PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : NIE wieder Hybriden.....



Seiten : 1 [2]

Lexx
11.11.2011, 13:07
Aber das Gegenteil ist zutreffend: die Massentierhaltung ist vielmehr eine Ursache für den Welthunger, und nicht umgekehrt. BULLSHIT! Und jetzt schrei ich mal. Lass endlich mal Deinen arroganten, unsachlichen und beleidigenden Ton
jedem gegenüber, der wagt Dir zu widersprechen. Mariechen Du verzapfst MÜLL! Du kannst nicht Geflügelhaltung mit Milchvieh und Schweinen gleichsetzen. Und es geht nicht nur ums Fleisch. Es geht um Milchpulver*, es geht um Eipulver, es geht aber auch um die Versorgung von Menschen in Großstädten. Wir haben Millionenmetroplene auf dieser Welt... und die teilweise auf engstem Raum zusammengepfercht. Wo sollen die denn Tiere halten? Du gehst mit Scheuklappen durch die Welt und nach Dir die Sinflut... Du hast Deine Hühner und Deine Eier... wie die Menschen in Berlin an Eier kommen sollen... ist Dir egal. Du gehst mit Deiner Moralkeule und blindem Fanatismus so langsam aber sicher jedem hier im Forum auf die Nerven. Mit Dir kann man auch nicht diskutieren... Du bringst keine Fakten. Nur Mutmassungen und Anklagen. Sorry, ganz schlechter Stil. Ich bin auch eine arrogante Drecksau... geb ich zu, steh ich zu... aber ich geb auch mal nach. Ich diskutiere und debatiere... und nicht durchgehendes Lamento und mit Fingern auf andere zeigen und ausblenden was nicht in mein Weltbild passt.


*Woher kommen gerade die Tonnen Milchpulver die in die Krisengebiete nach Afrika gebracht werden, damit die Babies dort nicht verhungern? Und die größeren Kinder? Vom Himmel gefallen... na dann Amen!

Pralinchen
11.11.2011, 14:35
Aber Lexxchen..... :ahhh

Mag sein, daß ich irgendwo den Anschluß an die Diskussion verpaßt habe. Mir leuchtet viel ein, z.B. daß Massentierhaltung generell eine unschöne Sache für das einzelne Tier ist, daß sich dort alles unpersönlich maschinell abspielt, sich sicher Krankheitskeime verbreiten und unnatürlich gefüttert wird worunter die Qualität der Produkte leidet.
Ich glaube aber nicht, daß unsere Massentierhaltung Völkerwanderungen auslösen, Kriege und Hunger. Jeder der die Möglichkeit hat selber wenigstens ein bißchen was anzubauen, Kleintiere zu halten kann das tun. Wer das nicht kann, kann auf die Herkunft seiner Lebensmittel achten. Das gilt für uns und für den Rest der Welt. Und was machen die ganz und gar mittellosen Menschen? Genau, die schauen daß sie überhaupt was in die Bäuche bekommen, denen wird es sowas von wurscht sein, wo die Hühnerkeulen herkommen. Ich kann jemand mit kleinem Budget doch nicht vorwerfen, daß er/sie günstigste Lebensmittel konsumiert und wo werden diese wohl erzeugt?

Vor längerer Zeit gab's mal eine Doku über Afghanistan. Wenn es 4 Jahre lang nicht geregnet hat, was soll der Acker dann tragen? Was nützt es dem Kleinbauern denn wenn sein Boden nicht fruchtbar genug ist, um vom Ertrag zu leben?
Afrika wurde gezeigt, Vieh bedeutet Wohlstand. Daß das Vieh halb verhungert ist und die Flächen komplett überweidet ist kein Endprodukt der Massentierhaltung, sondern althergebrachter Ansichten und Kleinbauerntum.

Ich halte es für besser alle Seiten zu betrachten und leider hat jede was Gutes und was Schlechtes. Ich kann halt mal wieder nur für mich abwägen und handeln.

LG, Andrea

Mariechen
11.11.2011, 14:40
@ Pralinchen, hast du eigentlich echt gelesen was ich geschrieben habe, oder nur überflogen? Es kommt mir so vor wie "das Wort im Mund herumgedreht". Da spar ich mir lieber meine Mühe .... schade.

Lexx
11.11.2011, 15:05
Aber Lexxchen..... :ahhh

Ach komm, so neu ist die Tatsache das ich ne arrogante Drecksau bin ja nun auch nicht ;) :biggrin:


Ich halte es für besser alle Seiten zu betrachten und leider hat jede was Gutes und was Schlechtes. Ich kann halt mal wieder nur für mich abwägen und handeln.
LG, Andrea

Genau das ist es. Wenn man die Thematik Massentierhaltung diskutieren möchte, dann muß man sich Argumente der Befürworter (nicht die Profiteure wie Wesjohann) und Gegner anhören und daraufhin eine eigene Meinung bilden. Ich bin, wie ich oft genug betone, kein Fan von Massentierhaltungen und den Hybridhochleistungsrassen, bei keiner Tierart. Aber es gibt nunmal einen Grundbedarf der aktuell nur so gedeckt werden kann. Aktuell! Alternativen sind in der Entwicklung und in der Planung, nur man kann das nicht über Nacht aus dem Boden stampfen.

