlich nicht, denn es ging ursprünglich um etwas ganz anderes. Bis hin über Eierschalenfarben war jetzt eigentlich schon alles erwähnt.
Das hat nix mit Geschmäckern zu tun ;) Sondern damit, dass es ein nie endenwollender Kampf zwischen Pro und Contra Hybrid-Huhn Haltern ist, der in jedem möglichen Thread ausgefochten werden muss.

Viel Spass noch.

LIEBE GRÜßE. (sehr selten hier....)

Bandwurm
17.10.2011, 01:39
Hast du dir alle 21 Seiten durchgelesen
Ja habe ich, dass es ursprünglich um etwas ganz anderes gegangen ist, ist nach 21 Seiten in einem "Diskussionsforum" völlig normal.

hein
17.10.2011, 08:49
Ja habe ich, dass es ursprünglich um etwas ganz anderes gegangen ist, ist nach 21 Seiten in einem "Diskussionsforum" völlig normal.

Das finde ich garnicht!

Das Thema war hier: NIE wieder Hybriden..... und jetzt sind wir immer noch bei dem Thema Hybriden. Wohl etwas aus- und abschweifend - aber das Thema Hybriden ist es immer noch!

kniende Backmischung
17.10.2011, 09:14
Dieser Thread ist doch sehr gut! Soviel Hintergrundwissen, wie ich hier komprimiert bekomme, hätte ich nicht erwartet! Ob immer alles zu 100% richtig rübergebracht wird, ist dabei völlig egal. Wichtig für mich ist in dem Fall, den Konsumapparat und die Produktion hinter den Hybridhühnern zu sehen und kritisch zu beleuchten und nicht pauschal Hybriden zu verdammen.

Ich finde dieser Thread trifft den Nerv der Zeit!:jaaaa:

LG Silvia

hein
17.10.2011, 10:14
Dieser Thread ist doch sehr gut! Soviel Hintergrundwissen, wie ich hier komprimiert bekomme, hätte ich nicht erwartet! Ob immer alles zu 100% richtig rübergebracht wird, ist dabei völlig egal. Wichtig für mich ist in dem Fall, den Konsumapparat und die Produktion hinter den Hybridhühnern zu sehen und kritisch zu beleuchten und nicht pauschal Hybriden zu verdammen.

Ich finde dieser Thread trifft den Nerv der Zeit!:jaaaa:

LG Silvia

Hi Silvia, ich geb dir vollkommen Recht!

Den Konsumapparat zu kennen und das Hintergrundwissen dafür, das ist besonders wichtig! Auch wichtig, um richtig handeln zu können! Noch wichtiger ist, das wir uns nicht immer nur einseitig informieren sondern wir MÜSSEN alle Seiten betrachten! Um dann eben die richtige Entscheidung zu fällen!

Aber diese einseitigen Infos sind hier bei Hühner-Info und den Hybriden auch besonders krass!! Da wird sehr vieles übersehen! Eigendlich nur, weil man die Hühnbosse und die Legefabriken nicht möchte. Aber durch das einzeitige Informieren müssen eben die unschuldigen Hybriden leiden und werden hier Hühner-Info nur noch verdammt!

Denn wir müssen nicht die Hybriden verdammen! Hybriden sind auch in der ökologischen Hühnerhaltung das Wichtigste vom Wichtigen! Denn auch in der Freilandhaltung werden Hybriden gebraucht.

Aber wir sollten kämpfen!! Kämpfen für - ökologische und hühnergerechte Haltung und weg von den Multis den Lege-Konzernen! Und das nicht nur bei den Hühner - sondern überall!

Z. Zt. wird ja das Erwachen auch bei den Banken durch immer mehr werdenden Demos gefördert. Auch da sollten die Bonzen mal etwas mehr nachdenken und nicht nur an ihre Millionen an Euronen denken. Da sollte der Kunde wieder im Fordergrund stehen und nicht nur der Gewinn an der Börse und bei den Vorständen!

Mariechen
17.10.2011, 10:30
Mariechen, da sind wir doch wieder bei dem Thema! Ob wir verdienen oder wieviel wir verdienen ist doch egal! Nur so wie Du schreibst, genügend Geld um alles für den eigenen Bedarf im Laden zu kaufen - da liegt doch das Problem! Wenn ich mir alles kaufe, was ich brauche, denn komm ich doch wieder zu den Konzernen!! Und da bin ich ganz und gar eurer Meinung! Da muss ernsthaft was getan werden! Und das nicht nur bei der Ei-Industrie!

Wir müssen da ganz unten anfangen! Der Verbraucher muss wieder lernen vernüftig zu leben. Und dann verschwinden oder verändern wir damit die Konzerne. Denn wenn der Verbraucher nicht mal mehr weiss, wo die Milch her kommt und die Kuh ist Lila!! So lange das so ist, können wir nichts ändern. Auch müssen wir wieder wissen, wir müssen jetzt im Oktober keinen Spargel und auch keine Erbeeren kaufen! Usw. usw.!

Erst wenn wir da wieder die Verbraucher für öffnen können, denn können wir sehr viel ändern!

Auch die Werbung - auch da muss man den Verbraucher aufklären! 99% der Werbung ist doch nur Lüge und Verbraucherverarschung! Usw. usw.


Du hast völlig recht. Im Laden kaufen, damit meinte ich im Bioladen, im Hofladen, in der örtlichen Metzgerei, falls ihr das bei euch habt. Bioprodukte kann man sich auch gut ins Haus liefern lassen.

Ehrlich gesagt, ich beneide euch nicht um euer berufliches Pensum. Aber ich kann dir ja schlecht raten deine Stelle auf 75% zu reduzieren, und die deiner Frau auf 50%. Das sind doch deine Privatangelegenheiten. Obwohl ich es als ideal ansehe, wenn man einen Teil des Familieneinkommens in Form von Selbstversorgung erwirtschaftet. Alles was man im Garten und Stall erwirtschaftet, das braucht man ja nicht zu kaufen, folglich ist das auch eine Form von "Erwerbstätigkeit", auch wenn man nicht direkt Geld verdient.

Übrigens kommt man von Erdbeeren im Winter usw doch ganz von selber weg, wenn man eigene Erdbeeren hat. Wir kaufen doch keine Supermarkterdbeeren, wenn unsere eigenen blühen und anfangen zu reifen. Wir wissen doch den Qualitätsunterschied, und es ekelt uns von den gespritzten aus Ägypten. Bei Spargel genauso. Wer selber auf die Zyklen der Natur achtet und mit ihnen arbeitet (sät, pflanzt und erntet), der hat ein gutes Gespür dafür, was jetzt dran ist uns was nicht. Ich empfinde das jetzt als sehr entscheidend. Wenn ich jetzt die Kohlköpfe und die Kürbisse, das Sauerkraut und die Kartoffelsäcke sehe, die Möhren und das übrige Wurzelgemüse, daß weiß ich was auf den Speiseplan muß, und was nicht! Bei meinem eigenen Gemüse KANN ich ja nur Saisongemüse nehmen. Und das schmeckt mir auch so. Dagegen im Supermarkt, kommt das Zeug von der Südhalbkugel und sogar aus China, da verliert man das Gefühl für die Dinge, die jetzt dran sind. Ich kann nur jedem raten, der das Glück hat, ein paar qm Garten zu haben, pflanzt an und nutzt es aus. Es ist oft sooo einfach! Eine Stange in die Erde, ein paar Samen, und 6 Wochen frische knackige Bio-Bohnen ernten. Wir könnten uns so viel an LKWs (Importe) sparen, so viele Fahrten zum Supermarkt, so viel Anstehen an der Kasse, so viel Haushaltsgeld für minderwertiges Essen, wenn wir unsere Möglichkeiten voll ausschöpften. Und der Preis dafür? Nicht mehr als ein paar Mal schmutzige Fingernägel und ein bißchen Muskelkater im Rücken.

Mariechen
17.10.2011, 10:38
Und da muss man was gegen machen! Es geht hier nicht um das Huhn oder um den Hybriden! Es geht hier um die Art und Weise wie mit einem lebenden Tier gewirtschaftet wird! Und wie hier nur die Profitgier zählt!