Mariechen
11.11.2011, 15:45
@ Zitat Hühnerfuchs: "....während die schwarzen in mitten ihrer verwilderten Felder sitzen und warten dass ihnen der Weisse Mann was zu essen bringt."

Hühnerfuchs, dich möchte ich sehen, wenn die Österreichische Regierung beschließen würde, deine Felder - die deine Vorfahren seit Generationen bebaut haben - an einen internationalen Investor auf 100 Jahre zu verpachten. Natürlich geht die geringe Pacht an den Staat Österreich, die bisherigen Besitzer werden dann von den bewaffneten Angestellten des Investors zum Teufel gejagt. Es werden vom Investor neue Brunnen gegraben, viel tiefer als die bisherigen, was dann dazu führt, daß aus deiner Leitung nur noch tropfenweise Wasser kommt.

Du hast dich wahnsinnig aufgeregt, als die Idee aufkam, auf (nicht mal deinen!) abgeernteten Feldern Nachlese gehalten wird, du hast "Diebstahl!" geschrieen und mit Anzeige gedroht, falls das jemand bei dir wagen würde.

Deswegen frage ich mich, was du wohl tun würdest, wenn du dem Landgrapping zum Opfer fallen würdest, wie das heute überall auf der Welt geschieht, damit Gensoja, Genreis, (auch Rosen), Mais, Zuckerrohr, angebaut wird für den Weltmarkt, vieles davon für Tierfutter und Massentierhaltung.

Pralinchen
11.11.2011, 15:46
@ Mariechen, doch ich hab die letzten Posts durchaus gelesen. Du sagst nur in Dokus wird erklärt warum es zu Hunger usw. kommt. Dann erklär doch mal. Es ist im Prinzip unlogisch, außer man würde die Verbraucher in Drittländern entmündigen und hindern selber Hühner hinter den Bruchbuden zu halten. Aber auch da leben Menschen in Metropolen die essen wollen.

Wie alles hat auch das zwei Seiten und ich versuche nicht nur die eine zu sehen und vor allen Dingen muß ich mir als Deutsche, also Mitglied einer Industrienation alles auf die Schultern laden? Ich bin nicht schuld am Elend in der dritten Welt, nicht direkt und nicht indirekt. Ich persönlich mache was ich kann, um nicht völlig gedankenlos zu konsumieren. Ich sehe aber auch ein, daß ich eine komplett heile Welt nicht herzaubern kann. Ich muß da meinen Weg zum Kompromis finden.
Ich esse grad Banane. Jop seit im TV eine Doku über Bananen vs. Bio-Bananen kam, esse ich lieber keine Banane wenn ich nicht Bio haben kann. Die Tatsache, daß die Plantagen per Flieger gespritzt werden, obwohl die Erntehelfer da grade arbeiten läßt einem den Atem stocken.

LG, Andrea

Mariechen
11.11.2011, 16:05
Dann erklär doch mal. Es ist im Prinzip unlogisch, außer man würde die Verbraucher in Drittländern entmündigen und hindern selber Hühner hinter den Bruchbuden zu halten. Aber auch da leben Menschen in Metropolen die essen wollen.


Andrea, die Menschen in den afrikanischen Metropolen kriegen die (Gammel-)Tiefkühlhähnchen nicht geschenkt. Sie müssen sie kaufen. Können nur kaufen, wenn sie wenigstens 1 € für das kg bezahlen können, und das geht nur wenn sie Arbeit haben.

Eigentlich habe ich das ja jetzt schon mehrfach erklärt, obwohl ich eigentlich kein wandelndes Lexikon bin. Es hindert dich niemand, die komprimierte Doku anzusehen, die ich hier verlinkt habe.

Früher haben Millionen Afrikaner vom Fischfang (an den Küsten und Binnenseen), von der Textilherstellung (Bauwolle, zumeist in Manufakturen), und einige auch von kleinen Geflügelfarmen gelebt. Von ihrem Lohn konnten sie sich ernähren. Die Küsten sind aber leergefischt (internationale Fischfangkonzerne*)), die Textilien lassen sich nicht mehr verkaufen, da der Markt vom Altkleidergeschäft aus Europa geflutet ist. Die meisten Altkleider werden kommerziell in Afrika vermarktet: 80 € die Tonne an Zwischenverkäufter. Und dasselbe beim Geflügel (Gammelsuppenhühner). Das Nigerdelta hat zudem ein riesiges Problem durch Verseuchung mit Erdöl - lecke Rohre, Abfackeln usw.

*) Auch die großen Binnenseen Afrikas werden von Konzernen leergefischt. Das Gute kommt per Flieger nach Europa, die "Abfälle" für die Afrikaner. Korrupte Regierungen erteilen Fischfanglizenzen, bzw. diese Lizenzen werden erpresst.

Pralinchen
11.11.2011, 16:46
Und genau darauf versuche ich einzugehen und auch so zu leben. Ich kaufe nur Fisch aus Zucht, keinen Wildfang. Und weil auf dieser Welt nichts zu einfach sein darf, muß man hier wieder mit Massentierhaltung und ihrem ganzen negativen Beigeschmack leben. Ich kaufe keine China-Produkte und auch sonst keine Billig-Ramschprodukte. Ich muß aber auch irgendwie existieren und das ist sehr schwer, ohne irgendjemand zu schädigen.

Apropos Binnensee in Afrika. Das Problem liegt ja nicht nur in der Überfischung, sondern in der Verlandung. Dörfer die früher direkt am Ufer lagen, sind heute schon mehrere km davon entfernt. Nun wächst ja die komplette Weltbevölkerung. Der See, der vor vielen Jahren noch größer war und mehr Arten beherbergte, muß heute auf einer kleineren Fläche mehr Umweltschmutz aufnehmen und mehr Menschen ernähren.

Wieso wird denn immer auf Afrika gepocht? Wir essen doch selber Gammelfleisch und wenn es nur zu Wurstwaren verarbeitet wird. Die Skandale der letzten Jahre sprechen doch für sich und wir zahlen mehr als 1 Euro/kg für dieses Zeug. DE steht als mitteleuropäisches Land doch noch sehr gut da. Von unseren Angestellen bekomme ich brühwarm die Verhältnisse im Kosovo erzählt und da stehen Dir die Haare zu Berge. Aber daran sind wir nicht schuld, nur weil es uns viel besser geht.

LG, Andrea

Lexx
11.11.2011, 21:39
Made in China kann man heutzutage eigentlich nicht mehr umgehen. Außer man lebt in einer Hütte im Wald ohne jegliche Technologie mit Holzherd und Bienenwachskerzen. Überall steckt heutzutage Chinaware drin, Computer aufschrauben und sich die Bords anschaun, made in China, made in Taiwan. LEDs, Kondesatoren, Sicherungen, Chips, Platinen, viele Kabel... ist heutzutage fast ausschließlich in Asien produziert. Ich hab letzt meinem Dicken unter die Haube geschaut... ein Ur-Ami... Jeep Cherokee... made in Taiwan auf ein Teil eingestanzt, made in China auf einem Schlauch. Männe hat den Lichtschalter tauschen müssen, auf dem Ersatzteil (die einzig verfügbare Serie von dem Modell)... richtig made in China. In meiner KitchenAid, dem Gorenje Herd, der AEG-Waschmasch, dem Liebherr Kühlschrank (american Edition), die Bosch-Spülmasch, meine Eheim Aquarienfilter... made in China, auf fast allen Motor- und Plastikteilen. Nahezu alle deutschen Spielwarenfirmen produzieren ganz oder teilweise in China, auch Bücher werden dort mittlerweile gedruckt. Bestandteile von Farben und Lacken werden in Asien hergestellt, hier wird dann gemischt. Selbst Designerklamotten werden in Asien genäht, nur noch ganz wenige deutsche Firmen spinnen, weben und nähen noch hier. Leider kann man China heutzutage fast nicht umgehen, im Grunde gar nicht. Das ist der Preis für Outsourcing und Globalität :( Wobei ich trotzdem versuche nicht zu resignieren und weiterhin bewusst einkaufe.

Klausemann
12.11.2011, 09:15
Massentierhaltung ist auch eine Folge der Abgestumpftheit und Ignoranz der Gesellschaft. Wie sehr eine Gesellschaft unsensibel werden kann machten die Bilder einer Überwachungskamera aus einer chinesichen Markthalle sichtbar. Ein Kind wurde zweimal überfahren und liegen gelassen. Über ein dutzend Menschen gingen an das fast regungslos am am Boden liegenen Kind vorbei. Was will man von so einer Gesellschaft in Sachen Massentierhaltung erwarten, bei denen sich noch nicht mal was regt, wenn ein Kind am Boden liegt.

So viel aus made in China.

kniende Backmischung
12.11.2011, 09:56
Hallo Andrea,
Fisch aus Zucht ist oft gleichbedeutend mit Massentierhaltung und umwelttechnisch ein ziemliches Problem. Der gern- und vielgegessene Pangasiusfisch z. B. ist ein kleiner Wels, der In solchen Massen in Teichen gehalten wird, dass man (übertrieben gesagt) fast kein Wasser mehr zwischen den Fischen sieht:-X. Auch hier werden in großen Mengen Antibiotika eingesetzt.

Ich schau lieber, wenn ich denn Fisch kaufe und nicht selbst fange, auf ein Lable von Greenpeace o.ä., da darf es ruhig Wildfang sein.

Auf Thunfisch verzichte ich z. B. ganz.