Also müssen wir gegen die Eierfabriken kämpfen und nicht gegen die Hybriden!!

Anders rum müssen wir Verbraucher es endlich kapieren, das wir ein gutes Ei nicht mehr für 12 Cent bekommen bzw. produzieren können! Aber da ist Geiz ja immer noch Geil! Aber wenn es um das Privileg Auto geht, denn darf es auch ruhig mal 10-20.000 Euronen mehr sein! Nur 2-3 Cent mehr für ein gutes Ei ist nicht drin!

Ganz meine Meinung. Aber wie sollen wir gegen die Eierfabriken kämpfen. Wer dazu Ideen hat, würde mich heiß interessieren. Habt Ihr Vorschläge?

Ich schon. Gib deine Freilandeier (ohne Gentechnik! am besten aus natürlicher Fütterung! Krausland, Alfana...!) an so viele Leute wie möglich zum Probieren. 3 mal 6 Stück in Abständen von 4 Wochen, und sie werden die KZ Eier nicht mehr wollen. Lade sie ein deinen sauberen Stall und Auslauf zu besichtigen. Erkläre ihnen die Unterschiede. Verteile Infos. Ich kenne viele Leute, die auf diese Weise einen Ekel vor KZ Eiern erlangten, und ihre Konsumgewohnheiten veränderten.

Wegen dem Preis: verkauft eure Eier für mindestens 30 Ct. Bei mir ist keins billiger als 33 Ct, andernfalls verschenke ich sie.

Pralinchen
17.10.2011, 10:40
Also ich finde es ziemlich gut, was aus diesem Thread geworden ist und ich hoffe Ihr merkt es alle, wir haben noch nicht gestritten. Nur Meinungen ausgetauscht. Ich bin stolz auf uns.

@ Wontolla, ich hab mich jetzt am WE hingesetzt und mir einiges über die F1-Hybriden durchgelesen. Auch allgemein, nicht nur Hühner. Nur verlangt bitte nicht zuviel von mir. Bislang habe ich mir soviel Input über Hühner reingezogen wie nur ging. An Rassen und Hybriden muß ich mich auch erst langsam rantasten.

@ Mariechen, die Grundansätze Deiner Denkweise finde ich hervorragend. Ich glaube nur nicht, daß es sich komplett umsetzen läßt, irgendwo verstößt man gegen die eigene Philosophie und deshalb bleibe ich mit beiden Füßen auf dem Boden. Und in kleinen Maßstäben finden wir alle das Mittelmaß womit sich leben läßt. Nur macht halt jeder woanders seine Abstriche. Ich selber hätte keinen PC, der steht halt hier im Büro und damit wird gearbeitet. Ohne KFZ geht es hier auf dem Land nicht, Bus fährt keiner, Bahnhof ist ewig weit weg. Aber beim Neuwagenkauf wurde auf Verbrauch und Schadstoffausstoß geachtet. Das ist es wo ich meine, daß wir alle unsere Beiträge leisten können.
Ach ja Tomaten und Paprikaschoten keimen bei mir in allen unmöglichen Ecken. Hab da wohl den Weichfutterbehälter ausgewaschen und im Waschwasser waren Kerne. :laugh Nur sind die Pflanzen dem Rasenmäher zum Opfer gefallen.

Ich kaufe übrigens immer mehr Bio und das aus gutem Grund. Vorher lebte ich in der Stadt, da gibt es keinen Ackerbau. Hier lebe ich mitten zwischen Feldern auf denen intesivster Ackerbau betrieben wird. Nachdem ich sehe, daß sogar die Zuckerrüben 2 Wochen vor der Ernte nochmal gespritzt werden, kaufe ich auch nur noch Biozucker. Das Angebot an Bioprodukten wird immer breiter. Es bedarf aber mehr Aufklärung, damit mehr Leute die qualitativ besseren Produkte kaufen, auch wenn sie teurer sind. Ich persönlich mag mich einfach nicht weiter vergiften lassen.

Vielleicht bedarf es dieser Aufklärung auch bei Hühnern. Der Verbraucher weiß nicht, was er da konsumiert. Allerdings außer wenn man einen Züchter hat, der auf Bestellung schlachtet, wo sollen die Leute denn ihre Brat- und Suppenhühner und ihre Eier herbekommen? Selbst das Biohuhn ist ein Hybridhuhn.
Für mich steht fest, meine 5 F1-Hybridendamen bleiben bis sie tot umfallen. Allerdings werde ich keine Bruteier dieser Tiere mehr verwenden. Bislang kamen Hähne dabei raus, was mir dann am Ende auch wieder egal ist, denn die gehen in die Schlachtung. Die müssen keine Leistung bringen.

Es werden aber doch auch noch andere Hühner als Hybriden bezeichnet. Ich hab ja noch die alte Königsbergerin und deren weiblicher Nachwuchs legte bislang immer 1a und sehen auch wie Königsberger aus.

LG, Andrea

hein
17.10.2011, 10:50
Es werden aber doch auch noch andere Hühner als Hybriden bezeichnet. Ich hab ja noch die alte Königsbergerin und deren weiblicher Nachwuchs legte bislang immer 1a und sehen auch wie Königsberger aus.

LG, Andrea

Das ist ja interessant!

Was sind das denn für Hühner?? hab noch nie von Königsberger Hühner gehört!!

*lach - ich kenne nur königsberger Klopse

Mariechen
17.10.2011, 11:01
Das ist ja interessant!

Was sind das denn für Hühner?? hab noch nie von Königsberger Hühner gehört!!

*lach - ich kenne nur königsberger Klopse

Hier findest du die: http://www.gefluegelhof-gieseker.de/produkte/legehennen.php?swf=2

runterscrollen, eingetragenes Warenzeichen

Pralinchen
17.10.2011, 11:52
@ Hein, selbiges sagt mein Männe auch. Männer denken halt doch nur das eine - ESSEN!

LG, Andrea

hein
17.10.2011, 11:52
Hier findest du die: http://www.gefluegelhof-gieseker.de/produkte/legehennen.php?swf=2

runterscrollen, eingetragenes Warenzeichen

Danke - stimmt! Richtig! Bei den Hybriden! *lach - schon wieder Hybriden!! - da gibt es die Königsberger!! Hatte ich total vergessen! Typisch Mann ;)

hein
17.10.2011, 12:24
@ Hein, selbiges sagt mein Männe auch. Männer denken halt doch nur das eine - ESSEN!

LG, Andrea

Und ich dachte immer, das Männer nur "unterhalb der Hüfte" denken ;)

Raichan
30.10.2011, 11:58
Das ist jetzt vielleicht eine blöde Frage, aber...

Es heist ja, Hybriden sind mit Antibiotika vollgestopft. Wenn man jetzt Hennen vom Geflügelwagen holt, wie lange haben sie diese Antibiotika noch in sich? Kann man nach ein paar Wochen die Eier, und irgendwann das Huhn selber verspeisen ohne sich dabei mit Antibiotika einzudecken?

Klausemann
30.10.2011, 12:11
Das ist jetzt vielleicht eine blöde Frage, aber...

Es heist ja, Hybriden sind mit Antibiotika vollgestopft.

Die Eier von den Masthähnchen sind nicht betroffen :cool: .

Raichan
30.10.2011, 12:25
Ha-ha. Ich meine natürlich Legehennen.

Klausemann
30.10.2011, 12:45
Ist der Groschen immer noch nicht gefallen ? Gut.

Nur Geflügelmastbetriebe sind betroffen. Folglich nur Hähnchen (männlich) , Legehennen (weiblich) wie deren Eier, sind nicht betroffen. Du kannst also die zähen Legehennen, wie deren Eier verspeisen.

Guten appe ;)

Mariechen
30.10.2011, 12:58
Ist der Groschen immer noch nicht gefallen ? Gut.

Nur Geflügelmastbetriebe sind betroffen. Folglich nur Hähnchen (männlich) , Legehennen (weiblich) wie deren Eier, sind nicht betroffen. Du kannst also die zähen Legehennen, wie deren Eier verspeisen.

Guten appe ;)

Ähm, ich denke die Untersuchung bezog sich nur auf Geflügelmastbetriebe. Das sagt also noch nichts darüber aus, wie es bei den Legehennen aussieht.

Und noch was: Masthähnchen sind die wirklich nur männlich? Ich meinte, wir hatten schon mal die Diskussion, und heraus kam, daß Legehennen logischerweise nur weiblich sein können, Masthähnchen aber männlich genauso wie weiblich, auch wenn sie "-hähnchen" heißen.

Wontolla hat das mal geschrieben: "Bei den Masthybriden der Tierfabriken spielt das Geschlecht keine Rolle. Da flutscht nicht nur mal ein Hühnchen dazwischen. Nein, das sind 50% männliche und 50% weibliche Küken wenn sie geschlachtet werden. Das geschieht im Alter von 32 bis 35 Tagen. DAS SIND KÜKEN!..."

Pralinchen
30.10.2011, 13:05
Bei uns hier werden Mastküken verkauft, das Geschlecht bleibt unerwähnt. Hab mal gelesen, daß die Mast der Hähne länger dauert und sie deshalb getötet werden.

Auch AB haben eine Halbwertszeit, kommt auf das jeweilige Medikament an. Auf der sicheren Seite ist man, wenn man aus Biobetrieben kauft.
Die ausgedienten Legehennen aus einem Betrieb bei mir in der Nähe werden auf Bestellung geschlachtet und als Suppenhühner verkauft. Der Bauer sagt, er verkauft sie klar lieber lebend, dann spart er sich den Arbeitsgang der Schlachtung. Somit dürfte die Frage geklärt sein.

LG, Andrea

Raichan
30.10.2011, 13:22
Bin mir nicht sicher, das junge Legehennen (die beim Geflügelhändler 20-25 Wochen sein sollen), die vor dem Verkauf zu hunderten?, tausenden? in Hallen aufwachsen, keine Medikamente bekommen.
Um diese jungen Legehennen geht es mir.

Wontolla
30.10.2011, 13:42
Zwischen Masthybriden und Legehybriden bestehen große Unterschiede. Zum Verzehr sind nur Masthybriden gedacht. Genau um diese dreht sich die gegenwärtige öffentliche Diskussion. Legehybriden sind bereits mit ca. 16 Wochen legereif.
Mit Antibiotika werden beide aufgezogen. Allerdings suggeriert die Presse auch da wieder falsche Eindrücke, denn Antibiotika werden nicht als Wachstumsbeschleuniger eingesetzt. Sie verhindern Erkrankungen und damit einhergehende Wachstumsverzögerungen. Falls die Hühner dadurch schneller wachsen, so ist das unvermeidlich, aber nicht beabsichtigt. Bei Legehennen dauert die Aufzucht länger. Das erfordert mehr Antibiotika und mehr Impfungen. Bis die Hennen zum Verbraucher kommen, sind Antibiotika ziemlich abgebaut.

Klausemann
30.10.2011, 17:19
Wontolla hat das mal geschrieben: "Bei den Masthybriden der Tierfabriken spielt das Geschlecht keine Rolle.

Stimmt, habe ich auch gerade gelesen ;)

http://de.wikipedia.org/wiki/Geflügel#H.C3.A4hnchen

(http://de.wikipedia.org/wiki/Gefl%C3%BCgel#H.C3.A4hnchen)

massa999
08.11.2011, 13:08
Ich habe soeben den ganzen Thread durch , puh.
Ich möchte auf die KZ-Hühner eingehen. Ich fing mit Hühnern vom Kleintiermarkt an. Keine Ahnung was das war. Ich wollte einfach Hühner die Eier legen, also ganz unbeleckt. Habe grosse alte Mühle gekauft und wollte eben ein wenig Selbstversorger spielen. Das ist jetzt 10 Jahre her. Habe heuer durch dieses Forum , mich intensiv mit der Materie auseinander gesetzt. Ich sah eine Doku (We feed the World) und dieses Elend in der Hühnerfabrik war einfach zuviel.

So weit so gut. Ein Bekannter bot mir "ausgediente Legehennen" an 8Monate alt. Aus der Fabrik. Nachdem ich durch das Forum auf die Seite eines Schweizers mit Bildern von so Hühnern gestossen bin, beschloss ich, ich mache den versuch.

12 Hühner, fast nackt , erbärmlich anzusehen kamen auf den Hof. Nach 5 Tagen Quarantäne liess ich sie in den Auslauf. Wobei Auslauf eher falsch formuliert ist, denn sie können überall hin. So ca. 2 ha Wiese mit Bach und Obstbäumen. Da ich keine Nachbarn habe und der Hof alleinstehend ca. 2 km von der nächsten Ortschat ist, habe ich da keine Probleme.

Jetzt sind 4 Monate seit dem vergangen und diese völlig mageren nackten armen Hühner haben sich prächtig entwickelt. Da ich aus diesem Forum und intensivem "googlen" weiss, dass diese Hühner nur dann gesund sind, wenn sie Eier legen, habe ich da neben dem optischen Eindruck, dneke ich eine recht gute Vorstellung, wie es den Hühnern geht.

Ich muss Wontolla zwar absolut recht geben, keine Legehybriden zu kaufen. Kein einziges Stück. Ich meine aber, diese KZ-Hühner, stichwort:retten, klingt blöd ist aber so ähnlich, sind etwas anderes. Die wären vor 4 Monaten Kitekat o.Ä. geworden. Die haben einfach noch ein normales Hühnerleben und gut ist. Zu Beginn kannten die nicht mal Wasser, aus der Tränke. Könnte jetzt noch viel mehr dazu schreiben, doch diesen Ansatz muss ich anbringen (obwohl ich weiss dass der früher schon einige Male angeschnitten wurde).

Grüsse, Johann

micha003
09.11.2011, 13:29
Meine Bemerkung bezog sich ja nicht ausschließlich auf Afrika. Dort passiert es im Moment, bei uns in Deutschland geschah es schon seit 3-5 Jahrzehnten. Ja, ohne Lohmann wäre keine Massentierhaltung in diesem Stil denkbar, und so haben wir es Lohmann zu "verdanken", daß zig-Millionen von Legehühnern/Masthühnern ihr Dasein in Fabrikmauern und Käfigen (wie man das sonst nennen mag) fristen.

Die kleinbäuerlichen Betriebe, die sich mit Eiergeld und Schlachttieren ein Zuverdienst erwarben, sind ausgestorben oder sterben aus (nicht nur in Deutschland, in vielen Ländern. Ich hab es in der Lohmann Dokumentation aktuell in Südafrika gesehen).

Da wurden auch die Hybriden gezeigt, wie sie ausgemergelt nach ein, zwei Jahren als lebende Suppenhühner an afrikanische Hausfrauen verscherbelt wurden. [..]

Es ist schade daß die Tiere in den Fabriken so abgeschirmt vom Rest der Bevölkerung sind. Wenn jeder sehen könnte, wie die Tiere da drinnen leben, würde niemand mehr so was essen oder kaufen.

Hat alles ein Für und ein Wider: 7 Milliarden Menschen wollen ernährt werden.
Da davon viele an Eiweißmangel leiden und auch sonst hungern, bin ich mir eigentlich sicher, dass sie froh sind, so ein ausgemergeltes Suppenhuhn zu bekommen.
Nicht jeder lebt im Schlaraffenland und kann sich Ethik und Morla beim Essen erlauben.

lg micha003

Mariechen
09.11.2011, 14:09
Hat alles ein Für und ein Wider: 7 Milliarden Menschen wollen ernährt werden.
Da davon viele an Eiweißmangel leiden und auch sonst hungern, bin ich mir eigentlich sicher, dass sie froh sind, so ein ausgemergeltes Suppenhuhn zu bekommen.
Nicht jeder lebt im Schlaraffenland und kann sich Ethik und Morla beim Essen erlauben.


@ Micha, es ist leider genau andersherum! Die Massentierhaltung trägt in Afrika zum Hunger bei, und nicht umgekehrt! Weil sie den vielen vielen kleinbäuerlichen Betrieben die Existenzgrundlage raubt, ihnen den kleinen Erwerb nimmt. Ohne ein Einkommen kann sich aber niemand etwas zu essen kaufen. Selbst nicht die Suppenhühner von Lohmann.