LG Silvia

Lexx
12.11.2011, 12:10
China ist in Bezug auf Kinder für uns Europäer sowieso ein harter Brocken. Ein Freund von uns hat eine Chinesin geheiratet, ein supersüßes Wesen. Sie war schon schwanger, bevor wir sie "hier" hatten, also aus China herausgeholt. Sie und unser Freund hatten panische Angst, das sie dort entbindet und das Baby verschwindet. Sie haben´s geschafft, aber fragt nicht was man dafür alles in Bewegung setzen musste. Jetzt ist sie hier und auch das zweite Baby schon geboren. Für sie ein Kulturschock war, wie "weiße Mamis" ihre Säuglinge betüddeln und verschmusen. Das man die erste Zeit nahezu ununterbrochen beim Baby bleibt... in China werden teilweise schon die Säuglinge, meistens aber die Kids ab 4 entweder zu Verwandten abgegeben oder in staatliche Internatskindergärten/-schulen. Das Mantra ist arbeiten, da werden auch Babies ohne weiteres stundenlang alleine gelassen, wenn man arbeiten oder sogar wenn man einkaufen geht. Nachbarschaftshilfe... in den Städten schon lange nicht mehr. Keiner mischt sich beim anderen ein und erwartet das im Gegenzug genauso. Auch bezüglich Arbeitsbedingungen oder wohnen in Käfigen (http://www.blick.ch/news/ausland/die-kaefigmenschen-von-hongkong-129505) die Betroffenen rebellieren entweder gar nicht, oder nehmen sich am Arbeitsplatz das Leben. Sie wissen das sonst auch keiner für sie eintritt und wenn, das er dann "verschwindet"... so wie manche Babies gleich nach der Geburt.

Pralinchen
12.11.2011, 12:15
Genau das ist das Problem das ich ansprechen möchte. Man muß sich aus zwei Übeln das geringere aussuchen. Wildfang schön und gut, wir haben die 7 Mrd. nun voll und man stelle sich vor jeder würde Wildfang bevorzugen, jeder würde Hühner hinter seinem Haus oder gar auf seinem Balkon halten, usw. Wenn man halbwegs realistisch die Dinge betrachtet, kommt man unterm Strich drauf, daß so viele Menschen eben auch viel Nahrung benötigen und die muß irgendwie beschafft werden. Würde wir alle kein Fleisch essen und keine Milch konsumieren, hätten wir auch keine Massentierhaltung. Wäre doch wirklich einfach, aber eben leider nur theoretisch möglich.

LG, Andrea

Wontolla
12.11.2011, 12:25
Fakt ist: Wir haben ein Überangebot an Milch, Butter, Eiern und ausgedienten Legehybriden. Ein knapperes Angebot von alledem, wäre für alle Beteiligten von Vorteil.
Zudem kann mir bisher keiner glaubhaft darlegen, wieso Chinesen ohne unsere verschmähten Hühnerfüsse hungern müssten.

Lexx
12.11.2011, 12:38
Fakt ist: Wir haben ein Überangebot an Milch, Butter, Eiern und ausgedienten Legehybriden. Ein knapperes Angebot von alledem, wäre für alle Beteiligten von Vorteil.
Das ist es. Aber eben verknappen und nicht gleich abschaffen, das geht im Moment einfach nicht und es wird Jahre dauern die Nahrungsmittelproduktionen auf nachhaltig umzustellen, und zwar so das niemand hungern muß. Aber sofortiger Stop ist ja die Forderung gewisser Scheubeklappter Foretten, welche nur eine Sichtweise zulassen. Es würde ja auch tatsächlich ausreichen, würde jeder Mensch dieser Welt einen vegetarischen oder veganen Tag die Woche einlegen, dann wären Massenhaltungen passee. Und alleine dieses Beispiel reicht um darzulegen, wieviel tierische Produkte täglich konsumiert werden. Aber man kann doch niemanden dazu zwingen? da kämpfen Menschen seit Jahrhunderten für Mündigkeit und Mitspracherecht und dann heißt´s "Du musst weniger Fleisch und Eier essen und weniger Milch trinken!"... geht doch nach hinten los der Schuß ;)

Zudem kann mir bisher keiner glaubhaft darlegen, wieso Chinesen ohne unsere verschmähten Hühnerfüsse hungern müssten.
Okay, wo hab ich die Theorie überlesen? :laugh

Wontolla
12.11.2011, 13:15
Okay, wo hab ich die Theorie überlesen? :laugh

Weil das immer verdreht wird!
Wir liefern nicht Fleisch aus Massentierhaltungen um den Hunger in der Welt zu stillen. Das ist ein scheinheiliger Vorwand. Wie die Hühnerfüsse nach China, so liefern wir auch nach Afrika nur das, was hier unverkäuflich ist und andernfalls teuer entsorgt werden müsste. Das rechnet sich.
Hühnerbrüste, wie sie vom deutschen Markt bevorzugt werden, gibt es auch in Afrika nirgends zum Spottpreis.

Mariechen
12.11.2011, 13:36
Weil das immer verdreht wird!
Wir liefern nicht Fleisch aus Massentierhaltungen um den Hunger in der Welt zu stillen. Das ist ein scheinheiliger Vorwand. Wie die Hühnerfüsse nach China, so liefern wir auch nach Afrika nur das, was hier unverkäuflich ist und andernfalls teuer entsorgt werden müsste. Das rechnet sich.
Hühnerbrüste, wie sie vom deutschen Markt bevorzugt werden, gibt es auch in Afrika nirgends zum Spottpreis.