Um Futter für die Massentierhaltung zu erzeugen, werden wiederum weltweit in Drittweltländern riesige Flächen von sog "Investoren" genommen ("Landgrapping") um darauf z.B. Soja und Palmfett zu produzieren. Nein, nicht für die hungernde Bevölkerung dort! Sondern zum Export! Um Konzerngewinne einzufahren! Und wenn die Bevölkerung deswegen hungert, steht es den Hilforganisationen ja frei, dieses Soja auf dem Weltmarkt mit Spendengeldern zu kaufen! So hat es der indische Investor in Äthiopien wörtlich gesagt!

Dieses Unrecht schreit zum Himmel! Wie lange noch?

micha003
09.11.2011, 14:18
Hallo Mariechen,

auch richtig, was du sagst. Dennoch glaube ich, dass wir die 7 Milliarden, die auch in klimatisch ungünstigen Zonen leben, nicht mit Kleinhöfen ernähren.
Dass das ganze aber ein Teufelskreis ist bei dem schwer zu erkennen ist, mit welcher Maßnahme man die Katze abhält sich in den Schwanz zu beißen, wäre meine Sichtweise.

lg micha003

Mariechen
09.11.2011, 14:44
Hallo Mariechen,

auch richtig, was du sagst. Dennoch glaube ich, dass wir die 7 Milliarden, die auch in klimatisch ungünstigen Zonen leben, nicht mit Kleinhöfen ernähren.
Dass das ganze aber ein Teufelskreis ist bei dem schwer zu erkennen ist, mit welcher Maßnahme man die Katze abhält sich in den Schwanz zu beißen, wäre meine Sichtweise.


Micha, du solltest dir mal die Dokumentation "Hunger" im ARD ansehen, und nicht weiter dem Trugschluß anhängen, Massentierhaltung wäre nötig um die Hungernden oder Milliarden in der Welt zu ernähren. Die Doku könnte dir einige Zusammenhänge näher bringen, die du so vielleicht noch nicht bedacht hast. http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=5685584

Fakt ist, es werden weltweit 10% mehr Nahrungsmittel erzeugt als nötig wäre um alle Menschen der Welt zu ernähren.

Die Massentierhaltung, darunter die Geflügelindustrie wirkt nicht dem Hunger in der Welt entgegen, sondern verschlimmert ihn noch. Und - es kann nicht sein, daß "wir" den Armen in den Drittweltländern das Wasser*) und das Land wegnehmen und ihnen nachher tiefgefrorene Suppenhühner**) schicken, (angeblich) damit sie nicht verhungern. Das leuchtet doch ein, oder?

*) Das äußerst knappe Wasser wird z.B. in Kenia und Äthiopien bevorzugt für die Blumenerzeugung (Export nach Europa) genommen, den Armen bleibt zu verdursten. Nützen tut das nur den Konzernen, den Frachtgesellschaften usw. Aber niemals der Masse der armen Bevölkerung.

**) nicht tiefgefroren, sondern angetaut, und mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum, Gammelfleisch zumeist! Das nennt man Entsorgung von Lebensmitteln auf Kosten der Dritten Welt.

micha003
09.11.2011, 19:30
Micha, du solltest dir mal die Dokumentation "Hunger" im ARD ansehen, und nicht weiter dem Trugschluß anhängen, Massentierhaltung wäre nötig um die Hungernden oder Milliarden in der Welt zu ernähren. Die Doku könnte dir einige Zusammenhänge näher bringen, die du so vielleicht noch nicht bedacht hast. http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=5685584

Fakt ist, es werden weltweit 10% mehr Nahrungsmittel erzeugt als nötig wäre um alle Menschen der Welt zu ernähren.

Die Massentierhaltung, darunter die Geflügelindustrie wirkt nicht dem Hunger in der Welt entgegen, sondern verschlimmert ihn noch. Und - es kann nicht sein, daß "wir" den Armen in den Drittweltländern das Wasser*) und das Land wegnehmen und ihnen nachher tiefgefrorene Suppenhühner**) schicken, (angeblich) damit sie nicht verhungern. Das leuchtet doch ein, oder?

*) Das äußerst knappe Wasser wird z.B. in Kenia und Äthiopien bevorzugt für die Blumenerzeugung (Export nach Europa) genommen, den Armen bleibt zu verdursten. Nützen tut das nur den Konzernen, den Frachtgesellschaften usw. Aber niemals der Masse der armen Bevölkerung.

**) nicht tiefgefroren, sondern angetaut, und mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum, Gammelfleisch zumeist! Das nennt man Entsorgung von Lebensmitteln auf Kosten der Dritten Welt.

Hallo Mariechen,

mach ich, das Anschauen. Werd gucken ob meine langsame Internetverbinung (SIM-Karte) in der Pampa das packt. Ist sicher interessant.
Wasser in Kenia: Ja, hab ich auch schon gesehen.
10% mehr Nahrungsmittel: Ja, aber nicht dort, wo sie gebraucht werden. Und kommen die 10% nicht eben durch die konventionelle Landwirtschaft zustande: Monokulturen am Feld, Massenfleisch auf 4 Beinen?
Wenn man also Kenias Wasser für die Nahrung hernimmt, dann ist es wohl wieder die Masse, die das Land ernährt. Nicht der kleine Hof. Denn meiner Meinung nach sind die Wurzeln der Misere: a) Die größte Zahl der Menschen hat keinen oder kann keinen Selbstversorger-Hof (mit handelbaren überschaubaren Überschüssen) betreibem Sie leben in der Stadt (und das sind mehr und mehr) oder haben keinen Zugang zu kaufbarem Land. b) Die Fleischgier

Eine Bitte noch Mariechen: Bitte für mich keine Formulierungen wie "du solltest dies und das machen" beim Austausch. Das Anschaffen via Mail mag ich nicht wirklich.

Danke dir!

LG micha003

Mariechen
09.11.2011, 19:43
Micha, in Deutschland werden die Hälfte der Lebensmittel in den Müll geworfen. Und zwar von der Produktion über den Großmarkt, Supermarkt und zuletzt im Kühlschrank und auf dem Teller - überall wird Nahrung weggeworfen. In Deutschland wird also nur die Hälfte gegessen, die andere Hälfte wird weggeworfen.

Die Kleinbauern in Afrika haben für sich und oft auch für ein paar Arbeiter eine Lebensgrundlage geschaffen. Die Marktpreise waren so, daß diese Lebensgrundlage entstehen konnte. Alle diese sind jetzt arm und arbeitslos, weil die Hühnerfabriken mit sehr wenig Personal zurechtkommen, und weil sie zu diesen Preisen nicht produzieren können. Die Kleinerzeuger sind bankrott, ihre Maschinen (z.B. Schrotmühlen) verrosten, ihre Räume stehen leer, und ihre Äcker können sie nicht bebauen. Da es in Afrika keine Sozialhilfe gibt, können sie jetzt im Gegensatz zu früher, kein Fleisch mehr essen. Weil wer nix verdient, auch nichts kaufen kann.

Es gibt in Afrika drei Gruppen: wenige wohlhabende, die sich noch Freiland-Geflügel lebend kaufen und schlachten lassen; etliche die das Gammel-suppengeflügel aus Europa kaufen, zu 1 Euro/Kg, und der Rest der hungern muß und höchstens Hirsebrei isst, eine Mahlzeit pro Tag.

Hühnerfuchs
09.11.2011, 23:59
Micha schreibt u.A.
Eine Bitte noch Mariechen: Bitte für mich keine Formulierungen wie "du solltest dies und das machen" beim Austausch. Das Anschaffen via Mail mag ich nicht wirklich.

Danke dir!

:weglach:weglach

Hühnerfuchs
10.11.2011, 00:39
Micha, in Deutschland werden die Hälfte der Lebensmittel in den Müll geworfen. Und zwar von der Produktion über den Großmarkt, Supermarkt und zuletzt im Kühlschrank und auf dem Teller - überall wird Nahrung weggeworfen. In Deutschland wird also nur die Hälfte gegessen, die andere Hälfte wird weggeworfen.

Die Kleinbauern in Afrika haben für sich und oft auch für ein paar Arbeiter eine Lebensgrundlage geschaffen. Die Marktpreise waren so, daß diese Lebensgrundlage entstehen konnte. Alle diese sind jetzt arm und arbeitslos, weil die Hühnerfabriken mit sehr wenig Personal zurechtkommen, und weil sie zu diesen Preisen nicht produzieren können. Die Kleinerzeuger sind bankrott, ihre Maschinen (z.B. Schrotmühlen) verrosten, ihre Räume stehen leer, und ihre Äcker können sie nicht bebauen. Da es in Afrika keine Sozialhilfe gibt, können sie jetzt im Gegensatz zu früher, kein Fleisch mehr essen. Weil wer nix verdient, auch nichts kaufen kann.

Es gibt in Afrika drei Gruppen: wenige wohlhabende, die sich noch Freiland-Geflügel lebend kaufen und schlachten lassen; etliche die das Gammel-suppengeflügel aus Europa kaufen, zu 1 Euro/Kg, und der Rest der hungern muß und höchstens Hirsebrei isst, eine Mahlzeit pro Tag.

Ich habe da schon andere Berichte gesehen,nämlich von riesigen verwilderten Anbauflächen die von tüchtigen weissen Farmern zurückgelassen wurden die entweder ermordet wurden oder auf Grund von massiven Drohungen
durch die schwarzen Einwohner ihre Farmen über Nacht verlassen wurden.
Die wenigsten dieser Farmen werden vernünftig bewirtschaftet weil diese Menschen zu dumm oder zu faul sind und auch nicht bereit waren mit den Weissen ( soweit diese zugegebenweise dazu bereit waren) zusammenzuarbeiten.
In diesem Lichte können sie froh sein überhaupt etwas zu essen zu haben,ich finde es jedenfalls lächerlich immer und immer wieder den Hühnerfabriken ( die ich genauso wie du ablehne) für alles Übel dieser Welt die Schuld zu geben,während die schwarzen in mitten ihrer verwilderten Felder sitzen und warten dass ihnen der Weisse Mann was zu essen bringt.
Und die Probleme mit der Witterung (Trockenheit usw.) hatten die weissen Farmer genauso,die gilt also nicht als Ausrede.
Was den Blumenanbau betrifft schimpfst du und die wohltätigen Vereine rufen auf diese Blumen zu kaufen weil man den Menschen dort damit hilft - was ist jetzt richtig?
Ich denke du solltest die Sache mit beiden Augen betrachten,bis jetzt warst du ziemlich einäugig.

Mariechen
10.11.2011, 00:49
@ Hühnerfuch, weiße Farmen gibt es aber mehr im Süden Afrikas, nämlich Südafrika, Namibia, Botswana. Die meisten Hähnchenteile (Gammel-Suppenhühner) landen aber an der Elfenbeinküste, also Ghana, Nigeria, usw.

Niemand hilft "den Menschen" in Äthiopien und Kenia, wenn er Blumen von dort kauft, die mit Unmengen knappem Wasser bewässert wurden. Allein die Konzerne verdienen daran. Die Arbeiter werden ohnehin von den Pestiziden vergiftet. Diese Zusammenhänge sind leider viel zu wenig bekannt und bewußt bei den deutschen Blumenkäufern.

Wenn ich einäugig bin, was bist du dann?

Hühnerfuchs
10.11.2011, 01:01
@ Hühnerfuch, weiße Farmen gibt es aber mehr im Süden Afrikas, nämlich Südafrika, Namibia, Botswana. Die meisten Hähnchenteile (Gammel-Suppenhühner) landen aber an der Elfenbeinküste, also Ghana, Nigeria, usw.

Niemand hilft "den Menschen" in Äthiopien und Kenia, wenn er Blumen von dort kauft, die mit Unmengen knappem Wasser bewässert wurden. Allein die Konzerne verdienen daran. Die Arbeiter werden ohnehin von den Pestiziden vergiftet. Diese Zusammenhänge sind leider viel zu wenig bekannt und bewußt bei den deutschen Blumenkäufern.

Wenn ich einäugig bin, was bist du dann?


Genau dein letzter Beitrag beweist ja wieder deine Einäugigkeit,es ist ja schon ein Widerspruch von "Unmengen knappem"
Wasser zu sprechen,vielleicht solltest du dort hingehen und die Menschen vor Ort mit deinem Wissen zu unterstützen anstatt alles Böse dieser Welt auf die Hühnerfabriken zu schieben - du könntest eine Art Mutter Theresa (Mariechen) werden,übrigens hat sie,obwohl sie den größten Teil ihres Lebens "selbst" bei den Armen verbracht hat niemals den Hühnerfabriken die Schuld gegeben sondern sie hat anstatt nach schuldigen zu suchen einfach selbst angepackt.
Du allerdings verbringst deine Zeit ausschließlich damit für alles Böse dieser Welt einen Schuldigen zu suchen - und findest immer die gleichen-nämlich die - jetzt rate mal - Hühnerfabriken,ohne die deine armen schwarzen Einwohner noch weniger zu essen hätten.

Lexx
10.11.2011, 08:24
Nein Hühnerfuchs, schuld sind wir, aber Mariechen ausgeklammert :laugh. Sie ist die einzige die keinen einzigen Weltkonzern unterstützt, betont sie ja oft genug. Und wenn sie Soja verfüttert, oder zur Verfütterung rät... woher soll sie denn wissen das genau das Soja den Raubbau in Afrika verursacht und es Perlen vor die Säue ist, wenn unsere Chicks dieses wertvolle Eiweiß fressen. Und natürlich müssen alle Strom sparen, aber ich bin sicher für Mariechens Lichtprogramm drehen ganz viele Hamster freiwillig am... ähm im Rad. Ich warte ja auch immer noch auf die Antwort auf meine Frage ob Mariechens Computer ohne Coltan und Kupfer ist, mit selbstgeschriebenen Betriebssystem und ob sie selbst ihr eigener Internetprovider ist... Und ihre Empfehlungen das sich jemand Hybridhühner anschaffen soll, wenn er doch gute Leger sucht... waren bestimmt Tippfehler ;)

Nichts für ungut Mariechen... aber pack mal Dein Kruzifix mit dem Du hier im Forum auf alles und jeden bei kleinster ethischer, moralischer, oder wie auch immer Du sie einstufst, Verfehlung einprügelst. Ich sag nur 50 Hühner... hätte ich das Argument im Medienhuhnthread nicht ins Spiel gebracht... Du würdest immer noch von der tollen artgerechten Freiland- und Biohaltung schwärmen. Das Du Dir die Augen öffnen lässt... super. Aber schraub mal Deine Predigten auf normales Diskussionslevel runter, Du machst aus fast allen Foris die Sünder und bei nahezu jedem Thema Dich zum erleuchtenden Beispiel. Schau mal über Deinen Tellerrand und dann aber mal bitte bis maximal Tischkante und nicht bis in die Nebenzimmer. Wir haben hier in Deutschland genügend Abzocke an Menschen, sei´s durch Firmen die für Knochenjobs kaum Geld zahlen, sei´s durch das ach so tolle soziale Netz durch das ständig Menschen fallen... warum wohl brauchen wir Tafeln und wieder zunehmend Armenspeisungen in Deutschland? Warum erfrieren hier Jahr für Jahr Obdachlose auf den Straßen? Oder Menschen sogar in ihren Wohnungen? Aber für die findest Du nie gute Worte... eher das Gegenteil, je nach persönlicher Tagesform...