Genau so ist es! Wir entsorgen die unverkäuflichen Teile, mit unterbrochener Kühlkette, in einer Qualität die in Europa nicht verkauft werden dürfte, in Afrika. Und das rechnet sich für diejenigen, die an dem Geschäft beteiligt sind.

Wir wundern uns dann, dass in den letzten Jahren immer mehr Afrikaner um jeden Preis nach Europa wollen und dafür ihr Leben aufs Spiel setzen, manche wagen die Überfahrt mehrmals, nachdem sie wieder zurückgebracht worden sind. Nicht nur wegen der Suppenhuhnentsorgung, die Arbeitsplätze und Existenzen in Afrika vernichtet, sondern wegen vielen anderen Dingen auch, die internationale Konzerne in Afrika anrichten. Wenn die Konzerne nur für all die Folgen in die Haftung genommen würden! Sollten sie doch, das wäre eine echte Verbesserung. Aber europäische Steuerzahler zahlen den ganze Aufwand mit der Grenzsicherung, mit den Asylauffanglagern, mit den Asylanten und Migranten in Europa, obwohl Migration keine Lösung für die Probleme in Afrika sein kann.

Pralinchen
12.11.2011, 14:46
Wenn wir das alles nach Afrika liefern, wo habe ich dann diese verschmähten Teile als Hundefutter her? Die müffeln übrigens nicht, sind völlig in Ordnung und kommen tiefgekühlt bei mir an. Vom Preis her kann man das sehen wie man will, ist weder teuer noch billig, für Hundefutter völlig ok. Allerdings Hühnerfüße sind tatsächlich keine im Angebot.

Andere Kulturen essen Dinge die würden wir ganz einfach entsorgen. Uns geht's zu gut. Am Ende bestimmt doch immer die Nachfrage das Angebot. Der Mensch will Fleisch essen, also wird es erzeugt. Früher gab's den festlichen Sonntagsbraten und während der Woche Eintopfgerichte mit bestenfalls Wurst.

@ Mariechen, meinst nicht eher daß Menschen aus allen Teilen der Welt nach Europa und die USA drücken, weil sie dort das Schlaraffenland erwarten?

LG, Andrea

Mariechen
12.11.2011, 15:57
Uns geht's zu gut. Am Ende bestimmt doch immer die Nachfrage das Angebot. Der Mensch will Fleisch essen, also wird es erzeugt. Früher gab's den festlichen Sonntagsbraten und während der Woche Eintopfgerichte mit bestenfalls Wurst.

@ Mariechen, meinst nicht eher daß Menschen aus allen Teilen der Welt nach Europa und die USA drücken, weil sie dort das Schlaraffenland erwarten?


a) Stimmt nicht ganz - denn sonst hätten wir keine derartige Überproduktion, wenn nur das erzeugt werden würde, wofür Nachfrage besteht. Und wir bräuchten keine Werbung! Werbung ist der Katalysator, der die Nachfrage ankurbeln soll, wenn der Markt die Ware nicht freiwillig kaufen will.
b) Würdest du deine Heimat, deine Familie und Verwandten und Traditionen verlassen, und dich in höchste Lebensgefahr begeben (auf Booten) nur um irgendwo in ein "Schlaraffenland" zu kommen? Ich nicht, wenn's mir hier gut geht. Aber wenn du nichts mehr zu verlieren hast, weil du schon fast alles verloren hast, wenn du keine Perspektive hast, dann wirst du gehen.

Lexx
12.11.2011, 21:39
b) Würdest du deine Heimat, deine Familie und Verwandten und Traditionen verlassen, und dich in höchste Lebensgefahr begeben (auf Booten) nur um irgendwo in ein "Schlaraffenland" zu kommen? Ich nicht, wenn's mir hier gut geht. Aber wenn du nichts mehr zu verlieren hast, weil du schon fast alles verloren hast, wenn du keine Perspektive hast, dann wirst du gehen.
Die Perspektive dort ist schlichtweg keine Arbeit und viele Kinder wo dann der Älteste Haus und Grund erbt und der Rest muß schauen wo sie bleiben. Flüchtlinge auf Lampedusa erzählen alle nahezu das gleiche, sie hatten keine Arbeit, es herrscht massive Arbeitslosigkeit afrikaweit, was auch am Bildungsdefizit liegt, und in Europa (so haben ihnen die Schlepper erzählt) ist tatsächlich das Schlaraffenland. Da hat jeder Arbeit, jeder ein Auto, eine eigene Wohnung und selbst ohne Arbeit bekommt man Wohnung, Auto, Geld. Die Schlepperbanden fangen die Menschen in den Städten bei der Arbeitssuche ab, kassieren Geld und Papiere und stopfen sie an der Küste ins Boot. Manchmal auch ganze Familien, welche aufgrund der Märchen der Schlepper alles verkaufen was sie haben. Genauso werden immer wieder Roma nach Deutschland und Frankreich gebracht. Ihnen wird das gelobte Land versprochen... wenn sie dann ankommen werden ihnen die Papiere abgenommen und sie damit erpresst und betteln geschickt. Die versprochene gute Arbeit, die Schule für die Kinder bleibt solange ein Versprechen wie sie brauchen um bei den Schlepperbanden das Geld abzuzahlen, was sie ihnen für den Transport schulden. Und bevor es soweit kommt (was eh nie der Fall sein würde) werden die Menschen wieder abgeschoben.
Ich kann mich noch erinnern, wie ich in Burkina Faso war, das wir auf absoluten Unglauben gestossen sind, das es in Europa auch Arbeitslosigkeit gibt und nicht jeder ein eigenes Haus und Auto hat.