Ich schließe mich Hühnerfuchs an, wenn wir sündiges Volk Dir so zuwider sind... dann fahr nach Afrika und hilf aktiv vor Ort und nicht auf die leichte Art indem Du auf alles und jeden um Dich herum mit den Fingern zeigst.

hein
10.11.2011, 09:02
Nein Hühnerfuchs, schuld sind wir, aber Mariechen ausgeklammert :laugh. Sie ist die einzige die keinen einzigen Weltkonzern unterstützt, betont sie ja oft genug. Und wenn sie Soja verfüttert, oder zur Verfütterung rät... woher soll sie denn wissen das genau das Soja den Raubbau in Afrika verursacht und es Perlen vor die Säue ist, wenn unsere Chicks dieses wertvolle Eiweiß fressen. Und natürlich müssen alle Strom sparen, aber ich bin sicher für Mariechens Lichtprogramm drehen ganz viele Hamster freiwillig am... ähm im Rad. Ich warte ja auch immer noch auf die Antwort auf meine Frage ob Mariechens Computer ohne Coltan und Kupfer ist, mit selbstgeschriebenen Betriebssystem und ob sie selbst ihr eigener Internetprovider ist... Und ihre Empfehlungen das sich jemand Hybridhühner anschaffen soll, wenn er doch gute Leger sucht... waren bestimmt Tippfehler ;)

Nichts für ungut Mariechen... aber pack mal Dein Kruzifix mit dem Du hier im Forum auf alles und jeden bei kleinster ethischer, moralischer, oder wie auch immer Du sie einstufst, Verfehlung einprügelst. Ich sag nur 50 Hühner... hätte ich das Argument im Medienhuhnthread nicht ins Spiel gebracht... Du würdest immer noch von der tollen artgerechten Freiland- und Biohaltung schwärmen. Das Du Dir die Augen öffnen lässt... super. Aber schraub mal Deine Predigten auf normales Diskussionslevel runter, Du machst aus fast allen Foris die Sünder und bei nahezu jedem Thema Dich zum erleuchtenden Beispiel. Schau mal über Deinen Tellerrand und dann aber mal bitte bis maximal Tischkante und nicht bis in die Nebenzimmer. Wir haben hier in Deutschland genügend Abzocke an Menschen, sei´s durch Firmen die für Knochenjobs kaum Geld zahlen, sei´s durch das ach so tolle soziale Netz durch das ständig Menschen fallen... warum wohl brauchen wir Tafeln und wieder zunehmend Armenspeisungen in Deutschland? Warum erfrieren hier Jahr für Jahr Obdachlose auf den Straßen? Oder Menschen sogar in ihren Wohnungen? Aber für die findest Du nie gute Worte... eher das Gegenteil, je nach persönlicher Tagesform...


Ich schließe mich Hühnerfuchs an, wenn wir sündiges Volk Dir so zuwider sind... dann fahr nach Afrika und hilf aktiv vor Ort und nicht auf die leichte Art indem Du auf alles und jeden um Dich herum mit den Fingern zeigst.

Ich kann mich da nur anschliessen!

Freunde von mir waren in Afrika u. a. auch in Äthiopien!

Ich kann euch nur empfehlen fahrt da hin und schaut euch das mal real an! Empfehlung besonders an Mariechen!

Denn denkt ihr alle etwas anders von den ach so armen Menschen!

Klaro - auch unsere Konzerne sind nicht unschuldig! Nur die ARMEN Bauern dort, die wollen doch gar nicht mehr! Denn da wird auch Spenden ein Brunnen gebohrt und schon glaubt jeder, es muss kein Wasser mehr geschöpft werden! Aber fällt die elektrische Pumpe aus, denn herrscht Durst! So ist es auch in der Landwirtschaft! Da werden durch Spenden Felder angelegt, die Bauern bekommen Saatgut usw. usw. und was passiert!? Das Saatgut wird aufgebraucht und die frisch angelegten Wälder werden als kleine Bäume im eigenen Ofen verheizt! Und schon ist der Wald wieder hin! Und die Wüste lebt!!

Stellt euch das bitte nicht so einfach vor!!

Auch die "Hühnerabfälle" die wir dort hinschicken! Nur wer will die denn hier essen?? Wer kauft denn hier noch Hühnklein (wurde vor Jahren hier so gennnt!)? Kein Mensch! Aber grosse Klappe! Wir brauchen die Konzerne nicht! Wir schmeissen 50% von den Nahrungsmittel weg usw. usw.! Wir sollten zuerst einmal hier im eigenen Land aufräumen! Aber nicht bei den Konzernen sondern bei den Verbrauchern! (Auch bei Mariechen) Auch Sie muss ihre Meinung mal vollkommen überdenken!!

Mariechen - nicht nur die Berichte anschauen, die uns die Presse liefert! Auch mal dahinter schauen! Was steckt wirklich dahinter! Wie werden wird durch ARD und ZDF! Oder durch Bild und co. verarscht!!

Ich habe mich gersten gerade wieder geärgert! Da war im Film von einem DDR-Stasi die Rede! Hat einen neuen Namen bekommen und lebt lustig weiter! Und die Opfer können kämpfen - damit sie überhaupt noch leben können!

Diese Schwe...!

Aber wieder auf das Thema zurück!

Sorgen wir Verbraucher doch erst mal für eine gewisse Ordnung! Wir müssen im Winter keinen frischen Salat haben! Und wir brauchen jetzt auch keinen Spargel!

Ich behaupte sogar! Das 90% der Verbraucher so "verblödet" sind, das da keiner mehr von weiss was wann geerntet wird und was wir Jahreszeitmässig natürlich essen können!

Auch 99,9% der Nahrung, wo das Verfallsdatum abgelaufen ist - auch diese Nahrung ist noch voll verwertbar! Aber wer weiss das noch??

Mariechen und auch alle anderen so schlauen! Die alles wissen, was man in Afrika machen muss und wie man die Konzerne usw. usw. - bitte erst mal an die eigene Nase fassen, dann umfangreich und nicht nur einseitig informieren, dann nachdenken und dann erst dazu äussern!!

hein
10.11.2011, 09:05
Sorry muss mich berichtigen!!

Zitat: - Nur die ARMEN Bauern dort, die wollen doch gar nicht mehr! -

Klar die wollen nicht - aber die wollen nicht, weil sie es auch nicht können! Denn sie selbst haben es nie gelernt und dann haben die Dorfältesten immer noch das sagen! Und die kleben alle an den alten Sitten und Gebräuchen der Vorfahren!

Andi Faltner
10.11.2011, 09:33
Was steckt wirklich dahinter! Wie werden wird durch ARD und ZDF! Oder durch Bild und co. verarscht!!

Ich habe mich gersten gerade wieder geärgert! Da war im Film von einem DDR-Stasi die Rede! Hat einen neuen Namen bekommen und lebt lustig weiter! Und die Opfer können kämpfen - damit sie überhaupt noch leben können!


Moin Hein,

da hast Du dich völlig umsonst geärgert, hättest Du mal deinen eigenen Hinweis an Mariechen befolgt.

Auf irgend eine Art und Weise muss man ja den Sozialismus in ein schlechtes Licht rücken, gerade in Anbetracht der Tatsache, dass die Ansichten von Gysi und Co. (Verstaatlichung der Banken, um dem elenden Gezocke ein Ende zu bereiten) durchaus Zuspruch in der Bevölkerung finden.

Lexx
10.11.2011, 09:34
Afrika ist einfach viel zu komplex. Warlords, Bürgerkriege, Anarchie, Piraterie, Umbruch in Nordafrika, Welten die im religiösen aufeinanderprallen (Islam, Christentum, Animisten), dann Bevölkerungen am Bildungsminimum, Unwetterproblematik (Dürre oder Überschwemmungen) und nahezu jedes Nachbarland hat dann wieder eine andere Landes- und Amtssprache etc.. Tatsache ist das nach den Kolonien nahezu unselbstständige Menschen zurückgelassen wurden und leere Minen, ausgebeutete Plantagen. Man kann nicht Chicken for Africa und Konzernen die dort von Regierungen legal (!!!) Land kaufen die Schuld an allem geben. Das sind jetzt noch Tröpfchen auf den heißen Steinen. Die UNO nimmt sich gerade dem Thema "legale Landnahme" an, vorallem weil dort Menschen enteignet werden und sich ein paar Minister davon schön Auto und Haus kaufen und kein Geld in Infrastruktur und Bildung für die Menschen dort fliesst.

Es liest sich so einfach, unterstütze keine Konzerne und Afrika geht´s wieder gut, jippieh! So isses aber nicht. Damit erzwing ich nämlich dort auch keinen Frieden und keine Demokratie, keine Bildung, kein gar nichts. Ich kann nur etwas begrenzen und vermeiden, was aber ganz ehrlich im Moment Afrikas geringstes Problem ist.

Mariechen
10.11.2011, 10:12
Auch die "Hühnerabfälle" die wir dort hinschicken! Nur wer will die denn hier essen?? Wer kauft denn hier noch Hühnklein (wurde vor Jahren hier so gennnt!)? Kein Mensch! Aber grosse Klappe! Wir brauchen die Konzerne nicht! Wir schmeissen 50% von den Nahrungsmittel weg usw. usw.! Wir sollten zuerst einmal hier im eigenen Land aufräumen! Aber nicht bei den Konzernen sondern bei

@ hein, wenn wir die "Hühnerabfälle" (abgelaufene tiefgekühlte Suppenhühner, Innereien usw) bei uns nicht verwerten können, müssen wir sie auch nicht in andere Kontinente schicken. Dann müssen wir einfach weniger produzieren. Da stimmt was nicht mit der Menge! Genau das wurde ja auch als Argument für die jetzt geplanten Riesen-Hühnerfabriken im Norden gebracht: der Markt ist gesättigt und die neuen Fabriken dienen einzig und allein dazu, Marktvorteile zu sichern und andere, kleinere Produzenten, aus dem Geschäft hinauszuwerfen.

Übrigens stören mich dein Ton und deine persönlichen Angriffe gegen mich. Kannst du das bitte unterlassen?

Ernst
10.11.2011, 11:30
Auf irgend eine Art und Weise muss man ja den Sozialismus in ein schlechtes Licht rücken, gerade in Anbetracht der Tatsache, dass die Ansichten von Gysi und Co. (Verstaatlichung der Banken, um dem elenden Gezocke ein Ende zu bereiten) durchaus Zuspruch in der Bevölkerung finden.

Hallo Andi,

es muß nicht alles, was bei der Bevölkerung der neuen Bundesländer Zuspruch findet zwangsläufig auch gut sein. Oder gefällt Dir die Entwicklung, dass die Neonazis dort noch mehr Zulauf haben als im Rest der Republik?

Entschuldigung, das gehörte ja nun eigentlich nicht zum Ausgangsthema, aber ich mochte Deine Aussage so nicht stehen lassen.

MfG

Ernst Niemann

Andi Faltner
10.11.2011, 12:31
Hallo Ernst,

zu politischen Themen bzw. Ausrichtungen äußere ich mich grundsätzlich nicht in Hinsicht auf eine eigene Bewertung.

Es sollte auch nur ein Beispiel für die Beeinflussung der öffentlichen Meinung sein. Es gibt
genügend aktuelle Brennpunkte, über die es lohnt zu berichten, z.B. warum der Lohn hier im Osten immer noch deutlich unter Westniveau liegt, bei gleichzeitig höheren Strom-, Benzin- und Heizölpreisen, im Vergleich zum Westen. Nur um mal ein Beispiel zu nennen.

Trotz dieser Umstände ist mir noch nicht aufgefallen, dass es hier im Osten eine größere Zahl an Menschen gibt, die aus ideologischen Gründen braune Hybriden bevorzugen.

micha003
10.11.2011, 12:41
@ Hühnerfuch, weiße Farmen gibt es aber mehr im Süden Afrikas, nämlich Südafrika, Namibia, Botswana. Die meisten Hähnchenteile (Gammel-Suppenhühner) landen aber an der Elfenbeinküste, also Ghana, Nigeria, usw.

Niemand hilft "den Menschen" in Äthiopien und Kenia, wenn er Blumen von dort kauft, die mit Unmengen knappem Wasser bewässert wurden. Allein die Konzerne verdienen daran. Die Arbeiter werden ohnehin von den Pestiziden vergiftet. Diese Zusammenhänge sind leider viel zu wenig bekannt und bewußt bei den deutschen Blumenkäufern.

Wenn ich einäugig bin, was bist du dann?


Liebe Leute,

bin etwas überrascht über den Ton hier. Ich kenne Mariechen nicht. Jeder mag so seine Interessensschwerpunkte haben und dafür anderswo Wissenslücken. Selbst wenn sich die auf etwas beziehen, das vor der eigenen Haustüre passiert.
Mariechen brachte mich jedenfalls erstmals auf den Gedanken: Hmm, Fairtrade Rosen etc, sind trotzdem Rosen aus Kenia oder Mittelamerika. Bisher dachte ich grad mal: Ja, den Transport mit seinen nagtiven Auswüchsen haben sie trotzdem hinter sich. Aber wenigstens bekommen die dort Arbeitenden einen besseren Lohn und haben Mitsprache und tragen Schutzkleidung, wenn erforderlich. Doch was bleibt ist: Land- und Wasserverbrauch vor Ort. Und Pestizide und Düngemittel. Ohne die gehts wohl nicht.
Natürlich steht im Raum: Wer braucht Zuchtschnittrosen? Und zu allen Jahreszeiten? Aber ich denke, das ist so, wie Unterhosen in Frage zu stellen. Natürlich gings auch ohne. Aber der Zug ist abgefahren.
Als Resumee: Wenn in den Wohlstandsstaaten alle etwas bewusster konsumieren würden, tät sich viel ändern.
Ansonsten sag ich: Wenn morgen alles zusammenbräche, ich wüsste auch nicht, wie ich die Felder bestellen sollte und würde vielleicht ebenso erwarten, dass der Ameisenbau (Staat) zusammenhält und jeder jeden hilft. Und sei es über Transferleistungen wie Geld. Nach und nach erst werden wir uns von diesem Selbstverständnis verabschieden, so es zutrifft, was man jetzt immer wieder hört: Wenn Europa nicht neue Segeln setzt, verliert es die Wettbewerbsfähigkeit und die Versorgerstaaten werden zerbröseln.
Aber ich hab ja meine Hühner und werd dann nur noch von Eiern und Hühnerfleisch leben. ;-)

lg micha003

Mariechen
10.11.2011, 14:05
Liebe Leute,

bin etwas überrascht über den Ton hier. Ich kenne Mariechen nicht. Jeder mag so seine Interessensschwerpunkte haben und dafür anderswo Wissenslücken. Selbst wenn sich die auf etwas beziehen, das vor der eigenen Haustüre passiert.
Mariechen brachte mich jedenfalls erstmals auf den Gedanken: Hmm, Fairtrade Rosen etc, sind trotzdem Rosen aus Kenia oder Mittelamerika. Bisher dachte ich grad mal: Ja, den Transport mit seinen nagtiven Auswüchsen haben sie trotzdem hinter sich. Aber wenigstens bekommen die dort Arbeitenden einen besseren Lohn und haben Mitsprache und tragen Schutzkleidung, wenn erforderlich. Doch was bleibt ist: Land- und Wasserverbrauch vor Ort. Und Pestizide und Düngemittel. Ohne die gehts wohl nicht.
Natürlich steht im Raum: Wer braucht Zuchtschnittrosen? Und zu allen Jahreszeiten? Aber ich denke, das ist so, wie Unterhosen in Frage zu stellen. Natürlich gings auch ohne. Aber der Zug ist abgefahren.
Als Resumee: Wenn in den Wohlstandsstaaten alle etwas bewusster konsumieren würden, tät sich viel ändern.
Ansonsten sag ich: Wenn morgen alles zusammenbräche, ich wüsste auch nicht, wie ich die Felder bestellen sollte und würde vielleicht ebenso erwarten, dass der Ameisenbau (Staat) zusammenhält und jeder jeden hilft. Und sei es über Transferleistungen wie Geld. Nach und nach erst werden wir uns von diesem Selbstverständnis verabschieden, so es zutrifft, was man jetzt immer wieder hört: Wenn Europa nicht neue Segeln setzt, verliert es die Wettbewerbsfähigkeit und die Versorgerstaaten werden zerbröseln.
Aber ich hab ja meine Hühner und werd dann nur noch von Eiern und Hühnerfleisch leben. ;-)



@ micha, meine Meinung dazu ist, daß die meisten der verschiedenen Blumensorten durchaus in Europa produziert werden könnten, wie es ja auch in der Vergangenheit war. Aber gegen die immens niedrigen Löhne die in Äthiopien gezahlt weden, kann ja kein europäischer Produzent konkurrieren, deswegen wurde der größte Teil der Weltblumenproduktion in Ärmstländer verlagert. Selbst angesichts der Luftfrachtkosten lohnt es sich finanziell noch immer, die Arbeiter, die Umwelt und die Wasserresourcen in Äthiopien und Kenia auszubeuten. Dem Großteil der Kunden dürfte das nicht bewußt sein. Würde man sie drauf aufmerksam machen, dann würden sicher einige ihr Kaufverhalten ändern. Ich habe bei der letzten Beerdigung gesagt: keine Rosen aufs Grab mit meiner Unterstützung! Antwort: "Ja wenn das so ist, das war mir bisher so nicht bewußt...!" Blumen werden agressiv beworben. Zum Beispiel von Lidl und Aldi. Das erklärt auch z.T. die riesigen Umsatzzahlen. Wenn Blumen kennzeichnungspflichtig wären, z.B. was das Produktionsland und die verwendeten Gifte betrifft, evt. mit Warnhinweisen wie Zigarettenschachteln, dann würde das Konsumverhalten anders aussehen.