Es ist auch nicht so, das das Hühnerfleisch was dorthin kommt, die abgelaufenen Hühner aus den Supermarktgefrieren sind. Eher ist es das, was der Markt hier nicht mehr schluckt. Das was übrige bleibt wenn von den Fleischhähnchen Hühnerbrust, Filets, Schenkel und Wings abgemacht sind. Die Suppenhühner was der Frischmarkt, die Tierfutterindustrie und die Fertigprodukteindustrie nicht mehr abnimmt. Hauptimporteur nach Afrika ist übrigens meines Wissens nach immer noch Brasilien, nicht Deutschland. Die Kühlkette wird dann spätestens in Afrika unterbrochen, wo weder ausreichende Kühltransporte noch Kühlmöglichkeiten auf den Märkten vorhanden sind. Trotzdem gibt es dort nach wie vor Menschen die eigene Hühner halten und die auch verkaufen, aber es gibt auch Familien welche in den Städten leben (ja die gibt es, Ouagadougou ist übrigens trotz Armut sehr schön), in Sozialbauten und keine Möglichkeit haben dort eigene Hühner für Fleisch und Eier zu halten.

Es lässt sich nicht leugnen das hier zuviel Fleisch produziert wird, ich möchte aber an meine Modellrechnung (http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/46701-quot-Artgerechte-Freilandhaltung-macht-manche-Henne-fuchsteufelswild-quot?p=682290&viewfull=1#post682290) erinnern. Und ich denke nicht, das 2,5 Eier pro Person/die Woche irgendwie zuviel oder schon am Rande der Fehlernährung ist. Und meine Frage war, wie will man diese Grundversorgung, ebenso wie 1 Liter Milch pro Person/Woche zu Zeit sicherstellen? Ohne Massenhaltungen? Welche aber zwangsläufig auch eine Masse Fleisch bedeuten, in Sachen Geflügel auch eine Übermasse. Natürlich wird auch eine Menge weggeworfen, gefällt mir auch nicht. Das Massenhaltungen ein Problem für Tiere und auch davon abhängige Menschen sind, ist nach den neuesten Tierseuchenfällen nicht nur dem BMELV sondern sogar dem LAVES in Niedersachsen aufgefallen. Unter Ehlen und danach Grothelüschen noch undenkbar. Man sollte das auch mal sehen. Das sich etwas ändert, zwar langsam, aber stetig. Nachhaltigkeit gewinnt immer mehr an Bedeutung und bewusstes konsumieren. Es wird dauern, aber es wird sich ändern. Wer hätte denn vor 20 Jahren gedacht, das sogar in Amerika mal Recycling und Umweltschutz ein Thema werden? Weltweit die CO2 Reduktion? Deutschland wurde vor ein paar Jahren noch ausgelacht, als die Mülltrennung gesetzlich vorgeschrieben wurde.

Vieles ist beschissen, aber nicht alles ist schlecht.

Pralinchen
13.11.2011, 11:25
Gut gesprochen Lexx, genauso läuft es ab. Wieder braucht man nicht bis nach Afrika zu gucken. Es gibt in Europa noch genug Länder in denen Länder wie DE, UK etc. als Schlaraffia gelten.

Also die Hähnchen die man für den Hund kaufen kann, sind für den menschlichen Verzehr nur zu klein, sonst nix. Sind mit 800 g Schlachtgewicht einfach zu nixig. Allerdings frage ich mich, wieso die Tiere dann überhaupt geschlachtet werden, wird wohl so sein, daß die Weitermast zu teuer wird. Da sind wir dann wieder dabei, daß ja der Verbraucher nicht viel für ein Hähnchen bezahlen will.
Man kann nur als einzelner reagieren. Es dauert halt bis sich Bio-Produkte durchsetzen, wobei ich hier schon einen ordentlichen Vormarsch feststellen kann. Gibt noch genügend Kleinigkeiten die man beanstanden könnte. Muß ja nicht jedes Produkt 2-3 mal in Folien etc eingewickelt werden. Das alleine schon würde Kosten und Rohstoffe sparen. Ich fand eine Doku über einen Russischen Supermarkt ganz interessant. Dort gibbet es die Lebensmittel offen und man verpackt sich in eine Tüte ab wieviel man eben haben möchte. Stelle ich mir das hier bei uns vor, dann liegen aber ganz sicher die Pommes auf den Fischstäbchen usw. Vielleicht lernen wir ja noch soviel Disziplin, um mit den Lebensmitteln wieder sorgfältiger umzugehen.

LG, Andrea

micha003
13.11.2011, 21:06
Fakt ist: Wir haben ein Überangebot an Milch, Butter, Eiern und ausgedienten Legehybriden. Ein knapperes Angebot von alledem, wäre für alle Beteiligten von Vorteil.
Zudem kann mir bisher keiner glaubhaft darlegen, wieso Chinesen ohne unsere verschmähten Hühnerfüsse hungern müssten.


hallo Wontolla,
so stimmt das nicht. wusste noch von anfang der 3. jahrtausends, dass das bei eiern nicht zutrifft und hab jetzt mal recherchiert. nach wie vor: "Bei Eiern (75%), bei Lamm- und bei Geflügelfleisch (jeweils 73%), bei Butter (71%) sowie bei Fisch (5%) konnte die Bedarfsdeckung aus heimischer Produktion nicht zur Gänze erfolgen." Quelle: http://www.agrar-net.at/?id=2500%2C1626016%2C%2C und Statistik Austria http://www.stat.at/web_de/statistiken/land_und_forstwirtschaft/preise_bilanzen/versorgungsbilanzen/index.html#index2

Wir haben zwar im Unterschied zu Deutschland eine sehr klein strukturierte Landwirtschaft, ich würde aber behaupten, dass gerade im Ei und Geflügelfleischbereich deine Aussage einer Überprüfung nicht standhält.

lg micha003

Wontolla
13.11.2011, 22:31
Das ist wohl auch der Grund, warum Eier in AT nicht so billig sind wie hier.

Pralinchen
14.11.2011, 09:57
Bei uns hier regional wird grade im kleinen Stil viel mit Geflügel gemacht, aber schon gewerblich. Viele Höfe bieten Eier und geschlachtetes Geflügel aller Art auf Bestellung. Allerdings wenn man nicht grad freilaufende Enten und Gänse sieht, ist alles andere tatsächlich reine Stallhaltung, also Bodenhaltung und kaum Bio.

Das supergünstige Schweinefleisch kommt auch kaum aus dem eigenen Land, das kommt aus NL und DK.

LG, Andrea

Wontolla
14.11.2011, 11:36
Das supergünstige Schweinefleisch kommt auch kaum aus dem eigenen Land, das kommt aus NL und DK.

Ist das so supergünstig, weil es so knapp ist? Müßten ohne diese Importe bei uns Menschen hungern? Ich jedenfalls nicht.

Und gäbe es keine Hybriden mehr, ich hätte trotzdem Eier und Hähnchen im Überfluss.

Pralinchen
14.11.2011, 12:57
Ja Du hättest das, die meisten hier sicher auch - und der Rest der Menschheit zählt nicht?

Wieso es importiert wird, ja frag doch die EU. Es macht unsere Landwirte kaputt. Wir brauchen es definitiv nicht, wir erzeugen selber genug Fleisch. Aber im Zuge der Globalisierung wird nichts mehr regional betrachtet. Alles wird hin und hergeschachert.

LG, Andrea

gizmo
14.11.2011, 13:10
Ja Du hättest das, die meisten hier sicher auch - und der Rest der Menschheit zählt nicht?

Wieso es importiert wird, ja frag doch die EU. Es macht unsere Landwirte kaputt. Wir brauchen es definitiv nicht, wir erzeugen selber genug Fleisch. Aber im Zuge der Globalisierung wird nichts mehr regional betrachtet. Alles wird hin und hergeschachert.

LG, Andrea

Das stimmt schon die Globalisierung hat einige negative Eigenschaften, genauso aber auch positive, so wie wir im Ausland kaufen, verkaufen wir auch einiges ins Ausland.
Was mich nur stört sind eben die Erzeugnise für die Ernährung, Eier und c.o. wir haben Richtlinenen die durch Schlupflöcher immerwieder übergangen werden, aber was teilweise in den anderen Eu Ländern passiert, wie da mit Tieren um gegangen wird ist noch einen Tacken grausamer.
@micha003
Der Bedarf wird nicht gedeckt durch eigen Produckte? Ist nicht ganz richtig, mir macht das als beispiel nix ob ne Birne ein zwei braune flecken hätte beim kauf, nur der Markt ist so eingestellt das der Kleinste Markel auf den Kompost kommt, alleine was an Brot und Brötchen jeden Tag weg geschmissen werden ist der Hammer.

micha003
14.11.2011, 22:42
Das ist wohl auch der Grund, warum Eier in AT nicht so billig sind wie hier.

hallo wontolla,

ich verstehe nicht, warum du nicht recherchieren willst.
ich habe zB kein österr. TV, gerade gestern war anlässlich der diskussion zu den nachzüglern in der eu bezüglich umstellung der herkömmlichen käfighaltung ein bericht in den zdf/ard-nachrichten zum versorgungsgrad in deutschland. der war meiner erinnerung nach bei eiern noch geringer als in österreich.
ihr kennt meine bitte um sachlichkeit!
bitte auch um angabe der eierpreise in DEU. also zB größe M, freiland, nicht bio.
bei aldi und vergleich rewe.
dann kann ich sehen, ob du die eierpreise in Ö tatsächlich kennst.


lg micha003

Pralinchen
15.11.2011, 09:46
Ich kauf ja keine Eier, kann deshalb zu den Preisen weniger sagen. Aber im Gemüseladen werden Bio-Freilandeier angeboten, das Stück für 35 Cent. ALDI ist ganz sicher günstiger. Zum Discounter gehe ich aber gar nicht, kann es deshalb nur vermuten.