In Kenia im Wassereinzugsbereich der Blumenfarmen müssen Einheimische ihre Viehherden abschaffen, weil sie sie nicht mehr tränken können. "Früher haben wir Milch getrunken, ...!" Die Tanklaster mit dem Wasser beliefern immer zurerst die Blumenfarmen. Für die Bevölkerung bleibt oft nichts übrig. Das erzeugt Hunger, und Zorn.

Was hat das mit Hybriden zu tun? Es hat eine Parallele. Man nimmt den Drittweltländern die Resourcen (Land, Wasser) und damit die Lebensgrundlage, um etwas zu produzieren (Rosen, Soja, Palmfett), das man gewinnbringend verschachern kann, mit dem man u.a. Tierfutter herstellt, woraus z.B. eine Fleischüberproduktion resultiert, deren Überschüsse man wiederum in Drittweltländern marktschädigend entsorgt.

hein
10.11.2011, 14:40
@ micha, meine Meinung dazu ist, daß die meisten der verschiedenen Blumensorten durchaus in Europa produziert werden könnten, wie es ja auch in der Vergangenheit war. Aber gegen die immens niedrigen Löhne die in Äthiopien gezahlt weden, kann ja kein europäischer Produzent konkurrieren, deswegen wurde der größte Teil der Weltblumenproduktion in Ärmstländer verlagert.

Ich dachte, das Du den armen Ländern gerne die Arbeit gönnst! Denn so haben die wenigstens etwas Chansen mal etwas in gang zu kommen! Auch wenn sie, aus unserer Sicht, nicht viel verdienen. Für die Bürger dort ist es auf jeden Fall Geld zum Überleben.

Aber Du möchtest ja wieder die Produktion nach Europa verlagern!!



In Kenia im Wassereinzugsbereich der Blumenfarmen müssen Einheimische ihre Viehherden abschaffen, weil sie sie nicht mehr tränken können. "Früher haben wir Milch getrunken, ...!" Die Tanklaster mit dem Wasser beliefern immer zurerst die Blumenfarmen. Für die Bevölkerung bleibt oft nichts übrig. Das erzeugt Hunger, und Zorn.



Das dürfte ein Irrtum sein! Ganz im Gegenteil - dort wo die Blumen wachsen dort hat auch die Bevölkerung Wasser!

Und wo jetzt kein Wasser mehr ist, da waren die "guten" auch die "guten" deutschen Entwicklungshelfer und haben von unseren Spenden Pumpen installieren lassen!! Leider sind diese jetzt defekt! Und reperaturen sind dort in der Regel nicht möglich! Weil erstens Geld und Ersatzteile fehlen und zweitens die Entwicklungsgelder nicht für reperaturen gedacht sind!! "GOTT SCHÜTZE UNSERE ENTWICKLUNGSHILFE!

Und da diese Pumpen nicht mehr laufen und die alten Brunnen vor Ort von den Entwicklungshelfern vernichtet wurden! Denn hat man eben kein Wasser mehr!

Aber ist es ja auch leicht - von aussen kann man den Anderen ja immer schöön die Schuld geben!

Und das meine ich ja auch z. B. auch zu dir Andrea - bitte erst etwas umfangreicher und nicht immer nur einseitig informieren!

Denn dann sieht die Welt auf einmal ganz anders aus!!

Aber Andrea - bitte nicht böse sein - ich will dich auf keinen Fall angreifen! Nur Du bist von einigen Sachen soo überzeugt! Und da versuche ich nur, dich ein wenig wach zu rütteln!! Sorry!!

Lexx
10.11.2011, 16:20
Und das meine ich ja auch z. B. auch zu dir Andrea - bitte erst etwas umfangreicher und nicht immer nur einseitig informieren!

Denn dann sieht die Welt auf einmal ganz anders aus!!

Aber Andrea - bitte nicht böse sein - ich will dich auf keinen Fall angreifen! Nur Du bist von einigen Sachen soo überzeugt! Und da versuche ich nur, dich ein wenig wach zu rütteln!! Sorry!!
Öhm heihein? Meinst Du jetzt Pralinchen/Andrea oder Andi Faltner/Andreas
Ich weiß ja, Du tust Dich etwas schwer mit den Kreisen mit Pfeil und Kreuz, mich hältste ja auch immer für nen Kerl... deswegen nochmal gaaaanz einfach:


Kreis mit einem Pfeil rechts nordost, das Zeichen für Mars, also männlich... Hahn... 1,0

Kreis mit Kreuz im Süden, das Zeichen für Venus, also weiblich... Henne... 0,1
:laugh

Pralinchen
11.11.2011, 11:19
Hey ich hab mich hier schon lange nicht mehr gäußert und wundere mich wie man plötzlich von F1-Hybriden nach Afrika und die Stasi kommt.

Meint Ihr nicht, daß jeder von Euch ein bißchen die Realität sieht und den Rest nur dunkel vermutet wird? Ich für meinen Teil war noch nie in Afrika, nicht mal ganz im Norden. Trotzdem würde ich mal meinen, daß die Mentalität der Menschen dort so komplett anders ist als unsere. Mag jetzt gemein klingen, aber so wie ich mir das vorstelle sind sie aus der Steinzeit in die Gegenwart geholt worden. Mangels Bildung und Aufklärung ist ihnen nicht klar, warum und wie so manches moderne Entwicklungshelfende ihnen wirklich helfen soll. Sie waren doch glücklich und zufrieden bevor der Europäer kam und alles verbessern wollte. Das ist es was wir wirklich gut können, alles schneller und besser machen und sehen dabei nicht, welche Konsequenzen langfristig entstehen. Ist aber ein anderes Thema als Hybridhühner.

@ Hein, hab erst vor wenigen Tagen ein Päckchen Trockenhefe mit MHD 01/10 verbraucht. Es wurden leckere Rohrnudeln draus und wir leben noch alle. Gemüse hat kein MHD und bei tierischen Produkten tut man einfach gut daran, die Nase dranzuhalten.
Und ja wir haben sehr viel verlernt. Unser ganzes Sein konzentriert sich auf guten Job in dem man sich selbst verwirklichen und viiiieel Geld verdienen kann. Tolles Auto, tolles Haus, tolle Klamotten. Ernährung ist längst zur Nebensache geworden, wie manch andere Dinge des zwischenmenschlichen Bereiches auch.

LG, Andrea

Mariechen
11.11.2011, 12:50
@ Pralinchen, du hast sicher nicht alles gelesen, bzw. den Faden verloren beim Lesen. Der Auslöser war die allgemein immer wieder kehrende (Falsch)behauptung, die man so nicht stehenlassen kann: Hybriden und Massengeflügelhaltung seien nötig, um die Weltbevölkerung ernähren zu können. Wenn man das so langsam glaubt, dann legitimiert man schließlich diese ganzen unsäglichen Zustände.

Aber das Gegenteil ist zutreffend: die Massentierhaltung ist vielmehr eine Ursache für den Welthunger, und nicht umgekehrt. Wie die Dinge zusammenhängen, wurde in verschiedenen Dokumentationen eigentlich klar aufgezeigt. Selbst die Fachleute in Brüssel haben es klar gesagt: Kleinbäuerliche Landwirtschaft ist die nachhaltigste Form von Bewirtschaftung. Der Trend wie er jetzt global überall abläuft, führt zu riesigen Problemen (z.B. Hungerkatastrophen, kriegerische Konflikte, riesige Migrationsbewegungen, Umweltzerstörung, Wasserprobleme)