LG, Andrea

hein
16.11.2011, 23:58
OOOH Mann ooooh Mann!

Das ist hier ja echt ein Lustspiel Made als Märchen!!

Wisst ihr hier überhaupt noch was ihr hier schreibt??


Oder ist das hier nur eine allgemeine Hetzjagd??

Pralinchen
17.11.2011, 10:15
Nein, ich haue blind in die Tasten und hoffe daß die so aneinandergereihten Buchstaben einen Sinn ergeben. :p

LG, Andrea

kniende Backmischung
17.11.2011, 10:18
:biggrin::weglach:laugh - Ja - tu ich auch!

LG Silvia

Lexx
17.11.2011, 10:25
Pfffff, Anfänger... ich les sogar die vorhergehenden Postings mit geschlossenen Augen und antworte dann blind, mit verkehrt gedrehter Tastatur. Blind tippen... Amateure :p

Pralinchen
17.11.2011, 11:22
Boa... :flehan

gizmo
17.11.2011, 12:21
Wie....ich hab hier was geschrieben, hab ich gar nicht mit bekommen....muß wohl wieder Schlafwandeln hm hm hm.

hein
17.11.2011, 12:38
Wie....ich hab hier was geschrieben, hab ich gar nicht mit bekommen....muß wohl wieder Schlafwandeln hm hm hm.

:laugh Oder Herr Alzheimer läst güssen :weglach:laugh

kniende Backmischung
17.11.2011, 15:19
:laugh:roflIch geh kaputt - geht wer mit?:weglach
Lexx: Alle Achtung!!

LG Silvia

Rodebielesumer
20.11.2011, 22:57
Hurraaa! Vegetarier können jetzt ruhig Fleischwurst essen,weil kein Fleisch drin ist.
Ein Gruss an unsere(s) hartgekochtes Ei.

hein
21.11.2011, 09:50
Hurraaa! Vegetarier können jetzt ruhig Fleischwurst essen,weil kein Fleisch drin ist.
Ein Gruss an unsere(s) hartgekochtes Ei.

Wiesooo war da schon mal Fleisch drin??

Denn in Leberkäs ist ja auch keine Leber drin!!

Wontolla
21.11.2011, 10:57
Denn in Leberkäs ist ja auch keine Leber drin!!

Das müsste eigentlich Laberkäs heissen, weil es von Lab kommt und Lab drin ist.

hein
21.11.2011, 12:09
Das müsste eigentlich Laberkäs heissen, weil es von Lab kommt und Lab drin ist.

Hmm das kenne ich überhaupt nicht!!?? Das Lab im Leberkäse ist!

Selbst im originalen Bayerischen Leberkäse ist kein Lab drin!

Und wer die Wurzeln des Wortes Leberkäse untersucht, stellt fest, dass die Bezeichnung auf die alten deutschen Wortstämme „Lab” und „Kasi” zurückführt. Diese Begriffe stehen mit der Gerinnung von Fleischeiweiß durch Kochen oder Braten in Verbindung. Auch heißt es, dass das Wort Leber nur eine Abwandlung des Wortes „Laib” sei und das Wort „Käs” eine kompakte Masse bezeichne – wie z. B. auch beim „Quittenkäs” oder „Kartoffelkäs". Nach dieser Deutung wäre der Leberkäs also ein „Laib aus kompakter Masse". (Zitiert aus: http://www.food-from-bavaria.de/de/reg_spez/einzelprodukt.php?an=19)

Aber es gibt da sicherlich auch Alternativen mit Lab! Nur was soll der Lab denn bewirken??

Pralinchen
21.11.2011, 12:32
Scheint wohl mehrere Interpretationen zu geben, wie "lab" gemeint ist. http://www.fidelisbaeck.de/de/gastwirtschaft/leberkaesname.php

Aber Lab ist keines drin, wüßte jetzt auch nicht ob dieses ein gerinnende Wirkung auf das im Fleisch enthaltene Eiweiß hätte und nachdem der Leberkäse ja gebacken wird, dürfte das doch egal sein. Ich mag das fettige Zeug sowieso nicht - würgs.

LG, Andrea

hein
21.11.2011, 13:18
So kann es auch sein, das der Lab in Richtung Brät zu sehen ist!

Wontolla
21.11.2011, 13:40
Mir scheint, ich hab da was verwechselt.


There is neither cheese nor liver in the dish, though. Some linguists say, that the word may be related to the German word lab